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Holzpelletsheizung umbau

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  •  fresh
19.9. - 20.9.2019
7 Antworten | 4 Autoren 7
7
Hi an alle
Am Anfang kurz zu meiner Situation. Wir (meine Frau und ich) wollen das Elternhaus meiner Frau umbauen und derzeit wird dieses mit einem Holzzentralofen beheizt. Das Holz macht derzeit mein Schwiegervater aber da ich nicht mit Holzarbeiten aufgewachsen bin und dieses auch nicht zu meinen Hobbys zähle wollen wir die Heizung umstellen. Die Idee ist nun eine Holzpellets Heizung zu nehmen welche auch noch normales Holz kann da noch genug Holz vorhanden ist. Es sind ca 250m² Wohnfläche und es wurde vor ca 10 Jahren neu Saniert (Wärmefassade). Derzeit ist es vor allem im Winter so, dass starke Temperaturschwankungen vorhanden sind. Wenn nachgelegt wurde wird es schnell sehr warm und dann kühlt es über die Zeit doch merkbar ab. Die Heizkörper sind in keinster Form geregelt oder sonst was. Leider sind Diskussionen mit meiner Schwiegermutter bezüglich Heizung immer sehr schwer da für sie nur Holz richtig ist und man mit Pellets und Gas das Haus eigentlich nur schwer heizen kann weil es angeblich so groß ist. Das Problem ist das sie glaubt das Holz ist gratis aber die Kosten für Traktor, Sägen usw werden nur nicht direkt der Heizung zugeordnet daher geht das alles ein wenig unter. Ich denke das die Kosten bei ihnen derzeit auch 2000 bis 3000€ im Jahr sind aber halt eben indirekt für die Heizung.
Die Idee wäre nun eben einen Holzpelletsofen einzubauen und die Heizkörper mit steuerbaren Ventilen auszustatten. So wie ich das verstanden habe muss sich die Steuerung des Ofens darum kümmern das die Vorlauftemperatur vom Speicher zum Heizkörper hin immer passt und die Ventile kümmern sich dann darum das die Temperatur im Raum gehalten wird. Also sollte es so möglich sein eine konstante Temperatur im Raum zu halten oder verstehe ich das falsch? Mein Schwiegervater hat mal ein Angebot für einen Kombi-Ofen mit 40KW eingeholt. Nun stellt sich mir auch die Frage ob ein Kombikessel vom Wirkungsgrad und Lebensdauer eh gleich gut ist wie ein reiner Pelletofen?! Danke schon mal für eure Antworten.
Mfg Harald

  •  eggerhau
19.9.2019  (#1)
@fresch
Die Voraussetzungen für eine Umstellung sind sicher gut.emoji
Für eine Pelletheizung brauchst Du, zwingend, einen zusätzlichen Pufferspeicher und einen Pellet-Lagerraum. Auch das Kamin muss saniert werden.
Der Rest passt.
Die Leistung ist kein Problem.
Willst Du das Warmwasser über die Heizung machen? Denk auch über eine Solaranlage nach. Dann kannst Du die Heizung über den Sommer abstellen.
Ob ein reiner Pellet- oder ein Kombikessel (Stückgut/Pellet) ist eine Frage der Vernunft. Will ich in Zukunft die Arbeit mit dem Stückholz auf mich nehmen? Ja oder nein? Nach meiner Erfahrung wird meist die Holzmacherei, über kurz oder lang, zur Belastung.
Kombikessel sind halt wie Ganzjahresreifen. In beide Teilen nicht optimal. Ich würde eher zu Pellets tendieren.
Mach mal ein Foto von der bestehenden Heizungsanlage. Das Mann/Frau sich was vorstellen kann.
Gruss HDE

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  •  fresh
19.9.2019  (#2)
@eggerhau
Danke für deine Antwort. Also eien Solaranlage für Warmwasser ist schon am Dach und ein Pufferspeicher ist so oder so geplant. Der Pelletsraum wird dann neu angebaut und gleich so dimensioniert da eine Heizperiode locker abgedeckt ist. Also das mit den Stückholz ist eh nur für meinen Schwiegervater ein Thema da es sein Hobby ist. Ich habe noch nie die Holzarbeit gemacht und will es auch nicht machen da es viel Zeit kostet die ich lieber mit den zukünftigen Kindern verbringen will. Beim Umbau rechnen wir eh mit knapp 20k für die neue Heizung.

Der vergleich mit den Ganzjahresreifen ist gut. Ich habe schon überlegt ihn vorzuschlagen das wir einen reinen Pelletsofen nehmen der optimal läuft und er das Holz das er macht dann verkauft dann erspart man sich auch was bei der Heizung. Mein Schwiegervater geht richtung 60 und ist am Rücken eh schon bedient daher ist die Frage wie lange er das mit den Holz dann noch macht wenn er nicht unbediengt muss. Dann kann er es endlich eher als Hobby und nicht als Notwendigkeit sehen.

mfg Harald

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  •  eggerhau
19.9.2019  (#3)
@fresch
Dann bist Du ja schon auf dem richtigen Pfad.
Wichtig ist bei Holzheizungen eine vernünftige Dimensionierung (40 kW sind jenseits von Gut und Böse) der Pelletanlage und des Puffers sowie die hydraulisch saubere Einbindung der bestehenden Radiatoren/Warmwasserbereitung.
Ich wünsche gutes Gelingen.
Gruss HDE

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
19.9.2019  (#4)

zitat..
fresh schrieb: Ich habe schon überlegt ihn vorzuschlagen das wir einen reinen Pelletsofen nehmen der optimal läuft und er das Holz das er macht dann verkauft

 Das wäre auch meine Empfehlung. Rechne mal nach und du wirst draufkommen dass ofenfertiges Scheitholz recht teuer ist.
Zu berücksichtigen ist auch dass ein vollautomatischer Pelletskessel einen sehr hohen Wirkungsgrad hat welcher mit einem Scheitholzkessel nie erreicht werden kann.
Scheitholz braucht auch viel mehr Lagerraum.
40kW sind vermutlich die Leistung des jetzigen Kessels. Beim Umstieg auf Pellets reicht ein viel kleinerer Kessel, da dieser ja seine Leistung 24h/d bringen kann.
Umso älter die Leute werden, umso weniger wollen sie irgendeine Veränderung.
Sie können ihren Sturrsinn auch gerne weiterführen, aber bitte nicht der nächsten Generation aufzwingen.




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  •  altehuette
  •   Gold-Award
19.9.2019  (#5)

zitat..
rocco81 schrieb: Das wäre auch meine Empfehlung. Rechne mal nach und du wirst draufkommen dass ofenfertiges Scheitholz recht teuer ist.

Solange man es selber ofenfertig machen kann, ist es "billig". Man muss das Holzmachen als Hobby und Sport betrachten. Gibt andere teuere Hobbys und Sportarten. Bin selber ein "Holzfan" gewesen (auch jetzt noch), aber trotzdem ist man froh, wenn man sich keine Gedanken mehr machen muss, ob eh genug Holz "vor der Hütte" ist. Früher oder später hört sich die Holzmacherei auf, weil die ältere Generation es nicht mehr kann, und die Jungen andere Hobbys haben als "Holzmachen". Würde in diesem Fall den Holzkessel (sofern noch funktionsfähig) noch stehen lassen, und einen Pelletskessel miteinbinden. Sollte der "Ofen aus" sein, dann würde sich der Pelltskessel dazu schalten. Die ältere Generation würde das auch gefallen, wenn sie nicht mehr dauernd nachlegen müssen. Für Holzabfälle reicht der alte Ofen noch aus. Mit der Zeit übernimmt der Pelletskessel eh die ganze Heizerei, und der alte verschwindet. Kann es in unserer Ortschaft sehen, wo früher das Holzscheit die Wärmequelle war, dort wird die Wärme jetzt mit "Brekkis" erzeugt. 


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  •  rocco81
  •   Gold-Award
20.9.2019  (#6)

zitat..
rocco81 schrieb: Rechne mal nach und du wirst draufkommen dass ofenfertiges Scheitholz recht teuer ist.

Ich drücke mich mal anders aus: Wenn du ofenfertiges Scheitholz verkaufst und mit dem Erlös Pellets einkaufst bekommst du etwa die 1,5fache Wärmemenge.

Nicht zu übersehen ist, dass man Abfallholz schlecht bis gar nicht verkaufen kann, serwohl aber selbst verfeuern. Opa und Oma lieben es einfach Alles zu verheizen, ob sinnvoll oder nicht.
Altehütte hat recht, lass ihnen den alten Kessel stehen. Aber schau dass er hydraulich entkoppelt wird.


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  •  fresh
20.9.2019  (#7)
Hi
Erstmals danke für alle Antworten und Tipps. Ich werde das Ganze mal mit meiner Frau und den Schwiegereltern besprechen. Ich kann aber durch eure Posts wichtige Argumente mitnehmen die ich auch brauche. Meine Schwiegereltern sind zwar erst 55 Jahre alt aber sie haben bisher immer nur mit Holz geheizt und kennen nichts anderes daher muss man da viel Überzeugungsarbeit leisten (speziell bei der Schwiegermutter) das Holz keine billige Sache ist. Aber ich kann ihnen locker vorrechnen das auch das Holz locker 100€ im Monat kostet ohne die Arbeitszeit die man ja rechnen müsste also nur Versicherung Traktor, Sprit, Werkzeug usw.

Ich war zuerst auch für den Kombilkessel damit das Holz vom Schwiegervater die Heizkosten für uns niedrig hält (wir zahlen Traktorversicherung usw nicht mit) aber der schlechtere Wirkungsgrad ist ein Argument und wenn er in 5 Jahren das Holz nicht mehr machen kann oder will dann haben wir den schlechteren Kessel. Ich sehe es auch so, dass das Holz fürs heizen mahen in der heutigen Generation nicht mehr so üblich ist.

Was würdet ihr für 250m² von der Leisung her empfehlen?! 25kW? 

mfg Harald

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