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Holzvergaser/Stückholz im NEH

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  •  Mark_MI
14.3. - 17.3.2013
8 Antworten 8
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Grüß euch!

Nachdem meine Familie ein kleines Waldstück besitzt und wir dadurch mit Holz ganz gut eingedeckt sind wollt ich mal nachfragen ob jemand Erfahrungen damit hat wie sich so ein "klassischer" Holzvergaser in einem NEH macht.
Nachdem ja die Holzvergaser große Leistungen haben,15kW aufwärts, muss natürlich mit Puffer gearbeitet werden da ja die Heizlast gering ist.
Mir ist natürlich klar es braucht Platz, es macht Dreck, Arbeit usw. Jedoch wäre mir irgendwie schade um unseren günstigen Zugang zu Holz aber ich will dennoch nach Stand der Technik bauen. Unser Plan wäre von der Pelletsheizung abzulassen und nen Holzvergaser zu nehmen und das ersparte in eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu investieren...

Meine Frage an euch:

1)Ist es überhaupt sinnvoll/vertretbar heutzutage sowas zu machen?

2)Gibts Erfahrungswerte wies dann mit den Nachlegeintervallen aussieht? Ich find nur Sachen von Uralthäusern und Altbauten im Netz...

3)Heizt jemand sein NEH auf diese Art?

4)Luftdichtheit! Frischluftzufuhr is vorgeschrieben bei den Kesselleistungen mittels Fenster oder Wanddurchbruch, wie stellt man dann eine luftdichte Ebene?

Ich würd mich über zahlreiche Kommentare und Anregungen sehr freuen welche ich vllt noch nicht bedacht hab...

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.3.2013  (#1)
hallo markus,

ich kann dir nur von meinem besten freund sagen, der gelernter tischler und zimmermann ist und zugang zu kostenlosem holz hat, der hat heuer seine stückholzheizung zum teufel geschickt und auf pellets gesetzt (altbestand).

die hock´n ist nicht zu unterschätzen, holzmachen, heimführen, vierzehnmal schlichten, schneiden, pfuhhh, jünger wirst auch nicht.....

da lob ich mir meine WPWP [Wärmepumpe]; kein aufwand.

wenns´t nen wald hast, da mach das holz halt zwecks ausgleich und verkauf´s...wenns dich mal nicht mehr freut, is acuh wurschtemoji
gruß, alex

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  •  Mark_MI
14.3.2013  (#2)
Zur HocknMal angenommen ich kann/wills mal nimmer selber machen. Preis für srm bei uns in der Gegend ca. 55€. Beim groben Überschlagen komm ich auf 9-10srm für Heizung und Warmwasser, würden 495-550€ Heizkosten ergeben und da muss ich das Zeug "nur" noch in den Keller schaffen...
Aber deine Argumente sind natürlich nicht vollkommen zu wiederlegen...


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  •  DeletedUser002
  •   Bronze-Award
14.3.2013  (#3)
Hi !

@Mark_MI:
In heutzutag gut gedämmten Häusern ist es eigentlich egal, womit man heizt.

Zum Tragen kommt eh nur mehr die Energiebereitstellung fürs Warmwasser.
Und die brauche ich das ganze Jahr...mehr oder weniger...

Wir hatten uns damals für einen Holzvergaser entschieden, weil wir nicht von Lieferanten abhängig sein wollten.
(Wir sammeln das Holz selber emoji )

Nachlegeintervall:
Wir machen ca. 1x die Woche Feuer, mit 1x Nachlegen, von November bis Februar

Luftdichtheit:
Das war mein Fehler in der Planung...emoji
Unser Kessel steht innerhalb der thermischen Hülle.
Ich dachte naiv, so ein Holzvergaser arbeitet "raumluftUNabhängig"...emoji
Tut er aber nicht.
Beim Feuern wird das Kellerfenster gekippt.
(Hatte unlängst die "Feuerbeschau": muss Heizraum errichten...)

Meines Erachtens Kostennachteile bei Stückgut- oder Pelletskessel:
Kamin (Errichtung und lfd. Kosten wegen Kehrung)

So long, lg Martin

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  •  Mark_MI
14.3.2013  (#4)
@Matin - Das mitndem Schornstein ist wohl wahr aber dadurch dass wir einen Kamin im Wohnsimmer haben wollen kommt sowieso einer...
Wieviel leistet dein Kessel und wiegroß ist dein Pufferspeicher??
Welcher Hersteller?
Was meinst mit Feuerbeschau??

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  •  2moose
  •   Gold-Award
14.3.2013  (#5)
Wo genau ist dann der Vorteil von Holz? -

zitat..
... würden 495-550€ Heizkosten ergeben und da muss ich das Zeug "nur" noch in den Keller schaffen...


500 Euro sind - außer mit Direktstrom und Öl - mit JEDER Heizform zu unterbieten. Oder Rechnest Du das Holzschleppen mit nem Fitnesscenter-Abo gegen? emoji

Hab selber im Elternhaus jedes Jahr geholfen, die 30! Festmeter zu spalten, in 25 und 33cm schneiden, Schlichten, reinschleppen, Asche rauschleppen. Seh' daher keinen Grund, zur Lösung (vermeintlich) "billiges Holz" ein geeignetes Problem zu suchen. Ein NEH passt zum Holzvergaser ungefähr so gut wie Schneeketten zu Florida.

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  •  DeletedUser002
  •   Bronze-Award
14.3.2013  (#6)
Hi !

zitat..
Das mit dem Schornstein ist wohl wahr aber dadurch dass wir einen Kamin im Wohnzimmer haben wollen kommt sowieso einer...
Wieviel leistet dein Kessel und wie groß ist dein Pufferspeicher??
Welcher Hersteller?
Was meinst mit Feuerbeschau??


Ich vermute, Du wirst für Deinen Holzvergaser einen 2.Kamin benötigen...

Der Kessel (Atmos 50 GSX) leistet lt. Datenblatt 49kW, der Puffer hat 7500 Liter Volumen.

Feuerbeschau: Nach §19 NÖ Feuerwehrgesetz.
Rauchfangkehrer inspiziert das Objekt; wegen Brandgefahr.
War lustig, aber auch lehrreich.

lg Martin



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  •  talpa3
15.3.2013  (#7)
Hallo,

hab auch einen HV geplant. Der Kessel sollte unter 26 KW haben, damit entgehst du einem Heizraum. Wir haben einen 25 KW-Kesserl mit 2000l Puffer geplant. Der Heizraum(der ja lt. Behörde keiner ist)ist außerhalb der thermischen Hülle und wird durch ein 150 Rohr belüftet, das bis zum Boden bis. 10 cm gezogen wird. Dadurch kann die warme Luft nicht nach oben entweichen.
Eine Alternative wäre noch ein Kamin mit Thermoluftzug, ich kenne allerings keinen größeren HV der dafür einen Anschluss hat. Bei Kachelöfen gibt es so etwas aber sehr wohl schon. Am besten ist es mal mit dem Rauchfangkehrer zu reden, dieser gibt in der Regel gerne eine kostenlose Erstauskunft

lg

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  •  Bobby65
17.3.2013  (#8)
Holzvergaser NEH - Hallo Mark_MI,
Wir haben ein NEH mit 180m² beheizter Fläche 21-22° mit FBH FBH [Fußbodenheizung] und 90²m Keller mit FBH FBH [Fußbodenheizung] temperiert (19°).
Meine Entscheidungen für Holzvergaser 40KW mit 4000L Puffer und Solar 20m².

Umweltbilanz sehe ich bei der Holzveragserheizung als sehr gut, nach dem anheizen nur mehr Wasserdampf aus Kamin nach ca. einer Stunde gar nichts mehr sichtbar.

Holz gibt es in unserer Gegend (geringere Abhängigkeit wie bei anderen Energieträgern)
Brennmaterial kommt vom Bauern 500m – Transport.

Selbst bei Stromausfall kann die fürs heizen benötigte Strommenge leicht zur Verfügung gestellt werden. (Akkus)

Für mich die einfachste Technik, kann ich jederzeit selbst reparieren – warten.
(Regelungen und Steuerung vom Haus/Heizung sind selbst entworfen und programmiert)

Ein Jahresverbrauch (ca.7RM)ist leicht bevorratbar. ( Raum im Keller gegenüber Heizraum, dieser hat FBH FBH [Fußbodenheizung] und trocknet im Sommer perfekt das Holz-“Solar“)
Komfortabler sind natürlich trotzdem die meisten anderen Heizsysteme, wobei der Aufwand in Kombination mit Solar, für mich betrachtet, nicht sehr hoch ist.
Reinige den Ofen vor jedem Start – geht aber sehr schnell – Wärmetauscher sind nur ganz wenig mit weißer Flugasche belegt.

Heizintervalle, keine Sonne und Minusgrade: ca. jeden dritten Tag anzünden und einmal nachlegen.
Heizperiode ende: normal im April – erstes Einheizen war 23. Oktober.
Heiztage diese Saison bis heute 17.03 - 37 mit 254 Brennstunden (ca5,5RM)
Scheint die Sonne verlängern sich die Intervalle (Bsp. 25Feb.2013 nächstes mal Heizen war 9 März 2013)
Waschmaschine und Geschirrspüler sind am Warmwasser.
Luftversorgung erfolgt über extra Zuluftrohr mit Motorklappe. (Gibt Kessel erst frei wenn offen)
Das Zuluft wird über den Motor des Sauggebläse geleitet und dann unter dem Rauchrohr eingebracht. Dadurch wird der Motor gekühlt und die Zuluft vorgewärmt.
Die Luftdichtheit ist ist kein Thema. - Wir haben auch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].
Den Kessel und die Puffer würde ich nicht zu klein wählen, meiner mit 40KW brennt 6-8 Stunden, um die 4000L wieder aufzuladen. Außerdem nimmt der 0,5m Scheite.

Mit freundlichen Grüßen
Bobby65



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