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Humusieren - was ist zu beachten?

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  •  Andrew91
  •   Silber-Award
7.8. - 8.8.2014
15 Antworten 15
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Hallo,

wir haben mit dem Humusieren begonnen.

Der Bagger gestaltet unser leichtes Hanggrundstück (Terrassenbereich ist eben) und bringt eine Humusschicht auf.

40 cm Humus auf Lehmboden.

Was ist dabei zu beachten?

Ab wann kann man Rasen (bzw. Bodendecker, Sträucher, Bäume) einpflanzen?

Gibt´s sonstige Tipps?

Danke!

  •  Benji
  •   Gold-Award
7.8.2014  (#1)
40cm ist eh sehr großzügig.

idealerweise, wenn du schon weisst wo welche Bäume hinkommen, lässt du da ein größeres loch ausheben (merkst dir aber die Posititon!)

Pflanzen/sähen geht mehr oder weniger sofort (nachdem sich das ganze etwas gesetzt hat, also mal ein schöner Regen niedergegangen ist, also heuer täglich), speziell beim Rasen: Je früher desto besser (bevor das Unkraut kommt). Normalerweise ist zwar August die denkbar schlechteste Zeit um Rasen zu säen, aber heuer....


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  •  MinMax
  •   Gold-Award
7.8.2014  (#2)
Vorab: schau Dir mal das hier an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Humus
d.h. in der Natur ist idR mit einer recht dünnen Humusauflage zu rechnen, im Gartenbereich hat sich der Humus auf den Maß "Spatenstich" ausgebreitet (weil man eben spatentief gräbt) und in der intensiven Agrarwirtschaft wird tiefer gepflügt, so auf etwa 30cm. Was ich sagen will: 40cm sind viel zu viel Material&Arbeit, die kannst Du locker auf 10-15 reduzieren, sparst dir viel Geld damit.
Ich habe auf den "Humus" gar gänzlich verzichtet, da er sich im laufe der Zeit ja eh selbst bildet. Der Rasen gedeiht bei mir direkt auf dem "Lehmboden" ohne Zusatzmassnahmen (Spritzen, lockern etc.) besser als beim Nachbar, der allerlei Zauberei veranstaltet.
Zum Rasen einpflanzen ist immer gute Zeit, am Anfang soll er stets feucht gehalten werden, nach der Keimung sowieso, irgendwann reicht es alle 2-3 Tage zu giesen. Ich gieße meinen 6 Monate alten Rasen gar nicht mehr, der soll selbst sich die Feuchtigkeit aus tieferen Schichten holen.
Sträucher und Bäume sind am besten im Herbst zu pflanzen.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
7.8.2014  (#3)
wenn .. - ...du kein täglich umgrabender gärtner bist, dann reicht eine dünnere humusschicht.
aufpassen auf die qualität (gesiebt/steinfrei), humus ist nicht gleich humus. wenn du starke aufschüttungen gemacht hast, dann würde ich den humus erst nächstes jahr mit der gartenfräse bearbeiten, dann kannst du sehr leicht begradigen, falls es unterschiedliche setzungen gibt. sonst würd ich schon ab september rasen ansähen, paar tage vorher mit glyphosat alles einsprühen. (nur initial, später keine chemie mehr nehmen). will jetzt keine diskussion auslösen (glyphosat/roundup=böse zu umwelt).

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
7.8.2014  (#4)

zitat..
cc9966 schrieb: ab september rasen ansähen, paar tage vorher mit glyphosat alles einsprühen


und was soll das bewirken? imho wirkt das nicht auf samen sondern nur auf lebende pflanzen. durchs bearbeiten vom boden (fräsen, rechen,...) kommen aber tieferliegende samen an die oberfläche und keimen dann gemeinsam mit dem rasen. dagegen kann man nicht wirklich was tun.
erst durch einen gesunden rasen kann man die "unkräuter" unterdrücken.

lg
fruzzy

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  •  Andrew91
  •   Silber-Award
7.8.2014  (#5)
Nachtrag:

Ger Grund war zuvor eine landwirtschaftlich genutzte Wiese.

Die ~ 40cm Humus sind einfach da und müssen nur verteilt werden, 3 LKW Humus wurden bereits im Herbst weggefahren.

Wie ist es mit Setzungen?
Muss man was "abfräsen"?

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
7.8.2014  (#6)
klar, dann macht das wegfahren auch keinen Sinn... grundsätzlich ist der(ein) Aushub lockerer als Jahre lang durch schwere Landmaschinen verdichtete Ackerboden. kannst ja leichten rüttler nehmen und alle 20cm kurz rüber fahren. sonst hast nach einpaar Regenfällen eine Buckelpiste.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
7.8.2014  (#7)

zitat..
MinMax schrieb: Sträucher und Bäume sind am besten im Herbst zu pflanzen.

Stimmt nicht ganz: problematisch ist das Ausgraben, nicht das Einpflanzen. Containerpflanzen kann man ganzjährig setzen (naja, im Winter wird man vielleicht kein Loch aufkriegen)

zitat..
will jetzt keine diskussion auslösen(glyphosat/Roundup=böse zu umwelt).

Aber ich: Roundup = Monsanto = geht gar nicht. Echt. Finger weg von dem Zeug, Finger weg von dem Unternehmen. Die sind wirklich auf der dunklen Seite der macht.

zitat..
Zum Rasen einpflanzen ist immer gute Zeit

Nö, wenns nur heiss und trocken ist, kannst du gar nciht so viel gießen um den übern berg zu bringen. Wenn jetzt eine Hitzeperiode bevorstünde, liebr bis Anfang/Mitte September warten.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.8.2014  (#8)
Seit wann kommt da ein Werbelink, wenn - man von der Giftsuppe schreibt?
Wenns vorher ne landwirtschaftlich genutzte Fläche war, is die eh für die nächsten Jahre mit Pestizid und Stickstoff gesättigt.
Berichte aus eigener Erfahrung ... erst nach 10 Jahren bildeten sich die Löwenzahnblätter zurück ... hatte Exemplare mit >50cm Blattlänge. Grashalme mit >180cm hab ich immer noch (Teil der Wiese wird nur 1-2x im Jahr gemäht) . Und jahrelang keine Wiesenblumen ...

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  •  energiesparhaus
  •   Dieses Logo kennzeichnet einen Beitrag des energiesparhaus.at-Teams
7.8.2014  (#9)
Werbelink - wurde automatisch generiert, ist jetzt abgestellt.

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  •  deejay
  •   Gold-Award
8.8.2014  (#10)
also ich finde, umso mehr humus, umso besser!
die pflanze bezieht ihre nährstoffe no na ned aus dem boden.
umso mehr nährstoffe da vorhanden sind, umso weniger muss ich zufügen.
weiteres, durch eine dichte humusschicht wird auch staunässe vermieden, sprich das moos wird auch nicht wachsen.

zu setzungen, diese kann man auch bei rasen bearbeiten.
im frühjahr, wenn der boden noch sehr weich ist, nach dem ersten mal mähen einfach mit der walze drüber.
aber, uneben wird es immer sein, ein rasen ist kein estrich!

roundup sehe ich auch als überflüssig, wirkt auch nur über das blattgrün.
Wenn man das bekämpfen will, dann würde ich eher zu Banvel M Rasenfreund greifen.

zitat..
Andrew91 schrieb: Muss man was "abfräsen"?


abfräsen nicht, fräsen würde ich auf jedenfall um mal eine halbwegs gerade zu bekommen und vorallem die oberste schicht zu lockern.

rasen ansetzen:

fräsen
samen einbringen (event. leicht einrechen)
walzen
gießen, gießen, gießen und hoffen das die ersten tage keine starken regengüße kommen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.8.2014  (#11)
Die Nährstoffe kommen von oben ned von unten. Es wirds durchs Rumbaggern zwar alles durcheinandergewürfelt, aber der Nährstoffreichtum in den unteren Schichten ist eine vorübergehende Erscheinung. Eine sehr kurze, weil viele für den Boden wichtige Organismen in tiefen Schichten ned überleben können.
In privaten Gärten wird ohnehin viel zu viel "hinzugefügt" ... erst wird niedergespritzt, dann künstlich aufgedüngt. Das würde der Boden mit ein wenig zutun vom Gärtner alles selber können ... und das ganz ohne Kosten und Chemie.

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  •  Andrew91
  •   Silber-Award
8.8.2014  (#12)

zitat..
2moose schrieb: Das würde der Boden mit ein wenig zutun vom Gärtner alles selber können ... und das ganz ohne Kosten und Chemie.


Was meinst Du damit genau?

Danke!


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  •  deejay
  •   Gold-Award
8.8.2014  (#13)

zitat..
Die Nährstoffe kommen von oben ...
ned von unten.


die Rasenwurzeln wachsen daher auch nach oben und nicht nach unten emoji
Stimmt, man braucht sich ja eigentlich nur ansehen was die Natur macht.
Laub liegen lassen, Äste liegen lassen,....
dient dann alles dazu, das der Boden verbessert wird und sich Humus bildet.
Somit, wenn der Humus schon großzügig vorhanden ist, dann werde ich den nicht weg bringen sondern freu ich mich.
Das nach 15cm nichts mehr überlebt, halte ich ehrlich für einen Schwachsinn.
Woher holen sich die ganzen Tiefwurzler ihre Nährstoffe?
Oder benötigen die eh nur Wasser?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.8.2014  (#14)

zitat..
deejay schrieb: Woher holen sich die ganzen Tiefwurzler ihre Nährstoffe?
Oder benötigen die eh nur Wasser?

Ja, vorwiegend Wasser ... und jeder Tiefwurzler hat auch bodennahe Wurzeln.
Wobei Bodennah für eine Tiefwurzler und einen Grashalm schon zwei paar Schuhe sind.
Würde Bäume - umgelegt auf Ihre Biomasse - ähnlich viel Nährstoffe aus dem Boden ziehen wie Gras und Gemüse, würde rund um nem Baum im Umkreis vom 100 Metern der Boden ausgelaugt und tot sein - da würd nix wachsen. Und Halt suchen se auch. Sonst hätt ich die Eiche zwischen Haus und Hütte aus Sicherheitsgründen längst umgeschnitten.

Und ja, es gibt sehr viele Organismen, die in 15cm Tiefe nimmer existieren können ... drum wird der jährliche umackernde konventionelle Bauer ja mit Gülle und Kunstdünger nachhelfen. Die freiwilligen Helferlein lässt er ja kaum zum Zug kommen => Umstechen macht Kreuz und Boden kaputt. Kaputt ist übertrieben ... es bringt bloss nix, verringert bloss die Regenwurm- und andere Populationen.

"Liegen lassen" ist ein gutes Stichwort ... der ökologisch orientierte Gärtner hält den Boden im Gemüsebeet stets bedeckt ... damit er so schnell austrocknet, es keine Erosion gibt, damit Unkräuter sich nicht so schnell ansiedeln können, damit auf die Pflanzen zurückspritzender Regen keine Schmarotzer mitnimmt. Und es hilft auch den Organismen nahe der Oberfläche ... manche brauchen Licht, manche die Luft.

zitat..
deejay schrieb: Somit, wenn der Humus schon großzügig vorhanden ist, dann werde ich den nicht weg bringen sondern freu ich mich.

Gefreut hätt ich mich auch. Nur Vorteil hätts keinen gebracht. Schadet wohl nix, wenn er so dick ist ... und es bringt auch nix. Doch, bei mir hätte es geschadet ... weil der Humus eben so beschaffen war, dass er in dickeren Schichten zu faulen begann. Zuviel Stickstoff und zu wenige Organismen zum Umwandeln und Abbauen.



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  •  deejay
  •   Gold-Award
8.8.2014  (#15)
Das garnichts bringt kann ich nicht teilen.
Der Boden ist nicht so hart und staunässe gibts direkt auf der Oberfläche auch keine.

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