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[KÄRNTEN] Frage zu Erdaushub / Verfuhr [K]

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
  •  [K]
  •  [Kärnten]
24.4. - 26.4.2021
19 Antworten | 7 Autoren 19
19
Meine Hanglage bedeutet ca. 700+ m3 Aushub (Lehmboden). Geotechnisches Gutachten liegt vor.
Nur mein Grundstück ist mit 590 qm so klein, dass ich das nicht zwischenlagern kann. 

Und das ist das ganze Problem bei Aushub / Verfuhr, denn ein Baumeister bot für 1300 m3 Aushub und Verfuhr auf die Deponie an: 90.000 Euro (netto!). 
Links von mir ist das Gründland Grundstück meines Cousins.
Noch weiß er es nicht aber ich denke mal, er erlaubt es (bekommt gerne auch was dafür), dass man es dort "zwischenlagert".

Aber:
mir wurde nun erklärt, dass es sich - weil sein Grundstück eine eigene Parzelle sei, nicht um Zwischenlagern sondern um Entsorgung handeln würde, wenn ich die Erde dort hin ablege. Und das sei strafbar nach dem Abfallirgendwas-Gesetz... 
Natürlich werde ich auch fragen, ob es wer abnimmt etc. 
Doch um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, meine Frage an Experten hier:

Wie ist das wirklich?


  •  derLandmann
  •   Gold-Award
25.4.2021  (#1)
Wie es streng nach Gesetzt lautet weiß ich nicht, aber unser Nachbar hat auch auf unserer Parzelle zwischengelagert und wir ebenso auf einem Gemeindegrund. Wüßte nichts was da dagegenspricht.

Dei Baumeister hat Mondpreise. Aktuell kostet hier in OÖ der m3 Deponie ca 7€, +Bagger (ca. 80€/h) und LKW (ca. 60€/h). 1300m3 sind mit einem guten Baggerfahrer in 2 Tagen weg.

Überschlagen wir das also großzügig wären das also:
ca. 10k Deponie
ca. 2x10h Bagger = 2k
ca 2x10h LKW = 2k

je nach Entfernung wird man 2 oder 3 LKW brauchen, somit: 

10k + 2k + 6k = 18k. Braucht er 3 Tage wirds eben etwas teurer.

Beispiel: Ein Nachbar in Hanglage hat ein Angebot für 2500m3 um 38k.

Ein Kubikmeter Erde, gebaggert, abgefahren, entsorg kostet im Schnitt zwischen 12 - 18€, je nach Rahmenbedingungen.

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
25.4.2021  (#2)
Er hat 1300 m3 gerechnet.
Deponie 20 km entfernt und wohl hin und retour (weil etwas brauchst ja...). 
Ist aber in den Augen anderer Erdbeweger auch Quatsch.
Für das Geld kaufe ich woanders ein Grundstück.

Zur eigentlichen Frage:

Der Punkt ist halt, dass es angeblich als Entsorgung gewertet würde.
Der Cousin würde das denke ich dulden (mündlich wäre aber auch riskant?) und kriegt was dafür. Möglicherweise ist aber der Onkel - sein Vater - nicht so happy damit. Dem gehört der Grund zwar nicht (sondern eben dem Cousin) aber anzeigen könnte er es ja und laut meinen Recherchen ist es eine zollrechtliche Angelegenheit. Gegebenenfalls bräuchte es sogar ein Gutachten, dass es sich nicht um kontaminierte Erde handelt) etc.

Und solange ich nicht die Erdaushubfrage vollständig geklärt habe, kann und werde ich keinen Baustart verantworten. 


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  •  BAULEItEr
25.4.2021  (#3)
Ganz habe ich nicht verstanden warum 1300m3 zwischengelagert werden sollen, aber egal wenn es zum Zwecke der hinterfüllung der Baugrube oder für Anschüttungen zwischengelagert wird ist der Aushub jedenfalls ALSAG Beitragsfrei.

hier ein Infoblatt der WKO vielleicht hilft dir das was.
https://www.wko.at/branchen/gewerbe-handwerk/bau/alsag-merkblatt-2017.pdf

Zum Thema Aushubkosten könntest einen Threat starten.

edit; wenn du dir nicht ganz sicher bist einfach beim Zoll anrufen die beraten da recht gut.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
25.4.2021  (#4)
Danke.
Ja das mit den 1300 m3 hat niemand verstanden.
Jemand hier im Forum hat ja schon mal Berechnungen in meinem anderen Thread angestellt (siehe unten) und evtl. hat er nur schnell hochgerechnet, was der Transport von mir zur Deponie UND wieder retour kostet? Oder er wollte unbedingt ein Ablehnungsangebot erzeugen. 
Ich tue mir halt schwer, ohne genaue Kosten dafür (und etwaiger Schwierigkeiten - denn eine solche Entsorgungsgeschichte / Anzeige bringe auch ca. 5000 EUR Strafe mit sich, heißt es) zu wissen, wie ich vorgehen soll. 


2021/2021042565655.png
Die große Frage ist nur, ob es strafbar ist, meine Aushub-Erde auf dem Grund meines Cousins, das eine eigene Parzelle ist, zwischen zu lagern. Denn das wäre am einfachsten. Dorthin zwischenlagern und das was nach der Hinterfüllung übrig bleibt und für die Landschaftsmodellierung nicht benötigt wird (ergo, das Volumen des Kellers sozusagen?), kommt weg und wird deponiert oder von jemand abgenommen. 
Was ich nicht gebrauchen kann, ist einen lieben Nachbarn, der mich anzeigt, weil da Erdreich links auf der Wiese liegt oder es jemand ausnutzt, um das Projekt zu torpedieren (Ja sowas gibts hier leider...).


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
25.4.2021  (#5)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Die große Frage ist nur, ob es strafbar ist,

Wenn du auf alles verzichtest, was strafbar ist, wird der Hausbau ziemlich unmöglich für die meisten. 😉

Ich habe von Leuten gehört, die sich auch steuerschonend aushelfen lassen.

Wenn du ruhig schlafen kannst, dann lagere die Erde dort zwischen und frage nicht zuviel nach. Fertig.

Bei uns in der Nachbarschaft ist das Standard, dass entweder Humus oder Aushub nebenan zwischengelagert wird. Niemand entsorgt das Material und kauft sich dann womöglich sein Material wieder zum Hinterfüllen.


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  •  BAULEItEr
25.4.2021  (#6)
Wieviel von den 1300m3 werden in etwa hinterfüllt oder angeschüttet?
Ist schon wichtig weil bei 1300m3 würdest du unter Umständen in die Mengenschwelle von 2000T fallen.

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
25.4.2021  (#7)

zitat..
Gemeinderat schrieb: mir wurde nun erklärt, dass es sich - weil sein Grundstück eine eigene Parzelle sei, nicht um Zwischenlagern sondern um Entsorgung handeln würde.

Das trifft für Baurestmassen zu.

Aber es hat keine Gültigkeit für nicht kontaminierte Böden und andere natürlich vorkommende Materialien, die im Zuge von Bauarbeiten ausgehoben wurden, sofern sichergestellt ist, dass die Materialien in ihrem natürlichen Zustand an dem Ort, an dem sie ausgehoben wurden, für Bauzwecke verwendet werden.

zitat..
Gemeinderat schrieb: ein Baumeister bot für 1300 m3 Aushub und Verfuhr auf die Deponie an: 90.000 Euro (netto!).

Vielleicht solltest du erst nachfragen was da alles enthalten ist, und um eine Aufschlüsselung der einzelnen Positionen bitten.
Womöglich kommt der hohe Preis durch eine aufwendige Baugrubensicherung, die wegen dem enormen Höhenunterschied und der Straße oberhalb, sowiso erforderlich wäre.


zitat..
derLandmann schrieb: 1300m3 sind mit einem guten Baggerfahrer in 2 Tagen weg.

Überschlagen wir das also großzügig wären das also:
ca. 10k Deponie
ca. 2x10h Bagger = 2k
ca 2x10h LKW = 2k

Bei insgesamt 20 Std LKW müsste 1 LKW 65m³/Std abtransportieren. Das ist nicht großzügig sondern utopisch......


 


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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
25.4.2021  (#8)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Wieviel von den 1300m3 werden in etwa hinterfüllt oder angeschüttet?

Lt. meiner Berechnung mit dem ursprünglichen größeren GR sind 575m³ rein fürs Haus und Garage inkl. Einfahrt, und weitere 483m³ für Baugraben inkl. 60° Abböschungen und einem Zwischenplateau bei Höhe über 3m. Alles feste Masse!

https://www.energiesparhaus.at/forum-entwurfsplan-haus-hanglange/59145_4#597001

Bei einer Baugrubensicherung mit Spundwänden würde logischerweise weniger Aushub anfallen.... 

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
25.4.2021  (#9)
Das mit der Baugrubensicherung sagt mir jetzt als Laie noch nicht viel.

Ich kann sowieso gut schlafen, weil ich würde sogar die 5000 Euro in Kauf nehmen bevor ich 90.000 Euro fürs Wegbringen bezahle.

Ein Freund meinte dann, die Behörde kann dann aber die Verfuhr anordnen und ich darfs dann bezahlen - das wäre ganz schlecht. 
Genau darum überhaupt erst diese Gedanken. 
Ich meine 100.000 Euro bevor überhaupt mal ein Ziegelstein steht - fix nicht...


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
25.4.2021  (#10)


2021/20210425829091.jpg
Das sind die Posten. 


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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
25.4.2021  (#11)
Gehört dieses Angebot ernsthaft zu deinem Bauvorhaben?
Abgesehen vom überhöten Preis für den Abtransport, frage ich mich wie 234m² Schotter unter eine ~150m² Bodenplatte passen?

Der Abtransport inklusive Deponie darf m.M.n. 15 bis maximal 20€/m²  kosten.

Besorge dir ein neues seriöses Angebot.

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
25.4.2021  (#12)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Bei insgesamt 20 Std LKW müsste 1 LKW 65m³/Std abtransportieren. Das ist nicht großzügig sondern utopisch......

Ich habe es im anderen Thread auch überschlagsmäßig gerechnet. LKW Stunden braucht man sicher deutlich mehr. Aber die 90k sind natürlich ein Witz und jenseits von Gut und Böse.

zitat..
Hobbyplaner schrieb: ich mich wie 234m² Schotter unter eine ~150m² Bodenplatte passen?

Mehrlagig? emoji

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
25.4.2021  (#13)

zitat..
chrismo schrieb: Mehrlagig

Nö, das ist unlogisch. Es können auch keine m³ gemeint sein.

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
25.4.2021  (#14)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Der Abtransport inklusive Deponie darf m.M.n. 15 bis maximal 20€/m²  kosten

Da sollte natürlich /m³ stehen!

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
25.4.2021  (#15)
Der Abtransport ist wirklich durch nix gerechtfertigt. 68€ pro m3, da fährt er ja pro m3 jeweils fast 2 Stunde. 
Wenn du vorher schreibst es sind 20km, dann schafft er eine LKW Fuhre pro Stunde sicherlich. Das sind aber 8-10m3. Je nach LKW sogar mehr. Und wenn so ein LKW dann 80€ die Stunde  kostet müsste ja die reine Abfuhr unter 10€ liegen. Plus hald noch 5-8€ Deponiegebühr. Also eigentlich müsste das ganze Angebot ungeschaut deutlich unter 40k€ liegen.

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
25.4.2021  (#16)

zitat..
Hobbyplaner schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von chrismo: Mehrlagig

Nö, das ist unlogisch.

Das war ja der Witz emoji

zitat..
MalcolmX schrieb: Also eigentlich müsste das ganze Angebot ungeschaut deutlich unter 40k€ liegen.

Glaube ich auch, siehe hier (sehr großzügig gerechnet): https://www.energiesparhaus.at/forum-entwurfsplan-haus-hanglange/59145_8#602031

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
25.4.2021  (#17)
Ja die Verfuhr ist eh lächerlich.
Das weiß er auch.

Aktuell liegt er bei Arbeit: 81k
Und Material liegt bei 38k
also sagen wir 120k

Keller, EG, OG, Aushub/Erdarbeiten exkl Dach, Fenster, Verfuhre. 
Aber auch exklusive Terrasse (wer meinen Thread verfolgt hat).
Ich denke er hat auch auf Basis des Entwurfs einfach mal "hochgerechnet". 
Wenn das zuviel ist - der Architekt sollte es ja wissen - wird er es halt korrigieren müssen  - so einfach ist das. 
Sonst kriegt er halt keinen Auftrag. 
Aber ich sage ja. Es ist nicht einfach...

Im anderen Thread poste ich jetzt alles - ohne Einzelpreise - Gesamtpreis kennt ihr ja. 

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
26.4.2021  (#18)
Ist das der einzige Baumeister bei euch? Würde einfach Angebote von anderen Firmen einholen, wie sehen die aus?

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Bei insgesamt 20 Std LKW müsste 1 LKW 65m³/Std abtransportieren. Das ist nicht großzügig sondern utopisch......

Bei uns war der Abladespot ca 1,5km weg, alle 10-12 Minuten eine Fuhre ist somit leicht machbar und wurde auch gemacht.
Aber man kann ja mal reinquatschen..

Hin oder her, das Angebot kann man niemals annehmen.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
26.4.2021  (#19)
Also vorab nur zur Beruhigung: 

Das mit den 90.000 netto vergiss.
Das wird sowieso extern erledigt. 

Im anderen Thread habe ich alles dazu gepostet (Angebot etc). 


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