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Kaminofen in Kombination mit KWL

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  •  Trooper76
8.8. - 9.8.2008
6 Antworten 6
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Hallo Leute

Wir haben uns letztes Jahr ein FTH FTH [Fertigteilhaus] errichten lassen. Geheizt wird das Haus mit einer Luftwärmepumpe. Zusätzlich haben wir auch eine kontr. Wohnrauflüftung. Da wir vorgehabt haben einmal einen Kaminofen im Wohnzimmer (eher aus optischen Gründen) wurde uns mitgeteilt, daß dieser raumluftunabhängig sein muss weil wir eine Wohnraumflüftung laufen haben und sich das angeblich nicht verträgt wenn der Kamin mit Raumluft versorgt wird. Leider hab ich bis jetzt keinen raumluftunabhängigen Kamin gefunden der mir gefällt bzw. nicht unglaublich teuer ist.
Jetzt meine Frage:

Ist es wirklich notwendig, daß wir einen Kamin mit externer Zuluft nehmen wenn
A) der Raum (Wohn-Essbereich) ca. 65 m² groß und das Stiegenhaus ins OG und EG auch offen ist
B) wir einen Ofen mit max 5 Kw nehmen.

Oder geht das keinesfalls in Kombi mit der Wohnraumlüftung ?

Für Antworten bin ich dankbar.

Lg

  •  Josef
8.8.2008  (#1)
Kaminofen - aus optischen Gründen würde ich bleibenlassen ..

mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] würde ich einen Ofen nur mit externer Zuluft nehmen; die werden immer mehr; vollkommen raumluftunabhängige Modelle sind noch immer eher selten.

Externe Zuluft + Ofen + Kamin --> Wärmebrücke; darum Ofen entweder nutzen oder bleibenlassen (wir nutzen einen Wodtke EGO, raumluftunabhängig).

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  •  pascal
8.8.2008  (#2)
Vorsicht Druckdifferenz - das Problem besteht darin, dass bei einer Reglungsstörung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (z.B. mehr Abluft als Zuluft) eine Druckdifferenz (dp) zwischen Innen und Aussen auftreten kann. Je nachdem wie hoch dieses dp ist können Verbrennungsgase, vor allem das giftige und geruchslose Kohlenmonoxyd (CO) in den Wohnraum gelangen. Du wirst müde, schläfst ein und wachst voraussichtlich nie wieder auf.

Um das Problem zu lösen gibt es meines Wissens nach folgende Lösungen:
1.) man verwendet einen ZERTIFIZIERTEN raumluftunabhängigen Ofen, bei dem sichergestellt ist dass auch bei Fehlbedienung keine Gase in den Wohnraum gelangen. Nachteil, die Auswahl ist klein und es sind nicht die schönsten Öfen, was allerdings Geschmackssache ist

2.) man setzt einen dp-Wächter ein, der bei einer gefährlichen Druckdifferenz auslöst und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] lahmlegt. So ein Gerät gibt es z.B. auch von Wodtke

Sollte noch einer andere Möglichkeiten kennen, die würden mich natürlich auch interessieren.

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  •  Josef
8.8.2008  (#3)
3. und 4. Möglichkeit 3.) bei Lüftungsgeräten von D&W (beim Aerosmart Mono keine ich es selbst) gibt es eine Option in der Steuerung, mit der eine Sicherheitsschaltung aktiviert wird; wenn der Zuluftventilator ausfällt, wird automatisch auch der Abluftventilator abgestellt. Ein kompletter Ausfall der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist sowieso kein großes Problem.

Allerdings von CO-Unfällen in KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Häusern habe ich bislang noch nicht gehört; in alten Häusern mit schlechten Öfen und vergammelten Kaminen allerdings schon.

4. Möglichkeit: CO-Wächter (ähnlich wie Rauchmelder ..)

.. die sicherste, weil weitgehend technikfreie Lösung (ob mit oder ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]): der raumluftunabhängige Ofen.



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  •  pascal
8.8.2008  (#4)
@Josef - muss es denn ein ZERTIFIZIERT raumluftunabhängiger Ofen (mit Spezialdichtungen, federschliessender Tür, ...) oder reicht ein handelsüblicher raumluftunabhängiger Ofen aus???

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  •  Josef
8.8.2008  (#5)
..in Ö muss es offenbar kein zertifizierter Ofen sein, unserem Rauchfangkehrer war sogar wurscht, ob der Ofen eine externe Zuluft hat oder nicht .. in DE schaut die Lage da anders aus glaube ich ..

unser Ofen ist ein zertifizierter ..

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  •  Hitcher
9.8.2008  (#6)
Selchkammergeruch - Sogar wenn du dich nicht vor Kohlenmonoxyd fürchtest entsteht im Bereich des Kamins ein Selchkammergeruch, weils durch die Undichtheit Rauch aus der Brennkammer drückt. Da der Kamin wahrscheinlich auch noch zentral im Wohnraum steht....

Je nachweislicher er dicht ist, umso geringer ist das Risiko, daß er dann doch undicht ist und nur noch als Bilderrahmenhalter verwendet wird. Dann bist du auf die Werbung reingefallen, dafür hast du dir die Mehrkosten für einen zertifizierten erspart.

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