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Konstruktive Beschattung durch Dachüberstand oder eine Art umlaufendes "Vordach" wie man es von amerikanischen Landhäusern kennt? |
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Der Dachüberstand des Walmdachs ist 1,4 Meter auf jeder Seite. Das Walmdach wird nicht genutzt. Das darunter liegende Geschoß ist das oberste Geschoß mit den Glasfronten. Durch eine ausgeschnittene Terrasse im Osten ist dort bei der Hebeschiebertür sehr viel Dachüberstand. Dabei ist das Ende des Dachüberstands 2,9 Meter über dem Bodenniveau des obersten Geschoß. Die Fixverglasung ist bodentief mit einer Höhe (ohne Rahmen) von 2,5 Meter geplant. |
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Die Kühllast kann man berechnen, wenn du sowieso eine Klimaanlage bekommst, sollte der Installateur etwas dazu sagen können. Je nach Klimazone (also naja Region) ist eine schwere Wandkonstruktion von Vorteil, der vielzittierte Massivbau (50er Ziegel) schneidet da als zweitbester ab. Unser 70er-Haus ist auch nach der Sanierung (Dämmung und Fenster) ganz ohne Verschattung (vorher gab es Rollos, die nie verwendet wurden) im Sommer immer unter 24°C. Ohne Kühllastrechnung würde ich mich nicht trauen auf die Verschattung zu verzichten, weil im Nachhinein ist das ein ziemliches G'schies. Bodentiefe Fenster sind da eher kein Vorteil. |
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Das kann der Architekt leicht sagen, denn er muss in dem Haus auch nicht wohnen. Dafür ist das Haus aber in erster Linie da - und nicht vordergründig zum Bewundern der schönen Aussicht. Du kannst den Sonnenstand und die daraus resultierende Verschattung simulieren, was ich Dir auch dringend empfehlen möchte. Dann kannst Du Dir selber einen verlässlichen Eindruck davon verschaffen, wie es wirklich sein würde. Im Forum wurden hierfür schon sonnenverlauf.de und SketchUp empfohlen. Im Sommer kann ein ausreichend dimensionierter Dachüberstand eine Raffstore-Beschattung durchaus ersetzen. Im Winter geht das aber nicht, weil die Sonne sehr tief steht. Ich könnte bei unserem Haus im Winter nicht auf die südseitige Raffstore-Beschattung verzichten. Es würde zu warm werden und die Sonne würde uns oft auch zu sehr blenden. Die Argumentation "Überhitzung wurscht, weil Klimaanlage läuft eh mit PV-Strom" halte ich für überaus fragwürdig. Zum einen ist es Verschwendung, denn den Strom könntest Du auch für anderes verwenden. Zum anderen wird es nicht angenehm sein im Haus, wenn eine Klimaanlage mit "Vollgas" gegen die hohen solaren Einträge ankämpfen muss. Bildhaft gesprochen: Versuch mal ein Glashaus mit einer Klimaanlage auf ein angenehmes Wohnklima zu bringen. Zum Thema Nur-Glas-Ecke möchte ich Dir empfehlen, noch eingehender hier im Forum zu recherchieren. Meiner Erinnerung nach wurde schon öfter genannt, dass solche einige Nachteile haben: Hohe Kosten, Herausforderungen hinsichtlich Statik/Lastabtragung, Kondensatausfall im Eckbereich - und wie schon genannt, Probleme bei der Verschattung. 2 |
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Im Süden wird sich mit 1,4 Meter Dachüberstand im Sommer vermutlich ausgehen, West und Ost kannst du aber vergessen. Mein Westfenster hat einen Überstand von 2,3 Meter (bei einer Höhe von 2,8 Meter) und die Abendsonne knallt voll rein. Auch 5 Meter Überstand würden da nicht viel ändern, da die Sonne relativ tief steht. Versteh ich nicht, die Raffs werden ja nur unten sein bei voller Sonneneinstrahlung und in die Sonne wirst du zu diesem Zeitpunkt eher nicht schauen. |
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Wir haben 1.8m Dachvorsprung südlich: Ca von April bis September bleibt der Schatten vorm Fenster und der Raffstore oben, jetzt im Winter knallt sie Sonne voll rein und der Wärmeeintrag ist beträchtlich, das geht nicht ohne Beschattung. Es ist auch nicht angenehm die Sonne im Gesicht zu haben während dem Essen. Ich würde auf den Raffstore keinesfalls verzichten. Im Westen hilft dir der Überstand nicht, schon gar nicht im Sommer. Für die Sonnenstände gibt's jede Menge Apps bzw hab ich mir ein Excelsheet dafür gemacht , man kann die Schattenkanten auch schnell mal händisch skizzieren. |
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Ein normaler Dachüberstand (um in der restlichen Zeit nicht im Finstern zu sitzen) kann eine außenliegende Beschattung nicht ersetzen. Unsere Südfront hat einen Dachüberstand (OG springt vor) von ca. 1,4 m. Es macht einen "WESENTLICHEN" Unterschied ob die Raff beschatten oder nicht. Auch die indirekte Einstrahlung ist im Sommer nicht zu unterschätzen. @esel Euer Architekt hat keine Ahnung. Vorhänge behindern die Aussicht, Raffstores nicht! |
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Ich kann die oben stehenden Meinungen/Erfahrungen der anderen forumsteilnehmer nur unterstreichen - es ist völliger wahnsinn, hier im Süden und Westen auf Beschattung zu verzichten! Bau zumindest raffstorekästen ein, damit du raffstores im Fall des Falles nachrüsten kannst. |
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Ich habe auch nicht über einen normalen Dachüberstand geschrieben, sondern über einen ausreichend dimensionierten (= hierfür gedachten) Dachüberstand. |
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Wie bereits gesagt, würe ich auf keinen Fall auf Beschattung via Raffstores verzichten. Wir haben vor dem Esszimmer eine Terrasse mit HST HST [Hebeschiebetür] und dieser Bereich wird durch das OG überdacht - ca. 3m weit und im Winter, wenn die Sonne tief steht, scheint diese trotzdem ins Esszimmer und ich finde es gut, dass wir hier wenn gewünscht verschatten können. Ich finde das nicht so angenehm, wenn einem beim Essen die Sonne i.d. Rücken scheint, auch ohne blenden. Ein Nur-Glas Eck schaut natürlich schön aus, hat aber lt. unserem Fensterbauer div. andere Probleme z.B. kannst du dort Kondensat auf der Innenseite haben - wir hatten das auch vor, haben uns aber dagegen entschieden und eigentlich geht mir jetzt nichts ab. Das Problem mit der Veschattung hast du ja bereits angesprochen. Tust du auch nicht - wenn die Lamellen geöffnet sind, sieht man sehr gut nach draußen - schau dir das mal in echt an. Außerdem kannst du die Raffstores ja nach oben fahren und nur bei Bedarf verschatten - was ich jedenfalls besser finde als diese Option nicht zu haben. |
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Das ist mir durchaus aufgefallen. Meine Info ist als Ergänzung zu sehen. 😉 |
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Ich finde, dass das ein Denkfehler vieler PV-Nutzer ist. Der Strom den du da verbrauchst ist nicht gratis - entweder hättest du ihn für ein anderes Gerät verwendet (für das du jetzt Strom zukaufen musst) oder du hättest ihn eingespeist, damit Geld verdient und die PV amortisiert. Es ist immer besser, die Ursache zu beheben (=Verhindern, dass Sonne zu stark ins Haus scheint) als dann die Symptome zu bekämpfen (Unter Energieaufwand Wärme aus dem Haus transportieren). Der Architekt entspricht leider dem weit verbreiteten Klischee "Hauptsache schön, alles andere egal". Er soll lieber mal seine Arbeit ernst nehmen und die Beschattung ordentlich einplanen. Außerdem hast du das Problem der zu starken Sonneneinstrahlung, wie du selbst eh auch angemerkt hast, eher in der Übergangs- und Winterzeit. Im Winter eventuell eh erwünscht wegen dem Wärmeeintrag, aber wenn man da wieder an die aktuellen Temperaturen gerade denkt müsstest du jetzt echt die Klima einschalten (oder hoffentlich eher ein Fenster aufmachen). In der Übergangszeit hast du schon eine recht tief stehende Sonne mit ensprechend nachlassendem PV-Ertrag, die aber noch problemlos Wärme einbringt. Und Wärme ist ja nicht das einzige Problem, je nachdem wie die Zimmer eingerichtet sind, scheint dir am Esstisch die Sonne voll ins Gesicht, oder sie blendet am TV, etc. Dagegen hilft die Klima auch nicht. |
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Hallo esel, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: [Gelöst] Keine Beschattung notwendig? |
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Erfahrungsbericht: Wir haben eine Glasfront - 10m südseitig und 1,5m westseitig. Auf der Südseite haben wir uns gegen Raffstores entschieden, da durch den Dachvorsprung und ostseitige/westseitige Wandscheiben von Mitte Mai bis Mitte August kein Sonnenstrahl auf die Glasfront trifft. Um nicht in der Auslage zu sitzen, wenns draussen finster ist und abends/nachts keinen riesigen Spiegel vor der Nase zu haben - oder im Winter nicht geblendet zu werden, haben wir innen motorisierte Vertikallamellen. Wir lieben den Ausblick und das wir die Natur so unmittelbar ohne Vorhang oder Raffstore vor der Nase haben. Wir haben jedoch nicht damit gerechnet, dass sich der Wohnraum trotz keiner direkten Sonneneinstrahlung im Sommer überraschend stark erhitzt, weil die Fenster die Hitze deutlich besser durchlassen wie eine Außenwand (im Nachhinein sonnenklar, ist ja ein schlechterer U-Wert). Wir könnten Raffstore an der Südseite nachrüsten, dafür haben wir vorgesorgt, aber das steht trotz allem nicht zur Debatte. Würden wir nochmal vor der Entscheidung stehen, würden wir es wohl wieder so machen, aber jedenfalls für den Sommer eine Deckenkühlung einbauen! PS: vor einem Nurglaseck hatten wir auch zuviel Respekt. Drum gibts bei uns ein Eck mit Fensterpfosten... Und weil dort innen das Paket der Vertikallamellen parkt und außen der Raffstore ist, wär ein Nurglaseck bei uns sowieso nicht sichtbar... |
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So, vielen dank für euer Feedback. Es werden Raffstores und Fixverglasungen mit Profilen werden. Sehr interessant ist dein Feedback @Maarch . Bei unseren 1,4 Meter Dachüberstand treffen sehr wohl Sonnenstrahlen auf die südseitige Glasfront und das zu einem nicht unbeträchtlichen Teil je nach Tageszeit. Ich habe mir berechnet, dass erst bei einer Sonnenhöhe von 64°, gar keine Strahlen auf die Scheiben fallen würden. Also wenn sich dein Geschoß schon erwärmt, dann will ich nicht wissen wie das bei uns sein wird. Außerdem, beim zweiten Nachdenken bin ich kein großer Fan davon die Klimaanlage permanent durchlaufen zu lassen. Jetzt haben wir eh die Betonkernaktivierung gemacht, um nur in der Not auf die Klimaanlage angewiesen zu sein. Wir sind tagsüber fast nie zuhause und dann bringt es anscheinend schon sehr viel zu dieser Zeit zu verschatten. |
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Das klingt sehr vernünftig... Fixgläser und Putzmöglichkeiten habt ihr eh gut durchüberlegt? |
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👍 Noch eine Ergänzung der Vollständigkeit halber: Es handelt sich bei uns dabei um das oberste Geschoß mit Flachdach (Betondecke). Wär noch ein Geschoß drüber, wärs vermutlich nicht so warm im Wohnbereich... |
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Durch den Hang werden wir z.T. versetzt bauen. Vor der Glasfront gibt es noch eine 5 Meter tiefe Terrasse. Sprich, man kann die Teile einfach von außen putzen. Selbes gilt für die ostseitige Hebeschiebetür (da wurde ein kleiner Teil (3,6 Meter x 5 Meter) des Geschoß nach innen versetzt um eine überdachte Terrasse zu haben. Nur die eine Fixverglasung (1,9M Meter) im Westen bedarf etwas Akrobatik. |
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Auf jeden Fall! Wenn wir ganzen Tag nicht zu Haus sind, sind meistens auch alle Raffstores unten. Was man sich noch überlegen kann, wenn nicht zu Hause: Windwächter, welcher bei Starkwind die Raffstores rauffährt - haben wir aber noch nicht gebraucht, obwohl es bei uns auch oft windig ist, daher nur so als Hinweis. ||
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Bodentiefe Glasfronten sind halt momentan ein gewisser Hype, haben aber auch einige Nachteile. Wir haben als Kompromiss die Fenster im Süden nur bis Parapethöhe, was den Vorteil hat, dass man Möbel (Sitzgarnitur, Esstisch...) direkt an die Wand stellen kann, ohne Spannungsrisse im Glas zu riskieren. Bei passendem Dachüberstand oder z.B. PV Module als Beschattung benötigt man auch keine Außenbeschattung, was eine bessere Überdämmung der Fensterrahmen möglich macht, und im Winter Vorteile hat. Innen haben wir Plissés, die kaum verdunkeln aber Blendung bei tiefer Sonne verhindern. Aufgrund BKA BKA [Betonkernaktivierung] und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist auch die Klima im Sommer normal nicht notwendig. |
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@esel Nurglasecken sind wirklich schön ohne störende Beschattungsseile oder Schienen, aber für uns waren sie auf Grund der Wärmebrückenproblematik nie ein Thema. Zum Thema konstruktive Beschattung kann ich nur einwerfen, dass bei uns im Süden vorm Wohnzimmerbereich 3 bis 4 m Überstand wirklich so sind, dass man bei uns auf eine Beschattung verzichten kann (kein Hanghaus allerdings). Trotzdem (obwohl nicht einsehbar durch Bäume etc.) möchte ich abends am liebsten auch dort eine nicht vorhandene Beschattung schließen können, haben wir aber leider nicht gemacht weil wir gedacht haben "Wozu?". Bei uns muss ich sagen, dass unser Planer wirklich super war. Wie er mit konstruktiver Beschattung und Fensterflächen etc. geplant hat, das hat mir zu Beginn schon sehr gut gefallen, mit jeden Jahr dass wir länger hier sind genieße ich es mehr, einfach weil super durchdacht. So wie sich die Beschreibung von eurem Haus anhört, vermute ich, dass es euch ähnlich ergehen wird |
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