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Kellersanierung

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  •  kouku
31.3.2020 - 4.3.2021
4 Antworten | 2 Autoren 4
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Liebe Leute ich würde nur gerne grob wissen, wie man einen Keller sanieren könnte + grobe Kosten, der jedenfalls auf einer Seite feucht ist (Gelände bis zur Oberkante, andere Seite Gelände bis unter die Fenster), etwa 25 Jahre alt und laut mündlichen Angaben ein "Dichtbetonkeller" gebaut wurde. Abgedichtet wurde scheinbar nie etwas, weils ja angeblich ein "Dichtbetonkeller" ist. Also scheinbar nackter Beton auf der Erde, auch bei der Bodenplatte.

Der Plan wäre ja aufgraben, und Wände abdichten, aber wenn die Bodenplatte bereits Feuchtigkeit zieht, was macht man dann? Saniert man innen auch?

Mit welchen Kosten kann man in etwa rechnen (z.B. pro Qudratmeter) ? (rechteckigiger Grundriss, 110m²)

Also für die Werke: Aufgraben; Abdichten; evtl. Drainage oder was man so braucht; zuschütten.

Danke :)

  •  taliesin
31.3.2020  (#1)
Du solltest zuerst herausfinden warum dein Keller feucht ist. Manchmal ist das auch nur anfallendes Kondensat durch einströmende warme Luft. Wäre dein 'Dichtbetonkeller' tatsächlich eine weiße Wanne, müsstest du auch mit einer gewissen Menge Feuchtigkeit (Diffusion durch die Wand) rechnen, die innen abgelüftet werden muss.
Wenn das Haus 25 Jahre alt ist, könnte es Bilder von der Erstellung geben, dann hätte man auch gleich eine gewisse Ahnung welcher Boden vorherrscht (bindig oder nicht). Der Grundwasserpegel wäre interessant (drückendes Wasser oder nicht).
Wenn eine Seite bis oben erdberührt ist, habt ihr ev. einen Hang, dann wäre Hangwasser (Schichtenwasser) zu erwarten. Bei einer Dränung muss man wissen wohin das Wasser ausgeleitet werden kann.

Ich will sagen du musst noch ein wenig forschen, wie deine Bedingungen sind, bevor die Gewerke klar sind, die notwendig sind. Ich hab auch schon erlebt, dass ein feuchter Keller durch eine ungeeignet Fallrohreinleitung produziert wurde.

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  •  kouku
1.4.2020  (#2)
Ich würde nur gern einen groben Überblick über die mögliche Kosten bekommen für solche Arbeiten (aufgraben, abdichten, schottern, drainage) wie beschrieben. So und so wird sich das ein Fachmann anschauen kommen, aber ohne auch nur eine grobe Ahnung zu haben ob sowas für mich finanzierbar ist, möcht ich noch keinen holen. Deshalb hier zuerst diese grobe Frage. Vielleicht hat sowas ähnliches wer gemacht und könnte mir seine Kosten schildern, damit ich weiss in welche Richtung sowas gehen kann?

Aber zur weiteren Aufklärung:
Weisse Wanne - wissen sie nicht.
Kein Hang sondern eine kosmetische Geländeanschüttung.
Untergrund unbekannt.
Grundwssserpegel unbekannt - Brunnen mit ca. 3 m tiefe vorhanden und gut funktionstüchtig.
Keine Bilder vorhanden.

Meinst du, dass einfach mehr Lüften evtl notwendig wäre?

Dankeschön!!!

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  •  taliesin
1.4.2020  (#3)
In erster Linie wollte ich sagen, dass du dich mit der Materie auseinandersetzen solltest. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die eine deutliche Verbesserung bringen, aber dazu muss man die Ursachen kennen.

Einen rel. kühlen Keller z.B. im Sommer zu lüften ist absolut tödlich, weil die warm-feuchte Luft im Keller kondensiert und unweigerlich zu Schimmelproblemen führt. Ob das bei euch der Fall ist, kann ich aber nicht aus der Ferne beurteilen. Wenn die Feuchteprobleme im Frühjahr und im Sommer stärker sind als im Winter, kann es sein, dass die Lüftung falsch gemacht wird (oder unbewusst durch Löcher z.B. für die Heizung gelüftet wird). Es kann aber auch daran liegen, dass im Winter der Grundwasserspiegel niedriger ist.

Und die Kosten können sich dann auch ein einem sehr weiten Bereich bewegen, von 300€ für den automatischen Kellerentfeuchter bis 30.000€ für die Generalsanierung (sind 2 Hausnummern also nicht ganz ernstnehmen).

Wenn der Brunnen auf 3m gut funktioniert, ist nicht ganz auszuschließen, dass ev. auch drückendes Grundwasser ein Problem ist, dann wird die Sache kompliziert, weil Aufgraben und außen Abdichten nötig wird, unter der Bodenplatte ist das so aber gar nicht mehr möglich. Umgekehrt könnte man im Brunnen den Grundwasserstand messen. Ich hab das bei mir mit einer Schnur und einem Holzdübel mal gemacht und den Wasserstand über die Wintermonate (November bis März) wöchentlich gemessen und später nochmal bei einem Jahrhunderthochwasser ...

Da das Problem vermutlich seit 25 Jahren existiert, würde ich es langsam angehen und möglichst viel zu verstehen versuchen. So mancher Fachmann verkauft dir einfach seine Dienstleistung, ob der Keller dann trockener ist, ist eine andere Frage. Einen unabhängigen Sachverständigen könnte man auch versuchen.

Keller dicht bringen kann verflixt sein ...

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  •  kouku
4.3.2021  (#4)
Liebes Forum, ich schreib zu meinem Problem mal ein Update mit weiteren Fragen. Das ganze beschäftigt mich schon sehr lange wie man sieht. :)
Danke vielmals für eure Tipps (hier danke an taliesin, aber danke auch an alle anderen in den anderen Themen von mir!!)

Feuchte Keller sind scheinbar eine Wissenschaft, und ich möchte da wirklich gerne schlauer werden. Ich schreib nochmal mal die derzeitigen Eckdaten:
Betonkeller mit Bodenplatte alles mehr oder weniger unabgedichtet mit angrenzendem Erdkeller (vermutlich Streifenfundament, Erde im Raum, und gemauerte Wände - ich glaub Betonziegel heißen die?). Um den Erdkeller sieht es so aus, als ob eine schwarze Pappe gemacht worden ist (sieht man von außen ein bisschen noch). Im Erdkeller sind die Wände fleckenweisse nass und großteils mit schwarzem Schimmel überseht. Im angrenzenden "normalen" Keller sieht man selbst keine Feuchtigkeitsflecken, es riecht aber "mockig" und eine angrenzende verputzte Mauer ist auch schwarz vom Schimmel.
Letzten Sommer haben die gesamten Schuhe im Stiegenhaus geschimmelt.

Ich hatte extra einen SV da, der hat aber bis auf "ich könnnte es mal mit einer Lüftung probieren" nichts zu dem ganzen Thema gesagt und nur massig Geld für nix gekostet.

die ersten 2 Baufirmen wollen einfach aufgraben und außen abdichten.
Aber ich frage mich, ob das denn überhaupt sinnvoll ist, oder nicht das Problem noch mehr verschärft? Zudem kostet das Unmengen.
Vor allem was den Erdkeller betrifft... Wenn ich nur außen abdichte, dann kann zwar seitlich kein Wasser mehr rein, aber von unten zieht mir das Wasser dennoch noch in die Wände hoch oder? Und wenns nicht rauskann, dann gleich noch höher wieder in den Wohnbereich oder bin ich da falsch? Dan hab ich nämlich erst recht ein Problem?!
Von Horizontalsperren/abdichtung haben die Baufirmen irgendwie nix gwusst. An wen kann ich mich da wenden zwecks einer Beratung?

Mir ist noch unklar wie das Feuchtigkeitsproblem entstanden ist:
Grundwasserspiegel soll man messen? Im Brunnen? Reicht wenn ich das einmal mache?

Welchen Boden ich habe weiß ich nicht, kann ich das selbst irgendwie rausfinden? Was bedeutet das dann für mich? Je nach Boden: muss man aufpassen ob man eine Drainage macht? bzw. welche? Anscheinend gibt es ja eine, die nicht mehr funktioniert. aber was die Leute (vor allem damals wie gebaut wurde) unter Drainage verstehen ist halt auch ein schwieriges Thema.

Macht es Sinn die Feuchtigkeit der Mauer zu messen? Kann ich das selbst?

Sehr viele Fragen leider. Gibt es sonst vielleicht irgendeine Beratung/Internetseite/Buch wo ich Infos zu dem Thema lesen kann??

Danke!!

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