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Kredit aufnehmen mit Anleihen, Aktien oder REIT als Sichereit

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  •  Giovarco
24.11. - 29.11.2020
5 Antworten | 5 Autoren 5
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Hallo,
im Zukunft möchte ich einen Kredit aufnehmen, um eine Wohnung zu kaufen, und ich frage mich, wie vertvoll Assets wie Anleihen, Aktien oder REIT und so weiter als Sichereit sind. Es gibt nämlich Assets, die mehr oder weniger volatil sind. Wo kann ich mehr Informationen finden, ohne all die Banken zu besuchen?
Danke! :)

  •  LiConsult
  •   Gold-Award
24.11.2020  (#1)
Die Belehnwertgrenzen verschiedener Assetklassen werden von Bank zu Bank unterschiedlich gesetzt - da wird dir die "Reise" nicht erspart bleiben.

Was spricht gegen die hypothekarische Besicherung der zu erwerbenden Wohnung?
Klar sind damit Gerichtsgebühren verbunden. Von der Abwicklung her ist das für die Bank (und auch für dich) jedoch weit einfacher, als eine Besicherung über ein Wertpapierdepot bei dem man bei jeder Transaktion oder Wertschwankung nahe der Belehnwertgrenze Kommunikations- und Bewilligungsbedarf hat.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
24.11.2020  (#2)
Ohne GB-Eintragung wird es zumindest bei der BA nicht gehen.
Oder meinst du, dass anstatt eingebrachter Eigenmittel das Depot verpfändet werden soll?
Ich hatte das schon ewig nicht. Kann mich erinnern, dass es seinerzeit mit rund 30-40% angesetzt werden konnte.
Wie es aktuell aussieht weiß ich nicht, man müsste den konkreten Fall einreichen und bewerten lassen.

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  •  Mitleser
28.11.2020  (#3)
wie von den vorpostern erwähnt, ist das von bank zu bank unterschiedlich. und zudem noch dazu von wertpapier zu wertpapier ebenso. DAX 30 (bzw. bald DAX 40) aktien hatten in der vergangenheit z.b. in der BA einen belehnwert von 60% - aber das bleibt nicht zwingend konstant. wenn das risikomanagement zur entscheidung kommt, dass der belehnwert zu hoch ist (z.b. durch starke volatilität der betreffenden aktie) - schwupps bist du beispielsweise auf 40% etc...
wenn du mir ein paar ISINs nennst kann ich in der BA nachschauen was aktuelle belehnsätze sind und das ergebnis hier posten.

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  •  Giovarco
28.11.2020  (#4)
Die Sache ist, dass ich vorhabe, in Wien zu leben, aber ich plane noch nichts. Ich denke, dass ich diese Entscheidung in 3-5 Jahren treffen werde. Da es noch mehr als 5 Jahre alt ist, dass Sie wissen es nie), gehörtchte ich, dass das Kapital, das ich habe, im Laufe der Zeit und Wert verlieren wird. Daher möchte ich einen Sparplan erstellen. Es wird scheinbar nicht so bequem, wenn die Verwaltung der Banken so wichtig ist. Momentan sind 63% mein Geldes in einem "Tagesgeld", aber ich möchte in einem ETF mit breiter Dividende Rechte, um ein passives Einkommen zu gehören. Dies sind Aktien und die Bank wird sie im Sinne eines Kredits weniger schätzen...

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  •  Equity
29.11.2020  (#5)
Zumindest mir ist immer noch nicht klar, was Du mit den Finanzanlagen (in der Folge Aktien, die Überlegungen wären aber auch für andere Finanzanlagen gültig) genau machen willst, wenn (in z.B. 5 Jahren) die Immobilie gekauf werden soll:
 • Wenn Du die Aktien dann verkaufst und als EK einbringst, trägst Du das Risiko (und die Chancen) der Wertentwicklung bis dahin und der Bank ist es egal wie das EK zuvor angelegt war. Hier kommt es in erster Linie auf den Zeitraum bis zum Immobilienkauf und die Risikotragfähigkeit an, ob es lohne Geld bis zum Kauf anzulegen oder (weiterhin) auf TG nur zu "parken".
 • Wenn Du Deine Aktien beleihen willst (also die Wohnung über einen Lombardkredit finanzieren will), kommt es eben auf die Beleihungsgrenzen der Bank an ("mein" Broker beleiht Aktien z.B. max. mit den bereits ewähnten 60%). Das ist von den Konditionen im Vergleich zu einer klassischen Finanzierung mit hypothekarischer Besicherung uninterressant (+/- 5% vs. <=1% effektiv als ganz grobe Größenordnung) und wie bereits erwähnt können sich die diese Grenzen ändern und der Wert der Aktien stark schwanken. D.h. da bräuchte es wohl ein Depot, das etwa den dreifachen Wert der nötigen Finanzierung hat (Annahme 50% möglicher Kursverlust und 60% Beleihungsrenze). Ein Lombardkredit kann aber theoretisch eine Option sein um während der laufenden Finanzierung flexibel zu bleiben: man kann z.B. den "Notgroschen" kleiner halten, weil im Notfall eben das Depot kurzfristig (!) unkompliziert und zu geringen Fixkosten beliehen werden kann. Das ist dann im Endeffekt in etwa sowas wie ein zusätzlicher und relativ günstier Überziehungsrahmen.
 • Wenn Du Deine Aktien nur als Sicherheit bei einer Finanzierung einbringen willst, wird das auf die Bank ankommen (s.o.). "Meiner" Bank war das Depot schlicht egal, wurde aber als Sicherheit auch nicht benötigt. Eine Beleihungsgrenze wird es aber auch hier geben. Was man so als Sicherheit grundsätzlich einbringen kann, findest Du z.B. hier (https://finanzierungen.net/baufinanzierung/kreditsicherheiten-immobilienfinanzierung)
 • Wenn Du nur an die Kapitalerträge denkst und diese zur Kreditrückzahlung der Immobilienfinanzierung nutzen möchtest (so habe ich Deine letzte Antwort verstanden), dann wären diese Erträge wohl Bestandteil der Haushaltsrechnung. Wie diese genau aussieht (bzw. was die Bank da anerkennt), ist wieder von der Bank abhängig. Für die eigene Leistbarkeitsrechnung kann man das wohl schon berücksichtigen, jedoch würde ich da sehr vorsichtig kalkulieren, da Ausschüttungen noch stärker schwanken wie der Wert des Depots. Unbewusst macht das jede/r, der ausschüttende Wertpapiere besitzt und gleichzeitig eine laufende Immobilienfinanzierung hat. Wie bei der Finanzierung über den Lombard braucht es auch hier schon ein recht ordentliches Depot (in Relation zum Immobilienwert) damit sich das komplett ausgeht. Theoretisch könnte man natürlich nicht nur die Ausschüttungen verwenden, sondern auch den Bestand. Dann schichtet man implizit laufend von Aktien in die selbstbewohnte Immobilie um.


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