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KWL: Schalldämpfer?

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  •  MissT
  •   Gold-Award
18.12.2018 - 4.1.2019
28 Antworten | 13 Autoren 28
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Kann mir bitte jemand sagen, welcher Bauteil meiner KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] der/die Schalldämpfer ist/sind? Ich habe nämlich den Verdacht, es wurden (entgegen dem Angebot) gar keine verbaut: 


2018/2018121885286.jpg


2018/20181218583857.jpg


2018/201812184876.jpg

  •  Lemming
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#1)
ich würde mal vermuten, dass in den verteilerboxen schalldämpfer sind. gehen da die spirorohre in kunststoffrohre über? 

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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#2)
Kann man so sagen - die Kunstoffrohren sind (mit Drosselklappen dazwischen) an den Verteilerboxen angeschlossen, hier ist also der Übergang von Plastik auf Metall.

Die Verteilerboxen sind innen mit Schaumgummi ausgekleidet und die Luft wird durch zwei Schaumgummi-"Barrieren" umgelenkt (eine von unten, eine von oben). Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass schallgedämmte Verteilerboxen als Schalldämpfer gelten.

Hintergrund meiner Frage: Ich habe ein Problem damit, dass die Lüftung im Betrieb zu laut ist. Gestern war ein Sachverständiger da (eigentlich wegen meiner Schallprobleme mit der WPWP [Wärmepumpe]). Ich hab in gebeten, sich das auch anzusehen und er hat festgestellt: Es handelt sich nicht (wie von mir angenommen) um Strömungsgeräusche, sondern um das Betriebsgeräusch des Lüftungsgeräts - beides hat nämlich die gleiche Frequenz. Im beauftragten Anbot stehen ergänzend zu den schallgedämmten Verteilerboxen "4 Stk. Schalldämpfer 160 rund". Ich habe den Verdacht, dass die gar nicht verbaut wurden. 

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  •  Brombaer
  •   Bronze-Award
19.12.2018  (#3)
Wenn diese Barrieren komplett abschließen und als Z ausgeführt sind, ist das ein Schalldämpfer, glaube bei Zehnder lässt sich das kombinieren.

Hast Du keine Dämpfer zwischen Gerät und den Rohren, die nach außen gehen ? Die helfen Dir zwar nicht bei Deinem Problem, wundere mich aber dass keine da sind.

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  •  hoth
  •   Silber-Award
19.12.2018  (#4)
könnte sein das die unter der ganzen alufolie versteckt sind? eventuell mal an der Stelle (2tes Bild über der Leuchte) fühlen
Bei meiner d&W habe ich zwei Schalldämpfer verbaut ZU/Abluft um den Geräteschall zu entkoppeln

hier ist ein Bild von brink, die gleichen Schalldämpfer habe ich auch (Bild Nr.2)
https://www.energiesparhaus.at/forum-heizung-lueftung-kollektoren/39114_3

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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#5)
Nein, da ist nichts darunter zu spüren - laut Aufdruck sind das gedämmte Lüftungsschläuche von ISODEC. Danke für den Link!

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  •  uzi10
19.12.2018  (#6)


2018/2018121947609.jpg
Gibt auch alufoliendämpfer. Hab ich im Schacht nach dem Volumenstromreglern...
Hauptdämpfer sind bei mir Umlenkschalldämpfer. Aber die hätte Poloplast gar net im Program ghabt


2018/20181219129511.jpg

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#7)
Hallo MissT! Bei dir führen mit ziemlicher Sicherheit mehrere Faktoren zu diesen Problemen.

1.) Hier wurden sogenannte Alufolien-Schalldämpfer verbaut (das sind die weichen Schläuche, die direkt vom Gerät weggehen. Diese sind lt. aktueller österr. Norm H6038 (2014) aus verschiedenen Gründen eigentlich nicht zulässig. Nur zur Info: Die Schalldämpfung funktioniert bei diesen mit Mineralwolle ausgekleideten Schläuchen zum Teil durch Schallabstrahlung an die Umgebung. Die dünne Innen- und Außenhaut des Dämpfers strahlt den Schall besonders in tiefen Frequenzen an den Aufstellraum ab. Daher ist es in diesen Technikräumen auch lauter, als mit anderen Schalldämpfern mit Blechgehäuse.

2.) Schlauchsysteme haben grundsätzlich höhere Druckverluste, die sich auch negativ auf den Geräteschall auswirken. Bezeichnend ist dabei auch, dass die meisten Drosselklappen an den Abgängen der Box ziemlich weit geschlossen sind. Das ist ein Anzeichen, dass die Schlauchlängen sehr unterschiedlich sind.

3.) die Anbindung an die jeweils 2 Verteilboxen ist aerodynamisch ungünstig (T-Stücke 90°). In diesem Bereich herrschen Strömungsgeschwindigkeiten von ca. 3m/s vor. Diese erzeugen zusätzliche Geräusche.

Diese Anlagen gibt es leider hundertfach und führen eigentlich fast immer zu deutlich hörbaren Anlagen. Leider gibt es noch immer zu viele Betriebe, die diese Anlagen so konzipieren und lernresistent bleiben. Die Lösung, die dir dann meist angeboten wird, ist die Anlage in der Nacht auf kleinster Stufe zu betreiben, "weil in der Nacht braucht man ja nicht so viel Luft"

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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#8)
Vielen Dank für diese Informationen!

zitat..
leitwolf schrieb:
1.) Hier wurden sogenannte Alufolien-Schalldämpfer verbaut (das sind die weichen Schläuche, die direkt vom Gerät weggehen. Diese sind lt. aktueller österr. Norm H6038 (2014) aus verschiedenen Gründen eigentlich nicht zulässig. 


Ergänzend dazu: Warum werden die Zuluft- und Fortluft-Leitungen so ausgeführt? Zwischen "draußen" und Lüftungsgerät ist ja eigentlich gar keine Schalldämmung notwendig, oder?

Die Schlauchlängen sind in der Tat sehr unterschiedlich: Das Lüftungsgerät steht im Keller, die Schläuche versorgen zwei Geschoße darüber. Die Verteilerboxen und die Durchführung ist genau unter der Küche bzw. Kochinsel. Der kürzesten Schläuche führen somit genau in die Küche, wo auch eine sehr hohe Abluftmenge notwendig ist. Die Drosselklappen sind aber sehr weit geschlossen aufgrund des aus den langen Leitungswegen resultierenden höheren Widerstands zu den Auslässen im Obergeschoß.

Was sagst Du grundsätzlich zum Einsatz der Drosselklappen: Sinnvoll? Oder besser komplett öffnen (oder gar ausbauen?) und über die Tellerventile (Helios DLV 125) bei den Raumauslässen die Luftmengen regulieren?

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  •  Brombaer
  •   Bronze-Award
19.12.2018  (#9)
Man sollte aus akustischen Gründen immer soweit weg wie möglich vom Ventil drosseln.

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#10)

zitat..
MissT schrieb: Ergänzend dazu: Warum werden die Zuluft- und Fortluft-Leitungen so ausgeführt? Zwischen "draußen" und Lüftungsgerät ist ja eigentlich gar keine Schalldämmung notwendig, oder?


Hier wurde die geschlossenzellige (Armaflex) Dämmung gespaart und stattdessen ebenfalls hochflexible, mit mineralwolle gedämmte Schläuche verwendet. Dies ist ebenfalls ein (grober) Mangel! Die Mineralwolle könnte feucht werden.

zitat..
MissT schrieb: Was sagst Du grundsätzlich zum Einsatz der Drosselklappen: Sinnvoll? Oder besser komplett öffnen (oder gar ausbauen?) und über die Tellerventile (Helios DLV 125) bei den Raumauslässen die Luftmengen regulieren?


Ja, schon sinnvoll, aber da nach den Drosselklappen keine Schalldämpfer mehr sitzen, ist das entstehende Rauschen sehr heikel, da bei kurzen Leitungslängen keine ausreichende Dämpfung durch die Leitung und den Durchlass selbst erfolgen kann. Würde man allerdings direkt am Ventil drosseln, hätte man bei hohem Druckabbau zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten am Ventilspalt --> Strömungsrauschen.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#11)
Wären die von Wernig vertriebenen Kulissenschalldämpfer eine sinnvolle Lösung oder sind Umlenkschalldämpfer besser? Oder ist das das gleiche?

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#12)
Ich kenne nur die Umlenkschalldämpfer von Wernig bzw. Pichler. Alternativ kann ich auch die von mir eingesetzten Doppelschalldämpfer empfehlen. Die Schalldämpfung ist mindestens genau so gut, der Druckverlust geringer, der Preis günstiger, die Abmessungen jedoch anders. L x B x H = 600 x 600 x 250mm. Je nach dem was platzmäßig besser passt.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#13)
Wenn es Unzufriedenheit mit dem Geräteschall gibt, obwohl man das Gerät wirklich auf die richtige Luftwechselrate eingestellt hat, kannst du relativ leicht Telefonieschalldämpfer (1m Länge, 50mm Dämmung, Nennmaß wie das Innenmaß deiner Aluschläuche nehmen) nachrüsten.

Bekommst bei Amazon um 50-70 EUR pro Stück, einfach zwei kaufen und zwischen Zentralgerät und Verteilerboxen einbauen. Du hast einen großzügige Platzierung der Haustechnik und nicht einen Mini-Technikraum für alles. Daher finde ich es umso mehr schade, dass bei diesen Voraussetzungen normale Telefonieschalldämpfer nicht eingebaut wurden.

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Hallo MissT,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: KWL: Schalldämpfer?

  •  leitwolf
  •   Gold-Award
24.12.2018  (#14)

zitat..
cc9966 schrieb: Wenn es Unzufriedenheit mit dem Geräteschall gibt, obwohl man das Gerät wirklich auf die richtige Luftwechselrate eingestellt hat, kannst du relativ leicht Telefonieschalldämpfer (1m Länge, 50mm Dämmung, Nennmaß wie das Innenmaß deiner Aluschläuche nehmen) nachrüsten.


 Telefonieschalldämpfer sind jedoch wie der Name schon sagt, nicht geeignet für Geräteschall, sondern nur für den Frequenzbereich der menschlichen Stimme. Für Ventilatorschall gibt es geeignetere Schalldämpfer. Auch wenn man 5 Telefonieschalldämpfer hintereinander schaltet, wird das Problem nicht gelöst, da diese besonders im tieffrequenten Bereich den Schall ungedämpft durchlassen.

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  •  uzi10
25.12.2018  (#15)
Die Umlenkschalldämper von Wernig habe ich verbaut! Die sind recht kompakt, schwer aber die bringens im unteren Frequenzbereich! Leider hab ich in meinen Schacht kein Brandschott oder so mehr hineinbekommen(zeitlich) und ich hör die Maschine auch im Schacht!

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  •  goofgoo
  •   Silber-Award
25.12.2018  (#16)

zitat..
leitwolf schrieb:
Hier wurden sogenannte Alufolien-Schalldämpfer verbaut (das sind die weichen Schläuche, die direkt vom Gerät weggehen. Diese sind lt. aktueller österr. Norm H6038 (2014) aus verschiedenen Gründen eigentlich nicht zulässig. Nur zur Info: Die Schalldämpfung funktioniert bei diesen mit Mineralwolle ausgekleideten Schläuchen zum Teil durch Schallabstrahlung an die Umgebung. Die dünne Innen- und Außenhaut des Dämpfers strahlt den Schall besonders in tiefen Frequenzen an den Aufstellraum ab. Daher ist es in diesen Technikräumen auch lauter, als mit anderen Schalldämpfern mit Blechgehäuse.


hallo leitwolf!

bei uns sind (leider?) die selben dämpfer verbaut wie bei MissT. Ebenso wurden diese Alufolien-Dämpfer zur Dämmung der Zu- und Fortluftleitungen verwendet - zur Einsparung der Armaflex-Leitungen, wie ich oben erafhren musste...

Nun, grundsätzlich funktioniert alles tadellos. Lüftung ist nicht hörbar, alles bestens (gesamtes System mit Spiro-Rohren). Sollte ich trotzdem auf einen Austausch der Alu-Dämpfer bestehen? Auch im Technikraum ist es nicht unangenehm laut, also von der Seite haben wir keine Beschwerde.


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  •  MissT
  •   Gold-Award
25.12.2018  (#17)
Ich habe heute festgestellt, dass das Außenzuluft-Rohr nass ist. An ein paar Stellen fühlt sich die Dämmung schwer und nass an - wenn man dort etwas drückt, läuft Wasser raus. Prüf das mal bei Dir - an Deiner Stelle würde ich unabhängig davon auf jeden Fall auf einen Austausch bestehen.

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  •  brink
  •   Gold-Award
25.12.2018  (#18)

zitat..
MissT schrieb: eine sinnvolle Lösung


zitat..
leitwolf schrieb: Alternativ kann ich auch die von mir eingesetzten Doppelschalldämpfer empfehlen. Die Schalldämpfung ist mindestens genau so gut, der Druckverlust geringer, der Preis günstiger, die Abmessungen jedoch anders. L x B x H = 600 x 600 x 250mm. Je nach dem was platzmäßig besser passt.



2016/20160717853480.jpg
vordergrund ist der doppelachalldämpfer zu sehen. im hintergrund genauso spirorohre, mit armaflex gedämmt.

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  •  SMiak
25.12.2018  (#19)
von welchem Hersteller ist denn dieser Doppelschalldämpfer?

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  •  denis
  •   Bronze-Award
25.12.2018  (#20)
Der ist von leitwolf eine Eigenanfertigung. Er passt perfekt auf das Drexel und Weiss Gerät. An leitwolf führt beim Thema KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einfach kein Weg vorbei. 

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  •  LeFalcon
26.12.2018  (#21)

zitat..
denis schrieb: An leitwolf führt beim Thema KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einfach kein Weg vorbei.


Hätts ja schon auf verschiedenen Wegen versucht, wobei die Weihnachtszeit sicherlich nicht die beste Zeit ist um rasch eine Antwort zu bekommen..

Bald ist der Trubel ja überstanden - und Leitwolf bitte melden emojiemoji


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