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Lüftungsanlage zentral oder dezentral?

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  •  axel220368
16.1.2009 - 4.7.2010
16 Antworten 16
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hallo zusammen,
wir plannen gerade unser kfw40 holzhaus. bisher hat uns jeder zu einer lüftungsanlage geraten. nun teilen sich die meinungen, ob ein zentrales lüftungssystem oder ein lokales/dezentrales lüftungssystem besser ist.
was habt ihr für erfahrungen bzw. wissen darüber?
vielen dank für eure hilfe!
grüße axel.

  •  alicia
18.1.2009  (#1)
Erfahrung nur mit zentralem! - Was soll der Vorteil von dezentral sein? Ich stelle mir die Wartung aufwändig vor!

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  •  larifari1
19.1.2009  (#2)
Unser Installateur hat uns dezentral entpfohlen. - Hallo axel,

wir werden eine dezentrale Lüftung machen, wir haben eine von unserem Installateur empfohlen bekommen, welche er auch selbst in seinem Haus installiert hat. So konnten wir uns auch davon überzeugen das es super funktioniert.
Diese Dezentrale KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] arbeitet sogar mit Wärmerückgewinnung, ist leicht zu reinigen, jederzeit nachträglich nachrüstbar, und um einiges Kostengünstiger als eine zentrale.
Lg

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  •  KlaHo
19.1.2009  (#3)
Welche - Hallo larifari1,

welchen Produkt hat dir dein Installateur empfohlen und zu welchem Preis?

LG

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  •  pascal
19.1.2009  (#4)
Wirkungsgrad - einer der Nachteile ist, dass der Wärebereitstellungsgrad um 10-15% geringer ausfällt wie bei zentraen Geräten

Auch die lokale Geräuschentwicklung wird wohl grösser sein?

Vielleicht kennt jemand die Geräte genauer???

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  •  larifari1
20.1.2009  (#5)
Hallo beisammen, - "KlaHo":
Ich weis den Produktnamen leider nicht auswendig aber ich werde zu Hause in unserem Kostenvoranschlag nachsehen. Pro Gerät kostet es irgendetwas zwischen 400 u. 500 €. Fürs Erdgeschoss brauchen wir 5 dieser Geräte und fürs Dachgeschoss werden es noch einmal 4 werden.
Und was man auf keinen Fall vergessen darf, das ist ein KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] die vom Land gefördert wird.

"pascal"

Wieso soll der Wärmebereitstellungsgrad geringer ausfallen? Wenn er geringer ausfallen würde, würde es sicher keine Landesförderung dafür geben.
Ich konnte mich selbst davon überzeugen das man von dieser KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nichts hört.

Wir wollten am Anfang eigentlich keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] machen (zu viele Rohre im Haus, schlecht zu reinigen, teuer) aber seit ich diese dezentrale kenne bin ich eingentlich total überzeugt davon.

Lg

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  •  andi1980
20.1.2009  (#6)
Welches Produkt ist das? - Hallo larifari,

bei mir geht es um eine Sanierung. Ich würde gerne eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einbauen (bin noch ganz am Anfang, also nur am Überlegen, keine Angebote etc. eingeholt), aber mich schreckt der immense Aufwand der Verrohrung für eine zentrale Lösung ab. Und bei den dezentralen habe ich bisher immer nur zwei extreme gefunden:
+ entweder leise und zu wenig luftaustausch bzw. keine wärmerückgewinnung
+ oder zu laut aber dafür guter luftaustausch und gute wärmerückgewinnung

Deshalb würde mich auch sehr interessieren, welches Produkt du da von deinem Installateuer empfohlen bekommen hast.

Lg

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  •  larifari1
21.1.2009  (#7)
Hallo ich habe gestern noch in unseren Kostenvoranschlag geschaut und kann euch nun mehr zu der dezentralen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sagen:
- Hersteller: Firma Inventer (www.inventer.de)
- Benötigte Menge an Lüftern für 160m²: 7 Stk.
- Einzelpreis des Lüfters: 459 €
- Gesamtpreis für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Montage, Verbrauchsmaterial,
Schalter und was man sonst noch alles braucht: 4.789€
- Förderung die man vom Land bekommt: 840 €

Über den Daumen gerechnet wird uns die dezentrale KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auf ca 4.000 € für 160 m² Wohnfläche kommen.

Lg

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  •  zentrallüftung
22.1.2009  (#8)
Zentral ! - Hallo,
man kann sicher über die Vor- und Nachteile von zentralen und dezentralen Anlagen streiten, aber bei einer guten zentralen Anlage ist sicher der Wirkungsgrad besser. Das größte Problem ist, dass man sich beim Bau entscheiden muß, denn nachträglich eine zentrale Anlage einzubauen wird schwierig.
Der Preis kann sicher nicht das Argument für dezentrale Anlagen sein. Unser Gerät (www.zentralbelueftung.at) kostet ab 2000,- Euro, dazu kommt dann noch die Verrohrung (z.B. Helios) die ebenfalls ca. 2000,- Euro kostet und die Montage. Wenn die Anlage also beim Hausbau bereits installiert wird, sind die Kosten nicht wesentlich höher.

Dafür kann eine zentrale Anlage dann auch nachträglich mit einem Erwärmetauscher, einer Nachheizung oder einem Luftbefeuchter ergänzt werden.

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  •  pascal
23.1.2009  (#9)
Ausreichender Rohrquerschnitt - passt auf einen ausreichend dimensionierten Rohrquerschnitt auf. Der Rohrleitungswiderstand sollte zwischen 80Pa und 100Pa liegen. Dies reduziert wesentlich den Stromverbrauch der Ventilatoren

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  •  Lucky Luke
10.3.2009  (#10)
GET Messe Freiburg - Hallo, ich war am Wochenende auf der GET in Freiburg (Breisgau) und habe mit Herstellern beider Systeme gesprochen. Jeder preist natürlich sein System als das Nonplusultra an. Bei den Angeboten, die ich gesehen habe gab es in der Tat einen Unterschied in der Wärmerückgewinnungsausbeute. Der Vorteil einer zentralen Lösung liegt bei ca. 8%...Ein weiteres interessantes Argument für eine dezentrale Lösung habe ich allerdings bei einem "unabhängigen" Anbieter gehört (für allergenarme Häuser mit Biosiegel o.ä.): Dezentrale Lösungen sind für Allergiker besser geeignet! Warum? Weil sich in den Rohren (an die man nach dem Einbau nie wieder ran kommt, da sie in Beton gegossen werden und viele Meter betragen)Sporen bilden und ein Millieu herrschen kann, in dem sich allergene Stoffe ausbreiten können. Bei der dezentralen Lösung können Pollenfilter angebracht werden und ausserdem kann jede Einheit ohne großen Aufwand gereinigt werden. Kostenmäßig haben sich die Angebote nicht viel gegeben.
Gruß aus Südbaden :)

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  •  pointi001
10.3.2009  (#11)
Schadstoffe - Empfehlungen eigentlich aller KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Hersteller ist, die Geräte nie abzuschalten, daher wie soll in einem getrennt geführten Rohrsystem Schadstoffe von der Abluft in die Zuluft gelangen? Zum anderen hat man nach der Abluft und vor der Zuluft einen Filter der auch eine Reduktion von Pollen oder Ähnlichem aus der Zuluft rausfiltern kann. Solange die Luft immer in Bewegung ist können sich auch kaum Schadstoffe bilden.

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  •  zentrallüftung
12.3.2009  (#12)
@ Lucky Luke - Hallo,
auch lange Rohrleitungen (Schlauch) die im Beton vergossen sind lassen sich reinigen, einfach mit einer Feder und einem Reinigungstuch oder Reinigungsschwamm und mit einem geeigneten Putzmittel. Es gibt bereits einige Systeme die sich reinigen lassen.
Außerdem lassen die gute Filter nur ganz geringe Mengen an Pollen usw. durch, daher sind die Rohrleitungen auch nach Jahren noch sauber.

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  •  steffenstyx
26.6.2010  (#13)
zentrale oder dezentrale Lütungsanlage - Hallo zusammen,
nun ist schon einige Zeit vergangen, seit dem letzten Beitrag und ich steh vor der gleich Frage zentral oder dezentral. Wer hat Erfahrungen? Was ratet Ihr heut?
Grüße vom Bodensee

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  •  2moose
  •   Gold-Award
28.6.2010  (#14)
Einfach die Suchfunktion bemühen, wurde schon - mehrfach durchgekaut ... z.B. dieser Beitrag: http://www.energiesparhaus.at/forum/17494


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  •  Luitpold
3.7.2010  (#15)
Empfehle dezentrales System - Hallo zusammen,
Ich arbeite als Sanierungsberater (Gebäudetrockenlegung /-sanierung)und rate zu dezentralem System (inventer oder glw.), vor allem, wenn es sich um einen nachträglichen Einbau handelt. Begründung:
1) leichte Berechnung / Dimensionierung
2) leichte Nachrüstung, Kernbohrung, Einsetzen, Verkabeln, Läuft!
3) leichte Wartung und Reinigung: Filter leicht erreichbar, kurze Lüftungswege (=Außenwandstärke), leicht demontier- und waschbar
4) hohe Wärmerückgewinnung (bis ca. 90%)bei niedriger Hilfsenergie (Betriebsenergie) ca. 0,11W/m³ bzw. 1 kWh/m²/Jahr
5) geringer Lärmpegel
6) separat schaltbar (also z.B. niedrige Stufe abends SZ = nahezu geräuschlos, höhere Stufe unter Tags, wenn man nicht im SZ ist)

Einziges Gegenargument, das mir einfallt, wäre im dicht verbauten Stadtgebiet eine gewisse Lärmübertragung von außen des Verkehrslärms. Aber selbst die ist nicht so wild.
Einige meiner Kunden haben derartige dezentrale Anlagen, kenne keinen der unzufrieden wäre. Dabei ging es aber in erster Linie um Kondensat- und Schimmelvorbeugung, was ja nicht das einzige Argument für eine Lüftung ist.
mfg
Luitpold

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  •  2moose
  •   Gold-Award
4.7.2010  (#16)
Axel plant erst sein Haus => Neubau - => somit ist selbst der einzige akzeptierbare Vorteil, Punkt 2, der allein die Nachrüstung betrifft, hinfällig. Zu den einzelnen Punkten:

1) Wem die Berechnung eines zentralen Lüftungsnetztes zu schwierieg ist, sollte generell die Finger von Lüftungsanlagen lassen. Es ist keinerlei Hexerei dahinter.
2) Klar.
3) Dass es leichter sein soll, die (viel zu kleinen und daher viel öfter zu tauschenden) Filter von z.B. 5 Einzelgeräten zu tauschen als nur von einem zentralen Gerät, kann ich nicht nachvollziehen.
4) " ... Wärmerückgewinnung bis ca. 90% ..." nenne ich mal eine präzise Angabe emoji Sollte man aber auch dazusagen, dass die beim Inventer nur sekundweise nach dem Richtungswechsel auftreten. Den Durchschnittswert will aber eh keiner wissen.
5) Geringer Lärmpegel = sehr schlecht. Eine Wohnraumlüftung muss OHNE Lärmpegel ihren Dienst verrichten. Dank Schalldämpfer und Trennung von Luftauslass und Gerät tut sie das (bei fachgerechter Montage und Berechnung) auch.
6) Siehe 5) ... keine Schalterei nötig, da ohnehin keine Lärmebelästigung bei zentralen Geräten.

... und wenn man sich mit dezentralen Geräten den Straßenlärm ins Zimmer holt, frage ich mich schon, wozu daneben ein hochwertiges Fenster mit Dreischeibenverglasung und gutem Schallschutz einbebaut wird?

=> Bei der Nachrüstung sind die Dezentralen durchaus eine Überlegung wert. Wobei sich aber auch zentrale Anlagen bei einer Renovierung gut integrieren lässt. Bei Dezentrale meine ich aber auf jeden Fall Geräte, die verbrauchte Abluft und frische Zuluft nicht vermischen - also nicht den Inventer, der erst die Abluft durch den Filter zieht, um den Schmutz anschließend beim Richtungswechsel wieder in den Raum zu befördern. Für mich ist der Ökolüfter aufgrund seiner Konstruktion ohnehin das einzige dezentrale Gerät, dass in Frage käme.

Steht aber alles schon im oben verlinkten Beitrag.


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