Ich stelle mir die Frage, wie problematisch bzw. unproblematisch es ist in eine zuvor "dichte" Ziegelmassiv-Aussenwand an der Innenseite kleinere und größere Löcher für die Befestigung von Regalen etc. zu machen. Könnte es theoretisch nicht passieren, dass dabei durch Verbindungen mehrerer Ziegel-Hochlöcher ein "Kanal" nach aussen entsteht??? Zusätzlich ist die Frage ja im Bezug auf Elektro- und Sanitärinstallation ja auch relevant, oder?
Passivhaus in Ziegel - wenn´s ein Ziegel-Passivhaus werden soll, sollte auf jeden Fall eine deckende Mörtelfuge verwendet werden, dann ist das oben genannte Problem entschärft. Ziegel-Passivhaus bedeutet äußerst sorgfältige Ausführung, Wärmebrückenvermeidung, schwierigerer dichter Einbau von Fenstern und Haustüre. Rohbauer, Elektriker, Installateur, Putzer, Fassadenbauer... müssen perfekt zusammenarbeiten und das ist eine echte Herausforderung.
Passivhaus in Ziegel - Grundsätzliches
ca. 20% eines Passivhauses umfasst die Wandfläche !
Dieser Teil muss, passend zum Gesamtsystem, ausreichend dicht sein. Beim Ziegel möglichst die etwas teureren, dichten Dosen, mit Gummikrägen, in die Wand einbauen. Wenn eine durchgehende Putzebene vorhanden ist (von Beton zu Beton, an allen Anschlüssen) sind Häuser in Ziegel in der Regel sehr dicht, wenn die anderen 80% der Hülle ebenfalls dicht sind. Projekte siehe www.ziegel-passivhaus.de
Luftdichtheit Ziegel, Massivbau allg. - Die Wand ist nur ein Bestandteil des dichten Hauses.
Insofern lassen sich die, an wirtschaftlichen Standards gemessenen, schlechten U-Werte des Ziegelmauerwerks (Lambda >0,08, Wandstärken 36,5 cm) für die Mindestanforderungen an den Wärmeschutz, leicht durch besseres Dach, Fenster+Glas, usw. ausgleichen. Den häufigsten Fehler den wir am Massivbau erleben, ist, in der Annahme die Wand ist dicht, seien es die anderen Bauteile und Anschlüsse automatisch auch. Das ist ohne bessere Planung falsch!
hatte kürzlich den BD Test im Ziegelhaus - Bei der Messung mit Keller waren es unter 0,6. Bei der Messung, die für die Förderung relevant ist, hier wird zwar genau das gleiche gemessen, aber das Raumvolumen vom Keller wird abgezogen und somit wird der Wert größer, waren es 0,9. Das Haus ist selbst gebaut ohne genaue Planung auf die Dichtheit.
Luftdichtheit Passivhaus in Ziegel - Wir haben je 2 Messungen in unterschiedlichen Ziegel-Passivhäusern gemacht. Geplant und ausgeführt von Fachleuten für energieeffizientes Bauen, das muss dazu gesagt werden ! Alle Dichtungsebenen, ausser den Wänden waren jeweils perfekt geplant und gedichtet.
Vorher n50=3,0-4,5 1/h (Ziegel unverputzt)
Nachher n50=0,35-0,45 1/h (Ziegel innen verputzt, aussen WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] mit Putz). Verbesserung Faktor 10 und deutlich unter 0,60 1/h !!!. zertifizierte Blowerdoor-Messung IB Herz&Lang www.herz-lang.de.
Ergebnis Bower Door Test - Haben gestern unseren Blower Door Test hinter uns gebracht. VWS fehlt noch und es is auch innen noch nicht gangz fertig (nur Verputzt und Estrich). Haben den Keller auch mitgemessen (befindet sich auch in der thermischen Hülle) und einen Wert von 0,24 1/h erreicht.
Wäre interessant, wie Du den Wert erreicht hast und ob Du viel
mit Eigenleistung gearbeitet hast! Vielleicht hast Du ein paar Tips für mich, denn bei uns get es jetzt ans eingemacht Stemmen usw.! Wir nehmen in der Außenwand luftdichte Dosen, die aber zusätzlich noch dich eingemörtelt werden.
Falls es zu lang für einen Eintrag ist, würde ich mich auch über ein email an andreas.graf@oer.at freuen.
Luftdichtheit! - Das wichtigste für eine luftdichte Konstruktion,sind so wenig Durchdringungen durch die Außenwand wie möglich.Anschlüsse für Innenwände an die Außenwände gehören vorgespachtelt.Der Innenputz muss an den Petondecken sorgfältig angeschlossen werden.Die Fensterlaibungen gehören auch gespachtelt,damit man die Klebebänder luftdicht ankleben kann.Anschlusse bei Dachschrägen gehören auch vorgespachtelt,damit man die Dampfbremse luftdicht verkleben kann.VWS trägt nicht zur Luftdichtheit bei.
Knackpunkt Übergang Massiv-HolzDach - Vollfugig vermörtelt und Installationsschlitze von Raum zu Raum verlegt mit einem Schlitzmörtel wieder verschlossen passiert nichts mehr. Mauerwerksdurchdringungen (für z.B. Türklingeln,Jalousien ect)da ist Vorsicht geboten. Beim WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] "müssen offene Fugen vorgängig verschlossen werden" - das macht nur leider (kaum) einer. Beim PH ist das wirklich wichtig, beim "normalen" Haus passiert durch die normale "windichte" WDVS-Ausführung nichts. Neben den Fenstern ist aber der Mauer-Dachanschluß heiss!
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