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Unter 70% würde ich mir keine Sorgen um Schimmel machen. |
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Wir haben oft genug um die 75% Luftfeuchtigkeit im Haus (ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) und keinerlei Problem mit Schimmel Wenn du keine Stellen hast, die wesentlich kälter als die Lufttemperatur sind, kommt es zu keiner Kondensation und folglich zu keinem Schimmel. |
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Bei uns ähnlich. Auch ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] fast das ganze Jahr über bei 60%. Zeitweise auch mit längeren Spitzen bei 75%. Anfangs hatten wir uns deswegen verrückt gemacht mit Lüften. Aber egal wie wir unser Verhalten dahingehend angepasst haben es hat sich im Mittel immer dort eingependelt. Mittlerweile seit 4 Jahren. Nur einmal ein Probleme mit Schimmel gehabt. Da war es Kondenswasser beim Glaselement der Eingangstür. Dort hatten wir einige Tage Kleidung am Boden in der Ecke liegen. Luft konnte in der Ecke nicht gut zirkulieren und es gab es dann oberflächlichen Schimmel. |
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Habe ich auch, aber wie man vielleicht hier sehen kann, noch ganz weit vom Taupunkt entfernt. |
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Die Luftfeuchte alleine hat keine Aussagekraft. Musst die Temperatur auch dazuschreiben. So z.B. schaut es zur Zeit bei mir drausen aus. Wird wieder eine Menge Tau geben, wenn es in der Nacht um ca. 3-5° abkühlt. Gibt im Netz auch viele Taupunktrechner: So sieht es im Haus aus. Solange die Oberflächentemperatur der Bauteile nicht unter 15° Celsius sinkt, kommt es zu keiner Kondenswasserbildung. Mit Sicherheitsfaktor von min. 2° sind es dann 17° Grad Celisus. |
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Vielen Dank für die schnellen Antworten. Wir haben ein Containerhaus gebaut. Dort sind als gebäudehülle Sandwitchpaneelen verbaut und innen komplett trockenbau mit Rigips. Dachte vielleicht kommt iwo was vom Regen rein oder so und macht was feucht :D wir haben im Obergeschoss momentan immer so 22 bis 24 Grad. Heizen aber nicht. Und naja wir haben einfach keiner Lust auf Schimmel oder undichte stellen. Unsere Hausbaufirma ist leider Insolvent gegangen... |
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Wie ist das mit dem Taupunkt? Bedeutet es das z.B wenn ich eine Temperatur von 22 Grad habe und eine Luftfeuchtigkeit von 60%, dass wenn ich in einer gewissen Stundenannzahl dann die 13 Grad erreiche es sich Kondenzwasser bildet? |
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Beim Raumklima kommen mehrere Komponenten zusammen. Temperatur, rel Luftfeuchte und CO2 als Kenngrößen. Temperatur und rel. Luftfeuchte bestimmen den Taupunkt und den Dampfdruck im Raum. Letzterer ist dafür verantwortlich, dass warme, feuchte Raumluft über Fugen nach außen entweicht, auf kalte Oberflächen trifft und kondensiert. In der ÖNORM B8110-5 ist auch das nutzerspezifische Klima hinterlegt. Wird dieses in der Nutzung berücksichtigt, ist man im Regelfall kondensat frei. 22 Grad und 60% rel. Luftfeuchte sind allerdings weit überhöht. Lt. Norm gilt eine absolute Luftfeuchte von mehr als 8g/m3 als zu feucht. |
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Wieder so ein Thema, das man besser nicht in einer Norm festhält. In Wirklichkeit kann man (zeitweise) wohl nahe 90% Luftfeuchte (bei 22°C, also fast 18g/m³) haben und kein Schimmelproblem, hängt alles von der Bauweise ab. Geringe spezifische Temperaturabsenkungen (homogene Oberflächentemperaturen), hohe Wasserspeichervermögen der Wände (Lehmputz, Kalkputz, auch Gips mit Abstrichen), diffusionsoffene Innenanstriche und alkalische Oberflächen wirken sich positiv aus. Haben wir im Winter wochenlang und im Sommer oft 80% genauso lang. Im Sommer ist das Außenklimat oft zwischen 60 und 100%, wer nachtlüftet hat dann eine ähnliche Feuchte in den Innenräumen. Gerade nachgesehen, aktuell 22.5°C und 78% rel. Feuchte im Wohnzimmer (kein Heizbetrieb), es war einfach relativ lang die Terrassentür offen. |
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Stellt sich halt nur die Frage, wie bei einer durchschnittlichen Außenluftfeuchte von ca. 10g/m³ in den letzten beiden Wochen, bei mir die Luftfeuchtigkeit unter 8g/m³ gehen sollte (aktive Luftentfeuchtung jetzt mal ausgenommen). Auch in der ÖNorm B8110-5 ist diese nicht hinterlegt, ich finde in dieser Norm nur den raumseitiger Feuchteüberschuss mit 6 g/m³ und dieser wäre bei einer Außenluftfeuchte von 10g/m³ damit bei einer Innenluftfeuchte von 16g/m³, also weitaus mehr als 60% Luftfeuchte bei 22°C. |
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Sind dann 82.5%, bin ich eh noch drunter |
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Spannende Norm, dem Körper und der Gesundheit aber ziemlich egal. Geht nur darum, wie aggressiv die Luft Feuchtigkeit entzieht oder eben nicht und das zeigt die relative Luftfeuchtigkeit an. 50-60% sind für meinen Körper gut. weniger ist problematischer als mehr. 8 g/m³ sind bei 22°C relativ schon nur mehr 40% und trocknen Schleimhäute bereits stark aus, bei 24°C nur mehr 36% und auf Dauer gar nicht gut. Abgeschlagenheit, permanente Verkühlungen, Halsweh und Augenprobleme bei Bildschirmarbeit sind dann z.B. die Resultate die sich schneller oder langsamer bei mir einstellen - hab meine Gesundheitszustände und die Luftwerte + Luftdruck die letzten 6 Jahre bei jedem Halsweh/Kopfweh usw. mitgeschrieben, wenn nicht ein anderer Faktor offensichtlichen Einfluss nahm und da gibt es bei mir eine starke Korrelation. :) |
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Ich glaube, mein Beitrag wurde falsch verstanden. Ich wollte lediglich anmerken, dass es schon Werte gibt, auf die in der Bautechnik zurückgegriffen wird und die wir Nutzer vielleicht auch beherzigen sollten. Ich unterscheide schon in Werte, die für mich als Mensch gesundheitlich passen und in Werte, welche in der Bautechnik zur Bemessung der Kondensatfreiheit im Baukörper angenommen werden. Das sind für mich 2 unterschiedliche Werte! Für mich persönlich ist eine Raumtemperatur mit ca. 22°C und einer rel. Luftfeuchte von 50 - 55% angenehm. Natürlich komme ich auch über die 55% bzw. die 22°C nach oben. Das Überschreiten der Temperatur ist in meinem Fall den solaren Energieeintrag durch die Sonne bzw. einem Kachelofen geschuldet; das Übersteigen der rel. Luftfeuchte dem Lüften. Aber wie gesagt, für mich passt es und mir ist bewusst, wie sich das im Raum auswirkt und was die Folgen sind. Die Norm (8110 mit allen Teilen) wird in der Bautechnik aber auch in der OIB 6 als Bemessungswert für den Durchschnitt herangezogen. Wie Berhan schon schrieb, geht es dabei um den Feuchteüberschuss von 6g/m³ zwischen innen und außen. Als Beispiel von heute morgen: Ein Ort in Östereich hat eine Außentemperatur von 9,8°C und eine rel. Luftfeuchte von 64%. Dies ergibt eine absolute Feuchte von 5,94 g/m³. Im Raum hat es eine Temperatur von 23°C und eine rel. Luftfeuchte von 60%. Dies ergibt eine absolute Feuchte von 10,28g/m³. Die 6 g/m³ werden nicht überschritten und es passt. Nehmen wir an, die Außentemperatur beträgt 0° und die rel. Luftfeuchte beträgt 100%. Dann betägt die absolute Feuchte 4,85 g/m². Dann passt es noch immer. In der 8110-2 Beiblatt 4 ist angeführt, dass ab mehr als 8g/m³ absoluter Luftfeuchte von stark erhöhter Luftfeuchte gesprochen wird. Und dass ist der 2. Wert, den wir beachten sollten. Um die 8g/m³ nicht zu überschreiten, müssen wir, wie auch im Energieausweis angeführt ist, entsprechend Lüften (und darüber gibt es hier unzähliche Posts). Temperatur in Verbindung mit Feuchtigkeit ergibt Dampfdruck. Und dieser macht uns Nutzern dann in der kalten Jahreszeit Stress (Tauwasserausfall an kalten Bauteiloberflächen). @ Talisin: Im Sommer haben wir maximal Kondensat im Betonkeller. Aber das Kondensat im Wohnraum ist doch jenes, was uns am meisten stört, oder? Und das kommt im Regelfall erst jetzt in der kalten Jahreszeit. Ich habe als Nutzer auch ein zeitlang benötigt bis ich dieses komplexe Thema vestanden habe. Aber die Norm hat schon Ihre Berechtigung. Es sind Erfahrungswerte über Jahre, welche dann in Normen eingepflegt wurden. |
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Ich habe mir jetzt die ÖNORM B 8110-2 Beiblatt 4 Ausgabe: 2003-09-01 durchgelesen und die Gebrauchstauglichkeit dieser Norm stelle ich, zumindest bei heutigen Bauten, sehr stark infrage. Aufgrund des Alters der Norm wird mMn von einen ganz anderen Dämmstandard ausgegangen und kältebrückenfreies Bauen ist eigentlich auch Standard. Vor allem hinsichtlich KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (Zitat: Die Gebrauchstauglichkeit dieser „kontrollierten Lüftungssysteme“ im Geschoßbau ist noch in Diskussion. ) sind Teile dieser Norm nicht mehr Stand der Technik. Eine absulute Luftfeuchte von 7g/m³ ist mir zu wenig und außer im Winter ohne aktive Entfeuchtung nicht zu erreichen, auch ist mir die relative Luftfeuchtigkeit von 35%-50% zu wenig, hier leidet definitiv mein Wohlbefinden. Der Abschnitt 8 der Norm (Schimmelpilzwachstums) zeigt aber schön die Grenzwerte auf. (a) Konditionen für Keimung und Myzelwachstum sind für Schimmelpilze der Gefährdungsklasse A..............5 °C bis 50 °C, 74 % bis 96 % Luftfeuchtigkeit, pH = 2 bis 10 Gefährdungsklasse B..............3 °C bis 50 °C, 70 % bis 94 % Luftfeuchtigkeit, pH = 2 bis 11 Gefährdungsklasse C..............2 °C bis 33 °C, 70 % bis 95 % Luftfeuchtigkeit, pH = 2 bis 10 sofern eine ausreichende Nährstoff-Versorgung auf der Wachstumsoberfläche besteht. (b) Gute Voraussetzungen zur Unterdrückung von Sporenkeimung und Myzelwachstum bestehen, wenn die relative Luftfeuchtigkeit an der Bauteil-Oberfläche überwiegend unter 80 % der pH-Wert über 11 gehalten wird oder die Nährstoff-Versorgung (z.B. durch Reinhaltung der Oberflächen) verhindert oder unterdrückt wird. (c) Um die relative Luftfeuchtigkeit an den inneren Bauteil-Oberflächen nur über kürzere Zeiträume (d.h. „Time of Wetness“ TOW < 0,25) über 80 % ansteigen zu lassen, ist der Temperaturfaktor fRsi der Außenbauteile fRsi > 0,70 einzuhalten, wobei ein Rsi-Wert von 0,25 m2 ⋅ K/W einzusetzen ist. Für eine gut regelbare Lüftbarkeit ist zu sorgen. 4 |
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Das ergibt Sinn! |
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Da gebe ich Dir recht. Aber Kondensatausfall bedeutet noch nicht, dass der Schimmel kommt. In Deutschland sind sie beim Lüftungsthema schon weiter. Hab von einem Bekannten erfahren, dass es in Deutschland ein Lüftungskonzept bei jedem Bau gibt. Da hast auch recht. Ich halte mich jetzt auch nicht strikt an die normativen Werte und bin auch darüber. Und es gibt kein Schimmelproblem. Aber das Lüften macht schon Sinn, um den Dampfdruck im Raum zu senken und die Luftqualität zu verbessern. |
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