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Luftwärmepumpe mit hydraulischer Weiche?

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  •  HH64
21.5. - 27.5.2022
12 Antworten | 5 Autoren 12
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Meine Gastherme soll durch eine Luft-Wärmepumpe ersetzt werden. Der durchschnittliche Gasverbrauch war in den letzten Jahren bei ca. 900m3, laut Energieausweis beträgt die Heizlast Ptot 5,6kW, ca. 160m2 mit Fußbodenheizung, keine Einzelraumregelung. PV vorhanden.
Mein Installateur hat mir nun eine Buderus WPLS6.2 Split Wärmepumpe mit 300L Brauchwasserspeicher angeboten. Aufgrund des ungünstigen Aufstellungsortes der Ausseneinheit (Kellerfenster und Lichtschacht in unmittelbarer Nähe) leider mit dem umweltschädliche Kältemittel. Nachdem ich ihm den 120Liter Pufferspeicher ausreden konnte, findet sich nun eine "Hydraulische Weiche" im Angebot. 
 
Gibt es irgendwelche Argumente für den Einbau einer solchen Weiche - meines Wissens sollte ja damit der minimale Durchfluss gewährleistet werden. Und das sollte doch bei einer immer offenen Fußbodenheizung kein Problem sein. Die Wärmepumpe sollte auch im Sommer zum Kühlen eingesetzt werden, hätte da diese hydraulische Weiche eine Daseinsberechtigung?

Danke für eure Antworten

  •  JanRi
  •   Gold-Award
22.5.2022  (#1)

zitat..
HH64 schrieb: hätte da diese hydraulische Weiche eine Daseinsberechtigung

Mehr Geld für den HB und mehr Einnahme für den Energieversorger (die sekundäre Pumpe braucht Strom und das ganze wird ineffizienter)? Ein anderer Grund für den Einbau fällt mir nicht ein, wenn du alle Kreise immer offen hast.

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  •  HH64
23.5.2022  (#2)

zitat..
JanRi schrieb:
Mehr Geld für den HB und mehr Einnahme für den Energieversorger (die sekundäre Pumpe braucht Strom und das ganze wird ineffizienter)? Ein anderer Grund für den Einbau fällt mir nicht ein, wenn du alle Kreise immer offen hast.

Ja, die Kreise sind seit nun 12Jahren natürlich offen und so solls auch bleiben.

Leider lässt sich der HB nicht davon abbringen. Er möchte nicht die Verantwortung übernehmen ( die eingebaute Buderus Pumpe sei zu schwach und ohne Puffer oder Weiche incl. sekundärer Pumpe erfolgt auch keine Abnahme vom Werks KD).
Preislich wäre es ja interresant gewesen, technisch ist's damit ein no-go.


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  •  JanRi
  •   Gold-Award
23.5.2022  (#3)
Welche Leistung hat denn die angeblich zu schwache Pumpe? Ich halte das für vorgeschobenen Quatsch.

Ich habe gerade mal in der sehr unübersichtlichen Doku des Herstellers rumgesucht und habe das hier gefunden:

https://productsde.buderus.com/buderus/productsde.buderus.com/broschueren/buderus-broschuere-logatherm-wpls.2-170521.pdf

Bemerkenswert ist die Bemerkung auf Seite 7 oben:

"Serienmäßiger Bypass
zur Sicherstellung der Mindestumlaufwassermenge und notwendig für den
Betrieb ohne Puffer."

Ein Bypass ist natürlich auch Mist (kann man aber zudrehen), aber da ist explizit der Betrieb ohne Puffer erwähnt, was laut deinem Spezi ja gar nicht gehen soll.

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  •  Akani
24.5.2022  (#4)
Das geht ohne Puffer und der Buderus nimmt die auch so in Betrib.Überströmer rein machen lassen (da geht's ja wieder um die Erde in D ) den dann einfach schliesen

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  •  HH64
24.5.2022  (#5)

zitat..
JanRi schrieb:

Welche Leistung hat denn die angeblich zu schwache Pumpe? Ich halte das für vorgeschobenen Quatsch.

Ist laut Installationsanleitung eine Grundfos UPM2K 25-75 PWM. Bei der derzeitigen Installation ist eine Artig  HUPA 25-6.0U180 auf Stufe 1 (46W) eingebaut. Da sollte die stärkere Grundfos (75W max) doch kein Problem sein?


2022/20220524155786.jpg

In der Installationsanleitung für das Innengerät findet sich auch folgendes:


2022/20220524607434.jpg


2022/20220524625356.jpg
@Akani

... ich seh da jetzt auch keinen Grund, warum das nicht ohne Puffer oder ohne hydraulische Weiche mit sekundärer Pumpe PC1 abgenommen werden sollte. Selbst der Bypass ist ja optional.

Irgendwie hat mans nicht leicht, mit der Energiewende. Hab ca. 10 Installateure angeschrieben / angerufen. 4 Angebote erhalten. 4x hoffnungslos überdimensioniert, teilweise mit Puffer und anderem unnötigen Zeugs. Weist man dann daruf hin, entweder keine Reaktion oder fadenscheinige Argumente.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
24.5.2022  (#6)

zitat..
HH64 schrieb: Ist laut Installationsanleitung eine Grundfos UPM2K 25-75 PWM. Bei der derzeitigen Installation ist eine Artig  HUPA 25-6.0U180 auf Stufe 1 (46W) eingebaut. Da sollte die stärkere Grundfos (75W max) doch kein Problem sein?

Unsere Nibe F1155-6PC hat eine Grundfos UPM2 25-70LF mit maximal 63W. Da hängen 215 qm FBH FBH [Fußbodenheizung] dran in 28 Kreisen mit einer Heizlast von 5,7 kW. Im normalen Heizbetrieb läuft sie auf 49%, was elektrisch 14,1 W sind. Das geht absolut problemlos und ist WEIT von Vollast entfernt.

Dein HB scheint also nicht wirklich über das nachzudenken, was er da anbietet.

Weise ihn einfach auf die Doku des Herstellers hin und sag, dass du das genau so willst.


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.5.2022  (#7)

zitat..
HH64 schrieb: Gibt es irgendwelche Argumente für den Einbau einer solchen Weiche - meines Wissens sollte ja damit der minimale Durchfluss gewährleistet werden. Und das sollte doch bei einer immer offenen Fußbodenheizung kein Problem sein.

👍


zitat..
JanRi schrieb: Ein Bypass ist natürlich auch Mist (kann man aber zudrehen), aber da ist explizit der Betrieb ohne Puffer erwähnt, was laut deinem Spezi ja gar nicht gehen soll.

👍


zitat..
Akani schrieb: Das geht ohne Puffer und der Buderus nimmt die auch so in Betrib

👍


zitat..
HH64 schrieb: Bei der derzeitigen Installation ist eine Artig HUPA 25-6.0U180 auf Stufe 1 (46W) eingebaut. Da sollte die stärkere Grundfos (75W max) doch kein Problem sein?

👍


2022/20220524607434.jpg
👍




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.5.2022  (#8)

zitat..
HH64 schrieb: Die Wärmepumpe sollte auch im Sommer zum Kühlen eingesetzt werden, hätte da diese hydraulische Weiche eine Daseinsberechtigung?

das ist allerdings tatsächlich ein gewisses problem.
im EFH ist (im gegensatz bsplw zum büro) die kühllast typisch 1/3 bis 1/4 der heizlast.

die aktive kühlung hat also viel zu viel leistung, gleichzeitig muß der vl wegen der taupunktthematik früh abgeknipst werden. das führt zum takten...


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.5.2022  (#9)

zitat..
HH64 schrieb: Irgendwie hat mans nicht leicht, mit der Energiewende. Hab ca. 10 Installateure angeschrieben / angerufen. 4 Angebote erhalten. 4x hoffnungslos überdimensioniert, teilweise mit Puffer und anderem unnötigen Zeugs. Weist man dann daruf hin, entweder keine Reaktion oder fadenscheinige Argumente.

die installationsbranche hat die wärmepumpe noch nicht verinnerlicht. bei weitem nicht.
die wp-spezialisten sind unter den installateuren - noch - die ausnahme..

wärmepumpe und kessel bedeuten bei vielen dingen das genaue gegenteil. da wären aus meiner sicht die herstellern noch viel stärker gefordert zu schulen. die ambitionen sind hier sehr unterschiedlich.

ich verwende sehr sehr viel energie auf das thema. letzte woche war ich wieder 2 tage in Salzburg...


2022/20220527525789.jpg

nächste woche geht es nach Offenburg auf die Geotherm. dort halten wir einen WPWP [Wärmepumpe]-workshop für installateure ab...

https://www.geothermie.de/aktuelles/nachrichten/news-anzeigen/news/geotherm-2022-side-event-workshop-des-soil2heat-netzwerks.html?tx_news_pi1%5BactbackPid%5D=10&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=a134646d5bb5e7892f48abd88872c5da

leider sind die anmeldungen noch sehr überschaubar...
für mich ist das brotlose kunst, aber ich sehe es als meinen beitrag die kluft zwischen der technologie, den aufgeklärten kunden und der branche etwas zu schließen...

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  •  berhan
  •   Gold-Award
27.5.2022  (#10)

zitat..
dyarne schrieb: das ist allerdings tatsächlich ein gewisses problem.
im EFH ist (im gegensatz bsplw zum büro) die kühllast typisch 1/3 bis 1/4 der heizlast.

Im Endeffekt auch nicht wirklich, nur wenn ich einen durchlaufenden Betrieb erzwingen möchte.
Im gegebenen Fall des TE hat die Speichermasse des Estrichs in etwa 6 kWh/K an Speichermasse. Wenn die WPWP [Wärmepumpe] als minimale Kälteleistung in etwa 3 kW aufweist und ein Temperaturabfall von 2 K zugelassen wird, so würde die WPWP [Wärmepumpe] pro Tag in etwa 4 Stunden laufen, wenn wir uns dabei bei einer Vorlauftempertur von 19-20 Grad bewegen sollte Kondensat auch kein Problem sein. Ein Volumenstrom von 15 l/min sollte halt schon drinn sein, damit die Spreizung nicht zu hoch wird. Vorraussetzung ist halt die richtige WPWP [Wärmepumpe] mit einer relativ hohen Vorlauftemperatur im Kühlbereich und geringer Leistung. Somit kann man in den Mogrenstunden mit PV-Stom kühlen und danach in den WW WW [Warmwasser]-Betrieb gehen.


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  •  HH64
27.5.2022  (#11)

zitat..
dyarne schrieb:
──────
... ich sehe es als meinen beitrag die kluft zwischen der technologie, den aufgeklärten kunden und der branche etwas zu schließen...

👍

Hab mit meinem HB nochmals die Thematik angesprochen. Er hat mir zu allen Punkten zugestimmt, machts aber trotzdem nur mit Weiche oder Puffer. Ohne gebe es nur Probleme (z.B. wenn Luft in der Fussbodenheizung ist) und insgeheim empfiehlt ja Buderus auch einen Puffer. Er macht das immer so...

Somit muss ich mir wohl einen anderen HB suchen 😬

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  •  berhan
  •   Gold-Award
27.5.2022  (#12)

zitat..
HH64 schrieb: Ohne gebe es nur Probleme (z.B. wenn Luft in der Fussbodenheizung ist)

Ist eh gescheiter wennst dir einen anderen Insti suchst, den wenn er bei Luft im System eine hydraulische Weiche einbaut, dann bringt das genau gar nix. Vermutlich meint er einen Systemtrenner.


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