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Materialkunde Schotter, Bruch, Kies, ...

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  •  DoertyHarry
24.11. - 28.11.2023
7 Antworten | 6 Autoren 7
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Hallo zusammen

Dieses Thema wird zwar immer wieder in verschiedenen Threads angesprochen, ist aber nirgendwo gesammelt. (Zumindest hab ich nichts gefunden...)

Mich würde interessieren, welche Materialien/Körnungen wofür verwendet werden und ob verdichtbar oder nicht. 

Z.B. welches Material zur Hinterfüllung, zur Rohrbettung, für Kabel, ... 

Danke! 

  •  eXTrEm.aT
  •   Bronze-Award
24.11.2023  (#1)
So ganz einfach ist das ned..
Kommt ja auch auf deinen Boden an, was du zum Hinterfüllen nimmst. Brauchst a Drainage? Oder is eh a Schotterboden? Versickerung?

Rohre gehören in Kies (4/8)
Kabel in Sand
Sonstige Standards beim Bauen
0-63 Bruch/Frostkoffer - Billig, lässt sich gut verdichten wird als Unterbau für Einfahrt, Carport Bopla etc verwendet.
16/32 Rollierung geeignet für Drainage, lässt sich kaum verdichten da rund.

Es gibt ja noch 10000 andere Materialien, jede Firma arbeitet ein klein wenig anders.


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  •  DoertyHarry
25.11.2023  (#2)
Danke für die kurze Zusammenfassung.

Also in meinem Fall ist es so dass ich sehr lehmigen Boden habe. Das heißt es versickert sehr langsam bis gar nicht. 

Mein Nachbar hat für seine Drainage 16/32 Kantkorn verwendet weil günstiger und auch Wasserdurchlässig. (Meinung von euch?)

Mein Gedanke wäre mit dem Ausgehoben Material (Keller im Hang) auch wieder zu hinterfüllen. Aber ist das klug? 

Eine Terrasse soll auch auf Höhe EG entstehen, das heißt entweder Punktfundamente auf gewachsenen Boden stellen und hoch ziehen oder "Setzungsfrei" hinterfüllen. 

Das sind ein paar Gedanken die mir durch den Kopf gehen.

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  •  Braumeister
25.11.2023  (#3)
Hallo,

aus meiner Sicht:
Riesel/Splitt 4/11, 4/16, 8/16, für Bettung Kanalrohre
Künettenfüllmaterial 0/45 - 0/125, verdichtbar, für Künettenauffüllung
Frostschutzmaterial (frostsicher zertifiziert) 0/63, 045, für Asphaltflächen im Oberbaubereich
Für Feinplanie Asphalt, Frostschutzmaterial 0/32, 0/22
Für Bodenaustausch bei weichem Boden unter Kanalrohren: 32/63 oder 63/125
Für Bettung von Kabeln: Sand 0/4 bis 0/8

BG

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  •  MissT
  •   Gold-Award
25.11.2023  (#4)
Rollierung kann nicht verdichtet werden - und braucht es auch nicht, weil sie sich aufgrund der runden Steine selbst verdichtet. Ein weiterer Einsatzzweck ist, dass sie um z. B. Kanalrohre u. dgl. herum "rinnt" und diese völlig umschließt.

Grundsätzlich ist zwischen Bruchkorn (kantig, aus Steinbrüchen) und Rundkorn (rund, meist durch Flüße rund geschliffen) zu unterscheiden. Bei der Wahl des am besten geeigneten Materials geht es vor allem auch darum, ob das Material verdichtet werden kann/soll, eine gewisse Tragfähigkeit hergestellt werden soll/muss, beim Verfüllen eine gewisse "Fließfähigkeit" benötigt wird, ob von den scharfen Kanten von Bruchmaterial ev. ein Beschädigungsrisiko für angrenzendes Material ausgeht, eine bestimmten Luftporenbildung für Drainage-Zwecke benötigt wird etc. 

Zumindest in Österreich sind für Rundkorn auch die Begriffe Rollierung und Kiesel gebräuchlich. Ansonsten sagen die verschiedenen Begriffe in erster Linie etwas über die Korngröße aus: Sand, Splitt, Kies, Kiesel, Schotter, Schroppen/Brocken.Übersichtlich nachzulesen und erklärt z. B. hier:
https://www.schicker-mineral.de/blog/unterschied-kies-splitt-schotter

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  •  dreibier
25.11.2023  (#5)
Wir habe auch lehmigen Boden in Hanglage und hatten die gleichen Überlegungen wie du. Unbedingt mit dem gleichen Material wie der Aushub hinterfüllen, sonst baust dir eine Badewanne rund ums Haus! Wir haben mit Fundersteinen gleich alle Fundamente für die Terrasse etc. mitraufgezogen, bin ich echt froh darüber, da hast dann nie ein Thema wg. Setzungen etc.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
25.11.2023  (#6)

zitat..
dreibier schrieb: Unbedingt mit dem gleichen Material wie der Aushub hinterfüllen

Das kann bei Gegebenheiten die richtige Wahl sein, ist aber nicht allgemein gültig. Besser ist Rollierung und Drainage rund um Haus, weil man dann auch einen befestigten Weg erstellen kann (bei Lehm nicht möglich, weil der immer sich setzt nach der Frostzeit).

Es ist nicht nur das Drainagen-Sammelrohr die Drainage, sondern die gesamte Hinterfüllung mit gewaschener Rollierung 8/16 und mit Vlies von Einschwemmungen durch Dreck geschützt gilt als wasserführende Schicht.

Wenn man gesichert da eine Ableitung und einen Verlauf bis an tiefster Stelle erstellen kann wie ein Regenwasserkanal, Ableitung in einen Rinnsal, Bach, Straßenkanal, dann sollte man unbedingt die Drainage bauen und mit Rollschotter hinterfüllen. Bzgl. den Einleitmöglichkeiten von Regenwasser in öffentlichen Kanal muss man mit der Gemeinde sprechen, wer ein Gewässer in der Nähe hat kann auch mit der BH sprechen, die Einleitung von Regenwasser wird meist wasserrechtlich genehmigt.

Das gilt auch bei bindigen / dichten Böden wie Lehm/Schlurf/Ton.


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  •  DoertyHarry
28.11.2023  (#7)
 

zitat..
dreibier schrieb:

Wir habe auch lehmigen Boden in Hanglage und hatten die gleichen Überlegungen wie du. Unbedingt mit dem gleichen Material wie der Aushub hinterfüllen, sonst baust dir eine Badewanne rund ums Haus! Wir haben mit Fundersteinen gleich alle Fundamente für die Terrasse etc. mitraufgezogen, bin ich echt froh darüber, da hast dann nie ein Thema wg. Setzungen etc.

Hast du dann eine Drainage gemacht oder rein mit Aushub hinterfüllt?
Wurde die Hinterfüllung lageweise Verdichtet? 
Wie sind die Setzungen bis jetzt? 
Bezüglich Terrasse: ich vermute du hast dann eine ganze Bodenplatte auf den Schalsteinen hergestellt, oder? 


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