In einem anderen Thread wurde kurz mal die Mauersperrbahn angesprochen, weshalb ich mein gewonnen Wissen hier mal kurz teilen möchte:
Im OG, bzw. EG, wenn man darunter einen Keller hat ist eine Mauersperrbahn eventuell nicht immer nötig. Ich hab sie mir teilweise gespart.
Bitte
auf jeden Fall dann einen Mauersperrbahn vorsehen, wenn Wände auf Decken (Zwischenwände) oder auf Unter-/Oberzügen stehen. Decken und Träger werden in der Regel auf eine theoretisch Durchbiegung von l/250 bemessen. Bei Auflast biegt sich die Decke durch. Fehlt die Mauersperrbahn, kann es sein dass die 1. Reihe Ziegel an der Decke haftet und sich von der 2. Reihe löst --> Risse im Putz.
Mit Mauersperrbahn hingegen, löst sich die 1. Reihe von der Decke, was nicht sichtbar ist (Da unter dem Bodenaufbau).
Quelle: Wienerberger.
Wo nun hin mit der Mauersperrbahn?
Manche bauen überhaupt gleich mehrere Mauersperrbahnen ein. Aufgrund der geringen Kosten ist dies jedenfalls überlegenswert:
1.) Unter der ersten Reihe, gegen aufsteigende Feuchtigkeit
Ich habe es so im Keller und und EG gemacht.
2.) Über dem Fußbodenaufbau, dass nicht gleich die ganze Wand feucht ist, falls mal eine Waschmaschine undicht wird.
3.) Über dem äußeren Geländeniveau: Falls die Isolierung der Wand an der Außenseite Wasser durchlässt, kann die Feuchtigkeit nicht aufsteigen.
3.) Über der letzten Reihe unter der Decke: Dass bei einem Jahrhundert-Hochwasser die Feuchtigkeit nicht in die Decke kann. Wobei diese Lage noch mehrer Vorteile bietet, sofern man Bitumenbahnen verwendet:
-) Schallübertragung wird reduziert
-) Kann beim Decke betonieren kein Beton in den oben offenen Planziegel laufen. Falls Beton in den oben offenen Ziegel läuft, ist die oberste Reihe mit der Decke so stark verbunden, dass aufgrund der Deckendurchbiegung es passieren kann, dass die letzte Reihe von der Vorletzten abreißt = Risse im Putz. Das ist besonders bei einschaligem Mauerwerk sehr problematisch. Näheres zum einschaligen Mauerwerk siehe "Thalhammers Deckenauflager" in Google.
Art der Mauersperrbahn
-) Folien mit 1,3mm und sogar ?0,3mm. Problematisch an diesen Folien ist das Gleitverhalten, sprich die Mauer kann auf der Folie gleiten. Das ist gerade bei gemauerten Kellern problematisch (Stichwort Erddruck). Ich habe im Keller die 1,3mm Folie verwendet und - Gott sei Dank - hat alles funktioniert. Empfehlen würde ich es dennoch niemandem, ich hatte dann nämlich das Problem dass ich die äußere Isolierung der Wand nicht sauber anschließen konnte.
-) Bitumenbahn: Im EG habe ich diese verwendet und würde es immer wieder nur mehr so machen. 1x10m Bahnen muss man halt selbst zuschneiden (geht am besten wenn die Bahn etwas in der Sonne liegt). Anflämmen: hält. Ausgleichsmörtel darauf: hält.
Die 0,3mm Folie habe ich auch ausprobiert. Selbst wenn der Ausgleichmörtel fest ist, kannst du Folie samt dem Mörtel darauf wieder weg nehmen :). Ich werde sie für die Zwischenwände verwenden, da hier die geringe Haftung des Mörtels an der Folie genau das ist, was ich brauche (Siehe oben).
Ich hoffe ich bewahre damit dem ein oder vor Fehlern die ich selbst gemacht habe.