Wir haben verschiedene Angebote von Baufirmen erhalten. In einem davon steht, dass für den Rohbau ca. 10 Wochen lang 2-3 Personen Mithilfe nötig sind.
Unser Haus hat 130 m² Keller und 130 m² Bungalow.
Mit Mithilfe wäre das Angebot ca. 50.000 € günstiger.
Ich frage mich: Braucht die Baufirma wirklich 2 Personen für 10 Wochen? Wie habt ihr das gemacht? Ich kann mir nicht vorstellen, 10 Wochen Urlaub zu nehmen - das ist neben der Arbeit kaum machbar. Gibt es andere Möglichkeiten? Vielleicht nur teilweise Mithilfe oder in bestimmten Phasen?
Wie wird hier Rohbau definiert? Normalerweise steht ein Rohbau in 3 Wochen (Bei Keller + EG+ OG) und da waren bei den Baustellen wo ich war meist 2 Maurer (Polier + Geselle oder Lehrbua) und 4-6 Helfer.
bei uns warens 5 wochen mit 2-3 Personen für 185m2 (Bodenplatte, EG, OG). wir haben halt Familie gebeten zu helfen und abwechselnd Urlaub genommen, damit einer von uns beiden immer vor Ort war. 10 Wochen kommt mir schon gar viel vor.
Fenster, Dach, Fassade, Elektro, Installateur und co wurde extern vergeben. dh wirklich nur Stein auf Stein.
Rohbau und Estrich passt halt irgendwie nicht zusammen. Vielleicht sind die 10 Wochen die gesamte veranschlagte Zeit? Also mit Pause? Oder machen die Rohbau plus Estrich in einem Rutsch und die anderen Gewerke sollen dann schauen wo sie ihre Leitungen hinlegen? Kann ja auch nicht sein.
Wir hatten auch 9 Wochen Rohbau-Phase (Verlegungen Infrastruktur Auffahrt, Bodenplatte, Keller, Kellerdecke, Erdgeschoss, EG-Decke + Giebelmauern) - wir haben 3 Leute durchgehen gestellt (Familie, Freunde) mit Urlaub nehmen.
Unser Keller wurde geschalt, da haben wir 10 Personen an 2 Tagen gestellt, weil wir die Schalungselemente per Hand setzen mussten und diese entsprechendes Gewicht hatten.
Wenn die Aussage stimmt, dass der Bauunternehmer Baggerarbeiten - Estrich macht sind doch 10 Wochen mit 2-3 Helfer nicht verkehrt? Baggerarbeiten, Drainagearbeiten, Fundamente, Keller, Bodenplatten, Maurerarbeiten, Dachstuhl, Dachdeckung, Innenwände, Trockenausbau
Was mich stutzig macht sind eher die 50.000€ Ersparnis. 2,5 Helfer 10 Wochen à 40 Stunden = 1.000 Stunden = 50€ Stundenlohn für einen Laien Das ist hoch gegriffen, da es nicht so scheint als ob die Helfer vom Fach wären.
Über so ein Angebot brauche ich gar nicht drüber nachdenken. Da muss man sich den Urlaub freischaufeln. Selbst ein unbezahlter Urlaub kommt dir billiger, da du niemals 50€ Netto in der Stunde verdienst.
Dito. Wie soll das denn gehen. Lieber ein brauchbares Angebot einholen und die Professionisten machen lassen. Würd da Hand anlagen wo es Sinn macht und wo man das Zeitmanagement selber bestimmt. Mithilfe als Laie beim Rohbau IMHO überbewertet und die meiste Kohle spart man sich eigentlich ganz woanders. Hab hier schon öfters meine Erfahrungswerte niedergeschrieben bzw. meine Vorlagen geteilt und obwohl ich sehr, sehr vieles selber gemacht und machen kann, wird das meiste Potenzial aber woanders benötigt und hier geht schon vieles an Budget verloren, bzw. schlägt sich negativ in den laufenden Kosten nieder.
──────.. Hausbau24 schrieb: Was mich stutzig macht sind eher die 50.000€ Ersparnis ───────────────
Dito. Wie soll das denn gehen. Lieber ein brauchbares Angebot einholen und die Professionisten machen lassen. Würd da Hand anlagen wo es Sinn macht und wo man das Zeitmanagement selber bestimmt. Mithilfe als Laie beim Rohbau IMHO überbewertet und die meiste Kohle spart man sich eigentlich ganz woanders. Hab hier schon öfters meine Erfahrungswerte niedergeschrieben bzw. meine Vorlagen geteilt und obwohl ich sehr, sehr vieles selber gemacht und machen kann, wird das meiste Potenzial aber woanders benötigt und hier geht schon vieles an Budget verloren, bzw. schlägt sich negativ in den laufenden Kosten nieder.
Beim Rohbau kann man so viel machen wo man Zeit spart. Ziegelschneiden, Schallung, Material bereitstellen (im Sonne von Ziegelpalleten zum Bestimmungsort bringen) Kleber anrühren usw.
──────.. Hausbau24 schrieb: Was mich stutzig macht sind eher die 50.000€ Ersparnis ───────────────
Dito. Wie soll das denn gehen. Lieber ein brauchbares Angebot einholen und die Professionisten machen lassen. Würd da Hand anlagen wo es Sinn macht und wo man das Zeitmanagement selber bestimmt. Mithilfe als Laie beim Rohbau IMHO überbewertet und die meiste Kohle spart man sich eigentlich ganz woanders. Hab hier schon öfters meine Erfahrungswerte niedergeschrieben bzw. meine Vorlagen geteilt und obwohl ich sehr, sehr vieles selber gemacht und machen kann, wird das meiste Potenzial aber woanders benötigt und hier geht schon vieles an Budget verloren, bzw. schlägt sich negativ in den laufenden Kosten nieder.
Ne versteh mich da nicht falsch. Mich machen die 50.000€ nicht stutzig aufgrund der Betragshöhe sondern aufgrund des geringen Arbeitsaufwandes, der dem gegenüber steht. 50€ in der Stunde würde bedeuten, dass man 66% der Leistung eines Maurers verrichtet, was ich als sehr hoch einstufe. Den Betrag an sich halte ich für realistisch. Bei uns war das sogar deutlich mehr.
Im Allgemeinen würde ich meinen, dass man sich mit guten Verhandlungen / Vergleichen beim Material sowie Arbeitsaufwand durch Mithilfe und "Freundliche" ca. das gleiche Verhältnis an Ersparnis erreichen kann.
Und das sind dann 50k? Wohl eher 5k. Ist zwar nett, aber IMHO haben andere Dinge viel mehr Potenzial wenn es um die Optimierung der Kosten für das große Ganze geht. Mein persönlicher Leitfaden dem ich auch anderen Bekannten und Freunden weitergegeben hab:
Die wichtigsten Eckpunkte zuerst: (alles mit dem Fokus auf Energiesparhaus bzw. das Optimum aus dem Budget herausszuholen)
sich genau das eigene Wunsch- und Nutzungsprofil vor Augen führen (fängt beim Keller an, Kaminofen, Speiss, wo steht die Waschmaschine,.... und hört beim Balkon noch lang nicht auf) Zu jedem Thema gibt es im Forum Erfahrungen und Ratschläge.
Finanzierung vorgeben und nicht als Bittsteller bei den Instituten auftreten (siehe Vorlage). Bei den Zinsen zählt jedes Promille. Aktuelle Bestkonditionen zur persönlichen Bonität kann man kostenlos im Forum bei 2 Profis erfragen und auch bei denen abschliessen bei Bedarf. Siehe https://www.energiesparhaus.at/forum-aktuelle-aufschlaege-hypothekar-kredite-2025/81485_6 .
Beim Haus selber: (Ablaufplan, Kostenaufstellung siehe Vorlage)
Bodenplatte vs. Keller, unter Bodenplatte dämmen (klassisch XPS oder Glasschaumschotter)
KWL (Kontrollierte Wohnraumlüftung), RGK, Wandheizung und auch ggf. Bauteilaktivierung sind Stand der Technik und die Benchmark
Heizsystem ein großer Brocken im Bezug auf laufende Kosten (grob Auslegung nach Energieausweis , auf gleich lange Heizkreise achten, keinen Puffer oder Einzelraumregelung, Installate sollte was vom Trenchplaner/Flowplaner/Flow30 und hydraulischem Abgleich verstehen)
Fixverglasungen wo möglich, kosten im Vergleich ein Drittel von einem Dreh/Kipp Fenster. Eckfenster vermeiden. Bei grossen Fensterflächen die FBH FBH [Fußbodenheizung] (Fussbodenheizung) im Randbereich knapp und enger verlegen.
Wohnräume hochwertiger (z.b. Holzfenster, mehr Raumhöhe, höhere Türen) und eher größer. Dafür SZ etc. eher kleiner weil man da nur bedingt Zeit verbringt.
Tote „Flächen“, Gangwege vermeiden
PV und Splitklima Leerverrohrung vorsehen. Bei aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirtschaftlich. Kann sich aber ändern
Aktuelle Trends und Spielereien (indirekte Beleuchtung, integrierte Soundsysteme, Einbaulösungen bei Möbel)sind meist Preistreiber und fraglich, ob nachhaltig bzw. es einem in paar Jahren noch gefällt und der Austausch/Rückbau aufwendig
Eigenleistung nicht überschätzen. Planung, Gewerke vergeben, Angebote einholen, vergleichen, Wissen aneignen, obige Punkte beachten, etc. beinhaltet viel mehr Einsparungspotenzial als, als Laie am Bau mitzuhelfen.
Durch all diese Optimierungen/Überlegungen spart man sich auch auf die Jahre jede Menge an laufenden Kosten (Finanzierungsvolumen, Abgaben, Heizung, etc.)
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Hallo Innuendo, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen,
das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
Und das sind dann 50k? Wohl eher 5k. Ist zwar nett, aber IMHO haben andere Dinge viel mehr Potenzial wenn es um die Optimierung der Kosten für das große Ganze geht. Mein persönlicher Leitfaden dem ich auch anderen Bekannten und Freunden weitergegeben hab:
Die wichtigsten Eckpunkte zuerst: (alles mit dem Fokus auf Energiesparhaus bzw. das Optimum aus dem Budget herausszuholen)
sich genau das eigene Wunsch- und Nutzungsprofil vor Augen führen (fängt beim Keller an, Kaminofen, Speiss, wo steht die Waschmaschine,.... und hört beim Balkon noch lang nicht auf) Zu jedem Thema gibt es im Forum Erfahrungen und Ratschläge. Finanzierung vorgeben und nicht als Bittsteller bei den Instituten auftreten (siehe Vorlage). Bei den Zinsen zählt jedes Promille. Aktuelle Bestkonditionen zur persönlichen Bonität kann man kostenlos im Forum bei 2 Profis erfragen und auch bei denen abschliessen bei Bedarf. Siehe https://www.energiesparhaus.at/forum-aktuelle-aufschlaege-hypothekar-kredite-2025/81485_6 .
Beim Haus selber: (Ablaufplan, Kostenaufstellung siehe Vorlage)
Ausrichtung am Grundstück (Zufahrt, Parkmöglichkeiten inkl. Besucher, Leitungswege, Sonnenverlauf, RGK-Ringgrabenkollektor Möglichkeiten, etc.) Bodenbeschaffenheit, Gründung, drückendes Wasser, Entwässerung, Hochwassergefährdung https://maps.wisa.bml.gv.at/hochwasser, etc. Bodenplatte vs. Keller, unter Bodenplatte dämmen (klassisch XPS oder Glasschaumschotter) KWL (Kontrollierte Wohnraumlüftung), RGK, Wandheizung und auch ggf. Bauteilaktivierung sind Stand der Technik und die Benchmark Heizsystem ein großer Brocken im Bezug auf laufende Kosten (grob Auslegung nach Energieausweis , auf gleich lange Heizkreise achten, keinen Puffer oder Einzelraumregelung, Installate sollte was vom Trenchplaner/Flowplaner/Flow30 und hydraulischem Abgleich verstehen) AV-Verhältnis, thermischer/architektonischer Aufwand,... Statischer Aufwand/Alternativen/was sind die Preistreiber, Säulen, Ober/Unterzüge.. Fensterflächen, Beschattung, Dachflächen, Dachentwässerung Fixverglasungen wo möglich, kosten im Vergleich ein Drittel von einem Dreh/Kipp Fenster. Eckfenster vermeiden. Bei grossen Fensterflächen die FBH FBH [Fußbodenheizung] (Fussbodenheizung) im Randbereich knapp und enger verlegen. Wohnräume hochwertiger (z.b. Holzfenster, mehr Raumhöhe, höhere Türen) und eher größer. Dafür SZ etc. eher kleiner weil man da nur bedingt Zeit verbringt. Tote „Flächen“, Gangwege vermeiden PV und Splitklima Leerverrohrung vorsehen. Bei aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirtschaftlich. Kann sich aber ändern Aktuelle Trends und Spielereien (indirekte Beleuchtung, integrierte Soundsysteme, Einbaulösungen bei Möbel)sind meist Preistreiber und fraglich, ob nachhaltig bzw. es einem in paar Jahren noch gefällt und der Austausch/Rückbau aufwendig Eigenleistung nicht überschätzen. Planung, Gewerke vergeben, Angebote einholen, vergleichen, Wissen aneignen, obige Punkte beachten, etc. beinhaltet viel mehr Einsparungspotenzial als, als Laie am Bau mitzuhelfen.
Durch all diese Optimierungen/Überlegungen spart man sich auch auf die Jahre jede Menge an laufenden Kosten (Finanzierungsvolumen, Abgaben, Heizung, etc.)
Fair enough. Guter Leitfaden 👍 Habe da auch sehr viel von umgesetzt.
Wie aber bereits erwähnt: Sparen kann man bei all deinen Punkten und sparen kann man durch Mithilfe (in beiden Bereichen fünf- wenn nicht sechsstellig). Wer das eine oder das andere abspricht, hat das eine oder andere selbst nicht gemacht.
.. Hausbau24 schrieb: Wie aber bereits erwähnt: Sparen kann man bei all deinen Punkten und sparen kann man durch Mithilfe (in beiden Bereichen fünf- wenn nicht sechsstellig). Wer das eine oder das andere abspricht, hat das eine oder andere selbst nicht gemacht.
sehe ich auch so. Wir hatten von Tag 1 (Baggern) bis zum Dachdecken genau 2 Monate gebraucht für den Rohbau (ohne Keller). In diesen 8 Wochen hatten wir grade in der ersten Zeit beim Rohbau viele Helfer (2-3 täglich) und wir selber hatten 5 Wochen Urlaub. Auch danach haben wir vieles in Eigenleistung gemacht. Innenwänge, Stemmarbeiten, Platten dübeln, spachteln, Eingangsbereich betonieren usw. usf. Im darauffolgenden Winter haben wir die Rechnung gemacht. Hätten wir für die Arbeiten bis dahin (Rohbau, Dach, Erdwärme verlegt, Fenster+HET/NET, Sanitärinst., Elektroinst. Einfahrt, Zisterne, Terrasse betoniert) Hilfsarbeiter verzahlen müssen hätten wir ~40k gebraucht.
Die von @Innuendo aufgezählten Punkte sind aber mindestens genauso wichtig. Wenn man es rein von der finanziellen Seite sieht dann sind es immer 3 Hauptpunkte; Intelligent planen --> Gewerke gut verhandeln --> Eigenleistung erbringen.
──────.. Hausbau24 schrieb: Bei uns war das sogar deutlich mehr. ───────────────
Nur beim Rohbau? Geschätzt oder belegbar? 😁
Habe immer abgewogen, ob wir mithelfen oder nicht bzw. ob es auf gut oberösterreichisch dafür steht. Um das zu können hab ich mir immer zuerst Angebote ohne Mithilfe eingeholt und dann erst entschieden.
Rohbau bspw. wäre verhandelt auf 160k gekommen (240m2 br. Wfl, ohne Keller, keine Hanglage). Dann haben wir alles ausgegraben was helfen konnte - hatten auch einige "Freundliche" auf der Baustelle und sind dadurch auf rund. 100k abgesackt.
Ich selber nahm mir bis heute knapp 3 Monate Urlaub (gespart die Jahre davor).
Stand jetzt, belagsfertig, sagt mein Excel rund 210TEUR Ersparnis, wobei ca. 108 TEUR auf Vergleiche, Restposten (bspw. bei Fliesen), Vorführer entfällt und 102 TEUR auf belegbare Mithilfe. Im Vergleich sind Verbesserungen bei gleichbleibenden Preis nicht inkludiert (z. B. Glaser bietet Klarglas statt gegrüntem zu gleichen Pries).
Gutes Planen kann ich leider in Kosten nicht nachweisen.