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"Modulrecycling" eine Lösung?

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  •  joho78
  •   Bronze-Award
12.9. - 14.9.2022
10 Antworten | 7 Autoren 10
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Ich stelle jetzt einmal folgendes Zukunftsszenario in den Raum: Die Weiterentwicklung der Module führt in ca. 7 bis 8 Jahren (wenn nicht sogar schon früher) zu der Situation, dass eigentlich noch einwandfreie, funktionstüchtige Module (mit einer Lebensdauer von 25 Jahren) in großen Mengen von den PV-Besitzern ausgetauscht werden, da es sich aufgrund der signifikant gestiegenden Modulleistung wirtschaftlich rechnet (und sind wir uns ehrlich, die Wirtschaftlichkeit ist der Hauptgrund für die meisten PV-Betreiber und nicht die Nachhaltigkeit selbst).
Somit: Wird es Möglichkeiten geben diese Module zu recyclen? Wird es Projekte (z.B. Groß-Freiflächen-Anlagen) geben, bei denen diese aussortierten Module in Massen Verwendung finden werden? Werden diese Module am Samstag Vormittag in den Altstoffsammelzentren entsorgt und dann zu einer Deponie transportiert? Was wären Alternativen? Was meint ihr? 

  •  berhan
  •   Gold-Award
12.9.2022  (#1)
Gibt ja schon einen Gebrauchtmarkt dafür.
https://www.secondsol.com/

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  •  Chriss
12.9.2022  (#2)
Wir haben  auch solche "aussortierten" Module montiert  

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  •  joho78
  •   Bronze-Award
13.9.2022  (#3)
Also aktuell kann (auch aufgrund der aktuellen Liefer- und Nachfragesituation) der Markt die gebrauchten Module noch aufnehmen aber für die Zukunft sehe ich eben nach einem entsprechenden "Modultechnologiesprung" und einem etwaigen damit im Zusammenhang stehenden "massenhaften" Austausch (weil es sich eben wirtschaftlich auszahlt) die Gefahr, dass wir eigentlich noch gute funktionstüchtige Module entsorgen und wir uns somit die CO2 Bilanz gehörig zusammenhauen. 

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  •  helyx
  •   Gold-Award
13.9.2022  (#4)
Ja das ist aber bei jedem Verbrauchsgut bis zum Windrad.
Ein Auto reparieren was eigentlich nicht mehr wirtschaftlich ist hat ebenso einen großen CO2 impact. Trotzdem argumentiert hier jeder nur wirtschaftlich...
Ich hab eine 18 Jahre alte 8kWp Anlage auf dem Dach die noch gut 80% bringt.
Mit Repowering wäre ich auf 12kWp und der ROI wäre aktuell absolut verlockend.
Trotzdem hadere ich weil ja alles tadellos funktioniert.
Und für 18 Jahre alte 125Wp Module sehe ich wirklich keine Verwendung mehr aus Recycling....

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  •  ceisserer
13.9.2022  (#5)

zitat..

Und für 18 Jahre alte 125Wp Module sehe ich wirklich keine Verwendung mehr aus Recycling....

Und ich hab die unglaubliche Dummheit begangen und mir eine derartige Anlage als Gebrauchtanlage angeschafft. 125er Poly-Module von 2001, nachdem Montagematerial vollständig war habe ich sie dann hald nordseitig raufgeschraubt. Immer noch besser als Altstoffsammelzentrum.


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  •  helyx
  •   Gold-Award
13.9.2022  (#6)
Ja da kostet dann das Montagematerial oft ein Vielfaches der Module wenn's nicht dabei ist.
Oftmals haben die Module auch noch sehr dicke Rahmen oder worst case rahmenlose Module für die manche UK Hersteller gar keine Klemmen mehr haben - dann bleibt's bei Lehrgeld oder Zweckoptimismus;).

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
13.9.2022  (#7)

zitat..
joho78 schrieb: Wird es Projekte (z.B. Groß-Freiflächen-Anlagen) geben, bei denen diese aussortierten Module in Massen Verwendung finden werden?

Terrassenüberdachung, Carport, Sichtschutzzaun oder einfach auf die Garagen Südwand packen für Winterstrom.
Im großen Maßstab: Parkplatz Überdachung, Lärmschutzwand, Hallenwände, Bürogebäude Beschattung.


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  •  joho78
  •   Bronze-Award
13.9.2022  (#8)

zitat..
rocco81 schrieb:

──────
joho78 schrieb: Wird es Projekte (z.B. Groß-Freiflächen-Anlagen) geben, bei denen diese aussortierten Module in Massen Verwendung finden werden?
───────────────

Terrassenüberdachung, Carport, Sichtschutzzaun oder einfach auf die Garagen Südwand packen für Winterstrom.
Im großen Maßstab: Parkplatz Überdachung, Lärmschutzwand, Hallenwände, Bürogebäude Beschattung.

Und du glaubst tatsächlich, dass dafür in (sagen wir einmal) 8 Jahren aussortierte 280W Module verwendet werden, wenn die in 2030 erhältliche Modulgeneration z.B. 800W hat? 


zitat..
helyx schrieb:

Ein Auto reparieren was eigentlich nicht mehr wirtschaftlich ist hat ebenso einen großen CO2 impact. 

Also ich stelle jetzt schon mal die These auf, dass ein Produkt, dass repariert wird (Wirtschaftlichkeit hin- oder her) und somit so lange wie möglich genutzt wird, einen auf den gesamten Produktlebenszyklus bezogenen besseren CO2 Footprint hat als Produkte, die rein aus Wirtschaftlichkeit (zb. eben 800 W Module versus 280W Module) aussortiert und dann entsorgt werden, weil sich kein Gebrauchtkäufer findet. 




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  •  berhan
  •   Gold-Award
13.9.2022  (#9)

zitat..
joho78 schrieb: Und du glaubst tatsächlich, dass dafür in (sagen wir einmal) 8 Jahren aussortierte 280W Module verwendet werden, wenn die in 2030 erhältliche Modulgeneration z.B. 800W hat? 

Bei gleicher Fläche, wenn es hoch her kommt steigert sich der Wirkungsgrad in 8 Jahren vielleicht um 10-15%, dann wäre es ein 330 Modul. Mit Tandem-Solarcellen wird sicht vielleicht noch was tun. Gallium-Arsenid-Zellen wird es aber im großen Stil nie spielen.


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  •  Solarbuddys
14.9.2022  (#10)
Zustimm
- der bisschen Energiegewinn/Leistungssteigerung(Effizienzsteigerung 19,8% auf 20,1% = gähn)  wird ja ueber die Flaeche gemacht 

Wenn ich mir ein fast 570W Modul (Laenge 2411mm) anschau dann freu ich mich auf 800W Module 
40kg/3m Lang / 1 Modul am Wamdach pro Seite / Baustelle fertig / BALKONkraftwerk kann starten 

Die Modulentwicklung (Groessen) wird nicht fuer Europaeische Daecher gemacht. 

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