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Nachtspeicher - alt gegen neu!-Vaillant

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  •  Gast Markus
7.9. - 8.9.2008
3 Antworten 3
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Sehr geehrte Damen und Herren,

mir ist durchaus bewusst, dass das Thema Nachtspeicher von ökölogischer Sicht aus sehr umstritten ist. Die Meinungen über die enstehenden Kosten zum Wirkungsgrad arten in vielen Foren zu Streitgespächen aus.

Leider stellt sich die Frage einer alternativen Heizung in meinem Wohnraum aufgrund der Verfügbarkeit der Wohnung nicht. Nachtspeicher wird wohl bleiben.

Meine Frage richtet sich danach, ob nach Ihrer Meinung eine Erneuerung der Öfen sinnvoll ist. Die 2kw und 4kw Öfen sind c<a. 25-30 Jahre alt. Aspestfrei.

Aufgrund der Frage der Optik (derzeit altgediegene Kachelfronten in Beige) wären moderne Alternativen interessant.
Angebot wurde mir zur Marke Vaillant VSU erteilt.

Ich erbitte um ihre Meinung zu den Fragen:

- Sind die neuen Öfen effizienter in der Wärmeabgabe? Halten sie somit bis zum Zeitpunkt abends besser warm?
- Gibt es generelle Erfahrung zu den Modellen Vaillant VSU?

Ich danke Ihnen im voraus!

  •  in2
7.9.2008  (#1)
Leider eine oftmals kontroversiell geführte Diskusion! - Eine Nachtspeicherheizung ist nicht a priori eine ökologisch slechte Sache. Ebenso ist eine Wärmepumpe oder eine Solaranlage nicht immer eine umweltschonende Investition!

Der Wirkungsgrad einer neuen Nachtspeicherheizung ist nicht anders als der der Alten. Mag sein, daß durch die geänderte Regelung rechnerisch eine Verbesserung möglich ist, als Investitionsentscheidung kann das aber niemals ausreichen.

Ob ein Ofen bis am Abend warm hält ist eine Sache der Speichermasse und der Aufheizung in der Nacht und ändert sich nicht durch die neue Technologie sondern bestenfalls durch größere Geräte oder eben durch stärkere Aufheizung.

Die Modelle VSU kenne ich persönlich nicht, sie haben aber die gleichen Nachteile wie alle anderen Modelle gleicher Bauart, unabhängig vom Hersteller. Sie benötigen Ventilatoren und die wirbeln den Staub auf, geben Geräusche ab und können zu Zugluft führen.

Darf ich folgende Vorgehensweise empfehlen:
Sanierung der Fenster. Dadurch deutlich geringerer Wärmebedarf (schont die Umwelt und die Geldbörse!) und damit müßte sich auch das "Abendproblem" einfach lösen lassen.
Als zweiten Schritt wäre zu vergleichen ob sich die Nachtspeicherheizung aus heutiger Sicht noch rechnet oder ob nicht die Umstellung auf Tagstrom sinnvoller wäre. Bei Tagstrom kann man den Heizwärmebedarf besser an das Nutzungsverhalten anpassen und damit Energie einsparen. Tagstromheizkörper sollten billiger sein (Vorsicht! Keine Konvektoren; die eingebauten Ventilatoren sind nicht das Wahre! Besser sind Plattenheizkörper mit möglichst niedriger Oberflächentemperatur.).

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  •  markus8010
7.9.2008  (#2)
Ratschlag gerne akzeptiert - Vielen Dank für die Antwort!

Tatsächlich habe ich eine Renovierung der Fenster dieses Jahr schon durchführen lassen. Ich erhoffe mir dadurch, wie auch von Ihnen angemerkt, eine Verbesserung der "Auskühlung" der derzeitigen Öfen. Mir scheint mein System ja nicht zu schach. Wohnraum 68qm, 4+2kw Heizung. Leider spreche ich hier nicht aus voller Erfahrung, da die Wohnung dieses Jahr von meinen verstorbenen Großeltern übernommen wurde und ich nicht 24h/Tag mit dem Heizungssystem gelebt habe. Die Abkühlung am Abend bemerkte ich lediglich bei Besuchen.

Wie gesagt bleibt halt nur die Optik der alten Öfen. Wenn neue Öfen allerdings keinen/kaum Einsparungen bringen, wird dieser Faktor Optik wohl unwichtiger werden müssen. Die Investition nur aus diesem Grund scheint übertrieben.

Zudem Frage ich mich, ob die aktuellen Heizkörper, welchen einen komplette Keramikummantelung wie Kachelöfen haben, durch ihre Strahlungswärme (Ventilator optional einschaltbar) angenehmer sein könnte, als nur das Gebläse der genannten Vaillant Geräte. Soweit ich den Aufbau dieser Geräte verstanden habe, geben diese ja kaum ohne die Ventilation Wärme ab.

Ich freue mich jederzeit für eine zusätzliche Meinung auch zu dieser "Vermutung" von mir, aber danke auf jeden Fall für die bereits gegebene Antwort.

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  •  Gast Karl
8.9.2008  (#3)
Flächenheizung wäre besser - Falls auch ein neuer Fußboden geplant ist, würde ich eher auf Heizfolien umstellen (zB sonnstrahl.at oder infravital.at).
Da hier die Wärme über eine weit größere Fläche abgegeben wird, sinken die Heizkosten, da man bei niedrigerer Raumtemperatur das gleiche Wärmeempfinden hat. Alternativ könnte man auch Wände o. die Decke mit den Folien beheizen. Außerdem sieht man hier keine Heizkörper.
Würde auch auf Tagstrom umstellen, da die Regelung weit besser funktioniert, was mehr einspart, als die Preisdifferenz zu Nachtstrom ausmacht.
Falls man z.B. übers Wochenende wegfährt, schaltet man einfach ab, und automatisch ein paar Stunden vor Rückkunft wieder ein. Empfehle z.B. Eberle Instat Regler mit Fuzzy-Logic...

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