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Nahwärme aus Biomasse, System für Fußbodenheizung und Warmwasser

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  •  Aurik
12.3. - 14.3.2018
3 Antworten | 2 Autoren 3
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Hallo sehr geehrte Forengemeinde,

ich habe trotz Suche leider keine passenden Antworten für mich finden können - daher wende ich mich mit einem neuen Thread an euch.

Folgendes planen wir:
- Einfamilienhaus Neubau, ca. 150m2 beheizte Fläche, HWB (BGF) 46kWh/m2,a
- Ausschließlich Fußbodenheizung
- für die Sommermonate wollen wir mittels Solarthermie am Dach die Wärme zur Warmwasserbereitung bereitstellen
- mit den Nachbarn gemeinsam haben wir einen Pelletkessel inkl. 1000l Puffer in einem externen Heizhaus geplant
- Erdverlegte Zuleitung von Heizhaus zum Technikraum in unserem Keller 70m ISOPEX Doppelrohr
-Ortswasser hat recht hohen Kalkgehalt (17dH) - daher planen wir eine Entkalkungsanlage vorzuschalten (BWT AQA smart C) um die Komponenten zu schützen


Generell angedachte Systemauslegung:
- ca. 800l Kombispeicher im TR unseres Hauses
- dieser soll von Nahwärmeleitung und Solar gespeißt werden
- Entnahme Heizwasser für FB Heizung
- Entnahme Warmwasser über Wellrohr oder Frischwassermodul
- Regelung der Heizung über Witterung - nicht Raumtemp.
- keine Übergabestation zwischen Puffer im Heizhaus und Kombispeicher in Technikraum
- Wärmemengenzähler in externem Heizhaus
- 10qm Solar am Dach


Folgende Fragen:
1) Spricht grundsätzlich etwas gegen diese Auslegung?

2) Wie kann man das System in der Heizperiode am effizientesten betreiben um Wärmeverluste (speziell in der Zuleitung) so gering wie möglich zu halten?

3) Ohne den Glaubenskrieg nochmal anheizen zu wollen: Macht hier ein FriWa-Modul mehr Sinn als ein Wellrohr-System?

4) Ist die Entkalkungsanlage wirklich notwendig?



Ich bedanke mich bereits im Voraus für eure fachkundigen Meinungen!

LG, Stefan

  •  energiepate
13.3.2018  (#1)
Ich finde es gut dass ihr euch eine zentrale Heizungsanlage überlegt, da spart man sich ne Menge Investitions- und Betriebskosten, überlegt euch, auf welche rechtliche Grundlage ihr das stellen werdet.

Grundsatzfrage: Warum macht ihr keine Wärmepumpe? Das wäre dann noch effizienter, insbesondere entfallen dir die hohen Verluste durch die Fernwärmerohre. (Hat der nachbar auch FBH FBH [Fußbodenheizung] oder Radiatoren?)

Im Sommer würde ich die Pelletsheizung ganz abschalten / und wenn die Sonne mal nicht scheint mit E-Heizstab dazufahren.

Mit der Wärmepumpenlösung hönntest du das WW WW [Warmwasser] mit einer Booster-Wärmepumpe und PV machen.

Vorteil mit der Booster-Wärmepumpe wäre, dass du im Sommer über Fußboden kühlen könntest. Der Kombispeicher macht im Sommer ne Menge Abwärme, was in das Haus geht.

Enthärtungsanlage (nicht Entkalkungsanlage) würde ich wenn geht vermeiden.

p.s. wegen dem WW WW [Warmwasser], wieviele Personen seid ihr, planschen die Kinder in der Eckbadewanne oder wird mittels Energiespararmatur nur kurz geduscht?

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  •  Aurik
13.3.2018  (#2)
Hallo Energiepate!
Danke für die Teilnahme an der Diskussion.

Warum keine WPWP [Wärmepumpe]?
Die Nachbarn haben 2 Häuser zu beheizen - eines davon ist Altbestand mit Radiatoren.
Daher benötigen wir eine Hochtemp. Heizung.
Außerdem kommen wir recht günsitg zu dem angedachten Pelletkessel und als Heizhaus wird ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude adaptiert.

Wir sind aktuell ein Drei-Personen Haushalt - dabei wird es auch bleiben (denke ichemoji).
Gebadet wird wohl 2-3x pro Woche werden - ansonsten wird geduscht.

Was wir alternativ zum ganz oben genannten System noch überlegen:
- 1500l Schichtladespeicher (FriWa Modul) - damit sollen die erf. Zirkulationszeiten der Wärmeleitung von Heizhaus zum Puffer un unserem Haus reduziert werden und somit auch die Verluste
- keine Solarthermie, da sich diese erst nach ca. 25Jahren rechnet

Würde uns bei der Investition ca. €4000 sparen. Was meint ihr dazu?

LG, Stefan

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  •  energiepate
14.3.2018  (#3)
Hi,
also dann würde ich...einen 300l Boiler mit ("stinknormalen") Register verwenden. Das gesamte Fernwärmesystem arbeitet (vom Heizhaus zu dir) normal mit FBH FBH [Fußbodenheizung]-Temperatur also 35°C VL VL [Vorlauf] 28°C RL RL [Rücklauf]. Damit hälst du die Verluste der Fernwärmeleitungen gering.
2x am Tag geht das Fernwärmesystem auf 65°C VL VL [Vorlauf] und läd mittels Umschaltventil für 1-2h den Boiler auf.

Statt des 300l Registerspeichers (Preis ca. 800,-) Könntest du auch eine Brauchwasserwärmepumpe mit Register verwenden. Im Winter macht der Register dir das WW WW [Warmwasser] im Sommer die Brauchwasser-WPWP [Wärmepumpe]. Kühlt und Entfeuchtet dazu den Keller. ggf mit PV kombiniert.

Die Brauchwasser-WPWP [Wärmepumpe] sind oft in Aktion (auch bei div. Baumärkten) zu haben. (ab 1.500,--)

Nur so: Ein 1.500l Schichtladespeicher hat 6kWh Verluste am Tag (noch ohne die Verluste in den Leitungen) eine Person hat einen WW WW [Warmwasser]-Verbrauch von 2kWh am Tag (im Sommer eher weniger im Winter eher mehr)

D.h. im Sommer hättest du mit solch einem System einen Wirkungsgrad von sehr deutlich weniger wie 50%.

Außerdem tut das häufige Anfahren im Sommer dem Pelletskessel nicht gut, ich würde die WW WW [Warmwasser]-Bereitung im Sommer auf alle Fälle alternativ machen (auch in den anderen Häusern, Notfalls mit E-Heizstab)


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