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Hallo, Dann hast ja schon einen guten Anhaltspunkt über den Energieaufwand. 1 Liter Heizöl hat einen Energiewert von ca. 10 KWh. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von einem Ölkessel 70-80% (bei älteren Kesseln eher 70%), dann hat man schon einmal einen Anhaltspunkt für die Energiemenge. Nicht zu verwechseln ist der Wirkungsgrad des Heizkessel mit dem Nutzungsgrad. Z.B.: Verbraucht man in den Monaten Oktober-April für die Raumheizung ca. 1500 Liter Heizöl: 1)1500L --> 15000KWh --> bei 75% Wirkungsgrad gehen ca. 11.250KWh in die Heizung und ca. 3750KWh in den Rauchfang. Die WP WP [Wärmepumpe] muss dann ca. 12.000KWh erbringen. Bei einem rel. COP Wert von ca 3.7 sind es dann ca. 3243 KWh Strom. 2)Bei 150 m2 Wohnfläche kommt man dann auf eine Energiekennzahl von 11.250KWh/150m2 auf 75KWh/m2/a. Ist aus meiner Sicht auch eine schön gerechenete Zahl: Wenn man bedenkt, dass man in unseren Breiten im Durchnschitt 6 Monate heizt, dann steht die Zahl 150KWh/m2/6M halt nicht so gut dar wie 75KWh/m2/a 3) Dann musst du noch die Heizlast errechnen. Es gibt da eine Näherungsformel, bei der die Vollaststunden (Höhenlage, Region, u.s.w) einfließen. Ein Wertebereich von 2000 bis 2200 Stunden ist realistisch. Energiekennzahl/Volllaststunden ~ Heizlast. --> 11250KWh/2100h = 5.36KW --> Diese Leistung muss die WP WP [Wärmepumpe] mind. erbringen können (~7-8 KW Wärmepumpe). 4) Die Berücksichtigung von Solargewinnen (Fenster) ist da nicht berücksichtigt. Würde ich auch nicht bei sanierten Häusern - Passivhaus ist etwas anderes. 5) Aufpassen musst du bei der Leistung der Radiadoren. Im Regelfall wird die Leistung bei einer Spreizung von 75/65 errechnet. Bei WP WP [Wärmepumpe] kannst max. mit 45/40 rechnen. Damit muss die Radiatorengröße mit dem Wert von ca. 3 - 3.5 multipilziert werden. Es gibt aber auch aktive Heizlörper (Vogl&Noot IVECTOR) am Markt, die haben ein Gebläse mit kompletter Steuerung eingebaut. Man braucht dann einen Stromanschluss je Heizkörper. Und billig sind diese gerade auch nicht (ca. 700-1000€) 6) Bei Umstellung von Hochtemperatur- auf Niedrigsttemperaturheizung sollte man immer gut vorbereitet sein. Ich empfehle als Nichtfachmann immer eine Heizperiode mit einem Niedrigstheizsystem zu simulieren, indem man eine Mischersteuerung (kostet ca. 200 Euro) mit einer max. Vorlauftemperatur von ca. 47 Grad Celsius einbaut. Minimaltemperaturen, bzw. Leistungsabnahme vom Wärmeerzeuger sind zu berücksichtigen. Fühle ich mich wohl, oder brauche ich Pullover und Schal und dicke Socken Und wenn die Eisblumen an den Fensterinnenflächen wachsen, muss man das Vorhaben abbrechen 7) Auch die Warmwasserbereitung muss sehr große Beachtung finden. Gibt es bei Vorlauftemperaturen bei Speicherladung von 70-85 Grad keine Probleme mit der Speicherladung, hast bei WP WP [Wärmepumpe]-Systemen eventuell Probleme damit. Überhaupt, wenn man Warmwassertemperaturen von ca. 55-65 Grad gewohnt ist. Wenn es blöd hergeht, dann muss der WW WW [Warmwasser]-Speicher gegen einen für WP WP [Wärmepumpe] geeigneten (riesengroßer Wärmetauscher) getauscht werden. 8) Pelletsheizungen sind eine gute Alternative als Ersatz von Hochtemperaturheizungen. - Öltanklager kann als Pellet-Lagerraum ohne großen Umbau genutzt werden - Saugsysteme für die Zuführung der Pellets in den Tagestank sind schon ausgereift - Befüllen des Lagerraum bis 20 Meter ist überhaupt kein Problem. - können vollautomatsich gesteuert werden - fast CO2 neutral - Aus meiner Sicht sind Pelletsheizungen aber auch schöne Feinstaubschleudern, wie auch die Holzvergaser. 9) Wenn man sich in der WP WP [Wärmepumpe] Szene ein wenig umhört und nach den Ausblick in Bezug Vorlauftemperatur fragt, hört man schon Stimmen, dass an neuen Kältemitteln gearbeitet wird, bei denen dann auch Vorlauftemperaturen von 70 Grad möglich sind. Gruß |
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Das bedeutet das du 2,4 - 3to Pellets /a brauchen wirst. Preis 200 bis 240€ /to. = 480 bis 720€/a Was kostet Heizöl 70 - 90ct? = 840 bis 1350€/a Förderung von Bund und Land für den Ersatz einer Fossilheizung wirds auch geben. Soviel zu den Kosten. Das ist kein Problem, bei mir wird es sogar bis in den Dachboden hinaufgeblasen. Bei mir ist die Saugleitung etwa 25m lang, bisher kein Problem. 1 |
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Hallo! Danke für eure Antworten! So wie es aussieht, habe ich eh keine Alternative zur Pelletsheizung, da mir ein weiterer Umbau (Heizkörper etc.) auf ein Niedrigtemperatursystem nicht ganz realistisch, sinnvoll und wirtschaftlich erscheint. Liebe Grüße, horst. |
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hallo horst,
das stimmt nicht. der wp ist egal ob hinten fbh oder heizkörper dranhängen, einzig die benötigte vl-temperatur ist entscheidend über den effizienten einsatz einer wp. wir haben hier im forum einige sanierungsbeispiele mit heizkörpern und exzellenten jaz-en... unser eigenes haus ist von den frühen 70-ern, vor bald 10 jahren kernsaniert worden. die vl-temperatur der üppig dimensionierten rippenheizkörper ist dadurch deutlich runtergekommen. ebenso durch die optimierte 24/7 betriebsweise der weit runtermodulierenden wp ohne auf-/abheizen. auch mit heizkörpern sind dann oft vl-temperaturen unter 40° möglich. deine erfreulich niedrige heizlast läßt eine günstige erdwärmelösung durchaus möglich erscheinen. in der sanierung mit baumbestand ist das immer eine individuelle speziallösung. vielleicht kannst du dein grundstück samt sperrflächen/bäumen einmal skizzieren? ev gleich im trenchplanner... https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html auch die bodenart ist entscheidend: bei trockenem sandigen boden wird die entzugsfläche doppelt so groß wie bei feucht/bindigem boden... hier ein extremes beispiel wie so eine lösung aussehen kann. hier im 2-familienhaus mit doppelter heizlast wie bei dir... |
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Hallo dyarne! Ich hab mal eine ganz grobe Skizze gemacht, noch ohne ins Detail zu gehen und habe auch nicht auf den Maßstab geachtet, allerdings sind die Größenverhältnisse zueinander natürlich schon korrekt (Zur Orientierung, das Haus ist etwa 11x11 Meter). Falls es nach einer ersten Analyse Sinn macht, das Projekt weiterzuverfolgen, dann baue ich es gern in die Software ein. Ich denke bei mir ist das Problem, dass im Grundstück einige Terrassen und steile Böschungen gibt und zudem einige Bereiche, die nur sehr schwer mit Bagger o.ä. erreichbar sind. Ich habe den Plan hier als Download hinterlegt und kann gerne noch Fotos nachliefern: http://www.designhub.at/downloads/plan-entwurf.pdf und geschätzt, wo ich sinnvolle Flächen finde (gepunktet). Ich kenne allerding auch nicht alle Bestandsleitungen/Verrohrungen, da ich das Haus und die Infrastruktur in der ursprünglichen Form nicht selbst gebaut habe (hier könnten also in der Umsetzung noch Überraschungen lauern). Das Grundstück kann grundsätzlich nur über die strichlierte blaue Linie im Süden angefahren werden, schon da müsste ein Bagger vom Parkplatz 2,5 Meter über die Böschung/Zaun gehoben werden. Im westlichen anliegenden Grundstück befindet sich ein Bach, wodurch der Boden tw. recht nass ist. Bodenart ist lehmig. Die Zahlen 618–626 sind die ungefähren Höhenmeter und die roten Linien Stützmauern. Ich hoffe, du kannst damit was anfangen, bei Fragen bitte einfach melden. MMn ist hat die Grundstücksform und -topografie für das Vorhaben relativ anspruchsvoll Danke und liebe Grüße, horst. |