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Optimierter Ziegel

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  •  RobertB
30.3. - 9.4.2006
12 Antworten 12
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Endlich hat auch Wienerberger die Zeichen der Zeit erkannt und einen optimierten Ziegel vorgestellt: Den POROTHERM 25-38 M.i .
Es gibt ihn als Planziegel oder normal. Was ist neu dran?
1) Er ist nur 25 cm dick, also konzipiert für Außenwände mit VWS.
2) Die Oberfläche wurde extra für Haftung von Mörtel und Kleber aufgerauht.
3) Innen sind die Kammern für optimalen Wärmeschutz konzipiert.
4) Aussen sind die Kammern für optimalen Wärmespeicher konzipiert.

  •  Werner
1.4.2006  (#1)
Vergleich - Der neue optimierte Wienerberger Ziegel hat einen U-Wert von 0,66 unverputzt. Der 25cm Ziegel von Senftenbach vergleichsweise hat einen U-Wert von 0,43 unverputzt, was bei gleicher Dämmstärke einen wesentlich besseren Gesamt-U-Werte gibt. Wo liegt der Vorteil des neuen optimierten Wienerberger Ziegels? Würde mich als Neuling interessieren.

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  •  ck
3.4.2006  (#2)
Wo ist der Fortschritt? - Ich seh das genauso wie Werner. Im Bezug auf U-Wert und Wandstärke gibt es derzeit in Ö keine Alternative zu Senftenbacher. Übrigens, in D bietet Wienerberger schon lange einen entsprechenden Ziegel an (T12).

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  •  chris
3.4.2006  (#3)
IMHO - Der Unterschied 0,43 vs. 0,66 bei 20cm EPS enspricht dem Gegenwert von max. 2cm EPS (U 0,14 vs. 0,15 lt. Bauteilrechner auf dieser Seite)und ist damit verkraftbar.
¶ABER: Bei einem Bau mit VWS hat IMHO der Ziegel nicht die Aufgabe Wärme zu dämmenn, sondern sie zu speichern. Der bessere Ziegel aus meiner Sicht ist dann der von den beiden der den besseren "Kern" für ein NEH bildet.

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  •  ck
4.4.2006  (#4)
@chris - Für die Wärmespeicherung reichen ca. 8cm Stärke, also das ist kein Kriterium. Deine Rechnung stimmt übrigens nicht ganz, es sind 3cm Unterschied in der Dämmstärke (Lambda 0,12 gegen 0,185), das ist zwar nicht die Welt, aber wenn man zB die Fenster im Ziegel montieren möchte und nicht mit Winkeln in die Fassade ist bei ca. 16cm Schluss, da sind 3 cm ein Vorteil. Außerdem hat RobertB explizit die gute Dämmung hervorgehoben.

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  •  Gast Karl
5.4.2006  (#5)
@ck: Speicher ist wichtig - Könntest Du begründen, warum 8cm zur Wärmespeicherung reichen sollen? Bin nämlich sehr froh, dass, wie in meinem Fall, zig-Tonnen Beton-Speichermasse es uns ermöglichen, ohne Solaranlage (aber mit opt. Verglasung), seit Mitte März die Heizung ausgeschaltet zu lassen, und auch an den Tagen mit wenig bis keiner Sonne dadurch locker über die Runden zu kommen (Bsp heute morgen: Luft außen 5°, Außenwand innen 22,8°). Andere machen das mit einigen Tonnen Wasser im Keller (=Puffer + Solaranlage).

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  •  ck
6.4.2006  (#6)
@Karl - Die 8 cm werden in der Literatur oft erwähnt, siehe zB hier: http://www.hausbauer.at/hausbauer/sem2.nsf/menue/10.50.10.10.30?opendocument&@L1@1@L2@ . Wie du selbst richtig schreibst, machts bei dir der Beton, der weit mehr wirksame Masse als der Ziegel hat.

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  •  chris
6.4.2006  (#7)
Grenztiefe / Zitatquelle - die 8cm aus der Quelle beziehen sich auf EINTÄGIGE Speicherung und besagen, dass beim Ausgleich zwischen Tag und Nacht nicht mehr als 8cm wirksam sind. Karl bezieht sich aber auf die überbrückung ganzer Tage und damit auf die mehrtägige Speicherung und dafür wird eine Speicherwirksame Masse von ca. 20cm angegeben.
¶Siehe z.B. da:
http://www.energytech.at/(de)/sanierung/portrait_kapitel-2.html

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  •  chris
6.4.2006  (#8)
FortsetzungDer Erdboden z.B. (so wie ich und viele anderen ihn als Wärmespeicher für KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und WP WP [Wärmepumpe] verwenden) hat saisonal gesehn sogar eine Grenztiefe von 10-20 Meter. Also Grenztiefe ist immer vom Material UND Betrachtungszeitraum abhängig.

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  •  ck
6.4.2006  (#9)
@chris - das ist schon richtig, aber selbst da sind nur 20cm beim Ziegel wirksam und 20cm Ziegel haben nicht einmal 1/3 der Masse von 20cm Betondecke, also wirkt sich bei einem Ziegel 20% mehr Masse kaum aus

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  •  Gast Karl
7.4.2006  (#10)
Vorsicht! - Es es kommt garantiert zu falschen Ergebnissen, wenn man bei einem Baustoff nur einzelne Faktoren berücksichtigt. Für ein optimales Haus ist es sinnlos U-Werte, Grenztiefen usw. eines einzelnen Materials nur für sich allein zu betrachten. Erst die optimale Kombination macht es aus. Schaut Euch mal z.B. auf http://www.bph.hbt.arch.ethz.ch/Filep/Waerme/Waerme_Grundl/Waermespeicherung.html ein paar Beispiele im Übungstool an...

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  •  RobertB
9.4.2006  (#11)
Mein Beitrag - wegen Optimierung - bezog sich auf folgende Details.
¶1) Der Zeigel ist nur 25 cm dick, was für ein Einfamilienhaus ausreichend ist.
¶2) Es wird auf die Grundaufgabe des Ziegels, nämlich Speicherung und Stabilität Wert gelegt. Wer schon mal Sanitärleitungen in porosierte Ziegel geschlagen hat, wird wissen, was ich meine.
¶ Die Mehrdicke der Dämmung ist folgerichtig notwendig, doch wird die Dämmung dem Baustoff zugewiesen, der dafür zuständig ist.

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  •  RobertB
9.4.2006  (#12)
Zu den Diskussionen der Speichermassen - Man muß zwischen Sommerspeicherung und Winterspeicherung unterscheiden. Im Sommer will ich die "Kühle speichern". Da geht man von täglichem Abkühlen in der Nacht aus. daher nur 8 cm berücksichtigt. Bei Speicherung von Wärme im Winter ist das natürlich anders. Je mehr Speicherung, umso länger bleibts warm ohne Nachheizen. Man muß aber vorher die Energie auch zuführen. Dabei kann man auch geschickt die Sonneneinstrahlung und die Eigenwärme der Bewohner nutzen, wenn man gut genug dämmt.

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