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Optimierung der Sanierung auf "umfassende Sanierung guter Standard"

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  •  Nela
16.7. - 8.8.2024
10 Antworten | 6 Autoren 10
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Hallo liebe Community. Wir starten bald mit der Sanierung unseres Hauses aus den 60er. Wir müssen es aus finanziellen Gründen auf 2 Etappen aufteilen. Beim ersten Teil wird die Außenhülle gemacht: der Dach neu gedeckt (alte Welleneternitplatten gegen Prefa), Fenster/Türe ausgetauscht, und Dämmung an die Außenwand angebracht (14cm). In der nächsten Etappe die zeitlich noch nicht definiert ist- Austausch Heizung (derzeit Öl), FuBo, Badezimmer und Küchenverlegung. Wir kommen in der Phase 1 laut Energieausweis unseres Baumeisters von HBW 202 kWh/a auf 68 kWh/a, und somit "nur" in Genuss der Teilsanierung Förderung (was 11.000- Unterschied zu Kategorie guter Standard ausmacht). Sehr ihr vielleicht wie man das noch optimieren könnte? Dickere Dämmung wird eher schwierig wegen Balkon und anderen Gegebenheiten, Dachgeschoss ist ausgelegt mit 20 cm Wolle. Würde Kellerdeckendämmung genug bringen? Vlt Photovoltaik? Falls ihr also Vorschäge habt die halbwegs günstig in Umsetzung sind und die die Werte auf benötigte 56,44 kWh/a bringen, wäre ich sehr dankbar.

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  •  thohem
16.7.2024  (#1)
Da hilft nur EAW rechnen mit verschiedenen Dachbodendämmungen, Kellerdämmung und VWS. Wir müssen 40cm Dachboden dämmen, dann kommen wir rechnerisch auf die beste Förderung mit 44kwh. Ob das was bringt? Kein Plan, gibt aber Geld. 

PV bringt dir hier garnix da es nur um Wärmedämmung geht. Also der einzige, der dir helfen kann: dein EAW Ersteller 

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
16.7.2024  (#2)
Es fehlen mehr Angaben um dir nützlichen Rat zu geben. Energieausweis wäre mal ein guter Anfang.

zitat..
Nela schrieb: Dämmung an die Außenwand angebracht (14cm)

Was ist der bestehender Aufbau? 14cm welche Dämmung? Warum nur 14cm?
 
 

zitat..
Nela schrieb: Dickere Dämmung wird eher schwierig wegen Balkon und anderen Gegebenheiten,

Was für eine Konkstruktion ist der Balkon? Wir hatten zum Beispiel einen Balkon der eine "Erweiterung" der Decke war, d.h. thermisch gut verbunden. Oder negativ gesagt: Eine tolle Kühlrippe im Winter. Wurde weggeschnitten emoji


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Wir haben von 160 kWh/m2a auf 28 kWh/m2a saniert. Aussendämmung haben wir 24cm ESP-F+ raufgebackt, auf 30cm Hohlblockstein Bestand. Auf Südseite "nur" 20cm, weil zu nah an Grundstücksgrenze (Bauverordnung in NÖ erlaubt "nur" 20cm Überstand von Dämmung bzgl. Bauwich).


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  •  Nela
17.7.2024  (#3)
Danke für die bisherigen Inputs. Der bestehende Aufbau besteht aus 30 cm Ziegeln mit Thermoputz. Kleine Korrektur- es kommen nur 12 cm EPS (anstatt der zuvor angenommenen 14 cm) drauf. Die Fenster bleiben in ihrer aktuellen Position. Die Dämmstärke wurde von unserem Bauleiter als “optimal” berechnet (mit einem U-Wert glaub ich von von 0,21), um die Balkon- und Durchgangsbreiten nicht zu stark zu reduzieren. Allerdings hat er dabei wohl nicht die Förderkriterien berücksichtigt.

Wir haben eine Terrasse, die eine Erweiterung der Erdgeschossdecke ist, und einen (Beton-)Balkon im Obergeschoss. Beide bleiben unverändert, wobei der seitlich und von unten ummantelt wird und nur Fliesen oben drauf kommen, um die Höhen beizubehalten. Dadurch entstehen zwei Kühlrippen. Würde die Erhöhung der Fassadenstärke um 2 cm den Wert signifikant beeinflussen? Es fehlen ja nur ca 12 kWh/a

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  •  ds50
  •   Gold-Award
17.7.2024  (#4)

zitat..
Nela schrieb: Die Dämmstärke wurde von unserem Bauleiter als “optimal” berechnet (mit einem U-Wert glaub ich von von 0,21), um die Balkon- und Durchgangsbreiten nicht zu stark zu reduzieren. Allerdings hat er dabei wohl nicht die Förderkriterien berücksichtigt.

Naja, der Bauleiter wird ja wohl kein Energieberater sein, denn dieser ist die erste Ansprechperson für dein Anliegen. Mit 12cm wird es sich aber gefühlsmäßig nicht ausgehen, egal, welchen bezahlbaren Dämmstoff du da nimmst.

zitat..
Nela schrieb: 12 cm EPS

Tja, es gibt auch EPS F+, das hat einen besseren Dämmwert (und nebenbei auch bessere Dampfdiffusionsoffenheit).

Einzige sinnvolle Möglichkeit, die ich sehe: Du spielst die Szenarien mit deinem EAW Ersteller durch.


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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
17.7.2024  (#5)

zitat..
Nela schrieb: Die Fenster bleiben in ihrer aktuellen Position.

Gibt's dafür einen Grund? Fenster würd ich bei der Gelegenheit (wenn eh schon neue reinkommen), möglichst weit raussetzen. Es bietet sich an sie bündig mit der alten Fassade zu setzen. Es gibt auch die Möglichkeit die Fenster in die Dämmebene zu setzen, braucht aber ein Holzaufbau (aufwendiger). Aber prinzipell: Umso weiter draußen, umso besser.

zitat..
Nela schrieb: Die Dämmstärke wurde von unserem Bauleiter als “optimal” berechnet (mit einem U-Wert glaub ich von von 0,21), um die Balkon- und Durchgangsbreiten nicht zu stark zu reduzieren.

bin mir nicht sicher was du damit meinst.  Was hat die Dämmung mit der Durchgangsbreite zu tun?

zitat..
Nela schrieb: Beide bleiben unverändert, wobei der seitlich und von unten ummantelt wird und nur Fliesen oben drauf kommen, um die Höhen beizubehalten. Dadurch entstehen zwei Kühlrippen.

Mit was wird der Balkon ummandelt?  PIR Dämmung bietet sich an, die hat einen besonders hohen Dämmwert und spart Höhe (kostet halt auch mehr, aber da geht's hoffentlich nicht um viel Fläche).


zitat..
Nela schrieb: 12 cm EPS

Find ich nicht zeitgemäß. Ja, 24cm EPS bringt dir zwar nicht den doppelten Effekt, aber du hast auch nicht die doppelten Kosten! Gerüst, Arbeitszeit usw. bleiben gleich. Der Unterschied sind mehr Materialkosten, die ohnehin die kleinere Position ausmachen bei der Fassade.


zitat..
ds50 schrieb: Einzige sinnvolle Möglichkeit, die ich sehe: Du spielst die Szenarien mit deinem EAW Ersteller durch.

💯


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  •  opa12
18.7.2024  (#6)

zitat..
Nela schrieb:

Kleine Korrektur- es kommen nur 12 cm EPS (anstatt der zuvor angenommenen 14 cm) drauf. Die Fenster bleiben in ihrer aktuellen Position.

Soweit mir bekannt, ist die Mindestdämmstärke für die Förderung 14cm.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
19.7.2024  (#7)
Es gibt IIRC keine Mindestdämmstärke. Aber realistischerweise erreicht man die für die Förderung notwendigen Werte nicht mit nur 12cm. Naja, man könnte ja Vakuumdämmplatten verwenden. 😂

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  •  Nela
19.7.2024  (#8)
Unserer Planer ist auch EA EA [Energieausweis]-Aussteller. Wir haben nochmal darauf hingewiesen dass der Zuschuss für uns recht relevant wäre und werden kommende Woche nochmal eine Begehung machen um zu entscheiden was sinnvoll machbar ist. EA durchgespielt und beim Szenario 18cm +2 an allen Fassaden-Seiten, 9cm Kellerdeckendämmung, und Erhöhung auf 30cm Dachboden Bzw 40 cm im nicht begehbaren Bereich würden wir sogar den Wert 43 kWh/a schaffen und somit Klima aktiv Förderung. Die Frage wird nun sein ob der Preis dafür nicht zu hoch ist- niedrige Decke im Keller bzw. enger Balkon und weniger Platz auf schon recht schmaler Terrasse (3m)

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  •  ds50
  •   Gold-Award
19.7.2024  (#9)
Wenn es wirklich eng ist könnte man auf der betroffenen Seite auch z.B. Resol verwenden, hat einen Lambda Wert von nur 0,021.

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  •  wd69
8.8.2024  (#10)
Ich hab gerade mit 14cm Resol gedämmt (auf U-Wert 0.13) - damit ging sich bei mir die 40%ige Verbesserung gerade noch aus.. allerdings hatte ich die Fenster schon 2023 gemacht und auch fördern lassen.. 
Für "guten Standard" hätte man noch die erdaanliegenden Kellerwände (das KG ist ca zur Hälfte freiliegend - Hanglage - und beheizt) freilegen müssen was aber praktisch unmöglich war da auf 2 Seiten betonierte Wege bzw. Stiegen an die Wand angeschlossen sind und bei der 3. Seite z.T. die Terasse davor liegt.. Die Kellerwände sind zum Glück komplett trocken und so tragen sie zusammen mit dem ungedämmten Kellerboden zur Kühlung im Sommer bei.. :D

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