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Pluggit Servoflow Kalibrierung

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  •  Nemi83
17.8. - 24.8.2022
7 Antworten | 3 Autoren 7
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Hallo!

Bei meiner Pluggit Avent P310 ist leider die Patine defekt. Ich habe diese durch eine neue ersetzt, soweit funktioniert die Lüftung wieder.
Leider hat der damalige Installateur kein Protokoll ausgefüllt, ich habe also keine Sollwerte für die Lüftung.
Also hat mir Pluggit dankenswerterweise nach Ümittlung der Hauspläne usw. den Nennvolumenstrom von 135m³ ausgerechnet.
Daraufhin habe ich das optionale "Servoflow" Modul gekauft, welches man als Differenzdruckmeßgerät einbaut und die Anlage selbst kalibrieren kann und dies auch wöchentlich machen sollte.

Beim initialen Kalibrieren erhalte ich allerdings nur eine Fehlermeldung namens "Fehler" und die Kalibrierung bricht ab, die Lüftung fällt auf eine Defaulteinstellung zurück.

Ein Pluggit Techniker den ich telefonisch erreichen konnte meinte, das würde vermutlich daran liegen, dass die Anlage am Limit ist, wenn sie versucht beim Einmessen einen Differenzdruck aufzubauen, ich soll beim Verteiler mal alle Drosselklappen komplett aufmachen und es nochmals versuchen.

Das ist bei uns aber nicht so einfach, der Verteiler ist hinter einer Holzwand und Möbeln in der Speis versteckt, wäre etwas Aufwand da ran zu kommen, jetzt habe ich mir Baustellenfotos rausgesucht, und mir scheint hier, es wurden gar keine Ventile mit Drosselklappen eingebaut.


2022/20220817492343.jpg
Es scheint mir sogar so, als wären die Schläuche nur reingesteckt und dann mit Tape dicht gemacht und fixiert worden?

Lt. dieser Anletung sollte sowas eigentlich mit einem Zwischenstück mit Drosselklappe gemacht werden -> https://docplayer.org/73970797-Pluggit-webinar-individuelle-lueftungssysteme-fuer-jedes-wohngebaeude-teil-2-die-pluggit-kanal-verteilersysteme-1.html oder ist das nur optional??

Damit ergeben sich folgende Fragen:
* Ist meine Installation so überhaupt in Ordnung?
* Warum bricht die Kalibrierung ab, wenn scheinbar gar keine Drosselklappen vorhanden sind welche man öffnen könnte?

Kann mir hier jemand weiterhelfen?

  •  Nemi83
17.8.2022  (#1)
Update: Habe heute die Wände demontiert und die Installation kontrolliert, die Schleuche sind tatsächlich lediglich in den Verteiler gestopft und mit Tape fixiert.

Überraschenderweise scheint es aber dennoch dicht zu sein, auf höchster Stufe der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] konnte ich keine entweichende Luft warhnehmen... auch getestet mit einer Kerzenflamme... die hat sich in umittelbarer Nähe zu den Steckverbindungen nicht bewegt.

Beim abermaligen Versuch zu kalibrieren, wird ein großer Unterschied bei den Drezahlen provoziert - Zuluft 1440RPM Abluft bist auf Max ~2400RPM, dabei scheint die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] aber den gewünschten Druck nicht zu erreichen und bricht ab... bei dieser großen Differenz war dann bei ein paar Steckverbindungen etwas Luftstrom wahrnehmbar, doch auch als diese Leckagen abgeklept wurden hat das Kalibrieren nicht funktioniert.
Ich hätte jetzt noch versucht die Drehzahlen manuell einzustellen, mit 5% Differenz Zuluft/Abluft, dabei fängt allerdings die ganze KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] etwas zu vibrieren an, da hat sich nicht richtig angefühlt... wenn man wieder auf die gleiche Drehzahl stellt, wird sie wieder ruhig.

Angezeigt wird mir bei 1500RPM was jetzt als Nenndrehzahl eingestellt (sollte ca. dem gewünschten Volumenstrom entsprechen) wird bei der Zuluft 20pa und bei der Abluft 8pa. Ich bin leider zu drumm rauszufinden, ob das jetzt auf einen Über oder Unterdruck im Haus schließen läßt, oder läßt sich das davon nicht ableiten?

Kenne mich mit der Thematik leider wirklich aus, war bisher aber auch nicht möglich kompetente Fachbetriebe zu finden, da wurde schon abgewunken wenn es darum ging die Platine zu tauschen...
 


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  •  bautech
  •   Gold-Award
18.8.2022  (#2)
Hast du das Pluggit iFlow bereits heruntergeladen?

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  •  Nemi83
18.8.2022  (#3)
@bautech - Ja das habe ich, nur darüber konnte ich überhaupt die Werte sehen/einstellen

Den vorherigen Post kann ich nicht mehr editieren, Beim letzten Absatz fehlt natürlich ein "nicht" - Kenne mich bei der Thematik leider wirklich NICHT aus..

Update2: Die Problematik lief als Hintergrundprozess im Hirn beim Versuch einzuschlafen weiter und ich glaube ich habe das Rätsel gelöst, vil. kann mir das wer bestätigen.

Der Druck der mir am Kreuzwärmetauscher angezeigt wird ist der Druck gegen den anderen Raum, wobei ein Raum die Welt, der andere mein Haus ist. Dieser ergibt sich aus einigen Faktoren, einer davon ist der verwendete Filter und die Leitungslängen und deren Biegungen.

Nun ist es so, dass meine Absaugleitungen allesamt (bis auf einen) äußerst kurze Wege haben, weil die meist zu Räumen mit Wasseranschlüssen führen, und diese sind alle nicht weit vom Technikraum entfernt um lange Warmwasserwege zu vermeiden.

Die Zuluft allerdings ist über das gesamte Haus verteilt, die Kinderzimmer und das Schlafzimmer sind jeweils am weitesten vom Technikraum entfernt.

Bei je 1500rpm der Ventilatoren hätten die bei 0 Wiederstand das gleiche Nennvolumen m³/h welches gefördert wird, nun ist es aber so, dass die Zuluft mehr Wiederstand hat und daher bei den besagten 1500rpm 20pa Druck anzeigt, die Abluft aber nur 8pa.

Das Servoflow Modul möchte aber zum einmessen einen Referenzdruck bei der Abluft bei einem Nennvolumen von ca. 150m³/h von ca. 22pa erreichen wenn ich das jetzt lt. Kurve vom Hersteller richtig im Kopf habe. Doch auch bei maximaler Drehzahl von 2400 erreiche ich nur ca. 14pa. Das liegt halt daran, dass die Wege so kurz sind und daher der Wiederstand so gering? Das würde auch die Aussage des Pluggit Technikers erklären, ich solle doch alle Drosselventile aufmachen (die ich offenbar nicht habe), damit der Druck höher wird, weil dann ja mehr Volumen gefördert wird, welches ich gegen den Raum "Welt" drücke.

Mein Fazit:
*Die Wohnraumlüftung wurde NIE eingemessen, daher gibt es auch kein Protokoll.
*Ein Einmessen ist über die Pluggit Software nicht möglich, weil ich den gewünschten Referenzdruck nicht erreichen kann.
*Ein Einmessen wäre nur rechnerisch möglich, (Leitungslängen/Querschnitt) etc.
*Ich habe derzeit eh den von mir gewünschten Unterdruck im Haus, dieser ergibt sich halt unkontrolliert/ungeregelt

Kann das wer mit Ahnung bestätigen?

Ein Einstellen eines Unterdrucks über einen Nennvolumenstrom ist nur bei geringen Temperaturunterschieden wirklich korrekt, da kalte Außenluft im Winter die angesaugt wird weniger Volumen hat und sich beim erwärmen im Wohnraum ausdehnt, was theoretisch wieder zu Überdruck führen könnte!?

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
18.8.2022  (#4)
Um deine Fragen und Überlegungen zu beantworten, würde ich 2 Stunden benötigen. Diese Zeit habe ich leider nicht.
Meines Wissen nach wird der Volumenstrom durch Messung des Differenzdruckes am Wärmetauscher ermittelt. Wenn der erforderliche Kalibriervolumenstrom nicht erreicht wird, dann sind die Verteilquerschnitte zu klein dimensioniert (zu wenig Schläuche angeschlossen).
Da die Ventilatoren nicht konstantvolumenstromgeregelt sind, kann dir jetzt nur der Support von Pluggit helfen.
Ich verstehe die Philosophie dieser Firma nicht, die trotz laufender Probleme mit dieser Kalibrierfunktion nicht endlich auf konstantvolumenstromgeregelte Ventilatoren umsteigt. Oh, ja, ich verstehe es doch, es ist Gewinnmaximierung.

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  •  Nemi83
19.8.2022  (#5)
Danke für die Info erstmal, evtl. findest du ja mal die Zeit ;)

Ich fürchte auch das Pluggit (der nächste Servicetechniker sitzt übrigends in München) mir hier nicht wird weiterhelfen wird können. Die Schläuche liegen im Estrich des OG an der Auslegung wird somit keine Änderung möglich sein, was soll der jetzt noch groß machen.

Ich werde jetzt auch noch versuchen, via Barometer zu messen, ob ich im Haus den gewünschten Unterdruck lt. meiner Vermutung habe oder nicht, auch wenn ich befürchte, dass herkömmliche Barometer dafür nicht genau genug sind.
Ob der Nennvolumenstrom ausreichend ist, kann ich ja über CO2 Messung feststellen.

Das man am Schluss nicht das bekommen hat, für was man bezahlt hat, scheint eh oft schon etwas zu sein, mit dem man sich abfinden muss, wenn man dafür nicht noch seine letzten Nerven opfern will.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
23.8.2022  (#6)

zitat..
Nemi83 schrieb: gewünschten Unterdruck

Warum willst du Unterdruck erzeugen? Um bei eventuellen Undichtigkeiten in der Gebäudehülle Luft von außen (und damit Kondensat) ins Gebäude zu holen?

Den Differenzdruck kannst du beim AP310 selbst wählen, ich hab 3% Überdruck (mehr Zu- als Abluftvolumenstrom) für mich als perfekt auserkoren.


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  •  Nemi83
24.8.2022  (#7)
Unterdruck deshalb, um bei etwaigen Undichtigkeiten im Winter trockene kalte Luft von Außen in diese zu holen. Kondensat würde ja bei Überdruck ausfallen, wenn ich warme (und mit absolut gesehen feuchterer) Luft darüber Luft rausdrücke. Da könnte dann Kondensat an kalten Oberflächen ausfallen.
Ist aber vermutlich eh eher akademischer Natur...

Ich habe das Servoflow jetzt wieder ausgebaut und kann das an den Händler zurückschicken. Hätte gestern noch versucht mit einem Manometer den Differenzdruck auszumessen, zeigt mir die gleichen Werte wie das Servoflow an, daran liegts also nicht.

Seltsam ist auch noch, dass sobald ich bei den Ventiltoren unterschiedliche Drehzahlen einstelle, wird die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] unruhig und fühlt sich nicht rund an, wenn man die Hand aufs Gehäuse legt, bei gleichen Einstellungen aber schon - verstehen kann ich das allerdings nicht.

Trotz gleicher Querschnitte und Anzahl an Zu- und Abluft schaffe ich bei der Abluft nicht mehr als 14pa, zum Kalibrieren möchte die Software aber ~22pa. Bei der Zuluft kann ich je nach Drezhal bis auf über 35pa rauf. Ich habe aber mal aufgegeben rauszufinden woran das liegt.

Die Drehzahl habe ich jetzt eingestellt, nachdem ich für mehrere Tage CO2 Messungen in verschiedenen Räumen bei üblicher Nutzung gemacht habe und auf Stufe 3 laufen die Ventilatoren jetzt auf 1750rpm. Im Winter muss gegebenenfalls ein Kompromiss zwischen Luftgüte und Luftfeuchtigkeit im Raum gefunden werden...

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