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Rechnet sich eine Solaranlage überhaupt?

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  •  Renate 1
28.6.2009
6 Antworten 6
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Im Zuge der Haussanierung mit FB Heizung steht auch das Heizhaus zur Erneuerung an. Alle am Markt befindlichen Heizvarianten habe ich mir bislang angesehen und anbieten lassen.

Aufgrund der doch sehr unterschiedlichen Angebote bei gleicher Anfrage habe ich nun beschlossen, die alte Ölheizung gegen einen Öl-Brennwertkessel zu tauschen.
Zumindest bin ich mir da sicher, dass es im Winter warm wird.
Hinzu ist ein Pufferspeicher mit Frischwasseraufbereitung geplant, den ich zumindest nach meinen bisherigen Vorstellungen mit einer Solaranlage betreiben wollte.

Die Anlage sollte frei im Garten aufgestellt werden.
Nun liegen mir dazu Angebote vor, die sich in einer Höhe bewegen, die mich über die Sinnhaftigkeit einer solchen Anlage zweifeln lassen.

Für das Haus inkl. Warmwasser besteht ein Bedarf von ca. 2000 Liter Heizöl. Zudem habe ich einen Kachelofen und einen Küchenherd für Stückholz, die in die Bewertung nicht miteinbezogen wurde.

Ohne Fundament und Baggerarbeiten kostet die 20 m2 große Solaranlage um die Euro 15.000,-- ohne Pufferspeicher.

Hinzu kommen natürlich noch die Kosten für Wartung und Versicherung, die ich bislang nicht beziffern kann.

Ein Energieberater hat mir erklärt, dass ich für die Warmwasseraufbereitung während der Sommermonate in etwa 300 l Heizöl benötigen werde.

Während der Sommermonate hätte ich zuviel an Solarwärme und während der Wintermonate reicht es hinten und vorne nicht.
Denken kann ich mir zudem, dass während der kälteren Zeit
zwischen Nov.und Dez. gar nichts von der Solar kommen wird.

Wenn ich dies alles nun grob überschlage, wird sich die Anlage vielleicht irgendwann nach 10 Jahren gerechnet haben, sofern nicht Hagel oder Sturm dies zunichte machen.

Wäre es da nicht viel gescheiter zu dem Ölbrennwertkessel einen Holz-Vergaserofen zu stellen, den man nur alle drei Tage nachlegen muss, zumal ich das Holz aus den eigenen Wald habe?

  •  oldtimersammler
28.6.2009  (#1)
@renate - Hallo Renate,Ohne viel zu rechnen würde ich sagen,nachdem ich alter Skeptiker mit vielen Fachleuten gesprochen habe sagen daß sich so eine Anlage nach FRÜHESTENS 10 Jahren rechnen wird,noch eher nach 15 Jahren,wobei du ja nicht weißt wie lange die anlage überhaupt problemlos funktioniert und nicht schon wieder erneuert werden muß.
Die Idee einer solchen Anlage ist sicher zweifelsfrei super,wirtschafltich rechnen tut sie sich sicher trotz aller Förderungen nicht.

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  •  2moose
28.6.2009  (#2)
Vor dem Philisophieren ob Solarthermie gewinnbringend ist, - würde ich erst die beiden Fragen klären, ob Heizöl ein zukunftsträchtiger Brennstoff ist und ob 2000l ein vetretbarer Bedarf ist. Dürften 2 klare "nein" werden und das verfügbare Geld in eine vernünftige Dämmung besser investiert dastehen lassen.

Natürlich nur eine persönliche Meinung.

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  •  oldtimersammler
28.6.2009  (#3)
@2moose - mit dem dämmen hast du ZWEIFELSFREI recht,keine Frage

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  •  Renate 1
28.6.2009  (#4)
2moose - Ein zukunftträchtiger Brennstoff wird es sicher nicht sein, da kann ich durchaus zustimmen.
Die Sache habe ich mir nicht einfach gemacht. Nur wenn bei Erdkollektoren ein Anbieter 400 m2, der Nächste 470 m2 und der Dritte 640 m2 Grundfläche benötigt um die Schläuche zu vergraben, dann habe ich doch arge bedenken.
Gleich so erging es mir mit der Tiefenbohrung - auch sehr unterschiedliche Angaben.

Das die Luftwärmepumpe Lärm erzeugt, habe ich im Internet zum Glück noch rechtzeitig erfahren.

Betreffend Pellets werden wir ja sehen, wohin die Preisreise noch geht! Gestern angekündigt Erhöhung 5 % - angeblich innerhalb eines Jahres Preis um 20 % gestiegen - Teletext gestern und die nächste Erhöhung kommt im Herbst.

Betreffend Dämmung war ich auch nicht die Allerfaulste. Es gibt eine 31 cm starke Dachbodendämmung, neue Fenster und Türen mit Wärmeschutzgläser und bei der Bodenerneuerung (Umbau auf FB-Heizung) flog auch alles raus und der Boden sowie die Zwischendecke wurden isoliert bzw. neu aufgebaut.

Das Einzige, was ich mir nicht mehr einrede habe lassen, ist die Seitenwände zu dämmen. Außenseitig war dies mit der Fassade nicht machbar. Im Innenbereich hatte ich Bedenken wegen der Kälte/Wärmebrücke und den mit hoher Wahrscheinlichkeit daraus entstehenden Schimmel.
Die Außenwände sind aus Vollziegel in einer Stärke von 50 cm.
Wer hat das schon?

Das Haus ist über 100 Jahre alt, hat aber eine sehr gute Bausubstanz - so die Fachleute.

Daher ist Vorsicht geboten, mit dem was die Dämmwütigen sagen und was das Haus tatsächlich verträgt.

Ob dann tatsächlich 2000 l Heizöl benötigt werden, kann ich erst sagen, wenn ich dort wohne. Dies ist halt nur die Meinungen des Installateurs.




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  •  2moose
28.6.2009  (#5)
Der Bandbreite der Erdkollektorflächen beträgt 60% der kleinsten - werden Heizlasten heute immer noch Pi x Daumen geschätzt? Ich würde mir eine Heizlastberechung erwarten und VOR dem ersten Winter eine Aussage über den Verbrauch.

Die letzte Frage Deines ersten Beitrages ist die Antwort ... und ohne Öl wärs ganz rund.

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  •  cc9966
28.6.2009  (#6)
ich pfeiff...auf solarnalage und wärmepumpe. das sind die dinge worüber am meisten auf den messen werbung gemacht wird, aber rein wirtschaftlich gerechent sich nie ausgehen. ich bezweifle sogar dass sich beides auch gegenüber einer modernen brennwert-ölheizung wirtschaftlich auszahlt.
weil eines wird in allen vergleichsrechnungen der bewerbeneden herstelelrfirmen vergessen: die kalkulatorischen zinsen von allen mehrausgaben beim hausbau. dafür werden die föderungen (=unser steuergeld) schön dazugerechnet womit das irgendwie wirtsaftlich werden soll was auch nicht stimmt.

das beste für die umwelt machst du, wenn du dein geld möglichst bei solchen dingen sparst und alles in die dämmung steckst und wenn du irgendwann dein haus abbezahlt hast und viel zu viel geld übrig hast dir eine solaranlage installieren lässt.

die umweltfreundlichste energie ist die, die nie verbraucht wird, daher mehr dämmen!


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