« Heizung, Lüftung, Klima  |

Ringgrabenkollektor in Wien 22

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2 
  •  nandrias
26.2. - 30.9.2017
38 Antworten | 7 Autoren 38
38
Hallo Forum,

auch für mich wird es jetzt ernst und ich möchte nun meinen Entwurf der harten, aber doch sehr fairen Forumskritik aussetzten.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals sehr herzlich bei Arne, Hr. Schier (auch wenn ich ihm nicht in freudiger Erinnerung bleiben werde ;)) und alle, die beim Stammtisch in Wien dabei waren, für einen tollen Abend bedanken.

Bauvorhaben
Der Bauplatz ist mit 512m² beschränkt und recht schmal, sodass ich einseitig an das Nachbargebäude ankuppeln muss. Der Altbestand wurde abgerissen, wobei ein 9m² Keller vom alten Gebäude bestehen bleibt, der aber nicht überbaut wird. Da das Nachbargebäude keinen Keller hat, baue ich mit Bodenplatte. Regenwasser muss am Grund versickern, daher Zisterne mit Überlauf als Drainagerohr über Kollektor. Eingereicht werden soll Ende März.

Energieausweis
Den habe ich selbst gerechnet.
Gebäudekenndaten:

2017/201702263485.png

Energiekennzahlen:

2017/20170226536016.png
Bauteile:

2017/20170226711958.png

Ergibt also eine geschätzte Heizlast im Bereich von 3,7-4,5kW.
Diese Heizlast gab es schon mal hier im Forum und das hat mit 1 Rohrkollektor und DN40 geendet. Dies Peile ich auch an, falls der kleine Baugrund einen Ringgrabenkollektor überhaupt zulässt - bin aber optimistisch.

Ringgrabenkollektor
Hier sind mal die Entwürfe über die ich schon länger brüte und die für mich ein guter Ansatzpunkt zu weiteren Verbesserungen sind. Wie gesagt ist die Fläche recht beschränkt, sodass ich das Maximum aus dem Boden holen muss.

1.Entwurf ist klassisch mit waagrechten Ringen:

http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=ayPKpeOyBzTZYWmjT3SE

2.Entwurf zusätzlich mit einem senkrechten Kollektor im Abschnitt-H:

http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=jww3PiCjwZlSrAONNc9X

Bodeneinteilung:
Ich habe beim Abriss der Sickergrube mit Hinblick auf den Kollektor Fotos gemacht


2017/20170226803465.jpg

2017/20170226250667.jpg

Der Boden ist auf der sandigen Seite, wenn auch sehr fein. Die Grubenwand ist beim Abriss der Sickergrube aber nicht eingestützt, was auf eine gewisse Kohäsion schließen lässt. Ich habe auch das nächstgelegene Bohrprofil bei der Stadt Wien angefordert.

2017/20170226560046.png

Grundwasser ist bei ca. 5-6m was auch mein Nachbar bestätigen kann. Er meint auch, das dazwischen alles sandig ohne viel Kies ist.
Ich habe im Tool konservativ mit trockenen Sand gerechnet (1.Entwurf knapp 5kW). Wenn ich ruhigen Gewissens lehmigen Sand eingeben kann, würde ich beim 1.Entwurf bleiben.

Ich hoffe der lange Text schreckt nicht ab, aber ich habe so ziemlich all meine Info reingepackt.

  •  dyarne
  •   Gold-Award
26.2.2017  (#1)
wow was für ein professionelles und anspruchsvolles Projekt...

Hast den Hannes Schier so gequält?
emoji

1
  •  nandrias
26.2.2017  (#2)
Eben nicht. Auf die Frage ob ich bei seinem Vortrag etwas neues gelernt habe, habe ich mit "Nein" geantwortet. Da war ich dann unten durch :D

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.2.2017  (#3)
emoji emoji emoji emoji emoji emoji emoji emoji emoji emoji emoji
du bist aber auch alles andere als Zielgruppe...
In der Steiermark bsplw hat ein großer Teil der Baufamilien den Unterschied Erdwärme zu Luftwärme nicht gekannt...

1


  •  Microft
27.2.2017  (#4)

zitat..
dyarne schrieb:
du bist aber auch alles andere als Zielgruppe...
In der Steiermark bsplw hat ein großer Teil der Baufamilien den Unterschied Erdwärme zu Luftwärme nicht gekannt...


tzzz...immer der Seitenhieb auf unser Steirer emoji emoji emoji

1
  •  nandrias
28.2.2017  (#5)
Fragen - Weil es im langen Text vielleicht untergegangen ist:

1) Gehe ich richtig davon aus, dass es sich um trockenen Sand handelt oder kann ich schon optimistisch mit lehmigen Sand rechnen? Denn beim lehmigen Sand reicht mir die Entzugsleistung vom Entwurf 1 bei meiner Heizlast.

2) Spricht etwas gegen Einrohrverlegung mit DN40?


1
  •  nandrias
2.3.2017  (#6)
Habe jetzt den Kollektor mal komplett senkrecht eingezeichnet.

http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=baNI8UlFfTzr7s7cSieR

Vorteil ist, dass laut Tool bei gleicher Entzugsleistung ein wesentlich geringer Aushub bei nur noch 3 Grabenabschnitten anfällt. Nur stören 200 m³ Aushub des Entwurf 1 auf ca. 400m²? Ergibt im Schnitt eine Haufenhöhe von ca. 0,5m. Auch ist die Frage wie sich das DN40 beim senkrechten Verlegen verhält.

1
  •  brink
3.3.2017  (#7)
schaut sehr sandig aus. du musst die erde angreifen. ganz grob: wenn sie eher bröselig ist, dann ist sandig. wenn's schmierig, klebrig, dann ist mehr tonig (lehmig).
für sand ist es eher nötig, viel rohroberfläche zu haben. ein dn40 400m hat ca 50m², zwei dn32 zu je 300m haben ca. 60m². in deinem fall wären die höheren m² eindeutig besser. (oder 2x 400m dn40 .. hrhr)
ja, senkrechte verlegung wäre in deinem fall wahrscheinlich besser, denn das oberflächenwasser wird relativ rasch nach unten sinken. und die senkrechten schleifen gehen gut 3+m tief. die frage ist nur, ob der schlitzgraben auch ohne probleme halten wird!?
und ja, wenn du 90 meter mit 80 cm schaufel und 3 m tief gräbst, kommst auf 200m³, was ein großer brocken ist.

zitat..
nandrias schrieb: Auch ist die Frage wie sich das DN40 beim senkrechten Verlegen verhält.


wie meinst du?
je größer der dn, desto starrer das rohr.
es wird ja auch nicht "senkrecht verlegt", sondern konfektioniert und dann in den schlitzgraben gelassen. mit latten an der seite gehalten und zugeschüttet.

1
  •  nandrias
4.3.2017  (#8)
Der Boden hat auch einen gewissen Feinanteil ohne großartig bindig zu sein, also wird er schon zwischen trockenen Sand und lehmigen Sand sein. Wie dem auch sei, mit trockenem Sand bin ich auf der sicheren Seite.

Bei senkrechtem Kollektor komme ich bei 80cm breiten Graben auf 140m³. Insofern schon wesentlich geringer und auf dem Grundstück eher machbar.

zitat..
brink schrieb: wie meinst du?
je größer der dn, desto starrer das rohr.


War etwas missverständlich formuliert, aber die 400m DN40 werden doch schon ein ordentliches Gewicht haben. Die komplett vorzukonfektionieren und dann als Gesamtes in den Graben und um die Ecke zu lassen kann ich mir nicht so richtig vorstellen.
Also eventuell doch wieder auf die Standard 2x300m umschwenken...



1
  •  nandrias
7.3.2017  (#9)
Ich versuche mich mit der senkrechten Verlegung anzufreunden, aber wie kann ich die am Besten umsetzen? Den Schlitzgraben ausheben und dann alle Slinkies flach dem Grabenverlauf verlaufend ausrollen?



1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.3.2017  (#10)
merker...

1
  •  uzi10
8.3.2017  (#11)
ich möchte auch eher senkrecht verlegen aber weiss noch nicht wie ich dass am besten mache.. wie tief ausgraben und wie breit.. abgeschrägt? wie auslegen? beide Kreise nebeneinander? iwie kompliziert....

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.3.2017  (#12)
den Elk-Faden kennt ihr?

V-förmig ausheben, bsplw unten 60 und oben 100, dann kann je 1 Kreis li u re an die Wand und der Bagger dazwischen reindrücken...
Einschlämmen zur Unterstützung ist empfehlenswert...

Geht recht gut zu verlegen...

V-Graben spricht halt für 2 Rohre...

@nandrias, einseitig V sollte aber auch machbar sein, also quasi \|

@microft, sorry, ich liebe die Steiermark, darum müssen wir sie ja aus den Fängen der dunklen Mächte befreien...

würdest mir dein diesbezügliches Mail weiterleiten? Nur zur internen Verwendung...
Brauche ich für die körpereigenen Drogen.
Danke!
emoji

1
  •  nandrias
9.3.2017  (#13)
Ja, den Faden kenne ich, aber habe jetzt erst gesehen, dass du die Slinkies komplett flach in einer Wurst vorkonfektioniert hast. Habe mir gedacht, dass sich das Rohr bei den Ecken beim Reinschmeißen verspannen könnte, aber da habe ich wohl falsch gedacht.

@dyarne: Entwurf passt deiner Meinung nach?

Danke vielmals übrigens für die Tipps

1
  •  Microft
  •   Bronze-Award
9.3.2017  (#14)

zitat..
dyarne schrieb:|@microft, sorry, ich liebe die Steiermark, darum müssen wir sie ja aus den Fängen der dunklen Mächte befreien...würdest mir dein diesbezügliches Mail weiterleiten? Nur zur internen Verwendung...Brauche ich für die körpereigenen Drogen.
Danke!


ohemoji emoji
du kennst mein mail schon?
ja sicher schicke ich dir weiter emoji
mbg

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
9.3.2017  (#15)
Bin ja 5 Tage mit dem Sigi auf der Messe gestanden...
Er wollte es aber nicht weitergeben, weil persönlich...

Mir und der Sache hilft das enorm, habe auch gerade vor 200 Installateuren bestpractice Beispiele zur Dimensionierung präsentieren dürfen...

Darunter die Anlagen von brink, mühlviertler, miike und mir...
Der Chef eines der größten steirischen Installationsbetriebe hat unmittelbar darauf für sein eigenes Haus von der 12-er auf die 6-er geswitcht... emoji

1
  •  nandrias
14.3.2017  (#16)
So, habe den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] noch etwas feinadjustiert. Ich habe mich nun auf die senkrechte Verlegung festgelegt:
http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=2Ls4EHURsOc7DhnJbQ1c

Wird hoffentlich so gut ausschauen wie hier:
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/2369123

Jetzt stellt sich für mich die Frage der Positionierung des Verteilers im Technikraum. Wo würdet ihr die platzieren? Habe mal als Vorschlag die Außenwand eingezeichnet, so wie im Trenchplanner. Kann mir aber auch vorstellen die Rohre unter der Bodenplatte zu führen und die Verteiler an der südlichen Wand zu positionieren:


2017/20170314434298.png


1
  •  nandrias
15.3.2017  (#17)
Da der trockene Sand mir eventuell doch keinen 3m tiefen Graben erlaubt habe ich aus dem HTD-Forum diesen Entwurf übernommen.

http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=kRD3pnY1XgNl8F25GrB1

Ich schätze mal, dass ich flexibel reagieren muss und auch der Entwurf mit den waagrechten Slinkies noch in Frage kommt, wenn die Baugrube es nicht zulässt.

1
  •  nandrias
16.3.2017  (#18)
Ich führe mal meinen Monolog weiter:

Da die Hausecke ein neuralgischer Punkt ist, werde ich die Durchführung so wie eingezeichnet belassen. Die Soleleitungen müssen dann entsprechend gedämmt werden. Gibt es da einen empfohlenen Mindestabstand bei gedämmten Rohren im Gebäude zwischen kalten und warmen Ende?

Wie schaut es konkret bei der Rohrdurchführung durch die Bodenplatte aus? Reichen da ein Lamellenrohr und die RDS, die beim RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Paket von Muggenhumer dabei sind?

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.3.2017  (#19)
servus andreas emoji

zitat..
nandrias schrieb: Ich habe mich nun auf die senkrechte Verlegung festgelegt:
Wird hoffentlich so gut ausschauen wie hier...


hier noch beispiele aus meiner sammlung...


2017/20170316491272.jpg
oder stehend...
2016/20160912398982.JPG

geht wunderbar, nur muß man die kabelbinder vorm reinrutschen gut festziehen...

zitat..
nandrias schrieb: Jetzt stellt sich für mich die Frage der Positionierung des Verteilers im Technikraum. Wo würdet ihr die platzieren?

bei kellereinbau im oberen drittel der kellerwand. rund 1,5 bis 2m auseinander, dann kann dazwischen die wp stehen und von li u re kreuzungfsrei angeschlossen werden (sole-ein links, sole-aus rechts)

zitat..
nandrias schrieb: Da der trockene Sand mir eventuell doch keinen 3m tiefen Graben erlaubt...

du hattest doch schon wo erfolgreich einen schlitz gegraben?

ich würde sowieso ein deutliches V empfehlen, das steht dann auch besser...
bsplw unten 60 oben 100cm

dann hat der löffel platz um dazwischen reinzudrücken...
und einschlämmen bei senkrechter verlegung nicht vergessen!

zitat..
nandrias schrieb: Gibt es da einen empfohlenen Mindestabstand bei gedämmten Rohren im Gebäude zwischen kalten und warmen Ende?

nein

zitat..
nandrias schrieb: Wie schaut es konkret bei der Rohrdurchführung durch die Bodenplatte aus? Reichen da ein Lamellenrohr und die RDS...

ist ein baugrundthema, so wie bei strom/wasser/kanal...

je nach lastfall bodenfeuchte/zeitweise stauend/drückend
-> kein/ein/zwei rds

tolles projekt - tolle planung!
du brauchst ja gar keine unterstützung mehr ... emoji

1
  •  nandrias
16.3.2017  (#20)
Danke Arne, dass du Zeit gefunden hat!

zitat..
dyarne schrieb: du hattest doch schon wo erfolgreich einen schlitz gegraben?


Es wurde nur die Sickergrube entfernt, kein Schlitzgraben, und da hat die Grube gehalten, obwohl schon stellenweise was nachgerisselt ist. Habe mich an den Thread von johnnypilot (http://www.energiesparhaus.at/forum/41816) erinnert. Fast identischer Boden.

Ich bin der Meinung, dass nix verhunzt ist, wenn ich mehrere Entwürfe, (senkrecht mit 3 oder 4 Abschnitte, waagrecht) in der Schublade habe, die ich dann "situationselastisch" (Wort des Jahres) anwenden kann.



1
  •  nandrias
19.3.2017  (#21)
Da heute die große RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Belegungsdichte-Veröffentlichungswelle ausgebrochen ist, will ich da auch meinen Teil dazu beitragen.

Ich habe mir im Excel die Slinkyverteilung für die beiden senkrechten Varianten angepasst. Ich habe es so hinbekommen, dass die Abstände der Rohrmitten halbwegs rund sind. Ich habe mich da ausschließlich auf der Abstand der Mitte von Rohr 1 konzentriert, da bei der senkrechten Verlegung meiner Vorstellung nach:
1. Die Rohre auf den gegenüberliegenden Seiten der Grabenwand liegen und nicht im direkten Kontakt stehen.
2. Durch das Vorkonfektionieren der Vorschub Rohr 2 zu Rohr 1 nicht so präzise ausgerichtet werden kann, wie bei der waagrechten Verlegung.

Bitte um Korrektur falls ich da auf dem Holzweg bin.

Entwurf 3 Abschnitte:

2017/20170319679873.png

Belegung Entwurf 3:

2017/20170319393743.png

Entwurf 4 Abschnitte:

2017/2017031956361.png

Belegung Entwurf 4:

2017/20170319197303.png



1
 1  2 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next