Wir bauen in St. Pölten Umgebung mit einer Baufirma, die Keller und Haus (belagsfertig) auf Fixpreisbasis macht. Wir hatten am 14.11.2018 Baustart, der Keller stand schnell, auch das Erdgeschoss war schnell zu sehen. Dann passierte leider kurz vor Weihnachten ein Arbeitsunfall und das Obergeschoss steht nun (entgegen dem ursprünglichen Plan, bei dem die Obergeschossdecke vor den Weihnachtsferien noch fertig gemacht werden hätte sollen) offen und halb aufgeziegelt da, der Kellergraben ist noch offen, die Kellerdämmung außen wurde zur Hälfte aufgebracht und erst Mitte Jänner 2019 wird wieder weitergebaut.
Leider war das Wetter von Mitte November bis heute sehr feucht, weshalb es in allen Stockwerken sehr feucht ist und besonders im Keller (Außenwände und tragende Wände B2, nichttragende Innenwände geziegelt) das Wasser 5 bis 10 cm steht. Die Ziegelwände sind natürlich schon ziemlich mit Wasser vollgesoffen.
Was davon ist unproblematisch, worauf sollten wir nun besonders achten. Sollten wir fordern, dass der Keller ausgepumpt wird o.ä.? Müssen wir nun längere Trocknungszeiten einfordern bevor beim Haus die Fenster oder andere Dinge reinkommen? Wir wollen vermeiden, dass wir dann ewig unter Wänden leiden, die leicht zu schimmeln beginnen, weil in dieser Phase soviel Feuchtigkeit aufgenommen wurde.
Wichtig ist, dass alles mit nach oben offenen Ziegeln - Wände ohne Decken drauf, Fensteröffnung - abgedeckt wird, damit möglichst wenig Wasser von oben in die Ziegel laufen kann. Wenn Da z. B. Bretter drüber gelegt werden, sollte man auch daran denken, diese ordentlich mit ein paar Ziegel o. dgl. zu beschweren, damit sich nicht der Sturm holen kann und jemand oder etwas zu Schaden kommt. Meiner Meinung nach ist das etwas, worum sich die Baufirma kümmern sollte oder bei Bauherrnmithilfe diesen zumindest gezielt darauf ansprechen sollte, das zu übernehmen.
Im Keller würde ich das Wasser so gut es geht rausschaffen (Kanalanschlüsse in der Bodenplatte vorhanden?), die wetterseitigen Fensteröffnungen u. dgl. provisorisch mit Platten oder Planen verschließen und auch darauf schauen, dass nicht von oben durch Öffnungen und Aussparungen Wasser in den Keller rinnt. Wenn die Ziegelmauern längere Zeit im Wasser stehen und sich richtig mit Wasser vollsaugen, ist das nicht vorteilhaft.
In weiterer Folge müsst ihr aufpassen, dass die Ziegel nicht noch zu nass sind, wenn der Innenputz kommt.
Zeitplan auf jeden Fall anpassen. Sobald das Dach oben ist, trocknen Ziegel ganz gut ab. Aufpassen wenn es friert und die Ziegel beschädigt werden - dann sollten die unbedingt ausgebessert/getauscht werden je nach Größe/Stärke des Schadens, aber in vielen Fällen überstehen die Ziegel das unbeschadet. Keller am besten auspumpen. Die Firma die verputzt auf jeden Fall drauf hinweisen und falls irgendwo Ausblühungen zu sehen sind (überhaupt wenn großflächiger) dann darauf achten, dass vor dem Verputzen dort grundiert wird. Sonst könnte es sein, dass sich dort nach einiger Zeit der Putz löst bzw. hohl wird.
Wir gehen davon aus, dass bald der Innenputz draufkommen wird. Im EG und OG ist in den letzten Wochen alles super ausgetrocknet. Im Keller ist nun am Boden zwar schon länger kein Wasser mehr aber die Ziegelwände, die sich (als das Wasser im Keller stand) angesoffen hatten, sind im unteren Bereich schon noch sehr dunkel (=feucht?). Ist das ok oder sollte hier unbedingt noch etwas abgeklärt werden bevor hier jemand den Innenputz draufwirft? Siehe Fotos.
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