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Sanierung Schüttbodenn - Hallo Fridadello
Was ist denn unter dem Schüttboden und wie sind die Wände aufgebaut? Welche Nutzung ist vorgesehen? Wo befindet sich das Gebäude? Lehm- oder auch Kalkputz haben den Vorteil, Feuchtigkeitsspitzen aufzunehmen und die Feuchtigkeit gleichmäßiger wieder abzugeben. Es darf natürlich nicht zuviel Feuchtigkeit nachgeliefert werden. Welcher Putz geeignet ist hängt von den örtlichen Verhältnissen ab. Wenn höhere Feuchtigkeit möglich ist würde ich allenfalls eine GipsFaserPlatte nehmen. Wichtig wäre auf jeden Fall, gut diffusionsfähige Wandfarben zu nehmen ohne organische Bestandteile, um kein Schimmelpotential zu bieten. Am Besten wäre es natürlich, das Gebäude anzusehen oder zumindest möglichst viele Infos zu bekommen- dann läßt sich ein zuverlässigerer Rat geben. Das Baumeister Lehmputz empfehlen ist schon seltener... Bei Fragen einfach melden Andreas Teich |
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Danke für deinen Beitrag Andreas! Das Haus steht im Burgenland (Bezirk Oberpullendorf) und wird als Wochenendhaus genützt. Das Haus selbst wurde 1920 gebaut, den Aufbau der Wand kann ich dir gerne morgen sagen, dann sehe ich sie zum ersten Mal ohne Putz. Gleiches gilt für den Boden. Ich weiß derzeit nur, dass unter dem alten Holzboden ca, 15 cm Leka und darunter ca. 15 cm Schotter sind - darunter dürfte dann Erdreich sein? Aber morgen weiß ich auch dazu mehr...
Zum Thema Putz: Ich habe zwei Baumeister auf den Lehm angesprochen, beide waren dem nicht abgeneigt, einer hat auch einen neuen Putz mit ähnlichen Eigenschaften vorgeschlagen (ich weiß den Namen leider nicht mehr). Mir war nur der dritte Vorschlag, mit der Gipswand, etwas unbekanntes, da ich immer dachte, die Gipswand kann mit Feuchtigkeit nicht umgehen - aber ich bin da auch Laie. Danke auch für den Hinweis mit der Farbe, da bin ich ohnedies auch sensibilisiert. Ich schreibe morgen mal die weiteren Infos dazu... |
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Ist Leka nicht ein enormer Wasserspeicher? Oder sieht es nur so aus wie Leka? Somit hättest da einen Feuchtespeicher der meiner Meinung nach weg sollte. |
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Hallo Richard3007: Es sieht definitiv aus wie eine Blähton Schüttung und ich würde diese ohnedies gerne ersetzen. Wie so oft ist die Frage, wodurch ersetzen? |
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Also der Putz und der alte Holzboden sind ab, anbei ein paar Bilder. Die Wand besteht zu 2/3 aus Ziegeln, der Rest sind irgendwelche Steine. Ich hab an einigen Stellen die Feuchtigkeit gemessen: An den meisten Stellen lag sie bei 8-10%, an drei Stellen lag sie bei 20% - das sind auch die beiden Stellen, wo der Putz war, bzw. wo ein Kasten an der Wand stand.
Unterhalb der Leca Schüttung sind Schotter (leider nicht getrennt durch ein Vlies) und dann Erdreich oder Gestein...so richtig konnte ich das nicht deuten. |
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Schüttboden-Sanierung - Hallo Fridadello,
das sieht ja eher nach einer Totalsanierung aus.. Hier einige Infos zu deinem Schüttmaterial: Techn ist das Material ja ok, nur ist die Wärmedämmung nicht berauschend. Wenn eine zuverlässige Feuchtigkeitssperre hergestellt worden ist könnte Zellulosedämmung günstig sein, da es sich an alle Unebenheiten anpaßt, der Dämmwert gut ist und es sorptionsfähig ist, d.h. evt aufgenommene Feuchtigkeit wieder abgeben kann, was bei Mineralwolle, EPS etc nicht funktioniert. Zudem ist der Hitzeschutz sehr gut, was aber nur im Dach-/Wandbereich von Bedeutung ist. Zuerst müßten natürlich die Wände/Decken fertiggestellt werden, damit keine zusätzliche Feuchtigkeit einggetragen wird. Für die Wände könnte gut Lehmputz genommen werden, sofern sie dauerhaft trocken sind. Alternativ ist ein reiner Kalkputz günstig, da schimmelverhindernd aufgrund der hohen Alkalität. Wenn der Erdboden(Lehm) tragfähig ist bräuchte kein Beton genommen werden- allenfalls könnte eine dünne Schicht als Höhenausgleich sinnvoll sein. Bei Fragen kannst du mich auch anrufen oder eine mail schicken. Andreas Teich |
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Hallo Andreas,
Danke für die Info zum Schüttmaterial! Der Raum sieht auf den Fotos jetzt natürlich sehr schlimm aus, vor einer Woche war da noch ein Holzboden drinnen und die Wände waren verputzt und es hat etwas freundlicher ausgesehen. ![]() Da es aber eben an zwei Stellen (ca. 30 cm Durchmesser) feucht war, das auch den Holzboden an diesen Stellen beeinflusst hat (der sowieso ausgetauscht wird) und der Putz generell schon etwas mitgenommen war (in den anderen Räumen wurde er anscheinend mal erneuert), haben wir alles runtergenommen. Ob ich mir jetzt aufwendige Maßnahmen antue, damit da nie wieder Feuchtigkeit in die Mauer kommt, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Da das Haus früher im Winter nicht oder nur kaum beheizt wurde (jetzt wird geheizt) und bis auf diese zwei Stellen keine Probleme mit der Feuchtigkeit sind, hoffe ich mal, dass das Thema nicht zum Dauerbrenner wird (Ich weiß schon, das ist jetzt der Optimismus, den Kenner nicht schätzen ![]() Ich komme gerne auf dein Angebot zurück und melde mich morgen einmal bei dir! |
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Mittlerweile haben wir einen ungefähren Plan für Aufbau des Schüttboden:
Parkett Trittschalldämmung 2,5 OSB Platte 15 cm Perlite und dazwischen Staffeln Geotextil 20 cm Schaumglasschotter Geotextil Ich hab das einmal ausgerechnet, da siehts gut aus - aber ich kenn mich mit diesen U-Wert Rechnern leider nicht sehr gut aus. Kommen meine Berechnungen hin? Mir geht es um die aufsteigende Feuchtigkeit... http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/?&d0=1.8&L0=1&mid0=2981&d1=2.5&L1=2&mid1=29512&d2=15&L2=3&mid2=23&x2=50&d3=15&L3=3&mid3=36&x3=15&d4=20&L4=4&mid4=33092&bt=2&am=98_10.5_5_NaN_NaN_NaN_c__&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=100&outside=2 |
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Fußbodenaufbau - Der neue Aufbau entspricht dann techn. weitestgehend dem alten.
Wie entstanden die Schäden am Boden ? Durch Feuchtigkeit von unten oder von oben? Welchen Parkett habt ihr vorgesehen und warum Trittschalldämmung zum Erdboden? Du kannst mich natürlich auch anrufen LG Andreas Teich |
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Hallo Andreas!
Die Feuchte dürfte von der Wand gekommen sein, zumindest war der Putz feucht - das Mauerwerk selbst scheint nicht sehr feucht zu sein. Aber ob nicht doch der Boden daran schuld ist, kann ich im Moment schwer feststellen... Es wäre ein Eichenparkett und die Trittschalldämmung war der Vorschlag des Bodenlegers - sollte ich davon ablassen? |
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Kleine Korrektur: Es kommt keine OSB Platte sondern eine Sparschalung. |
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Bodenaufbau - Hallo,
Wenn das Material weitestgehend so bleibt wie bisher, dann würde ich die vorhandene Schüttung mit dem Gasbrenner zur Trocknung und Beseitigung evt Keime abflämmen. Allerdings ist es Vorschrift, gegen Bodenfeuchtigkeit eine Feuchtigkeitssperre einzubauen. Wären Dielen nicht techn. einfacher und problemloser? Da quietscht und knarrt nichts bei richtiger Verlegung und im Schadensfall kann alles wieder abgeschraubt und wiederverwendet werden, da kein Kleber verwendet wird. Gerade wenn es möglicherweise ein Feuchtigkeitsproblem gibt -das kann ja auch in der Zukunft nie ganz ausgeschlossen werden, gerade bei einem Objekt, welches nicht ganzjährig bewohnt wird. Eiche und Lärche wären gut geeignet und passen sicher auch zum Stil eines älteren Hauses. Oberfläche würde ich dann ölen, damit sie diffusionsoffener ist. Andreas Teich |
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Hallo Andreas, dank dir für deinen Beitrag! Wo würde ich denn die Dampfsperre einziehen und was nehme ich da? Mir wurde auf dem Schaumglasschotter eine Bitumen Flämmpappe vorgeschlagen - was meinst du? |
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Dampfsperre - Hallo
Die müßte unter der Dämmung sein, jedoch auf einer festen einigermaßen ebenen Unterlage. Dies könnte auch der Erdboden sein, wenn er gut verdichtet und glatt ist. Es dürften natürlich keine spitzen Steine etc vorhanden sein oder er müßte z.B. mit Geotextil oder ähnlicher Schutzfolie abgedeckt werden. Bei Flämmpappe müßten die Wände auch glatt verputzt sein, damit die dort angeklebt werden kann. Am Besten bis mindestens Oberkante Fußboden hochziehen. Als Abdichtung finde ich EPDM-Folien besser, da umweltfreundlicher, keine Nähte und auch bei 20 Grad minus immer flexibel, sodaß die in den Ecken und Rändern nur umgeklappt werden und nicht eingeschnitten werden muß. Wird sonst für Flachdach- oder Teichabdichtung benutzt. Und später ließe sich die jederzeit für andere Zwecke verwenden und muß nicht aufwändig entsorgt werden. Kann auch gut verschickt werden, falls du so etwas benötigst. Der Fußbodenverleger muß sich nur über die Unterkonstruktion Gedanken machen, da Kanthölzer auf Schotter schwierig auszurichten sind. Bei Fragen dazu oder zum Bodenbelag kannst du mir gerne noch eine Mail schicken. Andreas Teich |