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Sanierung altes Haus

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  •  Marela3434
27.8. - 30.8.2023
14 Antworten | 11 Autoren 14
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Hi, 
ich bin neu hier im Forum und bräuchte euren Rat. 

Meine Eltern wohnen in einem ziemlich alten Haus. Beide haben jetzt schon ein gewisses Alter erreicht, wobei die Frage bzgl. Instandhaltung des Hauses im Alter aufkommt. 

Das Haus (ungefähr 120 m2) besitzt keine Heizung d.h. es wird mit Holz geheizt. Dämmerung ist leider nur minimal vorhanden und die Fenster dichten nicht richtig. Das Problem hierbei ist, dass die Temperaturen im Winter ziemlich schnell (wenn 6 Stunden nicht geheizt wird) auf 10-15°C fallen aufgrund der schlechten Dämmung. Ich bin natürlich besorgt, dass meine Eltern im Alter das Haus nicht beheizen können. Mein Vater will das Haus nicht verkaufen, da selbst erbaut. Seine Erwartungshaltung hierzu ist glaub ich (wird nicht konkret gesagt aber immer wieder indirekt angesprochen), dass mein Bruder oder ich Geld in das Haus investieren bzw. dort einziehen sollen. Leider sind meine Eltern nicht sehr umgänglich und auch das Haus sehr baufällig, wodurch ein Einzug nicht passieren wird. Meine Eltern wollen jedoch auch nicht in eine Wohnung ziehen. Mir und meinem Bruder wäre es auch ein Anliegen, dass meine Eltern dort wohnen bleiben können bzw. das Haus erhalten bleibt. 
Meine Fragen hierzu: 
Was wäre die beste Lösung? Geld in eine Heizung, Dämmung investieren, damit die Eltern dort wohnen bleiben können? Mit wie viel müsste man hierbei rechnen? Was wären die laufenden Kosten für eine Luftwärmepumpe? Geld ist leider keines vorhanden. Das heißt, dass mein Bruder oder ich, die Investition tätigen müssten. Ich verdiene nicht schlecht, aber zahle auch Miete. 

  •  Shan
  •   Gold-Award
27.8.2023  (#1)
Ganz einfach so machen, dass du und dein Bruder gemeinsam 50/50 investieren und im Todesfall der Eltern teilt ihr den Verkaufspreis. Falls ich das richtig verstanden habe und keiner von euch dort mal wohnen möchte.

Im Fall das einer von euch beiden dort einziehen möchte, macht es derjenige und der andere verzichtet vorab auf's Erbe. Heißt aber auch, dass der der es nimmt für die Eltern im Krankheitsfall sorgen muss und die Begräbniskosten trägt.

Im Endeffekt kommt es immer darauf an, wie man sich mit den Eltern versteht und darauf wie sehr sie dich bzw. deinen Bruder früher und jetzt unterstützt haben. Wenn da viel Liebe gegeben wurde, dann möchte man sie in Würde altern sehen und ist bereit zu unterstützen, wenn dem nicht so ist, einen Cut machen und sich keine Schuldgefühle einreden lassen.

Luftwärmepumpe ohne vernünftige Dämmung schafft die für's Haus notwendige Leistung nicht, falls kaum Dämmung und undichte Fenster. Da am besten mit den Plänen und genauen Angaben zum Aufbau (vor allem Wände, Dach, Boden) zu einem Baumeister/Architekten/Installateur schauen der sich mit Sanierungen auskennt und besprechen was wie möglich ist.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.8.2023  (#2)
Ich würde hinterfragen, warum kein Geld für die zumindest notwendigsten Sanierungsmaßnahmen da ist.
Auch würde ich hinterfragen, warum die Eltern nicht so weit vorausschauend waren, dafür Geld im aktiven Berufsleben zur Seite zu legen (lese raus, dass sie schon älter und somit in Pension sind).

Dass sie erwarten, ihr macht das, ist für mich als Aussenstehnden, ähem, .... egoistisch (ohne dir nahetreten zu wollen, da ich keinerlei Hintergrundinformationen kenne).

Lg

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
27.8.2023  (#3)
Hi

zitat..
speeeedcat schrieb: Auch würde ich hinterfragen, warum die Eltern nicht so weit vorausschauend waren, dafür Geld im aktiven Berufsleben zur Seite zu legen

Vorallem, weil es scheinbar auf a Sanierung hinausläuft, die nicht mit a paar Tausendern erledigt ist.
Ohne Details zu kennen, neue Heizung, überhaupt amal a Verteilsystem (das heißt FBH FBH [Fußbodenheizung], Estrich, neue Böden), neue Fassade+Dämmung, neue Fenster, das geht dann amal bei 50k los....

Für mich liest sich, wie wenn "ewig" nix gemacht worden wäre und deine Eltern nicht wirklich vorrausschauend gewesen wären - nix für Ungut, ist nicht bös gemeint.
Jetzt ists halt schon 5 nach 12 und quasi Feuer am Dach.

Das generelle Problem ist halt, daß man die Komponenten Heizung, verteilsystem, Dämmung und Fenster aufeinander abstimmen muss.

Ich würd mal a Bestandsaufname machen und mit an Planer sprechen, der sich mit Sanierungen auskennt und a Grobkonzept machen (lassen), damit ihr amal wißts was auf euch zukommt.
Dann müßts euch halt überlegen, ob ihr eine nicht kleine Summe in die Hütte investieren wollt, ohne (kurz-mittelfristig) drin wohnen zu können..

Wenn das ganze auf den heutigen Stand gebracht werden muss, wird das (glaub ich) kein leichtes Unterfangen - aber schaffbar!

LG und viel Erfolg
Wolfgang

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
27.8.2023  (#4)
Da das Ganze sich nach "komplett machen lassen" liest wirds denk ich eher im 100k Bereich liegen. Lass dir mal ein Angebot nur für Fenster inkl. Einbau machen, dann wisst ihr eh wo die Reise hingeht. Und das wird noch der günstigste Teil bei der Sache sein. 

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
28.8.2023  (#5)
Wir haben grad ein Haus aus den 1980er Jahren ein bisschen zukunftsfit gemacht:

1.  Luftwärmepumpe (statt Gasheizung) + Heizkörpertausch: 35.000 EUR (abzgl. 10000 Förderung)
2.  30kWp PV (zur Ergänzung von 1.): 30.000 EUR (abzgl. 5000 Förderung)
3.  Dämmung oberste Geschossdecke:  7000 EUR
4.  Fenstertausch (20 Stück):  15000 EUR  (abzgl. 3000 Förderung)

Die Erwartungshaltung ist, dass die PV zukünftig alle laufenden Kosten (insb. Heizung) amortisiert.

Also ca. 60-70k EUR, dafür dann wieder ganz gut bewohnbar für die nächsten 20-30 Jahre

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  •  CoolS
  •   Bronze-Award
28.8.2023  (#6)

zitat..
Gawan schrieb:

Wir haben grad ein Haus aus den 1980er Jahren ein bisschen zukunftsfit gemacht:

1.  Luftwärmepumpe (statt Gasheizung) + Heizkörpertausch: 35.000 EUR (abzgl. 10000 Förderung)
2.  30kWp PV (zur Ergänzung von 1.): 30.000 EUR (abzgl. 5000 Förderung)
3.  Dämmung oberste Geschossdecke:  7000 EUR
4.  Fenstertausch (20 Stück):  15000 EUR  (abzgl. 3000 Förderung)

Die Erwartungshaltung ist, dass die PV zukünftig alle laufenden Kosten (insb. Heizung) amortisiert.

Also ca. 60-70k EUR, dafür dann wieder ganz gut bewohnbar für die nächsten 20-30 Jahre

Fassade dämmen würde ich auch noch also nochmal geschätzt ~20-30k€ bei einem kleinen Haus.




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  •  Gawan
  •   Gold-Award
28.8.2023  (#7)

zitat..
CoolS schrieb:

──────
Gawan schrieb:

Wir haben grad ein Haus aus den 1980er Jahren ein bisschen zukunftsfit gemacht:

1.  Luftwärmepumpe (statt Gasheizung) + Heizkörpertausch: 35.000 EUR (abzgl. 10000 Förderung)
2.  30kWp PV (zur Ergänzung von 1.): 30.000 EUR (abzgl. 5000 Förderung)
3.  Dämmung oberste Geschossdecke:  7000 EUR
4.  Fenstertausch (20 Stück):  15000 EUR  (abzgl. 3000 Förderung)

Die Erwartungshaltung ist, dass die PV zukünftig alle laufenden Kosten (insb. Heizung) amortisiert.

Also ca. 60-70k EUR, dafür dann wieder ganz gut bewohnbar für die nächsten 20-30 Jahre
───────────────

Fassade dämmen würde ich auch noch also nochmal geschätzt ~20-30k€ bei einem kleinen Haus.

Das haben wir bewusst nicht gemacht, weil der Altbau 50cm Wände hat - zwar natürlich keine Super-Duper-Vielloch-Planziegel, aber dennoch.
Wir werden jetzt mal einen Winter beobachten wie das kostentechnisch läuft und dann entscheiden.
Laut diverser Energieberater ist die Fassade bei unserer Bausubstanz (Außenhaut aus 1900, Innenausbau 1980) die Energiesparaktivität mit dem schlechtesten Kosten-/Nutzenfaktor vgl. mit Fenstertausch / Deckendämmung.


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  •  precision
  •   Bronze-Award
28.8.2023  (#8)
Was bedeutet "altes Haus". Wie alt konkret (Jahrzehnt)?
Welche Bauweise (Ziegel, Stein, Beton, Schalstein, Ytong, Holzriegel, Fachwerk,..) und wie kompakt gebaut (Bungalow vs. 3stöckiges Haus oder Hanglage,...)?
Was gibt es für Schäden (Setzung, Risse, Undichtheiten) oder Erschwernisse(Zähler uralt mit Schraubsicherungen, Kabel noch direkt eingeputzt und zu schwach dimensioniert / undichte Wasserleitungen...)?

Leider werden Eltern (ich kenn das selbst gut) manchmal eigen: "das ist doch noch gut. Das hab ich doch erst selbst gemacht. Die Fenster hab ich mit dem Onkel Franz eingebaut..." - damals im '83er Jahr... .  Fenster, die 40 Jahre alt sind und man mit einer Lebensdauer von 25 rechnet...
Da geht der Blick für die Realität verloren.

Meine Meinung: Heizung MUSS bei älteren Leuten automatisiert werden. Einheizen geht irgendwann körperlich nicht mehr.
Ob man elektrische Heizkörper montiert, Pelletsofen oder sonstetwas, dass muss man entscheiden nach Geld und Möglichkeit (Kamin vorhanden oder Pelletlager).
 
Ansonsten gibt es viele Wege zur Verbesserung:
Zum Beispiel bringt das Auflegen einer Dämmung auf die Geschossdecke in einem unausgebauten Dachstuhl (aber nur wenn der Dachstuhl dicht ist) schon sehr viel und die Kosten halten sich in Grenzen.
Fassade und Fenster ist da schon teurer und aufwendiger, bringt aber auch viel. 

Bei Sanierung muss man immer auch fragen, wo man die Grenze zieht:
Hat man sehr viel Budget, dann baut man eben alles barrierefrei um - und am besten gleich noch einen Aufzug dazu... Oder bäckt man kleinere Brötchen und beschränkt sich aufs Wesentliche?

Wer was zahlt, dass ist die Frage, die nur du, deine Geschwister und Eltern selbst beantworten könnt.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
28.8.2023  (#9)

zitat..
Gawan schrieb:

──────
CoolS schrieb:

──────
Gawan schrieb:

Wir haben grad ein Haus aus den 1980er Jahren ein bisschen zukunftsfit gemacht:

1.  Luftwärmepumpe (statt Gasheizung) + Heizkörpertausch: 35.000 EUR (abzgl. 10000 Förderung)
2.  30kWp PV (zur Ergänzung von 1.): 30.000 EUR (abzgl. 5000 Förderung)
3.  Dämmung oberste Geschossdecke:  7000 EUR
4.  Fenstertausch (20 Stück):  15000 EUR  (abzgl. 3000 Förderung)

Die Erwartungshaltung ist, dass die PV zukünftig alle laufenden Kosten (insb. Heizung) amortisiert.

Also ca. 60-70k EUR, dafür dann wieder ganz gut bewohnbar für die nächsten 20-30 Jahre
───────────────

Fassade dämmen würde ich auch noch also nochmal geschätzt ~20-30k€ bei einem kleinen Haus.
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Das haben wir bewusst nicht gemacht, weil der Altbau 50cm Wände hat - zwar natürlich keine Super-Duper-Vielloch-Planziegel, aber dennoch.
Wir werden jetzt mal einen Winter beobachten wie das kostentechnisch läuft und dann entscheiden.
Laut diverser Energieberater ist die Fassade bei unserer Bausubstanz (Außenhaut aus 1900, Innenausbau 1980) die Energiesparaktivität mit dem schlechtesten Kosten-/Nutzenfaktor vgl. mit Fenstertausch / Deckendämmung.

50cm Ziegel von Damals haben halt einen U-Wert von 1 oder so.


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
28.8.2023  (#10)
Energieberater für die erste Bestandsaufnahme kommen lassen. Ist für Private glaube ich in so ziemlich jedem Bundesland kostenlos.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
28.8.2023  (#11)

zitat..
MalcolmX schrieb:

──────
Gawan schrieb:

──────
CoolS schrieb:

──────
Gawan schrieb:

Wir haben grad ein Haus aus den 1980er Jahren ein bisschen zukunftsfit gemacht:

1.  Luftwärmepumpe (statt Gasheizung) + Heizkörpertausch: 35.000 EUR (abzgl. 10000 Förderung)
2.  30kWp PV (zur Ergänzung von 1.): 30.000 EUR (abzgl. 5000 Förderung)
3.  Dämmung oberste Geschossdecke:  7000 EUR
4.  Fenstertausch (20 Stück):  15000 EUR  (abzgl. 3000 Förderung)

Die Erwartungshaltung ist, dass die PV zukünftig alle laufenden Kosten (insb. Heizung) amortisiert.

Also ca. 60-70k EUR, dafür dann wieder ganz gut bewohnbar für die nächsten 20-30 Jahre
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Fassade dämmen würde ich auch noch also nochmal geschätzt ~20-30k€ bei einem kleinen Haus.
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Das haben wir bewusst nicht gemacht, weil der Altbau 50cm Wände hat - zwar natürlich keine Super-Duper-Vielloch-Planziegel, aber dennoch.
Wir werden jetzt mal einen Winter beobachten wie das kostentechnisch läuft und dann entscheiden.
Laut diverser Energieberater ist die Fassade bei unserer Bausubstanz (Außenhaut aus 1900, Innenausbau 1980) die Energiesparaktivität mit dem schlechtesten Kosten-/Nutzenfaktor vgl. mit Fenstertausch / Deckendämmung.
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50cm Ziegel von Damals haben halt einen U-Wert von 1 oder so.

wie gesagt - im Vergleich zu den Fenster durch die es schon durchzog und den komplett ungedämmten Dachboden hätte die Fassade um mehr Geld weniger Einfluss gehabt - war zumindest der Tenor aus 3 Gesprächen mit Energiesparverband und Baumeistern 

Wenn nicht unendlich Geld zur Verfügung steht ist eine Kosten-/Nutzenrechnung von Vorteil

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  •  precision
  •   Bronze-Award
28.8.2023  (#12)
Energieberater ist ein super Tipp!

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  •  gobsmacked
29.8.2023  (#13)
Wäre für mich ein klassischer Fall für eine Klimaanlagen-Heizlösung und falls möglich eine DIY-Dämmung der oberen Geschossdecke. Alle anderen Varianten scheiden wsl. wegen den hohen Investitionskosten (Pellets, WPWP [Wärmepumpe], Gas)  und Zusatzkosten (Wärmeverteilsystem, Dämmung insbesondere bei WPWP [Wärmepumpe]) aus. 

Eine "echte" Zukunftslösung ist das natürlich auch nicht, aber zumindest könnte so mit überschaubaren Investitionskosten (<10.000 EUR) das Haus weiterhin bewohnbar gehalten werden.

Bei einer "echten" Sanierung bist wahrscheinlich schnell im hohen fünf- bis sechsstelligen Bereich - und das klingt mE für das beschriebene Szenario (Finanzierung ausschließlich durch Kinder) eher unpassend.

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Hallo gobsmacked, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  andifuer
30.8.2023  (#14)

zitat..
gobsmacked schrieb:

Wäre für mich ein klassischer Fall für eine Klimaanlagen-Heizlösung und falls möglich eine DIY-Dämmung der oberen Geschossdecke.

Dem schließe ich mich an.
Dämmung der obersten Geschossdecke lässt sich mit überschaubaren Kosten sehr einfach selbst machen und bringt bereits enorm viel. Vielleicht auch noch die Kellerdecke dämmen (10cm EPS mit PU-Kleber an die Decke kleben schafft auch jeder selbst).

Luft-Luft-WPWP [Wärmepumpe] (aka Klimaanlage auf Heizen optimiert) hab ich selber im Einsatz und bin sehr positiv überrascht. Von der Kühlfunktion in diesem heißen Sommer ganz zu schweigen 😇 Hier ist eine fachmännische Montage notwendig, aber geht auch mit überschaubaren Kosten. mit 10k kommt man da schon sehr weit. Kann man auch nach und nach machen...

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