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Sanierung Heiztechnik mit Hypokausten-Wärmeverteilung

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
3.2. - 4.2.2022
4 Antworten | 2 Autoren 4
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Hallo,

Meine Eltern haben ein Einfamilienhaus,  bei dem man mal die Heizung aktualisieren könnte.
Das Haus ist mit einem brauchbaren Dämmstandard. Wird mit Stückholz beheizt, sie haben bei 120m² plus Keller circa 12000-14000 kWh (sie verheizen ca 7-8 Raummeter gemischt Hartholz/Weichholz). Brauchwasser läuft direkt über einen Elektroboiler, der Ofen hatte einen Wärmetauscher für das Brauchwasser aber der ist leider undicht geworden und wurde stillgelegt.

Das Haus ist in der Bauweise ein lustiger Mix. Keller aus Betonschalsteinen, EG aus Ziegel, aussen mit Schafwolle und noch anderen Dingen gedämmt (hinterlüftete Holzfassade), OG ist ein Holzriegelbau.
Fenster sind alte, aber noch dichte Holzfenster. Die wurden vor einigen Jahren von einem Fensterbauer bezüglich Dichtheit etc überprüft.

Das besondere,  es gibt eine zentrale Holzheizung mit Hypokaustensystem.
Dabei heizt die zentrale Stückholzheizung einen "Biothermalraum" auf ca 40°, von wo aus die warme Luft über Schächte im Haus verteilt wird.
Funktioniert seit Jahrzehnten nahezu wartungsfrei,  und auch nach wie vor alles gut. 

Allerdings wäre so langsam der Wunsch da, sich im Winter nicht immer so abzumühen mit der Holzheizung und auf eine Wärmepumpe umzusteigen. 

Das Problem ist die Wärmeverteilung,  weil es im Haus ja keine wasserführende Wärmesenke gibt.
Böden sind eigentlich so dass man die nicht zwingend rausreißen will... 
Erschließung der Räume ist dank der fetten Schächte nicht das Problem.

Würdet ihr auf Wand/Deckenheizung setzen?
Oder seht ihr eine Möglichkeit,  das Hypokaustensystem weiter zu verwenden?
Einen Pelletofen wollen meine Eltern auch nicht unbedingt,  da Pellets auch nicht günstig sind. Luftwärmepumpe wäre der Wunsch bzw Plan im Wesentlichen.  Ringgrabenkollektor wollen sie im Garten nicht vergraben.

Oder wäre in dem Fall vielleicht eine Beheizung über Splitklimageräte (eines pro Stockwerk) eine Alternative? Oder habt ihr noch andere Ideen?

  •  taliesin
  •   Gold-Award
3.2.2022  (#1)

zitat..
MalcolmX schrieb: da Pellets auch nicht günstig sind.

Naja, wenn dir vielleicht 750€/a für deine 14000kWh (=3t Pellets) schon zuviel ist?! Die LWP LWP [Luftwärmepumpe]  wird das auch nicht viel billiger machen, aber die Hypokauste ist dann ziemlich suboptimal, also kommt ein dicker Brocken Geld für das Verteilsystem dazu, samt einer heftigen Menge Dreck.

zitat..
MalcolmX schrieb: Oder seht ihr eine Möglichkeit, das Hypokaustensystem weiter zu verwenden?

Grundsätzlich ja. Ist die Hypokauste über den Kamin verkoppelt oder mit Lüfter und Wärmetauscher?


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
3.2.2022  (#2)
Stimmt, 750€ klingt relativ überschaubar.
Momentan zahlen sie um die 300€/Jahr fürs Holz, aber die 750€ wären sicher im Rahmen.

Der derzeitige Ofen heizt über einen Wärmetauscher den Biothermalraum. Der führt im Prinzip direkt vom Brennraum hinten raus in den Biothermalraum,  Lüfter gibt es da keinen...

Edith: so gesehen wohl doch über den Kamin beheizt, ich kenn das System nicht in allen Details. Ich weiss nur von Kind weg wie man den Ofen am effizientesten angezündet kriegt 😆

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
3.2.2022  (#3)
Die Hypokauste zu erhalten kann tricky werden, auch mit der Pelletsheizung. Da muss einer mit Erfahrung ran, weil Luft ist ein mieser Wärmeträger und der Ofen muss die Leistung wegbekommen.

Im einfachsten Fall könnte man den Bestandsofen mit einem Pelletsbrenner ausstatten, von Atmos gibt es so etwas ... https://www.atmos.eu/de/pelletbrenner/, aber da müssen die Abgastemperaturen stimmen, sonst versottet ev. der Kamin.

Nichts was du einfach einem Installateur anschaffen kannst, dafür wäre der Umbau ev. extrem günstig emoji

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
4.2.2022  (#4)
Ja so einen Spezialisten bräuchten wir.
Der Brenner, quasi als Ersatz für die Ofentüre, wäre natürlich die geilste Lösung,  schauen wir uns mal an :)

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