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Sanierung mit LWP bei BJ 1988 - macht kleinere Dimensionierung Sinn?

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  •  TimTonic
7.2. - 6.3.2021
15 Antworten | 6 Autoren 15
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Wertes Energiesparhaus Forum,

Ich bin seit Jahren stiller Mitleser und habe hier schon immens viel für mein eigenes Wohnungsprojekt gelernt, von Technik bis zu Finanzierung. Heute wende ich mich allerdings mit einer Frage zum Heizungstausch für das Haus meiner Eltern an euch und hoffe, etwas Erfahrung und Wissen von hier mitnehmen zu können.

Es geht um den Ersatz des bestehenden Öl-Heizkessels durch eine modulierende Luft-Wärmepumpe. 
Kurze Entscheidungshintergrund hierzu: Erdwärme Tiefenbohrung scheidet aus Kostengründen aus (Eigennutzungsdauer vermutlich nicht lang genug für Rentabilität), ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] wäre durch das bereits voll bepflanzte und stark hügelige Gelände leider bautechnisch (und damit finanziell) eine große Herausforderung :(

Meine Eltern haben sich einige LWP LWP [Luftwärmepumpe] anbieten lassen und durch die Bank wurden recht große Geräte angeboten, von 9 kW bis rauf zu 16/18 kW Anlagen. Auch die Varianten variierten durch die Bank, von WW WW [Warmwasser] Puffer über Frischwasserstation bis hin zu reine Heizung ohne Warmwasser.

Nach viel Recherchieren bin ich zum Eindruck gekommen, dass die bisher angebotenen Lösungen eventuell nicht ganz optimal sind. Daher wäre ich euch dankbar für euren Eindruck zu meinen Überlegungen und Antworten auf ein paar Fragen.
Projekt-Eckdaten:

Gebäude:

 • Einfamilienhaus Baujahr 1988, 2 Personen (vorher 4)
 • 170 m2 Wohnfläche, 2 Wohngeschosse, voll unterkellert, exponierte Lage
 • Außenwände 38er Ziegel porosiert, 5 cm Dämmputz
 • Das Haus wurde bereits wärmetechnisch einigermaßen saniert (Verglasung 3-fach, Dämmung OG zu Dachboden, etc).
 • Temperatur im Keller ca 13° C im Winter

Heizung derzeit:

 • Zentralheizung mit Öl-Heizkessel (Viessmann Vitola-uniferral-et, 18-21 kW)
 • 2 Heizkreise: FBH (in beiden Geschossen) und HK (gemischt Typen 10 bis 33)
Primär wird die FBH FBH [Fußbodenheizung] verwendet, lediglich 2-3 HK werden zusätzlich verwendet
 • Kachelofen im Erdgeschoss, der als Zusatzheizung verwendet wird
 • Warmwasser: Eine Brauchwasser Wärmepumpe (Viessmann Vitocal 160) erzeugt das Warmwasser im Sommerhalbjahr. Im Winter wird das WW WW [Warmwasser] durch die Ölheizung erzeugt.
 • Ölverbrauch: Ca. 1400 l p.a. für Heizung und Warmwasser während der Heizperiode
 • Brennholz Kachelofen: Ca. 2,5 Raummeter p.a. Buchenholz

Energieausweis:

 • HWB ref: 77,21 kWh/m2a
 • p tot: 9,96 kW
 • Hinweis: Der mir vorliegende EA EA [Energieausweis] weist eine Brutto-Grundfläche von 244 m2 aus, der Keller ist wie erwähnt nicht beheizt.

Angebotene WPWP [Wärmepumpe] Varianten (alle modulierend):


Hinweis: Bis auf einen Anbieter hat sich keiner nach dem Energieausweis erkundigt. Und die 16+ kW Angebote lasse ich hier mal außen vor.
 • LWP 12 kW für Heizung mit Puffer 100 l, 2 Heizkreise (FBH + HK), mit WW WW [Warmwasser] Pufferspeicher 270 l
 • LWP 9 kW für Heizung mit Puffer 225 l, 2 Heizkreise (FBH + HK), mit WW WW [Warmwasser] Frischwasserstation
 • 3 verschiedene Angebote für LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit 10 bis 12 kW für Heizung mit Puffer 600-1.000 l, 2 Heizkreise (FBH + HK), Warmwasser mit bestehender WW WW [Warmwasser]-Wärmepumpe

Vorgeschlagene Alternative:

Anhand sehr vieler nützlicher Beiträge hier und bei HTD kam mir das alles etwas komplex und eher groß dimensioniert vor und ich habe daher vorgeschlagen, das zukünftige Setup zu vereinfachen:

 • Hydraulik vereinfachen:
Kein Puffer, nur ein Heizkreis mit FBH FBH [Fußbodenheizung] Temperatur, die HK parallel dazu verbinden (voll geöffnet)
Als Reality Check haben meine Eltern seit 2 Wochen die HK abgedreht und die Heizung etwas höher gedreht um das mit der FBH FBH [Fußbodenheizung] zu kompensieren. Soweit scheint es gut zu funktionieren :)
 • Bestehende Warmwasser WPWP [Wärmepumpe] nutzen:
Die vorhandene WW WW [Warmwasser] WPWP [Wärmepumpe] funktioniert bei 15° C mit einem COP von 3,56, somit sollte sie bei den 13° C im Keller funktionieren. Dazu kann Zuluft aus anderen Kellerräumen verwendet werden.
 • WPWP [Wärmepumpe] klein dimensionieren:
Anhand des Ölverbrauchs und der Tatsache, dass der Kachelofen regelmäßig verwendet wird, wären die angebotenen WPWP [Wärmepumpe] mit 12+ kW eher überdimensionert. Daher habe ich angeregt, eine 8 kW Anlage anbieten zu lassen. Und nein, detaillierte Heizlastberechnungen gibt es leider nicht :(

Zu guter Letzt, meine Fragen dazu an euch:

 • Machen die Gedanken zur kleineren Dimensionierung bei den vorhandenen Daten zum Ist-Verbrauch Sinn?
 • Macht das vereinfachte Hydraulik Setup mit nur einem Heizkreis Sinn?
 • Sind getrennte Heizung / WW Lösungen hier sinnvoll, vor allem wenn es schon eine WW WW [Warmwasser] Lösung gibt?
 • Was kann man noch optimieren bzw was haben wir übersehen?
 • Und eine Bonusfrage:
Die Vitocal WW WW [Warmwasser] Wärmepumpe kann auch als Lüftung verwendet werden, wobei sie bis zu 250 m3/h absaugen kann. Macht es Sinn, hier eventuell eine Wohnraumabluftanlage anzudenken?

Und dann habe ich noch eine vermutlich banale technische Detailfrage, die ich mir trotz Suche nicht ganz beantworten konnte:

 • Wenn es nur einen Heizkreis gibt und keinen Puffer, ist dann eigentlich eine separate Heizkreispumpe nötig oder wird das durch die WPWP [Wärmepumpe] übernommen?

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich einige relevante Informationen vergessen habe, also fragt bitte gerne nach :) Danke!!

  •  Brombaer
  •   Gold-Award
7.2.2021  (#1)
Wichtig bei Deinen Untersuchungen bzgl. WPWP [Wärmepumpe] ist wie hoch ist die Vorlauftemperatur und wie weit könnte man sie reduzieren. Davon hängt letztendlich die Eignung und Effizienz ab.

Puffer ist wie Du festgestellt hast doof, ohne geht es wenn Du keine ERR ERR [Einzelraumregelung] hast und eine nicht überdimensionierte WPWP [Wärmepumpe]. Platz gespart, Geld gespart, Abstimmung entfällt, Effizienz gewonnen.

Getrennte Wärmeerzeuger sind nicht sinnvoll.
Ein Heizkreis super, falls die wenigen HKs nicht genug Power haben, diese durch größere/dickere ersetzen (Typ 33 oder Niedertemperatur-HK). Dadurch kannst Du auch auf zusätzliche Heizkreispumpen verzichten. Trotzdem sollte man sich die Wärmeverteilung anschauen, WPs wollen viel Wasser bewegen.

Daten zum Istverbrauch sammeln ist sehr gut. Erwarte aber wenig passende Angebote, es wird oft auf Teufel komm raus jeder Blödsinn angeboten, gerne auch kräftig überdimensioniert. Nur Du kannst dem Einhalt gebieten. Wenn man vor dem WPWP [Wärmepumpe] Umbau die Reduzierung der Vorlauftemperatur schon hinbekommt, gibt das Sicherheit für den nächsten Schritt. 

Psrsönliche Meinung: Viessmann nur wenn es um Verbrennerheizungen geht, lieber zu einem echten Wärmepumpenhersteller. Heizungsbauer über Hersteller suchen.

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  •  Suffi
7.2.2021  (#2)
Ich würde prinzipiell einfach mal durchrechnen ob es Sinn macht die Heizung zu wechseln. 1400 Liter Öl ist jetzt nicht so schlimm. Ich weiß nicht wie alt deine Eltern sind aber bei meinen war es so dass sich auch mit doppeltem Ölpreis das nie gerechnet hätte umzusteigen. Die Heizung war aber auch schon älter und wurde dann auf einen neuen Ölkessel getauscht. 
Bei amortisierung der luftwärme müssten sie ca 93 Jahre alt sein, gerechnet mit doppeltem Ölpreis 


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  •  TimTonic
7.2.2021  (#3)

zitat..
Brombaer schrieb: Wichtig bei Deinen Untersuchungen bzgl. WPWP [Wärmepumpe] ist wie hoch ist die Vorlauftemperatur und wie weit könnte man sie reduzieren. Davon hängt letztendlich die Eignung und Effizienz ab.

Danke für die schnelle Rückmeldung Sonntag in der Früh! Ich bin ganz begeistert :)

Mein Vater hat in den letzten Wochen (wo's schön kalt war) brav mitnotiert und der VL VL [Vorlauf] der FBH FBH [Fußbodenheizung] bewegte sich im Jänner hauptsächlich zwischen 26° und 32° C, mit 2-3 Ausreißern rauf zu 34-36° C. Differenz VL VL [Vorlauf]/RL jeweils ca. 4-6 K.

Bei den HK war primär ein großer Typ 33 im Wohnzimmer aufgedreht, andere HK waren fast immer abgedreht. Wie erwähnt haben sie Ende Jänner begonnen, die HK ganz abzudrehen und die Heizung minimal höher zu regeln, um das Fehlen des einen HK zu kompensieren.
Im WZ gibt es drei FB Kreise, d.h. man könnte diese vermutlich noch genauer einregeln, um den HK noch besser zu kompensieren.
Bisher hat der reine Betrieb der FBH FBH [Fußbodenheizung] ohne HK gut funktioniert und die Temperatur wurde gehalten. Somit könnten die HK vermutlich in Zukunft wirklich ganz einfach mit FBH FBH [Fußbodenheizung] Vorlauf Temperatur betrieben werden und vergrößern nochmal die Wärmeabgabefläche.  

Was mir noch etwas Kopfzerbrechen bereitet ist die Durchflussmenge in der alten Anlage. Soweit ich weiß, gibt es keinen Wärmemengenzähler oder andere Möglichkeit, die l/Min abzulesen. Kann eine FBH FBH [Fußbodenheizung] Installation auf 170 m2 aus 1988 die Durchflussmenge für eine WPWP [Wärmepumpe] hergeben? Oder gibt es hier Probleme aus Erfahrung?   


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  •  TimTonic
7.2.2021  (#4)
Danke für den Gedanken zur Rentabilität, Suffi.

zitat..
Suffi schrieb: Ich würde prinzipiell einfach mal durchrechnen ob es Sinn macht die Heizung zu wechseln. 1400 Liter Öl ist jetzt nicht so schlimm. Ich weiß nicht wie alt deine Eltern sind aber bei meinen war es so dass sich auch mit doppeltem Ölpreis das nie gerechnet hätte umzusteigen. Die Heizung war aber auch schon älter und wurde dann auf einen neuen Ölkessel getauscht. 
Bei amortisierung der luftwärme müssten sie ca 93 Jahre alt sein, gerechnet mit doppeltem Ölpreis

Bei dem Projekt geht es natürlich auch um Rentabilität, aber ein Hauptziel ist es auch, schnell von fossilen Energieträgern wegzukommen. Mit 2025 müssen alte Ölheizungen sowieso raus, es gibt eine Förderung und im Tank gibt es noch genug Öl für etwas mehr als eine Heizsaison, also ist der Zeitpunkt nicht so schlecht. 

Meine Eltern haben Enkel und denken auch an deren Zukunft, darum geht es Ihnen auch um Klimaschutz. 1.400 l Öl sind ca. 4 t CO2 jedes Jahr, die sie bald einsparen. 

Sie haben vor einem halben Jahr auch 2 Autos mit Verbrennungsmotor durch ein Elektroauto ersetzt (möchten auch nie wieder zurück :), beziehen grünen Strom, möchten nun auch noch die Ölheizung loswerden und als nächstes Projekt steht noch eine PV-Anlage an. 
Und am Rande: Dafür bin ich auch mächtig stolz auf sie! :)

Das war jetzt vielleicht etwas off topic, aber erklärt hoffentlich den Hintergrund ;)

7
  •  passra
  •   Silber-Award
7.2.2021  (#5)
1. Die HKs vergrößern, soweit als möglich. Je MEHR Heizfläche, desto NIEDRIGER kann die Vorlauftemperatur sein. Jedes Grad weniger bringt bei der WPWP [Wärmepumpe] rund 2% Ersparnis.
2. Auf den Holzofen würde ich mich bei der Dimensionierung nicht verlassen. Wer weiß den, wie lange die alten Leute diesen noch bedienen wollen oder auch können? Und dann? Wieder umbauen?
Die WPWP [Wärmepumpe] MUSS das Haus alleine warm bekommen, auch ohne Holzheizung...

Wäre da der neue österreichische Hersteller Lambda nicht interessant?

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  •  TimTonic
7.2.2021  (#6)
Danke auch hier für den Input!

zitat..
passra schrieb: [...]
2. Auf den Holzofen würde ich mich bei der Dimensionierung nicht verlassen. Wer weiß den, wie lange die alten Leute diesen noch bedienen wollen oder auch können? Und dann? Wieder umbauen?
Die WPWP [Wärmepumpe] MUSS das Haus alleine warm bekommen, auch ohne Holzheizung...

Wäre da der neue österreichische Hersteller Lambda nicht interessant?

Zur Dimensionierung:
Ist bei einer p tot von ca. 10 kW eine 8 kW WPWP [Wärmepumpe] (im Notfall auch mit Heizstab wenn's länger arg kalt ist) nicht passend dimensioniert? Zumindest habe ich aus vielen, vielen Beiträgen den Eindruck gewonnen, lieber an der Untergrenze als zu groß planen.

Was Hersteller angeht:
Bei den bisherigen Angeboten ist eine IDM ALM 2-8 LWP LWP [Luftwärmepumpe] dabei, die von einem österreichischen Hersteller kommt und bereits R290 verwendet.
Lambda wurde bisher nicht angeboten, habe aber gerade den langen Beitrag dazu im HTD Forum gefunden und das klingt nicht unspannend.

Zusatzinformation zum Standort des Objekts:
Das EFH für das Sanierungsprojekt steht in Klagenfurt/Kärnten, falls also jemand Betriebe aus der Gegend empfehlen kann, würden wir uns auch sehr freuen :)

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  •  berhan
  •   Gold-Award
7.2.2021  (#7)

zitat..
TimTonic schrieb: Mein Vater hat in den letzten Wochen (wo's schön kalt war) brav mitnotiert und der VL VL [Vorlauf] der FBH FBH [Fußbodenheizung] bewegte sich im Jänner hauptsächlich zwischen 26° und 32° C, mit 2-3 Ausreißern rauf zu 34-36° C. Differenz VL VL [Vorlauf]/RL jeweils ca. 4-6 K.

Wenn die Spreizung wirklich nur bei 4-6 K liegt dann brauchst keinen Pufferspeicher, da der Volumenstrom fürs Abtauen dann ausreichend sein dürfte. Um den Preis der IDM ALM 2-8 würde ich aber auch bei Lambda anfragen, da die in ähnlichen Preisregionen liegen wird.

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  •  ds50
  •   Bronze-Award
7.2.2021  (#8)

zitat..
TimTonic schrieb: Ist bei einer p tot von ca. 10 kW eine 8 kW WPWP [Wärmepumpe] (im Notfall auch mit Heizstab wenn's länger arg kalt ist) nicht passend dimensioniert?

Ich hab Ptot ca. 9kW und trotzdem eine 6kW WPWP [Wärmepumpe]. Allerschlimmstenfalls haben wir 6.5kW Zusatzheizstab und 7kW Tischherd. 😉
Dafür reichts in den restlichen 98% der Zeit, ohne großartigem Takten.




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  •  berhan
  •   Gold-Award
7.2.2021  (#9)

zitat..
ds50 schrieb: Ich hab Ptot ca. 9kW und trotzdem eine 6kW WPWP [Wärmepumpe]. Allerschlimmstenfalls haben wir 6.5kW Zusatzheizstab und 7kW Tischherd.

Du hast eine SoleWP, bei der LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] muss man ein bisschen aufpassen, die wenigsten bringen die angegebene Leistung auch bei -15°C. Da kanns dann schon passieren das die vermeintliche 9 kW WPWP [Wärmepumpe] bei -15°C nur mehr 6 kW bringt. Ist jetzt auch kein Beinbruch aufgrund des Heizstabes, aber mit einem 6 kW Modell sind es vielleicht dann nur mehr 4 kW.

Die IDM ALM 2-8 liefert die 8,3 kW auch bei -7°C, die Werte für -15 habe ich leider auf die schnelle nicht gefunden. Dürfte damit aber auf der sicheren Seite sein.

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  •  TimTonic
8.2.2021  (#10)
Danke, berhan! In der Tat liefert die IDM ALM bei -7° C vernünftige Leistung über 8 kW und bei -15° C sind es immer noch 6,6 kW laut den Unterlagen.

zitat..
berhan schrieb:
Die IDM ALM 2-8 liefert die 8,3 kW auch bei -7°C, die Werte für -15 habe ich leider auf die schnelle nicht gefunden. Dürfte damit aber auf der sicheren Seite sein.

Was mich bei der ALM gewundert hat, ist, dass sie zwar einen KNX Anschluss an der WPWP [Wärmepumpe] hat, aber ich fand nichts zu ModBus. Hm. Nachdem später auch eine PV dazu soll und es kein KNX im Haus gibt, wäre das schade. Und von nur über die Cloud bin ich eigentlich auch nicht der große Fan, daher wäre für mich ModBus eigentlich eine Soll-Anforderung.
EDIT: Habe die Antwort jetzt gefunden, der ModBus TCP Anschluss erfolgt offenbar über die IDM Navigator 2.0 Steuerung, nicht an der WPWP [Wärmepumpe].

Und nun: Die klassische Hersteller Frage :)

Nachdem sowohl die IDM als auch die Lambda eher hochpreisige Produkte sind (zumindest ist das der Eindruck, den ich aus den Foren bekomme), würde mich interessieren, bei welchen Herstellern man sich jedenfalls auch noch umsehen sollte (um dann über deren Partner Angebote einzuholen)?

Ich weiß, es gibt nahezu unendlich viele Fabrikate und Modelle, aber über einige stolpert man doch immer wieder, sowohl hier als auch im HTD. Zum Beispiel würde ich meinem Vater empfehlen, sich auch eine Nibe/KNV LWP LWP [Luftwärmepumpe] anbieten zu lassen. (Bisher hat er nur ein Sole-WPWP [Wärmepumpe] Angebot mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] von denen, aber das hat am Ende leider weniger Sinn gemacht.) Die F2120 wäre wohl ein guter Kandidat für Luft-WPWP [Wärmepumpe]?

Welche Hersteller sollte man denn darüber hinaus noch am Radar haben? Heliotherm? Ochsner? Ich finde auch die Liebe im HTD zur Geisha interessant :)
Wir haben außerdem Angebote von Viessmann und M-Tec, aber die sind auch alle eher überdimensioniert und/oder mit eher viel "Zubehör". 

Heizung und WW WW [Warmwasser] kombiniert oder getrennt mit Bestands-WW-WPWP [Wärmepumpe]?

Ich wäre euch auch zu Erfahrungen/Warnungen/Empfehlungen dankbar zur Frage Heizung und WW WW [Warmwasser] aus einem System oder doch ein Weiterverwenden der WW WW [Warmwasser]-WPWP [Wärmepumpe] aus dem Bestand. Da es hier eine funktionierende Lösung gibt, die hoffentlich auch im Winter Halbjahr (nach Adaptierung) funktioniert, wäre das natürlich eine simple Lösung, die bei Ausfall/Problemen auch leicht getrennt ersetzt werden kann.

Ich fand zu diesem Thema bisher sowohl Für als auch Wider, aber keine eindeutige Empfehlung, daher meine Frage um Rat.


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  •  passra
  •   Silber-Award
9.2.2021  (#11)

zitat..
TimTonic schrieb: Ich finde auch die Liebe im HTD zur Geisha interessant :)

Weil sie billig ist und man selbst dran rumbasteln kann und dann nicht viel kaputt ist, wenn man's vermurkst. Oder zu einem Öler dazu zum testen oder wenn der Vorlauf nicht passend für alleinige WPWP [Wärmepumpe]-Nutzung ist...
Auf der anderen Seite MUSS man aber auch selbst basteln, es gibt praktisch KEINE Handwerker, die die WPs verbauen. Da wünsche ich viel Spass...
Außerdem ist die im HTD innig geliebte Geisha/Heisha/Jeisha mit 5 kW für dein Projekt zu klein.
In Frage käme von Panasonic wenn dann schon die T-CAP-Serie, die auch bei niedrigen Temperaturen ihre Leistung hält, die kosten aber auch selbst dann im I-Net schon weider 7000+ ink. des Handwerkerproblems.

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
9.2.2021  (#12)

zitat..
TimTonic schrieb: Welche Hersteller sollte man denn darüber hinaus noch am Radar haben? Heliotherm? Ochsner? Ich finde auch die Liebe im HTD zur Geisha interessant :)

Aber wenn eine Panasonic Monoblock dann eher die 9 KW Variante WH WH [Wandheizung]-MDC09J3E5, den die 5 KW, obwohl es die gleiche WPWP [Wärmepumpe] ist, ist zu klein. Die 9 KW-Variante liefert bei -7°C noch 7,5 KW, sollte passen.


zitat..
passra schrieb: Auf der anderen Seite MUSS man aber auch selbst basteln, es gibt praktisch KEINE Handwerker, die die WPs verbauen. Da wünsche ich viel Spass...
Außerdem ist die im HTD innig geliebte

Nachdem die oa. WPWP [Wärmepumpe] sogar bei der FTS lagernd ist, ist das ein Gerücht. Gegebenfalls muss man halt Panasonic für eine Insti Empfehlung kontaktieren (habs gerade probiert, geht sogar über die HP online), würde ich bei anderen Produkten ja auch so machen.

Im Endeffekt erfolgt die Inbetriebnahme sowieso über den Hersteller (der wiederum einen Sub beauftragt), war bei meiner Panasonic WPWP [Wärmepumpe] auch so.




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  •  TimTonic
9.2.2021  (#13)
@berhan @­passra  Danke für die Kommentare zur Geisha/Jeisha! In der Tat wäre die 5 kW Maschine arg unterdimensioniert und 9 kW wohl relevanter, aber am Ende suchen meine Eltern eher eine Lösung, die auch ohne viel Selber-Optimieren und Hand Anlegen funktionieren soll. Die Geisha hat wohl nur meine Aufmerksamkeit als Technik Nerd erweckt, genauso wie die Tatsache, dass ein halbes Forum sich dafür begeistert :)

Das soll hier jetzt jedenfalls kein Pro/Kontra Panasonic Geisha/Heisha/Jeisha Thread werden, sorry! 🤭

Mein Vater hat auch schon Lambda kontaktiert, ist aber etwas abgeschreckt von dem Aspekt, dass es hier noch quasi keine Erfahrungswerte gibt und auch noch kein Support Netz. So als Live-Tester fühlt er sich nicht ganz wohl. Zumal, was ich so in den Foren gefunden habe, könnte die dann aber doch noch einmal preislich etwas über der IDM liegen, auch wenn die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] eine Ansage ist.

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  •  TimTonic
9.2.2021  (#14)
Ich hätte jetzt auch noch auf die Schnelle eine ganz andere - vielleicht banale - Frage zu dem Projekt Heizungstausch: Durch die Bank finden wir in den Angeboten der Heizungsbauer Kosten von ca. 5-6.000 EUR netto für die Installation der WPWP [Wärmepumpe] im Technikraum - exklusive Entsorgung der Altanlage, Elektrik und exklusive Spülung/Füllung der Anlage. Fundament der WPWP [Wärmepumpe] und Mauerdurchbruch sind Eigenleistung. 

Ist das ganz grob im Rahmen oder sind die Werte eher hoch anzusiedeln?

1
  •  TimTonic
6.3.2021  (#15)
Kleines Update und eine Frage an die Experten nach all den guten Ratschlägen bisher:

Die Entscheidung ist inzwischen auf eine IDM Luft-Wasser-Wärmepumpe gefallen.
Es wird die kleine IDM ALM 2-8 mit Warmwasser, damit alles in einem funktioniert und die bestehende WW WW [Warmwasser] Wärmepumpe hat auch schon bald 10 Jahre am Buckel, ein Ersatz ist also nicht grundfalsch. 
Die Lambda haben sich meine Eltern auch anbieten lassen und die war preislich sogar im Rahmen der IDM. Was am Ende dagegen sprach ist einerseits die fehlende Historie und das bisher nur kleine installierte Volumen, die Frage der Ersatzteilverfügbarkeit in einigen Jahren und außerdem die fehlende Warmwasser Option von Haus aus. Alles in allem zwar sehr spannend, für meine Eltern aber noch einen Hauch zu experimentell.

Frage zur Hydraulik nun:

Der Heizungsbauer hat meinen Vater am Ende dazu überredet, statt sie parallel zu verbinden doch zwei getrennte Heizkreise zu behalten für FBH FBH [Fußbodenheizung] und HK, da die RL RL [Rücklauf] Temperaturen sonst zu arg gemischt wären (zu viel vom HK), das System nicht genug in die FBH FBH [Fußbodenheizung] schicken würde und die höhere VL VL [Vorlauf] Temperatur bei den HK auch mehr Sinn machen würde (aber begrenzt auf 40°). 

Ist da was dran, ist das schlüssig und sinnvoll?
Für mich als Laien widerspricht das trotzdem irgendwie dem Ziel, einen möglichst niedrigen VL VL [Vorlauf] zu fahren um effizient zu bleiben.


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