« Hausbau-, Sanierung  |

Schimmel oder nicht?

Teilen: facebook    whatsapp    email
BETA: Zusammenfassung anzeigen
  •  Jothe
27.3. - 3.4.2024
9 Antworten | 4 Autoren 9
9
Hallo!

1979/80 wurde das Obergeschoss in Leichtbauweise gebaut (Aufbau s. Bild). Auf die Gipskartonplatte wurde einfach tapeziert. In einem Zimmer nordseitig haben wir einen Einbaukasten entfernt, der vermutlich von Anfang an da stand. Dahinter habe ich das gefunden:


_aktuell/2024032760362.jpg die Tapete hat sich auf der Westseite des Zimmer gewellt


_aktuell/20240327853599.jpg

_aktuell/20240327615342.jpg auf der Nordseite des Zimmers sind diese grau-schwarzen Flecken in der Fuge zweier Gipskartonplatten und unter der Fußleiste

30cm entfernt verläuft die Regenrinne.

Der Trockenbauer, der gerade da war, meinte das ist kein Schimmel. Ich wollte, dass er die Gipskartonplatte austauscht bei der Stelle.


_aktuell/20240327468273.jpg
Ich hätte schon gemeint, dass das Schimmelspuren sind.
Mich würden andere Einschätzungrn interessieren. 

Einen schönen Tag noch!

  •  baustoff
  •   Bronze-Award
27.3.2024  (#1)
Sieht aus wie Schimmel. Bei Einbaumöbeln kann das schon vorkommen. Besonders ausgeprägt dürfte es nicht sein. Würde sonst mit der Wärmebildkamera schauen, ob man was erkennt, solange es nachts noch kalt draußen ist.

1
  •  Jothe
27.3.2024  (#2)
Danke baustoff!

Ich weiß jetzt nicht recht was ich tun soll. Ausmalen werden wir natürlich und die Fugen der Gipskarton vorher spachteln.
Aber sollten wir noch was davor tun?
Mit Ethanol abreiben? Antischimmelmittel?

Mich wundert halt dass der Trockenbauer gesagt hat, na da brauchst nix machen usw. Ich hätt ihn ja gezahlt und er war ja eh grad am arbeiten bei uns und hat Gipskarton montiert...

1
  •  Jothe
28.3.2024  (#3)
Mich ärgert es jetzt ziemlich dass ich nicht drauf bestanden habe, dass der Trockenbauer die Platte austauscht:

Hier les ich, allerdings auf der Seite eines Schimmelbekämpfungsunternehmens:
"Es muss davon ausgegangen werden, dass eine befallene Rigipsplatte großflächig verschimmelt und der Pilz tief in das Material eingedrungen ist. Schimmel auf Rigipsplatten lässt sich wegen der schnellen Ausbreitung des Pilzes nicht entfernen. Die kontaminierten Platten müssen von einem Fachmann beseitigt und ersetzt werden."
Hat jemand Erfahrung mit sowas gemacht?

1


  •  precision
  •   Bronze-Award
28.3.2024  (#4)
Wenn die Platte von 45 Jahre drauf ist, dann würde ich mir weniger Sorgen um Schimmel an der Platte machen, sondern eher darum, was da an Zeug möglicherweise freigelegt wird, wenn er die Platte runternimmt...

Asbest könnte in Gipskartonplatten, Spachtelmasse und Wärmedämmung (erst im Jahr 2000 wurden lungengängige Fasern verboten) sein. Solange nichts verändert wird, ist keine Gefahr, aber wenn man baulich etwas ändert könnte es zu einer Freisetzung kommen.
Darum würde ich mir persönlich deutlich mehr Sorgen machen.

Die Minispuren von Schimmel schauen für mich nicht frisch aus. Wenn Möbel davor stehen, dann ist der Luftaustausch eingeschränkt. Wenn die Möbel weg sind, wird dem Pilz (wenn es tatsächlich einer sein sollte) die Nahrungsgrundlage entzogen und er stirbt.

1
  •  Jothe
28.3.2024  (#5)
Hallo precision,

Asbest ist zum Glück kein Thema, dieser wurde übrigens nicht im Jahr 2000 verboten, sondern in Ö im Jahr 1990 (bestimmte Produkte durften noch bis 2004 verwendet werden). Was aber ein Problem ist bei alter Steinwolle sind die winzigen Fasern (KMF), diese wurden erst 2000 verboten. Natürlich wären da Vorkehrungen zu treffen, wie Atemmaske. Aber das wird nicht der Grund gewesen sein, dass der Trockenbauer die Platte nicht ausgetauscht hat. Ein Zimmer weiter hat er das ja.

Ich versteh die Überlegung nicht ganz, nur weil auch ungesunde Stoffe z.b in der Dämmung enthalten sind, sollten doch schinmelbelastete Teile, denen man ausgesetzt ist, entsorgt werden.

1
  •  precision
  •   Bronze-Award
29.3.2024  (#6)

zitat..
Jothe schrieb:

Hallo precision,

Asbest ist zum Glück kein Thema, dieser wurde übrigens nicht im Jahr 2000 verboten, sondern in Ö im Jahr 1990 (bestimmte Produkte durften noch bis 2004 verwendet werden). Was aber ein Problem ist bei alter Steinwolle sind die winzigen Fasern (KMF), diese wurden erst 2000 verboten. Natürlich wären da Vorkehrungen zu treffen, wie Atemmaske. Aber das wird nicht der Grund gewesen sein, dass der Trockenbauer die Platte nicht ausgetauscht hat. Ein Zimmer weiter hat er das ja.

Ich hab nichts anderes behauptet.
Wenn tatsächlich Asbest im Spiel wäre, dann braucht man etwas mehr als eine Atemmaske. 
Zu dem Thema gibt es mittlerweile sehr viel Literatur. Vor allem in Deutschland ist man beim Schadstoff Abbruch deutlich weiter als in Österreich. 


zitat..
Jothe schrieb:

Ich versteh die Überlegung nicht ganz, nur weil auch ungesunde Stoffe z.b in der Dämmung enthalten sind, sollten doch schinmelbelastete Teile, denen man ausgesetzt ist, entsorgt werden.

Wenn man die Wahl hat zwischen Asbestose und Allergie durch Schimmel, dann würden sich wohl die meisten leicht entscheiden können...
Daher würde ich keine voreiligen Handlungen setzen. 

Aber du könntest dir ein Schimmel-Testkit besorgen um zu sehen, ob tatsächlich aktiver Schimmel vorliegt. 




1
  •  Jothe
30.3.2024  (#7)
Ich weiß du hast von "lungengängigen Fasern" geschrieben, nicht dezidiert von Asbest, die erst im Jahre 2000 verboten wurden. Für andere, die diesen Faden lesen und evtl. nicht Bescheid wissen, wollte ich das aufklären. 

Ich werde einmal einen Test auf aktiven Schimmel machen. 

Ich sehe das ein bisschen anders. Die KMF ist verbaut. Selbst wenn Gipskartonplatten ausgetauscht werden müssten, kann man entsprechende Maßnahmen treffen. Ich würde nicht mit Schimmel im Kinderzimmer leben wollen, nur weil es bei den Umbaumaßnahmen zu Emissionen kommt, vor denen man sich schützen kann und die, meines Wissens nach, nach Beerdigung der Arbeiten, inkl. Lüften und entsprechend Putzen, keine Gefahr mehr sind.

Oder verstehe ich sich vielleicht nicht richtig...?

1
  •  massiv50er
  •   Gold-Award
2.4.2024  (#8)

zitat..
Jothe schrieb: meines Wissens nach, nach Beerdigung der Arbeiten, inkl. Lüften und entsprechend Putzen, keine Gefahr mehr sind.

da darf im bestcase keine einzige Asbest-Faser im Raum verbleiben... Also Lüften und Putzen alleine wird zu wenig sein. Das wird mit Unterdruck und Absaugung abgebaut.




1
  •  Jothe
3.4.2024  (#9)
Das habe ich auf KMF bezogen, nicht auf Asbest! 

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Paar Fragen mit Bitte um Tipps