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Schlampereien Außenputz

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  •  Mike123
6.5. - 7.6.2023
25 Antworten | 12 Autoren 25
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Hallo,

Fragen an die Putz-Experten.

Wie führt man den Anschluss Wasserfangkasten (Entwässerung Flachdach) und Fassade fachgerecht aus? Der Putzer meinte ich soll Silikon drum herum machen, wird dann vermutlich schnell unansehnlich und muss regelmäßig neu gemacht werden?

2023/20230506621377.png
sollte der kasten nicht vor dem putz demontiert werden und später auf den putz wieder montiert werden?
gleiches beim Außentemperaturfühler:

2023/20230506527729.png

Danke im Voraus!

MfG
Michael 

  •  newer
  •   Bronze-Award
6.5.2023  (#1)
Bei uns wurden die Wasserfangkasten nachträglich montiert. Außentemperaturfühler sitzt bei uns nicht auf der Fassade, hätte aber meiner Meinung nach auch demontiert werden sollen.
Bei dir sieht man an einer Stelle noch das Netz,weiß nicht,ob das nicht irgendwann problematisch werden könnte.

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  •  Schelm
  •   Silber-Award
6.5.2023  (#2)
@Mike123
Wäre sicher schöner geworden, wenn der Putzer "ohne Hindernisse" sein Werk vollziehen kann. Aber er stellt sich eben auf die Gegenbenheiten ein und putzt drum herum. Fürs demontieren hättest DU sorgen müssen.

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  •  Mike123
7.5.2023  (#3)
@Schelm 
wenn der Putzer auf Nachfrage sagt dass ich nichts vorbereiten muss, kann man von einer Fachfirma erwarten dass alles fachgerecht ausgeführt wird ... er wird auch entsprechend bezahlt.

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
7.5.2023  (#4)
Hi, es wird dir kein Putzer einen Fühler abbauen, er hat weder "das Können noch das Werkzeug" ... nicht bös gemeint, darum hättest du dich kümmern müssen oder ihn vor den Arbeiten drauf hinweisen müssen, vielleicht hätte die Firma einen "Elektriker" in der Partie der das machen könnte, aber da immer mehr Häuslbauer keinen Handschlag mehr haben sondern nur noch einen Rechtsanwalt, so gehen die Firmen den selbigen Weg ... ich bin kein Elektriker, ich greif das nicht an ... ist nicht meine Baustelle, alle Probleme sind von den Bauhern selbst gemacht ... ist leider so emoji

Klar hätte man es schöner machen können, und Silikon würde ich dir nicht empfehlen, weil wie du richtig sagst, dass schaut in ein paar Jahren nicht mehr gut aus.

Jede Firma ist nur so gut wie der Arbeiter vor Ort, und wenn der Arbeiter "nicht so motiviert ist" macht er die Arbeit halt auch nicht so toll ...

Ich persönlich kenne es nur so, dass nichts montiert ist, kein Kasten, kein Fühler, keine Lampe, kein Fallrohr, einfach nichts dass die Firma gut arbeiten kann.

Das Netz muss vollflächig eingespachtelt sein, sonst zieht es wasser, gerade im Sockelbereich darf kein Netz sichtbar sein, schau auch mal dort hin.

BTW, ich kenn die Gegebenheiten nicht, wo der Fühler montiert ist, aber läuft dir eh kein Wasser dem Kabel entlang in die Fassade wenn es drauf regnet?

LG

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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
7.5.2023  (#5)
Schon einmal selbst was verputzt?

Solche Hindernisse sind ein Graus und oftmals kann man schlicht nicht so schön anarbeiten wie wenn das Hinderniss nicht da wäre.

Sehe das wie die Vorposter, da hat der Bauherr geschlafen.

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  •  Schelm
  •   Silber-Award
7.5.2023  (#6)

zitat..
AndiBru schrieb: aber da immer mehr Häuslbauer keinen Handschlag mehr haben sondern nur noch einen Rechtsanwalt

👍👍👍


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  •  Mike123
7.5.2023  (#7)
wäre wohl besser gewesen ich hätte alles selber demontiert und ihm nicht geglaub das er das macht/kann... dachte auch das gehört zu seiner Arbeit daher hab ich mich nicht weiter damit beschäftigt..

naja im nachhinein ist man immer gscheiter. Hier noch ein paar Highlights:


2023/20230507443413.jpg


2023/20230507218663.jpg


2023/20230507333690.jpg


2023/20230507574432.jpg
abgesehen vom fehlendem Bewegungsprofil...

2023/20230507138107.jpg


2023/202305072543.jpg

Also wäre es richtig gewesen zuerst alles zu verputzen und im Nachhinein den Kasten und Fühler wieder darauf zu montieren.. 

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  •  Kirimoar
7.5.2023  (#8)
Naja, also einfach alles hinnehmen und dem Bauherrn die Schuld zu geben halte ich für absolut falsch.

Das hat weder was mit Handschlag, noch mit Rechtsanwalt zu tun.

Wenn ein Gewerk meint nicht zuständig zu sein gibt's zwei Möglichkeiten: Bauherrn anrufen und abklären oder es einfach machen. Aber iwie hinpfuschen und dann im Nachhinein sagen "das hätte weggehört" ist für mich der falsche Weg und nicht einfach hinzunehmen, auch wenn ich es leider selbst immer wieder so sehen.

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  •  Bauherrjoe
  •   Bronze-Award
7.5.2023  (#9)
Der Verputzer Chef ist mit mir vorher durchgegangen und alles gezeigt was weg gehört, zugeschmissen werden muss......

Hat gut geklappt.
War sowieso jeden Tag 2-10h vor Ort

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  •  eXTrEm.aT
  •   Bronze-Award
7.5.2023  (#10)
Wir sind auch gerade am vorbereiten.. Hab heute die Fallrohre von den Dachrinnen demontiert.
Leider hat mir der Spengler schon den "Rücksprung" von der Dachrinne bis zum Fallrohr an der Fassade festgenietet. D.H. es hängen 1,5m Fallrohr schräg-frei.
Sollte ich die demontieren lassen oder halten die Nieten das aus?  Hab irgendwie angst, wenn da der Gerüstbauer oder so mal anrumpelt dann verbiegt es womöglich die ganze Dachrinne..?
LG

1
  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
8.5.2023  (#11)
OK ich revidiere meine Aussage weiter oben, die weiteren Bilder machen die Arbeitsweise des Putzers ziemlich klar. Da hats wenn ned intressiert.

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  •  derbauer
  •   Bronze-Award
8.5.2023  (#12)
Also die Fallrohre kannst teils auswechseln, das sieht ja übelst aus auf den Bildern. Alu beschichtet?
Sorgfältige Arbeit sieht anders aus...

1
  •  precision
  •   Bronze-Award
8.5.2023  (#13)
Hast du eine ÖBA beauftragt? Da kannst du einen Vorwurf machen.
Wenn es keine ÖBA gibt (was ich annehme), dann ist der Bauherr verantwortlich.

Eine seriöse Firma darf nur jene Arbeiten erledigen für die sie eine Gewerbeberechtigung haben.
Und beim Elektriker weicht jede Firma zurück und greift nichts an.
Durch Kabelschäden können Brände entstehen, warum sollte ein Verputzer dieses Haftungsrisiko eingehen und ohne Befugnis in ein fremdes Gewerk eingreifen. Jeder Richter würde den Fassader im Schadensfall Schuld zusprechen.

Regenrohre sind Angelegenheit des Spenglers.
Ist in deinem Angebot die De- und Wiedermontage und zweitweilige Lagerung enthalten? Oder Schutz der bestehenden Spenglerarbeiten?
Wenn ja, dann kannst du beim Putzer die Leistung bemängeln. Wenn die Regenabfallrohre drauf geblieben sind und nicht explizit im vertraglichen Leistungsumfang enthalten sind, dann trifft den Fassader aus meiner Sicht keine Schuld. Vielleicht kannst du in der Rechnung ein paar Euro runterreissen, aber mehr wird (aus meiner Sicht wahrscheinlich) nicht gehen.




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  •  precision
  •   Bronze-Award
8.5.2023  (#14)

zitat..
eXTrEm.aT schrieb:

Wir sind auch gerade am vorbereiten.. Hab heute die Fallrohre von den Dachrinnen demontiert.
Leider hat mir der Spengler schon den "Rücksprung" von der Dachrinne bis zum Fallrohr an der Fassade festgenietet. D.H. es hängen 1,5m Fallrohr schräg-frei.
Sollte ich die demontieren lassen oder halten die Nieten das aus?  Hab irgendwie angst, wenn da der Gerüstbauer oder so mal anrumpelt dann verbiegt es womöglich die ganze Dachrinne..?
LG

Die alles entscheidene Frage: wie lang ist Auskragung des Rohrs? Je länger desto mehr Belastung auf den Nieten. Bei 20-30 cm Rohr würde ich mir keine Sorgen machen, wenn es mehr ist wird es heikel.
Wind und starker Regen würde das Rohr abknicken. 

Hast du eine Möglichkeit die Rohrverziehung oben an der Dachunterseite abzuhängen mit Seil/Draht/Lochband/... damit keine Belastung auf den Nieten liegt?

Am sichersten ist aber demontieren. 
Nieten bekommt man durch auf indem man sie mit einem Metallbohrer aufbohrt.
Eine Nietzange kostet ca. 15-20€. 
Damit bist du auf Nummer sicher. 
Am besten übst vorher noch das Aufbohren, damit nichts schief geht. 

2
  •  precision
  •   Bronze-Award
8.5.2023  (#15)

zitat..
Kirimoar schrieb:

Naja, also einfach alles hinnehmen und dem Bauherrn die Schuld zu geben halte ich für absolut falsch.

Richtig. Das liegt im Verantwortungsbereich der ÖBA. 
Wurde jemand mit der ÖBA beauftragt?


1
  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
8.5.2023  (#16)

zitat..
precision schrieb:

──────
Kirimoar schrieb:

Naja, also einfach alles hinnehmen und dem Bauherrn die Schuld zu geben halte ich für absolut falsch.

───────────────

Richtig. Das liegt im Verantwortungsbereich der ÖBA. 
Wurde jemand mit der ÖBA beauftragt?

Und wie oft gibt es eine externe ÖBA?
Kenne das im Privathausbau eigentlich nur so - Bauherr = ÖBA

Egal ob ÖBA oder nicht. Die Fallrohre sind eine Frechheit. Der Putzanschluss an die Steinfensterbank ist eine Frechheit. Und das rausschauende Netz ist ebenfalls eine Frechheit.


1
  •  stefano
  •   Bronze-Award
8.5.2023  (#17)
Gilt hier nicht auch eine Prüf- und Warnpflicht die der Fassader ggü. dem Bauherren hat?

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  •  Kirimoar
8.5.2023  (#18)
Seh ich genau so - egal obs eine ÖBA gibt oder nicht, es gibt Pflichten, die ein Gewerk hat, und dazu gehören auch so Dinge wie Prüf- und Warnpflicht.

Jedes Gewerk hat die Pflicht zu prüfen, ob das Gewerk davor auch alles soweit ersichtlich richtig gemacht hat. Ein "einfach draufarbeiten" gibts nicht, das ist fahrlässig.

Und wenn wie in diesem Fall etwas nicht demontiert wurde, ist die Lösung ganz sicher nicht: dann mach ich es einfach kaputt oder mach einfach nix bzw. pfusch es iwie hin, Hauptsache erledigt.

Würde ich mir so definitiv nicht gefallen lassen. Im Idealfall hast du vorher<>nachher Fotos, die belegen, dass das die Verputzer waren. Dann ist die Sache für mich klar. Es muss auch nicht absolut jede Kleinigkeit im Vertrag stehen - sonst wären das ja pro Auftrag hunderte von Seiten mit jedem noch so kleinen Detail.

1
  •  precision
  •   Bronze-Award
8.5.2023  (#19)

zitat..
Kirimoar schrieb:

Seh ich genau so - egal obs eine ÖBA gibt oder nicht, es gibt Pflichten, die ein Gewerk hat, und dazu gehören auch so Dinge wie Prüf- und Warnpflicht.

Jedes Gewerk hat die Pflicht zu prüfen, ob das Gewerk davor auch alles soweit ersichtlich richtig gemacht hat. Ein "einfach draufarbeiten" gibts nicht, das ist fahrlässig.

Und wenn wie in diesem Fall etwas nicht demontiert wurde, ist die Lösung ganz sicher nicht: dann mach ich es einfach kaputt oder mach einfach nix bzw. pfusch es iwie hin, Hauptsache erledigt.

Würde ich mir so definitiv nicht gefallen lassen. Im Idealfall hast du vorher<>nachher Fotos, die belegen, dass das die Verputzer waren. Dann ist die Sache für mich klar. Es muss auch nicht absolut jede Kleinigkeit im Vertrag stehen - sonst wären das ja pro Auftrag hunderte von Seiten mit jedem noch so kleinen Detail.

Prüf- und Warnpflicht betrifft in erster Linie das eigene Gewerk.
Ihm interessiert ob der bestehende Untergrund ausreichend tragfähig für seine Leistung ist.
Ob z.B. der Dachstuhl darüber den statischen Erfordernissen genügt oder eine E-Dose, dass wird ein Fassader nicht überprüfen können/dürfen.

Nicht jede Kleinigkeit muss im Vertrag stehen - da stimme ich vollständig zu. Dafür gibt es die Normen (+ Gerichte mit Rechtsanwälten emoji   ). 
Aber wenn ich mein Auto zum Kotflügel ausdellen und lackieren in die Werkstadt stelle, wird keiner auf die Idee kommen, dass Motorwäsche und Aussaugen des Innenraums auch automatisch dabei ist. Oder? 
Am Bau wird das leider gerade im privaten Bereich davon ausgegangen, dass alles immer dabei ist. Das ist nicht der Fall.
Zerkratzte Regenabfallrohre sind natürlich ärgerlich, das würde ich so auch nicht akzeptieren und würde ich versuchen mich auf einen Qualitätsabzug zu einigen. 

DrShouter schrieb:
Und wie oft gibt es eine externe ÖBA?
Kenne das im Privathausbau eigentlich nur so - Bauherr = ÖBA

Genau das ist des Pudels Kern. Genauso entstehen dann Probleme, weil die Zusammenhänge für Laien nicht klar sind.
Ich verstehe auch den Ärger vom TE. Aber es ist ein klassisches Beispiel, dass eigentlich ein simples Gewerk (ich meine die Komplexität) wie der Fassader schon Dinge schief gehen können.


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  •  eXTrEm.aT
  •   Bronze-Award
8.5.2023  (#20)

zitat..
precision schrieb:

Die alles entscheidene Frage: wie lang ist Auskragung des Rohrs? Je länger desto mehr Belastung auf den Nieten. Bei 20-30 cm Rohr würde ich mir keine Sorgen machen, wenn es mehr ist wird es heikel.
Wind und starker Regen würde das Rohr abknicken. 

Hast du eine Möglichkeit die Rohrverziehung oben an der Dachunterseite abzuhängen mit Seil/Draht/Lochband/... damit keine Belastung auf den Nieten liegt?

Am sichersten ist aber demontieren. 
Nieten bekommt man durch auf indem man sie mit einem Metallbohrer aufbohrt.
Eine Nietzange kostet ca. 15-20€. 
Damit bist du auf Nummer sicher. 
Am besten übst vorher noch das Aufbohren, damit nichts schief geht.


Hm ja sind mehr als 1m.. mir kams auch verdammt instabil vor.. Werd ich heute probieren mit dem aufbohren.
Danke.

LG


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  •  Kirimoar
8.5.2023  (#21)

zitat..
precision schrieb: Prüf- und Warnpflicht betrifft in erster Linie das eigene Gewerk.
Ihm interessiert ob der bestehende Untergrund ausreichend tragfähig für seine Leistung ist.
Ob z.B. der Dachstuhl darüber den statischen Erfordernissen genügt oder eine E-Dose, dass wird ein Fassader nicht überprüfen können/dürfen.

Schon klar - deshalb habe ich bewusst "soweit ersichtlich" geschrieben. Hätte man vermutlich noch ergänzen können durch: "soweit ersichtlich und für das eigene Gewerk notwendig". Aber ja - klar kann er das nicht, und ist nicht seine Aufgabe. Aber dann muss er sich rühren, dass etwas von wem anderen gemacht werden muss.

zitat..
precision schrieb: Aber wenn ich mein Auto zum Kotflügel ausdellen und lackieren in die Werkstadt stelle, wird keiner auf die Idee kommen, dass Motorwäsche und Aussaugen des Innenraums auch automatisch dabei ist. Oder?

Kommt drauf an - wenn die Werkstatt es schafft meinen Innenraum beim Kotflügel ausdellen komplett einzusauen geh ich davon aus, dass sie es danach in Ordnung bringen! Und im Prinzip ists hier genau das Gleiche.

Bei allem anderen gebe ich dir schon Recht - gerade hier in diesem Fall würde ich aber eben sagen, dass es so nicht (oder zumindest nicht alles) einfach hinzunehmen ist. Schreibst du aber eh auch ;)




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