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Schwarze Wanne!

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  •  Holly Hobbie
30.11.2009 - 19.1.2010
21 Antworten 21
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Liebe Baugemeinde, Baumeister, Experten!

Ich habe einen Dichtbetonkeller als schwarze Wanne nach Ö-Norm (2fach EKV5 aufgeflämmt)ausgeführt bekommen. Der Keller liegt in Hanglage. Nun bin ich unsicher hinsichtlich der Hinterfüllung der Arbeitsgräben.

Sollen wir nur mit Erde (gut verdichtet) hinterfüllen?
Sollen wir noch eine Hausdrainage machen? (Kostenfrage von Schotter + Drainage)
Sollen wir nur bei den Lichtschächten der Fenster einen Schotterkoffer einbauen?

Wie habt ihr die Arbeitsgräben bei einer schwarzen Wanne hinterfüllt?

Laut Nachbarschaft gibt es im Frühjahr reichlich Schmelzwasser.

Gruß H.H.

  •  joski
  •   Silber-Award
30.11.2009  (#1)
Hangwasser - du solltest, soweit heute noch möglich, versuchen das Wasser nicht an das Haus zu lassen.
Die Drainage ist unter Umständen (Fundamenttiefe) nicht mehr möglich.
Um die Sickerschichte, in Kombination mit Filterschicht, wirst du jedoch nicht umherkommen.
Am Besten wäre eine zusätzliche Stützmauer (Staumauer) um das Hangwasser aufzufangen bzw. umzuleiten.

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  •  Holly Hobbie
30.11.2009  (#2)
Hilfe - Danke für deine Antwort. Allerdings verstehe ich diese nicht ganz. Kannst du sie mir nochmals genauer erklären. Weshalb ist Drainage nicht mehr möglich? Wie würdest du die Arbeitsgräben hinterfüllen? Mit welchem Material bzw. Technik?

Wir haben übrigens einen Lehmboden mit Schiefergesteingemisch.

Das mit der Staumauer ist sicherlich eine gute Idee. Nur hätten wir das wahrscheinlich mit den Betonarbeiten gleich mitmachen sollen.

LG H.H.

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  •  joski
  •   Silber-Award
1.12.2009  (#3)
Drainage - wird leider sehr oft mit diesen gelochten Rohren gemacht.
Doch richtiger Weise ist diese wie ein offener Kanal mit Längsneigung auszuführen. Daher Rückschluß auf Fundamenttiefe.

Die Wasserableitung ist besser spät als gar nicht. Kann auch mittels Erdmulde funktionieren.

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  •  andi.t
  •   Bronze-Award
1.12.2009  (#4)
Durchführungen - servus holly

ich hoffe für dich, dass auch anständige manschetten für die
hausdurchbrüche (wasser zu/ab und strom) verbaut wurden.
oft wird nähmlich nur ein ring aus bitumen um die rohre gelegt, wie lange das dicht bleibt kannsrt du dir ja ausmalen.

lg andi

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  •  sealpro
2.12.2009  (#5)
Bevor du hinterfüllst ... solltest du wirklich noch einen Blick auf die Durchführungen richten. Eine der häufigsten Undichtheiten entsteht durch das Eindringen von Wasser im Bereich der Mauerdurchführungen. Dabei dringt das Wasser zwischen Wand und Bitumenbahn ein. Wenn die "schwarze Wanne" normgerecht ausgeführt ist, sollten die Bitumenbahnen mittels Fest-/Losflansch mit den Rohrdurchführungen verbunden sein. Dabei ist wandseitig der sogenannte Festflansch aus Metall vorhanden (kann auch nachträglich angebracht werden), dann wird die Bitumendichtungsbahn angebracht und mittels dem Losflansch verklemmt. Die schwarze Wanne macht nur dann Sinn, wenn sämtliche Schwachstellen beseitigt werden! Die ÖNORM B7209 (Abdichtungsarbeiten für Bauwerke) regelt genau diesen Bereich. Wie sind deine Durchführungen ausgeführt?
Die von Andi beschriebene Methode - Ring aus Bitumen ums Rohr - wird bei eventuellen Setzungen, bzw. axialem Spiel der Rohre möglicherweise undicht und entspricht nicht dem Stand der Technik.
2. Punkt: Achte darauf, dass das Material unterhalb der Rohre ordentlich verdichtet ist, da es sonst zu starken Setzungen kommt und das Rohr auf die Dichtung (wenn vorhanden) der Rohrdurchführung drückt und es wieder zu Undichtigkeiten kommen kann.

lg sealpro

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  •  mic99
3.12.2009  (#6)
Keller - Hallo,
eine richtige Drainage ist sehr wichtig für den Keller, aber wo bleibt die Isolierung (hilft auch gegen Wärme nicht nur bei Kälte) und die Noppenfolie zwecks Hinterlüftung?
Grüße

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  •  Holly Hobbie
4.12.2009  (#7)
schwarze wanne - Danke mal für eure antworten.

@joski: also, eine hausdrainagierung wäre noch möglich, weil der Arbeitsgraben ja noch bis zur sauberkeitsschicht offen ist. Also könnten noch eine drainage auf fundamenttiefe verlegt werden. Die Frage für mich ist, ob dass bei einer schwarzen wanne landläufig üblich ist. Schwarze wanne bedeutet ja, dass diese im grundwasser stehen kann. Sollte man dann trotzdem noch eine drainage machen? (doppelte Absicherung?) Da blicke ich nicht wirklich durch: was ist notwendig? Darum mein Beitrag hier. Wie hast du Problematik bei deinem Keller gelöst?

@andi @sealpro: wir haben RDS Mauerdurchführungen gemacht, allerdings Kunststoff. Uns wurde die Metallvariante nicht angeboten (Die dürften auch ziemlich teuer sein, oder?)Hoffe, dass die Durchführungen trotzdem dicht werden.

@mic99: wir isolieren mit XPS-Platten

Gruß H.H.



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  •  mic99
4.12.2009  (#8)
Durchführungen - abdichten - wenn ich mitreden darf,.....
Durchführungen werden mit Sikaflex abgedichtet - achtung auf die richtige Anwendung!
Grüße

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  •  joski
  •   Silber-Award
4.12.2009  (#9)
schwarze Wanne - RDS - ist leider ein Widerspruch. Passen nicht zu einander. RDS gehört zur weißen Wanne. Bei schwarz ist ein Dichtflansch erforderlich.

Bei der Drainage geht es darum, dass drückendes Wasser nicht entstehen kann bzw. dass das Hangwasser aufgefangen wird.

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  •  andi.t
  •   Bronze-Award
4.12.2009  (#10)
rds - ausführung - hallo, da kann ich joski nur voll beipflichten, rds in der weissen wanne mit dem lamellenrohr top, aber wie/wo soll der DICHTE anschluss an die bitumenbahn stattfinden??

mit dem ring ums bitumen wolle ich hinweisen wie es NICHT ausgeführt werden sollte!!

bei der planung und speziell beim einbau/verlegung der rohrleitungen (sowie der wanddurchbrüche) sind die relevanten abschnitte der din18195, sowie der normen ön b2538, ön en 805, ön en 1610, ön b 2503 zu beachten.

lg andi


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  •  aborim
9.12.2009  (#11)
drainage - Ich empfehle dir unbedingt eine drainage einzulegen und rollschotter fliesummantelt. habe 200 keller gebaut.

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  •  sealpro
10.12.2009  (#12)
@andi.t @joski - Wenn ihr die RDS - rotes Futterrohr mit Lamellen - meint, dann kann ich euch nur empfehlen, einmal ausführlich nach dem Prüfzeugnis zu googeln (ist schwer zu finden). Hier wird bescheinigt, dass im Prüfzeitraum (14 Tage unter Laborbedingungen) das Wasser bereits 10 cm, bis über die 2. Lamelle, in die Wand eingedrungen ist! Beim Durchlesen der "Richtlinien für weisse Wanne" kann man davon ausgehen, dass die Autoren keinen Kunststoff in den Wänden haben wollen, da sich auf Grund des unterschiedlichen Dehnungskoeffizienten zwischen Beton und Kunststoff Schwundrisse bilden (dies ist einer der Gründe für die Lamellen).
Als beste Lösung kann ich entweder Faserzementfutterrohre bzw. Kernbohrungen empfehlen. Bei Kernbohrungen sollten diese jedoch auch mit einem Speziallack versiegelt werden (Risse, rostende Bewehrung).

lg sealpro

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  •  DMC
8.1.2010  (#13)
schwarze wanne - @Holly Hobbie wenn du eine schwarze Wanne hast, die ausgeführt ist wie angegeben und von einem Fachmann ausgeführt wurde so bist du zu 100% dicht. Die RDS Durchführungen werden immer miteingebunden und abgedichtet. Das diese nicht zu einer schwarzen wanne passen ist Blödsinn und hat damit nichts zutun. Dadurch das die Durchführungen miteingebunden werden ist es egal welche man verwendet. Außerdem liegt der Druckwasserbereich bei max. 125cm die Durchführung meist höher bei diesen Gegebenheiten. Die Hinterfüllung mit Rollschotter ist sicher vorteilhafter als ein Lehm/Steingemisch. Dadurch kannst du drückendes Wasser bei deiner Hanglage sehr gut ableiten. Hiterfüllst du mit deinem Aushubmaterial ist eine zusätzliche Drainage zu empfehlen. Du hast Dichtbetonkeller und schwarze Wanne somit besteht keine Gefahr auf Undichtheit. Die schwarze Wanne ist konzepiert für Keller die permament im Wasser stehen.
Dein Kellerbauer hat gewußt was er tut
lg

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  •  joski
  •   Silber-Award
8.1.2010  (#14)
schwarze / weiße Wanne - Ihr Verfechter der RDS, Doyma, Link-Seal oder sonstigen Dichtungen für Durchführungen, diese Systeme sind ganz toll im Beton. Ob vor dem Betonieren eingebaut oder nachträglich gebohrt - ganz tolle Erfindungen, die Datenblätter toll gestaltet, etc.. Nur Lob.

In Verbindung mit einer schwarzen Wanne auf einem Mauerwerk, Beton, oder sonstigem Untergrund funktionieren nur Systeme mit Klemmflansch (zum Einklemmen der schwarzen Abdichtung).
Kann auch in der ÖNorm bzw. der DIN nachgelesen werden. Anders ist keine "sichere" Verbindung der Schwarzen mit dem Rohr herzustellen.
Also verwirrt die Häuslbauer nicht. Die haben´s schwer genug.

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  •  DMC
9.1.2010  (#15)
schwarze / weiße Wanne @joski
user joski über dieses Thema sowie über önormen oder welcher Teil wo funktioniert können wir gerne diskutieren. Wir sind ein zertifiziertes Abdichtungsunternehmen mit vielen Jahren an Erfahrung. poste und korrigiere bitte nur wenn du auch ahnung von der Materie hast. lg

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  •  joski
  •   Silber-Award
10.1.2010  (#16)
@DMC - bedauerlicher Weise ist nicht nur die Abdichtung mein Geschäft.

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  •  sealpro
14.1.2010  (#17)
@DMC - Ich kann joski nur recht geben,"In Verbindung mit einer schwarzen Wanne auf einem Mauerwerk, Beton, oder sonstigem Untergrund funktionieren nur Systeme mit Klemmflansch (zum Einklemmen der schwarzen Abdichtung)." Nicht umsonst ist dies in sämtlichen Normen (ÖNORM und DIN) so geregelt!!!

Eine schwarze Wanne mit irgendwelchen Pseudo-Anbindungen (Flämmung, Dichtmassen, usw.) an teils viel zu kleine Plastikflansche ist Verantwortungslos. Hier kann es, wie eingangs erwähnt, nur eine Lösung geben: Klemm bzw. Fest-/Losflansche.
lg sealpro

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  •  andi.t
  •   Bronze-Award
15.1.2010  (#18)
@sealpro - @sealpro

hast du dir schon mal diese anbindung zur abdichtung angesehen
http://www.hutterer-lechner.com/d/HL800_D.pps

lg andi



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  •  nostal
18.1.2010  (#19)
hallo - BITTE vergiss die drainage nicht! bei einem Haus in der Hanglage ist es ein MUSS! sonst bereust du es irgenewann!!!
lg

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  •  sealpro
19.1.2010  (#20)
@andi.t - ist ja recht nett; und auf jedenfall besser als viele andere Systeme! Entspricht aber nicht den Normen (DIN 18195 , ÖNORM B7209).
In den Produktbeschreibungen dieser Firma ist aber immer nur die Rede von Sickerwasser und Feuchte. Bei drückendem Wasser hat man wahrscheinlich dann doch nicht das Vertrauen in´s eigene Produkt? Sollte dann die Bitumendichtbahn/Dickbeschichtung wohl doch eher in Fest- Losflansche geklemmt werden.

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  •  Holly Hobbie
19.1.2010  (#21)
Schwarze Wanne und Drainage - Hallo!

Da hier soviele Pro-Antworten zur Drainage sind, haben wir uns zwischenzeitlich für eine Hausdrainagierung entschlossen.

Was sagen denn die Ö-Normen über schwarze Wanne und Hinterfüllung der Arbeitsgräben??? Wo kann ich denn selbst in den Ö-Normen darüber nachlesen bzw. wie kann ich die Ö-Normen beziehen?
Bezogen auf die rege Diskussion bezüglich schwarzer Wanne und Mauerdurchführungen: Wahrscheinlich ist dies ein Konflikt zwischen Theorie (Festflansche, Metall... etc.) und gängig durchgeführter Praxis (RDS, Kunststoff).
Ich als Baulaie will nur, dass mein Keller trocken ist und, dass kein Wasser eindringt durch irgendwelche Maueröffnungen. Es soll alles gut funktionieren! Hoffe nur, dass die scheinbar gängige Praxis, sprich Kunststoff-RDS, bei uns den Keller trocken hält und dass der Isolierer weiß, was er macht.

Gruß
H.H.


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