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sind 16A LS heute noch aktuell?

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  •  Pony01
13.6. - 5.7.2024
20 Antworten | 10 Autoren 20
20
Hallo!
unser Elektriker hat Anfang 2000 für alle im Haus befindlichen 230V Elektrogeräte 2 pol. C16 LS verbaut. Die Tochter meiner Schwägerin hat diesen Frühjahr die E-Inst. bekommen und da hat Ihr Elektriker großteils B13 LS verbaut. Der E-Herd ist mit 3 Stk. 1 pol. C16 LS abgesichert.
Google hat mich bei meiner Suche nach Antworten in ein deutsches E-Forum gebracht wo geschrieben wurde das in DE 16A LS für E-Geräte mit einem 1,5 mm2 Kabelquerschnitt nicht mehr erlaubt sind sondern nur 13A LS.
Ist das in Österreich mittlerweile auch so? Wenn ja muß ich dann die LS tauschen lassen?

Danke für Eure Hinweise

  •  Bauherrjoe
  •   Bronze-Award
13.6.2024  (#1)
Es kommt nicht nur auf den Querschnitt an sonder auch auf Umgebungstemperatur, wieviele belastete Adern im Schlauch, Wärmeableitung, Kurzschlusstrom...

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
13.6.2024  (#2)
Kurz gesagt, ist das grundsätzlich schon Stand der Technik, bei 1.5mm² mit 13A oder sogar 10A abzusichern...

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  •  Pony01
13.6.2024  (#3)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Kurz gesagt, ist das grundsätzlich schon Stand der Technik, bei 1.5mm² mit 13A oder sogar 10A abzusichern...

OK! vor 25 Jahren war offensichtlich 16A Stand der Technik und heute sind es 13A oder 10A.
Aber was bedeutet das jetzt für uns? fast 25 Jahre den alten Standard ohne Probleme genutzt - wir mussten  ja unserem Elektriker vertrauen und die Abnahme des Energieanbieters erfolgte auch ohne Probleme - was würde ein LS Wechsel jetzt bringen außer das eine B13 LS  schneller auslöst als ein C16?
Ich nehme mal an das die 3 A Unterschied nicht das größte Problem sind sondern aus Sicherheitsgründen die Auslösecharakteristik?
Ich gehe davon aus das ein Wechsel nicht notwendig sein wird da sonst unser Stromanbieter sicher mit einem Schreiben auf die neuen Bestimmungen hingewiesen und den Tausch der LS empfohlen hätte.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
13.6.2024  (#4)
Wenn eure Elektrik überspitzt formuliert 1950 errichtet worden ist, dann gilt der Stand von 1950.
Wenn 2000 die 16A für 1,5mm² der Stand der Technik waren, dann hat das für euch auch heute noch Gültigkeit.

Erst wenn in die Elektroanlage eingegriffen wird, dann ist diese auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Wobei andere sicher besser wissen, wie "schwerwiegend" dieser Eingriff sein müsste.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
13.6.2024  (#5)

zitat..
Pony01 schrieb:

──────..
MalcolmX schrieb:

Kurz gesagt, ist das grundsätzlich schon Stand der Technik, bei 1.5mm² mit 13A oder sogar 10A abzusichern...
───────────────

OK! vor 25 Jahren war offensichtlich 16A Stand der Technik und heute sind es 13A oder 10A.
Aber was bedeutet das jetzt für uns? fast 25 Jahre den alten Standard ohne Probleme genutzt - wir mussten  ja unserem Elektriker vertrauen und die Abnahme des Energieanbieters erfolgte auch ohne Probleme - was würde ein LS Wechsel jetzt bringen außer das eine B13 LS  schneller auslöst als ein C16?
Ich nehme mal an das die 3 A Unterschied nicht das größte Problem sind sondern aus Sicherheitsgründen die Auslösecharakteristik?
Ich gehe davon aus das ein Wechsel nicht notwendig sein wird da sonst unser Stromanbieter sicher mit einem Schreiben auf die neuen Bestimmungen hingewiesen und den Tausch der LS empfohlen hätte.

Deinem Stromanbieter ist deine Hauselektrik ziemlich sicher komplett Powidl.


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  •  Executer
  •   Gold-Award
13.6.2024  (#6)
Der springende Punkt ist hier eine wesentliche Änderung der Anlage, zumeist eine Leistungserhöhung oder örtliche Erweiterung.

Solange keine wesentliche Änderung gemacht wird, gibt es keinen Handlungsbedarf. Und selbst wann muss man sich das im Detail ansehen.

Der Netzbetreiber wird, wenn der Netztechniker vor Ort ist und sieht das eine wesentliche Änderung gemacht wird und ein grober Mangel offensichtlich ist, einen Hinweis geben. Für die Leitungsschutzschalter bzw elektr Anlage ist allerdings der private Betreiber verantwortlich.
Einen Stromlieferanten interessiert sowas ohnehin nicht.

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  •  Pony01
13.6.2024  (#7)

zitat..
MalcolmX schrieb

Deinem Stromanbieter ist deine Hauselektrik ziemlich sicher komplett Powidl.

OK dann muß ich mir die Frage stellen warum die dann einen Ihrer Techniker schicken um die Installation des Elektrikers zu überprüfen - oder geht es da um andere Feinheiten?
Außer das vor etwa 2 Jahren die alten Zähler gegen die neuen SmartMeter getauscht worden sind ( vom Energielieferanten ), bleibt alles wie es ist.

Aber mit Euren Antworten ist meine Frage ausreichend geklärt worden! Vielen Dank!


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  •  uzi10
13.6.2024  (#8)
Wenn bei einen Umbau beim Prüfbefund die Schleifenwiderstandsmessung der LS als nicht geeignet rauskommt, und dass passiert oft, kanns oft passiern dass du auf 13A LS tauschen musst

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  •  uzi10
13.6.2024  (#9)
Vor 25 jahren hat mans nicht so genau genommen aber die Berechnungsformeln mit Häufung, Verlegung usw gabs immer schon. Nur wenn du jtz laut EN8101 prüfst; ist es noch strenger.
Nur wenn du einen groben Eingriff machst, zb verteiler oder Zuleitungstausch machst dann musst du neu nach neuesten Normen prüfen. Sonst gilt laut ETG1992 Bestandsschutz. Prüfung laut damaligen Baudatum

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
14.6.2024  (#10)
Die Elektriker rechnen und dokumentieren einfach ungern. Daher wird pauschal bei 2,5mm2 mit 16A und 1,5mm2 mit 13A abgesichert. Der Leistungsbedarf ist ja allgemein gesunken, mit LED-Beleuchtung benötigt es in Wohnräumen weniger Leistung als früher. Auch moderne Geschirrspüler und Haushalts-Waschmaschinen kommen locker mit 10A oder 13A aus, auch die WPWP [Wärmepumpe]-Wäschetrockner. Dennoch verwendet man bei GS und WM grundsätzlich eigene Sicherungen mit 16A und 2,5mm2 Zuleitungen.

Man kann heute auch noch normgerecht eine 1,5mm2 Leitung mit 16A absichern, wenn der Elektriker Verlegeart und Leitungslänge berechnet und bei der Anlagendokumentation beilegt.

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  •  uzi10
15.6.2024  (#11)

zitat..
cc9966 schrieb: Man kann heute auch noch normgerecht eine 1,5mm2 Leitung mit 16A absichern, wenn der Elektriker Verlegeart und Leitungslänge berechnet und bei der Anlagendokumentation beilegt.

Das musst ma mal vorrechnen; das sich das oft ausgeht. Vor allem schon gar nicht mit den Schleifenwiderstand und Auslösestrom? Bist du Elektriker und planst Anlagen?
Auch Led Lampen verursachen einen hohen Nullleiterstrom also nix zu gering dimensionieren. Früher hattest eine Glühlampe im Raum und jtzt 10 Led Spots


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  •  BungalowImGruen
  •   Bronze-Award
15.6.2024  (#12)

zitat..
uzi10 schrieb: Das musst ma mal vorrechnen; das sich das oft ausgeht. Vor allem schon gar nicht mit den Schleifenwiderstand und Auslösestrom?

Der Meinung bin ich auch. Schon gar nicht mit einem C-Automaten


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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
15.6.2024  (#13)

zitat..
BungalowImGruen schrieb: Der Meinung bin ich auch. Schon gar nicht mit einem C-Automaten

Habt ihr so lange Leitungen im Haus, bzw. das EVU so dünne Versorgungsleitungen und mickrige Niederspannungstrafos, dass sich der erforderliche Abschaltstrom mit einem C16 nicht ausgeht? 😊.  Schleifenwiderstände über 1 Ohm sollten nicht so oft vorkommen.  Und schon gar nicht, wenn man die hohen Netzabgaben auf der Stromrechnung sieht. 😉
In den meisten Fällen würde sich bei mir ein C20 locker mit einem 20% Sicherheitsaufschlag ausgehen.   

 

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  •  BungalowImGruen
  •   Bronze-Award
15.6.2024  (#14)

zitat..
Kleinermuk schrieb: Habt ihr so lange Leitungen im Haus, bzw. das EVU so dünne Versorgungsleitungen und mickrige Niederspannungstrafos, dass sich der erforderliche Abschaltstrom mit einem C16 nicht ausgeht?

Jap! 😉
Vorletztes Haus an einem Netzausläufer, bis zum vorletzten Mast vor unserem Haus mittels uralter Freileitung angebunden.
Die entferntesten Steckdosen bei mir sind mit B 16A auf 2,5mm² Leitung schon hart an der Grenze. 


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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
15.6.2024  (#15)
Höhere Schleifenwiderstände haben in Bezug Einschaltstrom Vorteile.  Mit kleinen Schleifenwiderständen verhalten sich einige Geräte nicht sehr LS-freundlich.  Bei einem B16 wird der Einschaltvorgang schon zu einem Lotteriespiel. 


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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
28.6.2024  (#16)
inwiefern ist die Verlegeart für die Absicherung relevant? Macht es einen Unterschied ob zb ein Matelkabel 1,5mm2 in einem Leerrohr oder direkt Unterputz verlegt wird? Mit L12A bzw. B13 sollte das jedenfalls gehen, oder?

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  •  uzi10
28.6.2024  (#17)
Jap. In einer Wand kannst du es anders belasten als in der Erde oder in der Luft. Muss ja wärme abgeben.
Direkt up? Wenn schon in Österreich in einen Schlauch
13A sind kein Problem beim 3x1,5

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
4.7.2024  (#18)

zitat..
uzi10 schrieb: Das musst ma mal vorrechnen; das sich das oft ausgeht. Vor allem schon gar nicht mit den Schleifenwiderstand und Auslösestrom? Bist du Elektriker und planst Anlagen?
Auch Led Lampen verursachen einen hohen Nullleiterstrom also nix zu gering dimensionieren. Früher hattest eine Glühlampe im Raum und jtzt 10 Led Spots

Kann es sein, dass Du Normen falsch interpretierst bzw. Dich auf Normen für den nicht zutreffenden Anwendungsbereich beziehst? Es gibt für die Industrie viel strengere Normen, wo Deine genannten Dinge berechnet werden müssen.

Bei Anschlussbedingungen für Haushalts-Stromanschlüsse gelten einfachere Normen, wo man nicht berechnet, sondern pauschal Umgebungstemperatur, Leitungslänge und Verlängeart nach wenigen Arten und Typen in (auch mit Vorsicht-Reservern) festen Tabellen hinterlegt. Es gibt in üblichen Haushalten keine Betriebsräume mit 50°C Umgebungstemperatur oder Leitungslängen mit >100m, daher kann man da pauschal mit Tabellen samt überdimensionierter Reserven statt komplexen Berechnungen arbeiten.

Für einen Haushalts-Anschluss in Österreich gilt diese aktuelle ÖVE-Tabelle auf Seite2:
https://www.ove.at/fileadmin/userdaten/docs/standardization/TAEV-2020-Austauschblaetter-202203.pdf

Hier ist auch ein LS mit 16A-Absicherung je nach Verlegeart (zB verputztes Mineralisches Mauerwerk) mit Auslösecharakteristisk B zulässig.


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  •  BungalowImGruen
  •   Bronze-Award
4.7.2024  (#19)
nur ist halt die TAEV nicht wirklich relevant. Zitat ÖVE:
"... hat die TAEV zum anderen auch den Charakter eines Nachschlagewerkes zur schnellen Information des Planers und Errichters elektrischer Anlagen. Dabei kann die TAEV die OVE-Normen auf keinen Fall ersetzen."

Beispielsweise sagt deine o.a. Tabelle halt null über die Abschaltbedingungen aus die man auf jeden Fall einhalten muss.

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  •  uzi10
5.7.2024  (#20)
Jap weil wenn du den Schleifenwiderstand nicht einhaltest und das Überstromorgan wegen zu wenig Kurzschlussstrom nicht abschalten kann, bringt es dir auch nix.
Und so viele Reserven gibts nicht. Belaste mal ein 3x1,5 mit dauerhaft 16A. Das wird halt mal warm.
Ausserdem gibts auch kleine Abweichungen bei den Normen, je nachdem ob du mit 8001 oder 8101 gebaut hast?

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