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Sole Wärmepumpe mit 4kw

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  •  Peter2
1.2. - 3.2.2019
32 Antworten | 8 Autoren 32
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Damit ihr euch ein Bild machen könnt schildere ich euch erst mal die Situation:
Geplant ist ein efh mit 95m2. Bungalow mit hwb 54 laut Energieausweis. Der sagt auch Heizlastabschätzung 3.7kw. Eigentlich wollte ich eine knv 1155-6. Da wir Grundwasser als Energiequelle haben wird die wohl Richtung 7kw gehen. Sie wäre also zu groß. Jetzt sind wir auf der Suche nach einer Sole Wärmepumpe mit 4 kW Nennleistung die auch noch modulieren kann. Ich habe schon so einiges durchgesucht und nicht wirklich etwas gefunden. Leider gibt es da auch nicht wirklich etwas von knv. Eventuell kann mir jemand helfen denn das Angebot ist zwar groß aber ich habe keine gefunden die zu uns passt. Vielleicht irre ich mich ja auch und die Auswahl der 1155-6 ist gar nicht so schlecht.
Da es jetzt bald zur technischen Bemusterung geht wäre jetzt schon ein wenig Eile geboten.
Danke jetzt schon mal für die Infos 

  •  helyx
  •   Bronze-Award
1.2.2019  (#1)
Gibt inzwischen schon ein paar modulierende Sole-Wärmepumpen von 1-6kW.
Wichtig ist nicht die obere Leistungsgrenze sondern die untere Leistungsgrenze der Modulation!
Hier im Forum ist die Nibe sehr sehr stark vertreten.
Bei mir ist's eine Heliotherm geworden (Smart Module 1-6kW).

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  •  Christiano
  •   Silber-Award
1.2.2019  (#2)
Die Maxleistung kannst du bei der 1155-6 begrenzen in dem man den Sperrbereich von 90Hz auf 70Hz nach unten setzt. Was nicht funktoniert ist die Minleistung nach unten zu schieben, die WPWP [Wärmepumpe] muss mit einer Frequenz von min. 20Hz laufen. 
Dennoch wird die 1155 bei dir gute Dienste leisten und auch lange Laufzeiten aufweisen wenn du damit viel Masse aktivierst. Die Regelung der 1155 kann einiges abfedern und es sind einige hier die ebenfalls eine Heizlastauf deinem Nieveau aufweisen.  

Wolfgang

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  •  Peter2
1.2.2019  (#3)
Das mit der maximalen Leistung war mir schon klar. Meine Überlegung ist das wenn die maximale Leistung kleiner ist die minimale Leistung auch kleiner ist . Meine Befürchtung ist folgende. Wenn ich nur 3.7kw maximale Leistung brauche und die Wärmepumpe mit 6 kW max kann nur auf 20 Hz runter bin ich bei 1 kW. Das ist schon mehr als ein Viertel der Heizlast vom Haus. Das heißt das die Pumpe im Oktober und November so wie April Mai zu takten anfangen würde. Oder hab ich da was falsch verstanden?

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  •  Vardi17
1.2.2019  (#4)
Unsere Heizlast ist ähnlich wie deine, wir werden trotzdem eine KNV/Nibe 1255 bekommen. 
Im Forum gibt es ein paar Leute mit einer Heizlast um 4kW, Prof. brink z. B.  Soweit ich es im Kopf habe, taktet seine 1155 tatsächlich ein wenig in der Übergangszeit, das ist aber nicht weiter schlimm. Die meiste Zeit taktet sie ja nicht, weil sie weit genug hinuntermodulieren kann. 
Die WPWP [Wärmepumpe] von helyx kommt offenbar noch um 0,5kW weiter runter als die 1x55; was allerdings die kleinstmögliche Leistung bei Grundwasser ist, müsste wohl für beide WPWP [Wärmepumpe] angeschaut werden. 

Als Alternative gäbe es noch die kleinste x2S3 von Drexel und Weiss, ein Kompaktgerät mit WPWP [Wärmepumpe] und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Die hat nur 3,6kW, ist aber andererseits eine reine On/Off-Pumpe, d. h., die würde außer in eiskalten Perioden immer takten. 

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
1.2.2019  (#5)
Ich werf mal das Nilan Compact P Geo 3 KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]/WPWP [Wärmepumpe]/WW Kombigerät in die Runde.
Die moduliert von 0,5-3kW (B0W35)
Kleiner und modulierend kenn ich nicht.
Vielleicht kriegst du im Gegensatz zu mir einen brauchbaren Preis dafür. Dann wär das Ding wirklich sehr interessant für dein Vorhaben

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  •  Peter2
1.2.2019  (#6)
Zur Nile. Also wir haben im Moment ohne kwl geplant und der Aufpreis fürchte ich wird das Budget für die Haustechnik eventuell sprengen. Es geht ja dann noch um die Leitungen die zusätzlich noch kommen. Ich muss das noch mal durchrechnen und mit dem Hersteller vom Haus reden.
Was ich auch noch abklären muss ist ob die Pumpe dann bis auf die 3.7kw rauf kommt wenn man die zur Grundwasserwärmepumpe ausbaut. Wenn die verbauten Wärmetauscher am Limit sind geht das nicht. Was mir auch aufgefallen ist: Kühlung über Beipass oder Wärmepumpe. Heißt das jetzt ohne passive Kühlung? Wobei wenn sie das gleich über die Luft kann ohne die Fußbodenheizung würde sich meine bessere Hälfte freuen. 
Das Gerät sieht zwar verlockend aus aber ich weiß noch zu wenig darüber. Vielleicht könnte dyarne auch ein wenig was dazu sagen.
Schön langsam wird es echt verwirrend.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
1.2.2019  (#7)
Neubau ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist aus meiner Sicht sowieso Murks. Aber das musst du selber entscheiden bzw. dich informieren.
Die Kühlfunktion über die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] bitte nicht überschätzen... Wirklich Kühlen kann man damit nicht, aber zumindest gut entfeuchten, was im Sommer schon einen netten spürbaren Effekt haben sollte.
Bei der Nilan kann laut Datenblatt auch noch ein zusätzlicher Wärmetauscher nachgerüstet werden, um eine passive Kühlung per FBH FBH [Fußbodenheizung] zu ermöglichen.

Kannst ja mal anfragen, was die WPWP [Wärmepumpe] bei ca. 10°C Grundwasser leisten kann.
Andererseits wirst du die 3,7kW eh nie brauchen. Die wurden ja wie es aussieht ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und vermutlich mit ordentlich Sicherheit gerechnet.
In Summe sicher eine gute und kompakte Lösung. Bei euren 95m² werdet ihr eh über jeden eingesparten mm² froh sein... 
Bleibt halt noch die Preis-Frage.

Eine andere gute Option wäre z.B. die KNV/Nibe F1255PC 1,5-6kW.
Die hat die passive Kühlung und einen WW WW [Warmwasser]-Speicher schon integriert.
Und kann auch gut mit der Hauseigenen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Kombiniert werden. 
Die höhere Leistung wird durch die bessere Regelung vermutlich egalisiert.
Spielereien wie KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Kühlung/Heizung und Abluft-WPWP [Wärmepumpe] fürs WW WW [Warmwasser] sind hier halt nicht dabei.
Aber beste Regelung am Markt und das unendliche Wissen und Knowhow über dieses Gerät in den Foren, sind Riesengroße Argumente.

Dann bleibt noch die erwähnte D&W x² S3 als kompakte Option.
KWL und passive Kühlung sind dabei. Für einen externen WW WW [Warmwasser]-Speicher musst du hier noch Platz finden.
Leider nicht modulierend. Aber man munkelt D&W arbeitet hier an einer Lösung...

Dann gibts noch die neue Heliotherm und auch ein paar andere 2-6kW Wärmepumpen am Markt. Da hab ich aber zu wenig Wissen darüber, um wirklich was zu sagen.

Ich würd mir alle Varianten anbieten lassen und dann entscheiden.
Das auf Zeitdruck und schnell, schnell zu machen, ist ohnehin nicht der richtige Weg.

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  •  Peter2
1.2.2019  (#8)
Eigentlich war ich ja schon fertig mit der Planung aber der Geophysiker der meine Unterlagen für die wasserrechtliche Bewilligung macht, hat gemeint das die Pumpe überdimensioniert ist. Das hat mich halt etwas zurück geworfen. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob ich die 1155 nehmen soll oder nicht. Die Auswahl war wegen dem kleinen Speicher in der 1255 etwas eingeschränkt. ( 2 Erwachsene und bald drei Kinder wobei zwei davon kurz vor der Pubertät stehen und ein Baby ). Da sind 180l ein bisschen wenig. Ich weiß das 95m2 da auch eng werden aber das Budget muss halt reichen. 

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  •  Peter2
2.2.2019  (#9)
Habe jetzt das Betriebsschema der Niele gefunden und festgestellt das kein Luftwasser - Wärmetauscher verbaut ist. Jetzt wird mir natürlich klar warum die passive Kühlung nicht so gut funktioniert wie ich anfangs dachte. Ich muss mal nachfragen ob man den vielleicht nachrüsten könnte. Wäre ja extrem interessant dann ...
Die d&w ist aufgrund on off Betrieb nicht wirklich interessant für mich. Und bis sie eine Lösung dafür finden ist es wahrscheinlich zu spät bei mir. Die Wärmepumpen die erst bei 2 kW beginnen sind ja aufgrund der Aufgabenstellung leider von vornherein aus dem Rennen. Also wenn niemanden eine Alternative einfallen sollte hab ich die Auswahl zwischen f1155 und der Niele wenn ich das richtig sehe. Wobei die Niele noch recht Aufpreis kosten würde. Habe ich etwas falsch verstanden oder ist das soweit richtig? 

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  •  Vardi17
2.2.2019  (#10)

zitat..
Peter2 schrieb: Niele


Meinst du Nibe oder Nilan?

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
2.2.2019  (#11)
Er meint wohl Nilan.
Zur Erklärung der Kühlung:
Die Nilan hat standardmäßig keinen Wärmetauscher für passive Kühlung integriert, stimmt. 
Das heißt, du kannst kein kaltes Wasser durch deine Heizungsrohre schicken.
(dieser WT lässt sich angeblich nachrüsten)

Aber die Nilan hat standardmäßig einen zusätzlichen Wärmetauscher in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Zuluft sitzen. Das heißt, du kannst die in die Räume eingeblasene Luft zusätzlich heizen oder kühlen.
(Und nebenbei als Abfallprodukt WW WW [Warmwasser] produzieren)
Da Luft eine rund 4x geringere spez. Wärmekapazität als Wasser hat, und hier nicht 1000de m3 Luft bewegt werden (wie bei einer Klima), ist  diese Kühlleistung begrenzt. Die wird bei üblichen Luftdurchsatzraten nur so um die 400-500W betragen. Bei deinem kleinen Haus reicht das aber vielleicht sogar schon aus, um die Raumtemp. ein wenig nach unten zu tunen.
Aber da die Luft dabei entfeuchtet wird, ist es für schwüle Sommertage dennoch angenehmer.

Mit wassergeführter passiver Kühlung lässt sich wesentlich mehr Leistung übertragen.
Entfeuchtung gibts hier aber keine.

Ich wollte die Nilan Lösung auch zuerst.
Allerdings wäre die nur über dänische Onlineshops zu halbwegs vertretbaren Preisen zu bekommen gewesen. Vom meinem Instis nicht.
Enthalpietauscher für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und WT für passive Kühlung gibts nur als Extra, also nochmal bissi teurer.
Und der integrierte WW WW [Warmwasser]-Tank war mir auch ein Dorn im Auge. (Ich hab aber auch ein bissi mehr Platz als du) 
Das zusammen und die vielfältigere Regelung haben mich dann doch zur Nibe getrieben.

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  •  Peter2
2.2.2019  (#12)
Sorry. Nilan. Ihr habt recht.
Den Wassernachheiztauscherdingens. Gibt es für ca 1500€ das wäre auch gleichzeitig für passiv kühlen. Das Teil macht bis ca 5kw Heizleistung mit. Beim kühlen natürlich wieder weniger. 
Das Ganze ist auch nur wirklich interessant wenn ich mir eventuell die Fancoils und die fbh sparen könnte. Aber ohne fbh wenig Speicher. Also beim ww bereiten würde das Haus auskühlen im Winter. Also wenn ich nicht fast 10k mehr investieren möchte / kann, ist das leider nicht drin wenn ich das richtig sehe . Wobei ich die Fancoils sobald die Verrohrungen blind drin ist auch auf später verschieben kann. Da stellt sich nur die Frage ob ich die mit Dreiwege-hähnen in den Sole Kreis integrieren kann. 
Also doch bei der nibe bleiben. Wäre halt toll wenn die eine 4 kW Maschine hätten.... 

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
2.2.2019  (#13)
für 4kw ist die 1x55-6 noch absolut ideal.
weniger willst du auch nicht wegen der ww-leistung haben.
und wenn du in der übergangszeit 2 takte am tag hast ist das zu 100% in ordnung und nicht das allerkleinste problem ... emoji

ich habe eine bei freunden an der französischen grenze im einsatz, die haben im hunderte jahre alten haus erst das obergeschoß ausgebaut mit 3 heizkreisen innen am mansarddach. läuft so seit 2 jahren mit rund 2kw heizlast...

eierlegende wollmilchsau halt ... emoji
(zitat motzi...)

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  •  Peter2
2.2.2019  (#14)
Danke an alle. 
Wieder einmal super informativ hier. Jetzt bin ich beruhigt und sehe der Zukunft entspannt entgegen.
Eine Frage hätte ich noch an dyarne :
Kann ich im Sommer die Sole im Rücklauf abgreifen für die Fancoils zur Kühlung? Im Winter natürlich abgesperrt. Wäre dann im Sommer folgende Reihenfolge im Sole Kreis:  Wärmetauscher Grundwasser, Wärmepumpe mit Solepumpe, Fancoils und wieder Wärmetauscher Grundwasser. Müsste sich mit drei einfachen Absperrhähnen realisieren lassen. Die Frage ist ob die Nibe das irgendwie regeln kann. Wegen der Solepumpe meine ich. 

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
2.2.2019  (#15)
Wozu Fancoils?
Passiv Kühlen sollte doch locker reichen, oder?

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  •  Peter2
2.2.2019  (#16)
Ich bin ein Hitzealergiker weil ich von Berufswegen im Sommer dauernd Temperaturen über 40 Grad am Arbeitsplatz habe. Echt kein Interesse auch noch zuhause zu schwitzen. Deswegen werden wir im Wohnzimmer und eventuell noch am Gang welche haben. Sollte reichen wenn die Türen offen sind (was im Sommer meistens der Fall ist) damit das Haus auf angenehme 22 bis 23 Grad kommt ohne das die Füße kalt werden (passiv über fbh würde wegfallen). Meine bessere Hälfte will keine kalten Füße im Sommer 😉. 

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
2.2.2019  (#17)
Dann wär doch passive Deckenkühlung die Lösung...

Fancoils sind nicht ganz so unproblematisch.
da musst du alle Zuleitungen lückenlos diffusionsdicht isolieren und Kondensatabläufe für jedes Gerät sind auch notwendig. Laut und hässlich sind die meisten Innengeräte obendrein.

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  •  Peter2
2.2.2019  (#18)
Problem ist es ist ein Fertigteilhaus. Da ist nicht viel mit Deckenaktivierung. Osb und gkp sind da nicht wirklich geeignet. Das mit der Isolierung ist mir klar. Da gibt es aber recht gute Produkte. Das ist halt leider die beste Option die ich gefunden habe. Kalter Boden fällt ja leider weg. 

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
2.2.2019  (#19)
verstehe. 
kalte Böden waren für meine Frau auch 100% no-go.
Hab daher im EG eine BKA BKA [Betonkernaktivierung]-Decke. Und im OG mach ich die Deckenkühlung im Trockenbau mit Holzfaserplatten und Fermacell-Platten:


2019/20190202221306.png

Die Bodenbereiche mit Fliesen werden fix während der passiven Kühlung abgedreht.
Die Bereiche mit Parkett werden wir vermutlich trotzdem mitlaufen lassen. Mal probieren...

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  •  Peter2
2.2.2019  (#20)
Was kostet da der m2 ca.?

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
2.2.2019  (#21)
Hab für die Holzfaserplatten 18EUR/m² bezahlt, und für die Wärmeleitbleche ca. 15EUR/m² (vom rman ausn HTD Forum)
Dazu kommt dann natürlich noch 16x2mm Aluverbund-Rohr, UK-Holz und Fermacellplatten

die Aktivierung der Betondecke hat mich hingegen nur ca. 500EUR Material gekostet

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