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Sonnenschutz Unterputz

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  •  W0lf1
5.2. - 6.2.2016
3 Antworten 3
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Hallo Leute,

ich habe mir nun schon einige ältere Beiträge durchgelesen, konnte aber nichts finden, was mich wirklich überzeugt hat und bitte euch nun um Rat.

Es geht mir nicht konkret um ein Sonnenschutzprodukt, aber nehmen wir mal an, ich möchte einen Neubau (Ziegel) mit 16 cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ausstatten.
Zuerst stelle ich mir die Frage ob Aufsatzkästen oder Vorbauelement zum Einputzen.
Meiner Meinung nach ist der Vorteil vom Aufsatzkasten, dass man je nach Ausführung Rollläden oder Raffstoren verwenden kann (Hella Trav usw.). Man muss sich also nicht gleich entscheiden... Je nach Kastentyp spare ich mir auch Überlager. Anscheinend sind diese Aufsatzkästen aber Schallbrücken, da es sich bei diesen Kästen um durchgehende Körper handelt. Der Hohlraum im Kasten verläuft zusätzlich noch rund nach innen über den Fensterstock. Dadurch fehlt mir in diesem Bereich Dämmung. Somit wärmetechnisch schlechter als ein Überlager mit Dämmung? Vor allem wäre die Montage bei Rollläden viel aufwendiger, da hier alles nachträglich eingebaut werden muss. Ist dieses System also Preislich teurer oder nicht? Oder gibt es entscheidende Vorteile und Nachteile?

All das beschäftigt mich eigentlich nur, weil ich keine vernünftige Lösung für das integrieren von Vorbaukästen bei eben 16 cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] finde. Im Gegensatz zu gewissen Aufsatzkästen müsste man hier mit Überlager arbeiten. Diese versetzt in einer Stufe anordnen und möglichst viel Dämmung draufgeben, um zumindest zwischen Sonnenschutzkasten und Sturz keine Kältebrücke zu schaffen. Soweit ist mir alles klar. Jedoch frage ich mich ob dieser Mehraufwand auch mehr kostet in Vergleich zum Aufsatzkasten. Speziell aber für die Tiefe finde ich keine Lösung, wenn ich die Stärke meines WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] nicht erhöhen möchte...

Beispiel Rollladen für eine Tür:
Die meisten Hersteller haben hier eine Kastengröße von 16,5 cm und aufwärts. Zusätzlich sollte der Kasten mit einem Putzwinkel ausgestattet sein, der zusätzlich 3 cm Dämmplatten aufnehmen kann, damit keine Risse entstehen. Somit wäre ich schon bei 19,5 cm. Bei 16 cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] also nicht mehr in Unterputz möglich. Nun könnte man das Fenster nicht mit dem Mauerwerk bündig setzen, sondern weiter nach innen setzten. Jedoch ist das rein wärmebrückentechnisch schlecht oder etwa nicht? Oder gibt es andere Lösungen?

Ich freue mich auf eure Antworten

mfg

  •  Stefan86
  •   Silber-Award
5.2.2016  (#1)
Also wir machen unterputz allein schon wegen der optik. Egal obs energetisch besser oder schlechter ist

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
5.2.2016  (#2)
Den Aufsatzkasten empfehle ich dann, wenn du während der Rohbauphase noch nicht weißt, welcher Sonnenschutz kommt, aber aus Zeitgründen eine Entscheidung treffen musst!
Zum Beispiel: Doppelhaus oder Mehrparteien-Haus vom Bauträger, jeder Eigentümer soll danach die Entscheidungsfreiheit haben, ob er Rollläden, Raffstores, oder sonst was will.

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Wenn du aber ein EFH baust, und eh weißt, wo was hin soll, dann machs ohne diese Sturzkästen.
Ich hab selbst grad ein Objekt, wo der Kunde Rollläden mit Raffstores (teilweise mit, teilweise ohne Insektenschutz) kombiniert, nicht überall genau weiß was er will ... 4 Elemente ums Eck ... planerisch ist das ein Graus, wenn man dort Fremdprodukte anbietet.
[Womöglich ist das einfacher, wenn du auch den Sonnenschutz/Insektenschutz von dem Anbieter nimmst, der die Sturzkästen macht.]
So richtig kompliziert wirds dann, wenn auch die seitlichen Führungsschienen überputzt werden sollen.

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Zum Preislichen:
So ein Sturzkasten kostet etwa 120 Euro netto pro Laufmeter Breite (du musst links und rechts noch 12 cm bei der Breite dazu rechnen, also insgesamt 24 cm breiter als das Fenster ist).

Der Raffstore wird hier etwas günstiger in der Anschaffung, weil die Blende, bzw. der Kasten samt Putzträger wegfällt.
Rollladen wird in der Regel nicht billiger, bzw. nur minmal.

Dafür musst du mit zusätzlichen Montagekosten rechnen.

Beim versetzten Sturz kann man die Fenster (in fast allen Fällen) so bestellen, dass der Sonnenschutz bereits montiert ausgeliefert wird.

Beim Sturzkasten in der Regel nicht! Das heißt, da müsste der Monteur vor Ort den Sonnenschutz montieren. Im Idealfall bei diesem System - um Fehler zu vermeiden - würde man ohnehin erst nach Einbau der Fenster das Aufmaß für den Sonnenschutz nehmen und bestellen.
Vorteil: Du hast länger Zeit um Entscheidung zu treffen, bzw. kannst den Sonnenschutz separat vergeben.
Nachteil: Dauert länger.

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Unterm Strich:

Beim Neubau mit 16 cm Dämmung ist der Stufensturz keine Hexerei, sondern quasi "Status Quo".
Sofern du dir im Vorfeld genug Gedanken machst, was wohin kommt, finde ich das die bessere Lösung.

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  •  W0lf1
6.2.2016  (#3)
Der Stufensturz ist mir soweit klar, jedoch frage ich mich ob es selbst bei schon vormontiertem Sonnenschutz am Fenster bei wenig WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] möglich ist, diesen richtig einzuputzen...

Man müsste also das Fenster in der Mauer zurücksetzen um so mit Kasten plus putzwinkel auf das selbe Maß wie fertige Fassade zu kommen. Sehe ich das so richtig? Hat das aber nicht wärmetechnisch Nachteile? Da ja nun nicht das Überdämmen des Fensterstocks alleine sondern nun auch die Mauerleibung welche nach außen hin überbleibt, eine wärmetechnische Schwachstelle bedeutet?

Mfg

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