« Hausbau-, Sanierung  |

Splittbeton bei überdachter Terrasse im OG

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  basti2551
22.11. - 26.11.2024
6 Antworten | 4 Autoren 6
6


_aktuell/20241122803706.jpg
_aktuell/20241122398641.jpg

Hallo zusammen,
ich bin gerade am Überlegen, wie ich meine Terrasse (5x4m) im oberen Stockwerk im Frühjahr fertigstellen kann.

Hier ist die Ausgangslage:
Die Terrasse ist ein Holzanbau mit einem Gefälle von etwa 2% in eine Ecke, wo die Entwässerung über ein 75er/50er Rohr nach unten erfolgt.

Sie ist vollständig überdacht und wird mit einem Glasgeländer versehen.
Im letzten Jahr hat sich gezeigt, dass keine großen Wassermengen anfallen – selbst bei den heftigsten Stürmen kamen nur etwa 10 Liter zusammen, und ansonsten saugen die OSB-Platten das Wasser auf, bevor es den Entwässerungspunkt erreicht.

Der Höhenunterschied zwischen dem Holzgefälle (OSB-Platte) und der fertigen Fußbodenoberkante beträgt 8-18 cm.

Ich plane, Keramikfliesen (90x60x2 cm) zu verlegen.

Nun weiß ich nicht wie ich den Unterbau gestalten soll:
Variante 1: Eine Folie oder Bitumen auf das Gefälle aufbringen und die Fliesen auf Stelzlager verlegen.  Ist aber eigentlich nicht meine Vorzugsvariante da ich das Hohlklingen bzw. evtl. lockere Fliesen nicht gefallen.


Variante 2: Eine Folie oder Bitumen auf das Gefälle aufbringen, darauf Splittbeton verwenden und die Fliesen verkleben. Die Fugen (3-4 mm) würde ich anschließend mit wasserdurchlässigem Material wie Quarzsand füllen (ich bin offen für andere Fugenmittel).
Meine Bedenken sind, ob Frostprobleme im Splittbeton auftreten könnten und ob die Fugen zukünftig durch Schmutz verstopfen könnten, was das Ablaufen des Wassers behindern würde. Zudem möchte ich kaum ein Gefälle haben – eigentlich gar keins oder maximal 0,25%. Wenn bereits bei einem Gefälle von 2% das Wasser nicht richtig abfließt, frage ich mich, ob es überhaupt etwas bringt, eines einzubringen. In meiner Dusche bleibt nach dem Abdrehen des Wassers auch eine ordentliche Pfütze stehen (bei 2%).
Was dengt ihr? Entwässerungstechnisch ist Varainte 1 die Beste, dass ist mir klar aber hat jemand Erfahrungen mit Splittbeton auf einer überachten Terrasse wo kaum Wasser anfällt?  Ich freue mich auf eure Meinungen und Ratschläge!

lg. Sebastian

  •  baustoff
  •   Bronze-Award
23.11.2024  (#1)
Ich würde abdichten und Stelzlager mit Aluschienen nehmen, was sich bei 8 cm ausgehen könnte. Auf OSB wird es wahrscheinlich sowieso leicht schwingen, egal welcher Aufbau.

Wie viel Gewicht trägt die Decke? Drainagemörtel ist nicht ganz leicht. Auf dem Bild sieht es so aus, als ob du zum Haus hin (unten links) entwässerst?

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
23.11.2024  (#2)
Also OSB im Außenbereich nicht abzudichten ist eine Wette auf eine relativ kurze Zeit.
Ist das nur provisorisch gedacht oder ernst gemeint?

Bei Splittbeton braucht es oben trotzdem eine Gefälle imho.

1
  •  basti2551
24.11.2024  (#3)
Hallo Danke für die Antworten. 
Das durch den Holzaufbau es sowieso etwas schwingt denke ich auch. Daher dergedanke mit Splittbeton die Masse zu erhöhen. Statisch habe ich keine Probleme. Hält den Splittbeton stand.

Entwässerung ist in die linke Ecke richtung Haus. Wird aber mit einem kurzem Gegengefälle vor der Fassade durch ein Fallrohr Entwässert.

Die OSB wird natürlich noch vom Dachdecker abgedichtet und auch das restliche Holz verputzt bzw. verkleidet.

Was wäre den das geringste Gefälle was grad noch so geht? Gedanklich werde ich glaube ich sowieso nach starkregen das Wasser in die Fugen oder einem Gully abziehen müssen.

Lg.

1


  •  baustoff
  •   Bronze-Award
24.11.2024  (#4)
Was machst du bei einer Undichtheit in 10 Jahren? Dann kannst den ganzen Splittbeton runterstemmen. Gefälle an der Oberfläche brauchst du dafür auch.

Würde wie gesagt Lager und Aluschienen nehmen. Dann hast du an der Oberfläche auch 0 Prozent Gefälle. Für die Entwässerungsebene reichen 2 Prozent.

Die Konstruktion sieht insgesamt so aus, als wäre sie nicht für die Ewigkeit gedacht. Sonst könnte man als Abdichtung über ein Edelstahldach nachdenken. Gibt auch Foliendächer, die einige Jahre durchhalten sollten.

1
  •  basti2551
25.11.2024  (#5)
Stimmt, aber dann dürfte man doch nirgends Beton bzw. Splittbeton verwenden. Das Risiko ist mir bewusst.
Warum benötigt man bei Lager- bzw. Aluschienen kein Gefälle an der Oberfläche und beim Splittbeton schon?
Wie meinst du das mit dem Edelstahldach? Die Terrasse ist bereits überdacht und mit Eternit eingedeckt. Es befindet sich noch alles im Aufbau bzw. in der Umsetzung. Nach Fertigstellung wird außen kein Holz zu sehen sein.
Versteh mich nicht falsch. Ich möchte nur die Beweggründe besser verstehen.
Liebe Grüße,
Sebastian

_aktuell/20241125173239.jpg
 


1
  •  precision
  •   Bronze-Award
26.11.2024  (#6)
Holz, das nass wird und gut ablüften kann trocknet gut ab und hält lang.
Holz, auf dem Splitbeton (eigentlich Estrich) liegt trocknet nicht ab und fängt an zu schimmeln.

Beton auf Holz ist auch eher ungewöhnlich (Holz biegt sich gut, Beton nicht. Also wird der Beton reissen und brechen.)
Im Auto-Vergleich wäre wie ein 2,5Tonnen SUV mit 14"-Reifen. Könnte man vielleicht machen, aber es ist komisch und es wird nicht lange halten.

OSB hält Feuchte kurzzeitig aus (Unterschied: wenig Problem wenn OSB-Platte vertikal als Wand verwendet wird. Großes Problem OSB horizontal, wenn Wasser darauf stehen bleibt). Über längeren Zeitraum sauft OSB sich an und zerbröselt nach einiger Zeit. Dann kannst du es auch nur noch austauschen.

Deswegen würde ich unbedingt auf das OSB eine Abdichtung draufgeben und die Platten auf Stelzlager setzen.

Oder du verzichtest überhaupt auf die Unterkonstruktion und verwendest einen Belag, der die Feuchte wegsteckt: Lärche, WPC, Bankirai, Ipe, Thermokiefer, Thermoesche,...
Da würde es dann eben zwischen den Brettern nach unten durchsafteln, aber die Konstruktion ist bewährt und hält.

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Verputzen oder tapezieren?