« Fenster & Türen  |

Stulp oder Kämpfer/Pfosten

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  MarkusU
10.9. - 17.9.2017
9 Antworten | 5 Autoren 9
9
Hallo,

ich bräuchte bitte kurz Eure Meinungen.

Geplant sind 10 Stk. 2 flügelige Fenster der Größe 180 x 130cm. Ausführung wahrscheinlich in Holz/Alu, 1 Fenster evtl. in Kunststoff (Badezimmer). Schön wären verdeckte Beschläge, aber kein Muss. 

Je nach Anbieter wird uns entweder gesagt, dass die Größe kein Problem ist für eine Stulpausführung, oder es wird zu einem Setzholz / Pfosten / vertikalen Kämpfer geraten. 

Ich habe das Forum schon durchsucht und entsprechend den gefundenen Beiträgen dürfte die Größe tatsächlich kein Problem für einen Stulp sein.

Ich hätte folgende Vorteile / Nachteile ausgemacht:

Vorteile für Stulp:
1. Geringere Ansichtsbreite => etwas mehr Glasfläche (ca. 5-6 cm je nach Anbieter)
2. Etwas besserer Uw Wert des Fensters durch geringere Ansichtsbreite
3. evtl. etwas geringere Kosten (je nach Anbieter, tw. vernachlässigbar)
4. Beim Öffnen von beiden Flügel stört nichts in der Mitte (evtl. relevant beim Ausschütteln von Tuchent oder Teppich)

Vorteile für vertikalen Kämpfer:
5. Stabiler (relevant bei unserer Größe?)
6. Dichter (relevant bei unserer Größe?)
7. Beide Flügel lassen sich kippen (nicht relevant da wir KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] haben werden!)
8. Beide Flügel lassen sich individuell öffnen (evtl. relevant da man dann nicht das ganze Fensterbrett abräumen muss)

Priorität wäre für uns eine langlebige Ausführung. Ist hier wirklich ein merkbarer Unterschied zwischen Stulp und vert. Kämpfer?

Besten Dank im Voraus.

lg Markus 

  •  AnTeMa
10.9.2017  (#1)
Bei extremer Wetterbelastung sind Einzelflügel mit feststehendem Pfosten dichter-
ansonsten ist bei der Größe beides machbar-je nach Nutzungsanforderung.
Alles andere hattest du schon geschrieben

Andreas Teich

1
  •  MarkusU
10.9.2017  (#2)
Danke

1
  •  Fernmelder
  •   Silber-Award
11.9.2017  (#3)
Wir haben im OG franz. Balkone mit 200x230 und eine Balkontür mit 200x230 mit Stulp. Außerdem ein Fenster mit B=200, H=140.
Bei den großen Fenstern würde ich keinen Stulp mehr nehmen, bei Temperaturänderungen arbeiten die Bauteile zu viel und schließen manchmal nicht mehr sauber.
Das kleinere Fenster schließt aber immer perfekt, daher sollte es bei deinen Maßen da keine Probleme geben.
Ach ja: Habe Kunststoff/Alu Fenster von Actual.

1


  •  heinzi
  •   Gold-Award
12.9.2017  (#4)
in der Regel.werden Fenster mit 180 Breite mit einem 1/3 DK Flügel und einem 2/3 Stulpflügel gemacht. zumindest mal bei uns im Westen. Aber das kommt auf die Architektur an. Ob du die Ausführung als Stulp machst oder mit Pfosten ist bei Holz Alu technisch gesehen gleich, eher geschmacksache.

1
  •  MarkusU
16.9.2017  (#5)
@heinzi
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstehe. Das Fenster dir 1/3 zu 2/3 geteilt, ein Drittel kann ich aufmachen und kippen, den anderen Flügel (2/3) kann ich nur aufmachen. Ausführung mit Stulp. Habe ich das richtig verstanden? Wird dann bei dem 2/3 Stulpflügel noch eine senkrechte Sprosse gesetzt?

1
  •  heinzi
  •   Gold-Award
17.9.2017  (#6)
du meinst eine sprosse/flügelkämpfer dass es 3-teilig aussieht? kann man machen ist aber nicht üblich. wenn dann gleich 3 flügel. die 1/3 :2/3 Fenster-teilung wurde in der 60-er Jahre architektur sehr oft angewendet.

1
  •  MissT
17.9.2017  (#7)
Ich habe mich ebenfalls für Stulpfenster entschieden - primär wegen der geringeren Sichteinschränkung. Ein kleiner Nachteil wurde diesbezüglich noch nicht genannt: Du musst vorab wissen/entscheiden, welcher Flügel der Dreh-Kipp-Flügel sein soll. Häufig macht man nur 1 Flügel auf, und das muss dann zwangsläufig der DK-Flügel sein. Hier sollte man also wissen, wo ein offen stehender Fensterflügel nicht oder weniger stört.

Die 1/3- und 2/3-Aufteilung ist auch aus meiner Sicht vollkommen veraltet und entspricht nicht der heute bevorzugten Optik.

1
  •  heinzi
  •   Gold-Award
17.9.2017  (#8)
@missT genau deine einstellung als hoby architekt verschandelt viele gebäude. ein schönes haus aus den 60-er jahren zum beispiel, sollte ganz sanft und stielgerecht saniert werden. nur dann wird es wieder ein juwel. wenn du eine moderne hütte haben willst, dann reiss sie ab und bau dir eine neue. leider werden fast die meisten häuser bei jedem umbau, zubau, oder sanierung immer hässlicher. und noch was, diese 1/3:2/3 lösung hat seine berechtigung. bei einer halb/halb teilung steht der geöffnete flügel 90 cm in den raum und kann unpraktisch sein. zudem belastet ein breiter, niedriger Flügel sehr stark die Bänder (Scharniere)

1
  •  AnTeMa
17.9.2017  (#9)
Je höher das Bauelement ist im Verhältnis zur Breite um so besser ist es statisch gesehen.
Niedrige, breite sind naturgemäß ungünstig.

Ich würde eher symmetrische Teilungen bevorzugen- wenn ein Teil zu breit wird besser dritteln-zB Mittelteil fest und beide äußeren Flügel als Dreh- oder Drehkipp.

Im Zweifel die jeweilige Gebäudeansicht zeichnen mit verschiedenen Fensterteilungen.

60-er oder 70-er Jahre Gebäude sind selten ästhetische/architektonische Glanzleistungen.
Dabei würde ich eher versuchen, heute gültige, gute Aufteilungen zu finden.

Beschläge mit Fensterheber sind bei schweren Elementen auf jeden Fall sinnvoll.

Andreas Teich

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Insektenschutz falsch eingebaut?