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Tiefensonden / Parameter Allgemein

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  •  americium
  •   Bronze-Award
22.1.2016 1
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Hallo !

Ich eröffne diesen Thread um einerseits mehr Erkenntnis über die wichtigen Parameter von Tiefensonden (oder auch interessant für Flächenkollis) zu erhalten und, dass andere davon profitieren können.

Im speziellen möchte ich die wichtigen Parameter einer (meiner) Sonde hier ansprechen (und darf auch von anderen ergänzt werden) und zur Diskussion stellen bzw. mir teilweise Dinge erklären lassen.

1.) Spreizung
Wo liegt nun die optimale Spreizung der Sole bei Tiefensonden ? Meine Recherchen haben ergeben, dass eine Spreizung von 3,8 - 4 Optimal ist. Dies hängt jedoch auch mit den restlichen Einflussfaktoren wie turbulenter und laminarer Strömung zusammen. Ist es nun besser eine hohe Spreizung dafür aber laminar zu werden da der Durchfluss geringer wird ? Müsste bei höherer Spreizung (sprich mehr Energieentnahme) nicht mehr kWh Energie rauskommen ?

2.) Druckverlust
Wie errechnet ich den Druckverlust zuverlässig ?
Die EWSDruck Exceltabelle wirft mir zwar Werte aus bin mir aber nicht sicher ob hier alles richtig eingegeben wurde, vor allem haben die keine 30% Glykolmischung als Auswahl.

3.) Turbulente / Laminare Strömung
Turbulente Strömung ist gewünscht, wie errechne ich diese ?

4.) Restförderhöhe
Wenn ich den errechneten Druckverlust mit der Restförderhöhe der Solepumpe vergleiche, muss der Druckverlust kleiner sein als die maximale Restförderhöhe, richtig ?^

5.) Sonde selbst (DN, Doppel U, Einfach U)
Bis 150m Sondenlänge ist DN32 Doppel U zu bevorzugen, über 150m sollte man auf DN40 Doppel U wechseln, richtig ?

Danke im Voraus!

LG

  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.1.2016  (#1)

zitat..
americium schrieb: Wo liegt nun die optimale Spreizung der Sole bei Tiefensonden...

hängt auch von der hydraulik ab. verhältnis leistung wp zu anzahl kreise zu durchmesser...

und von der temperatur! bei 10° sole-ein hat die wp eine wesentlich höhere kälteleistung, die spreizung ist darum viel höher.

ich würde sagen 3-5k bei 0-10° sole-ein...

zitat..
americium schrieb: Ist es nun besser eine hohe Spreizung dafür aber laminar zu werden da der Durchfluss geringer wird...

nein.
das war vielleicht vor 1-2 generationen an wp noch so wie keine hocheffizienzpumpen im einsatz waren. seitdem ist immer turbulent anzustreben und wesentlich effizienter...

zitat..
americium schrieb: Müsste bei höherer Spreizung (sprich mehr Energieentnahme) nicht mehr kWh Energie rauskommen...

nein.
der wärmetransport bleibt gleich, weil die mitteltemperatur zählt. siehe hier...
http://www.energiesparhaus.at/forum/40462_2#336574

für quelle und senke gelten da die gleichen regeln...

was die turbulente spreizung bewirkt ist eine reduktion des temperaturgradienten rohr/sole, also eine erhöhung des temperaturniveaus (exergie). man kommt näher an die erdreichtemp, das kann je nach system schon 1-2° ausmachen...

zitat..
americium schrieb: Wie errechne ich den Druckverlust zuverlässig

http://www.schweizer-fn.de/berechnung/stroemung/druckverlust_rohr_rech.php

zitat..
americium schrieb: Die EWSDruck Exceltabelle wirft mir zwar Werte aus bin mir aber nicht sicher ob hier alles richtig eingegeben wurde...

kannst sie ja posten...

zitat..
americium schrieb: Turbulente Strömung ist gewünscht, wie errechne ich diese...

reynoldszahl >2300, siehe link oben

zitat..
americium schrieb: muss der Druckverlust kleiner sein als die maximale Restförderhöhe, richtig ?

ja, genau.

zitat..
americium schrieb: Bis 150m Sondenlänge ist DN32 Doppel U zu bevorzugen, über 150m sollte man auf DN40 Doppel U wechseln, richtig ?

kann man so nicht sagen.

die hydraulik richtet sich nach der leistung der wp, weil von der hängt direkt der benötigte volumenstrom ab.

beispiel:
3kw -> 750 l/h -> 1x dn32
6kw -> 1500 l/h -> 2x dn32 -> 1x dn40
9kw -> 2250 l/h -> 3x dn32 -> 2x dn40

all das wären turbulente auslegungen...

die tiefe der sonde hängt dann vom bedarf des gebäudes und dem boden ab...



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