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Undichtes Gründach - Sanierung

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  •  schnecke
26.7. - 29.9.2010
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Hallo, brauche dringend einen guten Rat!
Unser 15 Jahre altes Gründach ist undicht.
Der Aufbau: Holztram - Holzschalung - Teerpappe geflämmt - Feuchtigkeitsisolierung (lt. Rechnung bestehend aus: 1 Lage E-GG, 2 Lagen Elastomerbahnen - 1 Lage wurzelfeste Bahn - darauf Wärmeisolierung - Flies - Granulat + Pflanzen. Das Wasser tropft im Dachüberstand hinunter.
Die Spenglerfirma hat es sich nach langem hin und her einmal angeschaut, dabei kam folgendes heraus (bin leider erst heimgekommen, als das Dach schon wieder zu war)
Aussage Arbeiter: da unten ist ein verzinktes Blech als Winkel montiert, das ist jetzt durchgerostet (also an der tiefsten Stelle, Abschluss zur Attika). Die Folien habe ich nicht gesehen. Da hat irgendwer sparen wollen.
Laut Rechnung haben wir bei sämtlichen Verblechungen (Solar, Regenrinne...) nur Zink.
Aussage des Meisters (zwei Wochen später, nach zig vergeblichen Versuchen ihn zu erreichen): Natürlich ist das Zinkblech, natürlich sind da die Folien drauf, der Arbeiter hat ja von nichts eine Ahnung (warum hat er ihn dann geschickt?).
Neuer Termin am Freitag, wo wir uns das nocheinmal anschauen werden.
Anhand der Fotos habe ich noch etwas darüber gebrütet:
1. warum sind die Folien nicht bis unter die Attikaabdeckung hochgezogen, sondern enden genau im Winkel des Bleches (also an der kritischsten Stelle)?
2. Warum wurde ein verzinktes Blech verwendet?
3. Laut Foto ist der untere Teil des Winkels (also der, wo die Folie befestigt ist) keine 3 cm breit - kein Wunder, dass das keine dauerhafte Verbindung geben kann
4. Sind die Folien, für die wir damals Unsummen bezahlt haben, überhaupt drauf?
5. Der gute Mann hat da als "Reparatur" etwas draufgeflämmt, das ich als Laie als Teerpappe - irgendwas bitumenartiges bezeichnen würde - aus dem Bauch heraus glaube ich, das war nicht wirklich durchdacht
Und meine Frage, die mir schlaflose Nächte bereitet: was mach ich jetzt: streiten, dass da vor 15 Jahren gepfuscht wurde?
sicherheitshalber die Firma da nicht mehr drüberlassen?
Auf ein kulantes Angebot hoffen?
Morgen möchte ich mal ein Stück abräumen, um mir selbst ein Bild zu machen.
Bin Alleinerzieherin, das heißt, erstens fürchte ich, dass die Sanierung teuer wird
zweitens bin ich eine Frau, d.h. der kann man ja alles erzählen
und drittens möchte ich, dass das ordentlich und fachgerecht repariert wird.
Wer hat gute Tipps???
Liebe Grüße
Christine

  •  siegfried
  •   Silber-Award
27.7.2010  (#1)
hol - dir eine 2te firma ins haus, damit du eine weitere meinung hörst und du dich nicht nur auf die eine fa. verlassen musst.

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  •  HeimUndCo.at
27.7.2010  (#2)
Hallo Schnecke! - wollte ich schon immer mal sagen emoji

Würde da auf jeden Fall einen unabhängigen Sachverständigen holen der das alles aufnimmt was und wie das Material seinerzeit verbaut wurde. Wenn du vor Gericht gehen musst hast somit sicher einen besseren Ausgangspunkt.
Der Firma wird sicher versuchen den Fehler mit geringstem Aufwand zu reparieren was meistens nicht lange halten wird.

LG

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  •  schnecke
27.7.2010  (#3)
Gericht :( - An einen Sachverständigen habe ich auch schon gedacht, aber ob das bei einem 15 Jahre alten Dach sinnvoll und überhaupt möglich ist. Ich hab ja auch weder Lust noch Zeit noch Geld da vor Gericht herumzustreiten, außerdem sollte das Ganze so schnell wie möglich saniert werden.


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  •  joski
  •   Silber-Award
27.7.2010  (#4)
hallo Schnecke - versteckte Mängel haben eine Gewährleistung von 30 Jahren.
Das mit dem Sachverständigen hat schon seine guten Seiten - entlich ein Fach"mann". Leider dieser Ausdruck im doppelten Sinn. Einige Männer haben auch keine Ahnung - siehe Spengler.
Jetzt ist der Zeitpunkt das zu bekommen was du bezahlt hast.
Beim Bezirksgericht gibt es die Möglichkeit einen SV zu bekommen fast ohne Geld, einfach erkundigen.

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  •  schnecke
28.7.2010  (#5)
Spengler gesucht - Im Internet habe ich dazu gefunden, dass nach 10 Jahren Beweislastumkehr gilt, d.h. ich muss dem Spengler das Verschulden nachweisen. Ich denke, das kann ich ihm höchstens als Drohung unter die Nase halten, weil wenn ich da auf einen Gerichtsentscheid warte, habe ich bis dahin garantiert einen Dachschaden (im doppelten Wortsinn!!).
Ich hab mir ja das noch einmal angeschaut, was dieser gute "Fachmann" da gemacht hat: er hat doch tatsächlich auf die Kunststofffolien einen Teerpappenstreifen draufgeflämmt, auf ca. 3/4 m Länge - die Folge: das Wasser staut sich beim Ablauf genau vor dieser "abgedichteten" Stelle (weil die jetzt natürlich höher ist) und es rinnt 5x soviel durch wie vorher - und natürlich drunter... Meiner Meinung nach ist da oben ein Zinkblech (warum er auf verzinktes Blech kommt, weiß ich nicht) und wenn man bis vier zählen kann, findet man auch relativ problemlos die Folien, die da verlegt wurden.

Einziger offensichtlicher Mangel: Die Folien wurden nirgends hochgezogen, sie enden bündig auf dem Blech.
Habe heute die Teerpappe wieder runtergerissen, zurück blieb eine apart gewellte oberste Folienschicht.
Und irgendwie bestärkt mich das in der Meinung, dass ich da nur mehr jemand drüberlassen will, der von einer Gründachabdichtung eine Ahnung hat. Ich glaube nicht, dass ich diese Firma reparieren lassen will.
Hat jemand Vorschläge für Firmen im Raum Mistelbach/Weinviertel???
LG
Christine

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  •  schnecke
29.9.2010  (#6)
Mein Dach ist wieder dicht! - Den Sommer habe ich mir leider gründlich verdorben, aber seit voriger Woche sind die Probleme - hoffentlich - Geschichte: die Fa. Wolf aus Wolkersdorf hat eine neue Eindichtung mit EPDM-Kautschukfolie gemacht und mein Eindruck war sehr sehr positiv (siehe Firmenbewertung).

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