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Vaillant aroTHERM + 75/6 für Holzriegelhaus – Überdimensioniert?

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  •  giovanniwasabi
7.2. - 23.2.2025
8 Antworten | 5 Autoren 8
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Liebes Forum!
Ich plane den Bau eines Holzriegel-Fertigteilhauses mit einer Wohnfläche von 129 m² + Keller mit 65 m². Temperiert wird mittels FBH FBH [Fußbodenheizung].
Vom Anbieter wurde mir die Vaillant aroTHERM plus mit uniTOWER 75/6 als Luft-Wasser-Wärmepumpe (LWP) vorgeschlagen.
Zusätzlich ist eine zentrale Wohnraumlüftung geplant, jedoch nicht im Kellergeschoss – ist das sinnvoll oder eher nicht?
Laut Energieausweis hat das Haus eine Heizlast von 5 kW, wodurch die vorgeschlagene Wärmepumpe etwas überdimensioniert erscheint.

Wie ist die Meinung des Forums zur Wahl dieser Wärmepumpe?
Sollte ich ein schwächeres Modell in Betracht ziehen?
Ein Erdwärmekollektor (RGK) ist aufgrund der sehr kleinen Gartenfläche von nur etwa 150 m² leider nicht möglich. :(
Ich danke für eure Unterstützung!


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.2.2025  (#1)
frage nach einer grafischen bivalenzauslegung. ohne geht es nicht mehr...

darin siehst du den bivalenzpunkt, also ob die dimensionierung auf spitzenlast paßt,
darin siehst du vor allem den modulationspunkt, also ab welcher temperatur die lwwp vom takten ins modulieren kommt, entscheidend für die lebensdauer

die letzten 4 seiten des EA EA [Energieausweis] mit der haustechnik heizen/lüften/warmwasser sind unbrauchbar. so gut der rest ist so wenig trifft das hier zu.

die heizlast normativ findet man als Ptot im ersten drittel, manchmal auch nur als lüftungs-/transmissionsleitwerte die dann noch umzurechnen sind...

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  •  Vandanser
8.2.2025  (#2)
Bei uns ist es ähnlich. Holzständerhaus mit 148qm, Bj 2007, voll unterkellert, FBH, Nat -12,8. Aus 2007 war auch ein Energieausweis vorhanden. Heizlast 5,7 kw. Im Zuge der Förderung haben wir 2024 die Gasheizung gegen eine Lwwp getauscht. 3 Angebote, 3 verschiedene Grössen von WP WP [Wärmepumpe]
Da bei uns in Vbg. Vaillant vom Kundendienst her stark aufgestellt ist, wollten wir eine Vaillant.
Angeboten wurde von der 35/6 bis zur 75/6. Letztendlich wurde es eine 55/6 und wir sind voll zufrieden. Den Kundendienst haben wir jetzt 2x gebraucht, einmal Platine Hydraulikstation Totalausfall und vor 3 Wochen Kältemittelmangel. In beiden Fällen, am Wochenende, innerhalb von 4 Stunden ein Techniker vor Ort, Mangel behoben und Heizung lief wieder.

Stromverbrauch finde ich gut, im Jänner waren 10 Tage mit Nachttemperaturen von -9 bis -11 Grad, am Tag von -5 bis -3 Grad. Stromverbrauch, extern gemessen, von 18 bis 21 KWh an diesen Tagen. Heizstab ist komplett deaktiviert, bis -11 Grad gehts bei uns ohne.

Anlage: 55/6, Hydraulikmodul, Vaillant ZWT, 45 lt. Puffer im Rücklauf, Warmwasserspeicher, Wunschtemperatur 22 Grad, Heizkurve 0.25


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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
8.2.2025  (#3)
Kannst getrost die 55er nehmen. Aber bitte verzichte auf den ZWT (außer du hast eine lange Anbindeleitung im Außenbereich) und auf den Puffer - brauchst alles nicht (auch wenn dir Vaillant dies vorschreiben will) - ich habe extra einen Revers unterschrieben.

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  •  giovanniwasabi
9.2.2025  (#4)
Herzlichen Dank für eure sehr ausführlichen Auskünfte!
@dyarne ich nehme an, die grafische Bivalenzauslegung bekomme ich vom Installateur?

Wie steht ihr zur Einbindung des Kellers in die KWL?
Beuge ich hier im Sommer der Schimmelbildung, z. B. in der Waschküche, vor oder mache ich mir damit nur mehr Probleme?

Der Aufpreis für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Keller liegt bei ca. 2.000 €.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
9.2.2025  (#5)

zitat..
heislplaner schrieb:

Kannst getrost die 55er nehmen. Aber bitte verzichte auf den ZWT (außer du hast eine lange Anbindeleitung im Außenbereich) und auf den Puffer - brauchst alles nicht (auch wenn dir Vaillant dies vorschreiben will) - ich habe extra einen Revers unterschrieben.

Muß jeder selber wissen, aber ich hätte nur damit das noch ein Quäntchen effizienter läuft niemals den Revers unterschrieben und auf die Herstellergarantie weitgehend verzichtet ! 

Von der Auslegung finde ich persönlich bei LWPs etwas Reserve nicht schlecht, solange die Pumpe weit genug runtermodulieren kann. Es gibt schon etliche Threads hier von Leuten mit ultraknapp ausgelegten LWPs die bei dem bei uns nicht seltenen 0 Grad und Nebel Wetter im Winter das Haus nicht mehr warm bekommen haben weil die Wärmepumpe auf Anschlag gelaufen ist und alle halben Stunden abgetaut hat. Muß aber auch hier jeder selber wissen.

Ad KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Keller: wir habens, würde ich definitiv wieder so machen, zwecks Verhinderung von Schimmel. 

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
9.2.2025  (#6)

zitat..
giovanniwasabi schrieb:
Herzlichen Dank für eure sehr ausführlichen Auskünfte!
@dyarne ich nehme an, die grafische Bivalenzauslegung bekomme ich vom Installateur? 

ja, Vaillant hat dafür sogar ein onlinewerkzeug...


zitat..
melly210 schrieb: Muß jeder selber wissen, aber ich hätte nur damit das noch ein Quäntchen effizienter läuft niemals den Revers unterschrieben und auf die Herstellergarantie weitgehend verzichtet ! 

verstehe ich. aber es gibt auch andere technische lösungen (thermische ablaufsicherung, usw). Vaillant ist der letzte hersteller der noch systemtrennung hat, ich hab aber auch schon das okay für andere lösungen bekommen...




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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
9.2.2025  (#7)
Ich hab dazu einen eigenen thread! Ich habe 3 Backups (weil mich Vaillant so verunsichert hat - die anderen Hersteller haben zur Systemtrennung nur den Kopf geschüttelt) welche dort beschrieben sind (ich hatte übrigens noch nie unter 18° im Heizwasser draußen) Der Revers bezieht sich einzig auf den Frostschutz bezüglich ZWT. Natürlich kein Garantieausschluss!
Bezüglich Größe: die 55er langweilt sich bei mir sogar bei -10° - Ich hatte mit der Gastherme zw. 10-12k kWh Verbrauch.
Die Probleme mit zu kleinen Pumpen und Abtauungen treten einzig und allein bei Heizkörpern auf, da dort natürlich keine Wärme im Estrich eingespeichert wird

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  •  giovanniwasabi
23.2.2025  (#8)
Danke nochmals für eure Rückmeldungen!
Hat sonst noch jemand Erfahrungen oder Meinungen zur kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL) im Keller?
Ich frage mich insbesondere, ob ich damit im Sommer nicht das Problem habe, dass ich feuchte Luft von außen sowie aus den Wohnräumen in den Keller leite. Könnte das nicht eher zu einer Erhöhung der Feuchtigkeit im Keller führen, anstatt sie zu reduzieren?
Wie seht ihr das?


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