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VL-Temperatur oder Pumpenleistung reduzieren?

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  •  MissT
  •   Gold-Award
15.1.2019 - 27.1.2020
26 Antworten | 11 Autoren 26
26
Ausgangssituation:
+ Luftwärmepumpe plus FBH FBH [Fußbodenheizung]
+ Heizkurve außentemperaturgeführt
+ hydraulischer Abgleich erledigt
+ Umwälzpumpe läuft auf der höchsten Stufe und liefert 22 L/min
+ Spreizung ca. 3K
+ Raumtemperaturen sind mittels thermischen Abgleich noch etwas zu optimieren, sind aber grundsätzlich mal alle im grünen Bereich.

Ich würde gerne wissen:
Gibt es Indikatoren, die mir sagen, dass ich die VL VL [Vorlauf]-Temperatur um ein Grad absenken kann und/oder die UWP um eine Stufe niedriger einstellen kann? 

  •  dyarne
  •   Gold-Award
15.1.2019  (#1)
gute fragestellung:

die entscheidenden faktoren sind:
-> modulierende wp?
-> modulierende heizkreisumwälzpumpe?

wen ich dein system richtig im kopf habe hast du eine modulierende wp aber eine fixe hk-umwälzpumpe.

so ein system stellt man nach spreizung ein, weil dies der perfekte indikator für den volumenstrom ist (verkehr proportional) und einfach abgelesen werden kann.
es kommt da aber ganz stark auf den aktuellen betriebspunkt an.
-> teillast ->+5°->10°
-> standard -> +/-0°
-> vollast -> -5°->-10°

ideale spreizungen wären dafür
-> 3-4°
-> 3-5°
-> 4-6°

das gilt für effiziente neubauten und flächenheizung.
bei altbau & heizkörper kann es ganz anders aussehen...

würde also bei dir zumindest um 1 stufe runter.
wenn es ein vl-geführtes system ist gehört im ausgleich die heizkurve um 1 klick raufgeschoben damit die mittlere heizwassertemperatur gleich bleibt...

bei einem rl-geführten system gehört die heizkurve um 1 klick runter...

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  •  MissT
  •   Gold-Award
15.1.2019  (#2)
Es ist eine modulierende Wärmepumpe.

Die Umwälzpumpe ist PWM-gesteuert - ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, was das in der Praxis bedeutet und wie das mit dem Einstellen einer der fünf zur Auswahl stehenden Betriebsstufen zusammenhängt.

Das System ist VL VL [Vorlauf]-geführt.

Was die RL RL [Rücklauf]-Temperatur betrifft: Die Wärmepumpe zeigt mir keine Nachkomastellen an. Ich hätte es schon versucht, mit dem IR-Thermometer zu messen. An den einzelnen Kreisen geht das recht gut, ich hab schwarzes Isolierband draufgeklebt und gehe mit dem Messgerät möglichst nahe dran. Bei den Hauptzuleitungen zu den Verteilern bzw. kurz vor/nach der Wärmepumpe (Pipelife Radopress) habe ich aber Probleme mit der Messung. Die VL VL [Vorlauf]-Temperatur ist unproblematisch, aber die RL RL [Rücklauf]-Temperatur ist schwierig zu messen. Sie Messungen schwanken sehr stark, das Rohr hat eine andere Temperatur als die Fittinge. Die "Summentemperatur" passt mMn nicht zu den RL RL [Rücklauf]-Temperaturen der einzelnen Kreise. Wie könnte ich das besser messen?

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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
15.1.2019  (#3)
Bedeutet modulierende Heizkreispumpe, dass die Steuerung zusätzlich auch die Drehzahl der Heizkreispumpe regelt? Wenn ja, wovon ist die Drehzahl genau abhängig?
Wenn nein, bedeutet modulierende Heizkreispumpe dann nur, dass die Pumpendrehzahl in feineren Schritten "per Software" einstellbar ist?
mfg
Sektionschef

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  •  brink
  •   Gold-Award
15.1.2019  (#4)
wie arne schreibt..
wenn du jetzt bei 3K mit 100% pumpenleistung liegst, spare pumpenstrom und gehe zumindest eine stufe runter. 80% vs 100% macht beim volumenstrom kaum einen unterschied, stromverbrauchsmäßig 20%.
3K, 4K, 5K sind ideale spreizungen bei der fbh. mit niedrigerer pumpenleistung bleibt auch dem heizwasser mehr zeit die wärme abzugeben.
heizkurve muss angehoben werden, damit in summe gleich viel wärme in die fbh gebracht wird.

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  •  coxi
  •   Bronze-Award
16.1.2019  (#5)
Bei meiner Heizung kann ich leider nirgends den Gesamtdurchfluss l/h ablesen.
Habe als Umwälzpumpe die Buderus BUE-Plus 25 die max. 40W schafft.
Die hat 3 fixe Drehzahlstufen und eine variable Regelung über den p Diff.


2019/20190116583733.jpg

Da die Spreizung mit 2-3° relativ gering war, habe ich die Leistung der Pumpe nach und nach zurück genommen um die Spreizung zu erhöhen und bin schließlich jetzt bei 15W Pumpenleistung (variabel geregelt), was nur noch ca. 35% entspricht.

Spreizung und RT RT [Raumtemperatur] passen soweit, vermutlich könnte die Pumpe noch etwas weiter runter.

Hat hier jemand ähnliche Pumpeneinstellungen? Man liest hier ja des öfteren, dass die Pumpen trotz 100% noch immer zu wenig Durchfluss liefern.


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  •  brink
  •   Gold-Award
16.1.2019  (#6)
fix 35%, ~~10W, 9,2 l/min

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
16.1.2019  (#7)

zitat..
brink schrieb: heizkurve muss angehoben werden, damit in summe gleich viel wärme in die fbh gebracht wird.


Das versteh ich noch nicht ganz brink. Die Gleichung besagt ja, dass Volumenstrom und Spreizung indirekt proportional sind. Wenn ich zB von 50% auf 40% zurückfahre (ca. 13 l/min vs. 10,5 l/min) wird meine Spreizung größer aber die Leistung bleibt ja gleich.

Wieso dann die VL VL [Vorlauf]-Temp anheben, was ja zu mehr Leistung führt und Verdichterarbeit führt? Oder übersehe ich hier etwas?


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  •  coxi
  •   Bronze-Award
16.1.2019  (#8)
Geringerer Durchfluss bedeutet weniger Energieabgabe an den Raum würde ich sagen. Daher dann mit höherer VL VL [Vorlauf] Temp ausgleichen.

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  •  brink
  •   Gold-Award
16.1.2019  (#9)

zitat..
rabaum schrieb: aber die Leistung bleibt ja gleich


 klar, aber die vl geführte heizung (anhand vl heizkurve) schaut nur auf die vl temp, nicht auf die leistung.
https://www.energiesparhaus.at/forum/48995&id=486890

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  •  MissT
  •   Gold-Award
16.1.2019  (#10)
Bei mir ist es so, dass ich mit der Vorlauftemperatur bereits bei 30°C bin bei Außentemperaturen um 0°C oder knapp darüber. Oder anders gesagt: Meine Heizkurve ist bereits auf 32-25° plus 2K Parallelverschiebung nach oben. Dazu eben UWP auf höchster Stufe bzw. 22 L/min.

Die Wärmepumpe läuft quasi 22+ Stunden am Tag, aber halt meist nur auf kleiner Last (ca. 30%) und noch immer mit unerklärlich vielen Schaltvorgängen (ca. 15/Tag). 

Die Spreizung beträgt eigentlich immer 3 Grad, selten auch mal 4 Grad. Die Raumtemperaturen sind in den meisten Räumen zwischen 21,5 und 22,5 °C, was schon mal ganz gut passt. Ein bisschen was möchte ich noch im Sinne eines thermischen Abgleichs umschichten: Ein paar Räume um 1 Grad absenken, dafür das Arbeitszimmer im EG und das Bad und das Musikzimmer im OG noch ein bisschen besser versorgen. Die RL RL [Rücklauf]-Temperaturen der einzelnen Kreise sind auch bereits sehr ähnlich und differieren nur mehr um 0,5-1K - einzelne werde ich für eine reduzierte Raumtemperatur noch etwas einreduzieren, die Spreizung wir bei diesen dann Richtung 1,5-2K gehen.

Seht ihr da einen Anlass, an der UWP oder der VL VL [Vorlauf]-Temperatur etwas zu ändern?

Was mich auch noch etwas beschäftigt, sind die unterschiedlichen Spreizungen in den Geschoßen:
KG: 4,5K (bei R-Temperatur ca. 21°C - soll noch um 0,5-1°C sinken)
EG: 1,5-2K (RT ca. 22°C)
OG: 2-2,5K (RT ca. 22°C)

Ist das normal? Gut/schlecht? Oder ist das einfach so, Hauptsache die Raumtemperaturen passen?

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  •  brink
  •   Gold-Award
16.1.2019  (#11)

zitat..
MissT schrieb: Seht ihr da einen Anlass, an der UWP oder der VL VL [Vorlauf]-Temperatur etwas zu ändern?


hast du die vorhergehende beiträge gelesen??

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  •  MissT
  •   Gold-Award
16.1.2019  (#12)
Ja, hab ich. Ich habe Ihnen entnommen, dass es grundsätzlich schon angebracht sein könnte, die UWP eine Stufe zurückzudrehen. Mir ist aber noch nicht klar, ob das nicht womöglich kontraproduktiv sein könnte, weil ich mit der VL VL [Vorlauf]-Temperatur bereits sehr weit oben bin und ich vemutlich noch weiter erhöhen müsste. Es geht also um die Frage - wie bekomme ich die benötigte Wärme mit weniger Energiebedarf: UWP runter, aber VL VL [Vorlauf] rauf? Oder UWP nur runter, wen es keine Erhöhung des VL VL [Vorlauf] benötigt - ansonsten lieber so lassen?

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  •  SMiak
17.1.2019  (#13)

zitat..
MissT schrieb: Ja, hab ich. Ich habe Ihnen entnommen, dass es grundsätzlich schon angebracht sein könnte, die UWP eine Stufe zurückzudrehen. Mir ist aber noch nicht klar, ob das nicht womöglich kontraproduktiv sein könnte, weil ich mit der VL VL [Vorlauf]-Temperatur bereits sehr weit oben bin und ich vemutlich noch weiter erhöhen müsste. Es geht also um die Frage - wie bekomme ich die benötigte Wärme mit weniger Energiebedarf: UWP runter, aber VL VL [Vorlauf] rauf? Oder UWP nur runter, wen es keine Erhöhung des VL VL [Vorlauf] benötigt - ansonsten lieber so lassen?


 Versuch macht klug! Probier es aus und vergleiche möglichst unter ähnlichen Bedingungen.


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  •  brink
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#14)
welche min/max thermische abgabeleistung macht deine lwp im normarbeitwpunkt a2w35?
wie lange dauern die einzelnen aktiv-heizphasen und nicht-heiz-phasen an? dreht die fbh umwälzpumpe weiter, wenn nicht aktiv geheizt wird?
wie entwickeln sich die vorlauf und rücklauftemperaturen von/zu wp während eines zyklus - also über die ganze zeit der 2 phasen?
---
wie geschrieben, halte ich 100% umwälzpumpe für stromverschwendung. schon gar nicht im niederenergiesparhaus.
wird halt immer funktionieren, die stromkosten trägt eh nicht der installateur sondern der/die bauherr/in.
die 30° vl temp schrecken mich jetzt nicht so sehr, wenn die wp 50-100% überdimensioniert ist. da hilft auch modulation nichts, denn die wp fährt eh schon auf min. und die gesamtwärmeabgabe muss dann zeitlich gestückelt werden. d.h. bei -15° hättest dann auch 30° vorlauf (und ein bissl mehr), nur würde die wp halt durchrennen.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#15)

zitat..
brink schrieb:
[ref]brink:52547_1#491925[/ref]1. welche min/max thermische abgabeleistung macht deine lwp im normarbeitwpunkt a2w35?
2. wie lange dauern die einzelnen aktiv-heizphasen und nicht-heiz-phasen an?
3. dreht die fbh umwälzpumpe weiter, wenn nicht aktiv geheizt wird?
4. wie entwickeln sich die vorlauf und rücklauftemperaturen von/zu wp während eines zyklus - also über die ganze zeit der 2 phasen?
---


Ad 1. 3,7-8,9 kW
Ad 2. Das weiß ich leider nicht - ich wüsste auch nicht, wie ich das genau auslesen könnte.
Ad 3. Ich glaube nicht, werde das aber vorsorglich ausprobieren und noch mal posten.
Ad 4. Ich verstehe die Fragestellung leider nicht: Was meinst Du mit Zyklus bzw. 2 Phasen?

Ich glaube übrigens nicht mehr, dass die WPWP [Wärmepumpe] extrem überdimensioniert ist. Die Nennleistung (8,0kW) als auch der oben genannte Normarbeitspunkt passen zur Heizlastberechnung von ca. 8 kW.


zitat..
brink schrieb:
die 30° vl temp schrecken mich jetzt nicht so sehr, wenn die wp 50-100% überdimensioniert ist. da hilft auch modulation nichts, denn die wp fährt eh schon auf min. und die gesamtwärmeabgabe muss dann zeitlich gestückelt werden. d.h. bei -15° hättest dann auch 30° vorlauf (und ein bissl mehr), nur würde die wp halt durchrennen.


Sie lief in den letzten Wochen aber bereits jetzt bei AT AT [Außentemperatur] um 0° herum quasi durch - ca. 22+ Stunden pro Tag, meistens auf ca. 30%. Woher die durchschnittlich 15 Schaltvorgänge am Tag kommen, wundert mich halt. Oder ist das mit Enteisung und Umschalten zwischen Heizen und WW WW [Warmwasser]-Bereitung erklärbar?




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  •  massiv50er
17.1.2019  (#16)

zitat..
MissT schrieb:
__________________

Sie lief in den letzten Wochen aber bereits jetzt bei AT AT [Außentemperatur] um 0° herum quasi durch - ca. 22+ Stunden pro Tag, meistens auf ca. 30%. Woher die durchschnittlich 15 Schaltvorgänge am Tag kommen, wundert mich halt. Oder ist das mit Enteisung und Umschalten zwischen Heizen und WW WW [Warmwasser]-Bereitung erklärbar?


 kann sein, dass sie die Abtauprozesse zu den Starts zählt. Tut meine (Buderus) nicht. Aber sollte sich relativ leicht feststellen lassen, wenn sie mehrmals täglich abtaut ;)


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  •  brink
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#17)

zitat..
MissT schrieb: Ad 2. Das weiß ich leider nicht - ich wüsste auch nicht, wie ich das genau auslesen könnte.


beobachten? was wird am display angezeigt?

zitat..
MissT schrieb: Ad 3. Ich glaube nicht, werde das aber vorsorglich ausprobieren und noch mal posten.


in der heizsaison sollte die umwälzpumpe schon rennen, damit die (rest)wärme im haus verteilt wird. dadurch kann der estrich effektiver wieder neue wärme auf- und abgeben

zitat..
MissT schrieb: Ad 4. Ich verstehe die Fragestellung leider nicht: Was meinst Du mit Zyklus bzw. 2 Phasen?


heizvorgang: erwartungshaltung -> vl/rl temperaturen steigen langsam an. eine integralsteuerung (also heizdeffizite werden aufsummiert in der nicht-heiz-phase und abgebaut in heiz-phase) baut den deffizit ab und die wp stoppt verdichter. vl/rl temperaturen fallen langsam ab. heizdeffizit ist "groß genug", bis die wp den verdichter wieder einschaltet und aktives heizen wieder läuft.

zitat..
MissT schrieb: Ich glaube übrigens nicht mehr, dass die WPWP [Wärmepumpe] extrem überdimensioniert ist. Die Nennleistung (8,0kW) als auch der oben genannte Normarbeitspunkt passen zur Heizlastberechnung von ca. 8 kW.


ja, das würde passen. wenn deine heizlast 8 kw bei -14° AT (?) ist und die wp bei 2° AT mit 3,7 kw durchläuft.



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  •  MissT
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#18)

zitat..
brink schrieb:
[ref]brink:52547_1#491925[/ref]1. welche min/max thermische abgabeleistung macht deine lwp im normarbeitwpunkt a2w35?
2. wie lange dauern die einzelnen aktiv-heizphasen und nicht-heiz-phasen an?
3. dreht die fbh umwälzpumpe weiter, wenn nicht aktiv geheizt wird?
4. wie entwickeln sich die vorlauf und rücklauftemperaturen von/zu wp während eines zyklus - also über die ganze zeit der 2 phasen?


Zu Punkt 3 habe ich mittlerweile eine Antwort: Die UWP läuft nicht weiter, wenn nicht geheizt wird.

Zu Punkt 4 werde ich noch ausführlich die Untermenüs und Abfragecodes durchforsten, ich befürchte aber, dass meine WPWP [Wärmepumpe] solche Infos nicht ausspuckt. 


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  •  brink
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#19)

zitat..
MissT schrieb: Zu Punkt 4


da kannst

   •  laufend händisch mitprotokollieren
   •  es gibt eine logging/debugging möglichkeit via usb-stick oder netzwerk
   •  wp schickt logging daten an eine hersteller-eigene platform von wo aus du dann zugriff hast
mit hilfe von einer datensammlung können dir dann sehr viele fragen beantwortet werden..
zb 


2019/20190117461576.jpg

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
26.1.2020  (#20)
Ich hole diesen Thread aus gegebenem Anlass noch mal hoch:

Ich konnte zwischenzeitlich ein paar Probleme meiner Wärmepumpe/Fußbodenheizung durch Optimierung der Einstellungen reduzieren. Seit kurzem habe ich einen WLAN-Adapter, der viele Betriebsparameter in eine Cloud schickt, von wo aus ich sie in Kurvenform genauer auslesen und bewerten kann. Die geloggte Zahl an Verdichterstarts vernachlässige ich bei den aktuellen Wetterbedingungen (0 bis -4°C nachts, 0 bis +5°C tagsüber) zum Beispiel: Ich konnte mittlerweile verifizieren, dass die WPWP [Wärmepumpe] eigentlich wie gewünscht durchläuft. Es wird aber ca. alle 45-60min der Verdichter abgetaut, und hierfür werden die Starts (vermutlich 2 oder sogar 3 pro Abtauen) mitgezählt. Die Taktzahlen sind also mit vorsicht zu genießen und nur bedingt mit WPWP [Wärmepumpe] anderer Hersteller bzw. Zählweisen vergleichbar. 

Was mich aktuell wieder beschäftigt, ist das Verhältnis Spreizung vs. Vorlauftemperaturen hinsichtlich Energieverbrauch als auch einer Unterstützung im Sinne einer „Leistungsdrosselung“ meiner überdimensionierten modulierenden WPWP [Wärmepumpe]:

1. ad Energieverbrauch: Ich bringe hier zwei Aussagen nicht unter einen Hut:
A) Je größer der Hub zwischen Lufttemperatur und der zu erreichenden VL VL [Vorlauf]-Temperatur, desto schlechter die Effizienz.
B) Die mMn vagen Empfehlungen betreffend die Spreizung von 3-5K - meiner Erfahrung nach machen 3K, 4K , 5K nämlich einen großen Unterschied.

Ich habe folgenden Versuch unternommen:
Ausgangssituation: Umwälzpumpe auf Stufe 3 = 19L/min, 3K Spreizung, 22,5°C im Haus (wie gewünscht)
Versuch: Umwälzpumpe auf Stufe 2 = 17L/min, 4K Spreizung, 21,5°C im Haus - zu kalt. Ich muss die Heizkurve um plus 1-2K parallelverschieben, damit wir wieder 22,5°C erreichen.

Meiner laienhaften Einschätzung nach war diese Maßnahme hinsichtlich Effizienz/Energieverbrauch kontraproduktiv, oder übersehe ich hier etwas?

2. ad „Leistungsdrosselung“: Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sollte ich in der Übergangszeit mit milden Außentemperaturen durch einen Erhöhung der Spreizung indirekt eine „Leistungsdrosselung“ erreichen können. Was ich eigentlich meine: Die WPWP [Wärmepumpe] sollte dann wegen der niedrigeren RL RL [Rücklauf]-Temperaturen der ihre Heizleistung mit weniger On/Off abgeben können und die Taktzahlen etwas sinken. Dem steht aber diese Aussage entgegen:

zitat..
dyarne schrieb:
so ein system stellt man nach spreizung ein, weil dies der perfekte indikator für den volumenstrom ist (verkehr proportional) und einfach abgelesen werden kann.
es kommt da aber ganz stark auf den aktuellen betriebspunkt an.
-> teillast ->+5°->10°
-> standard -> +/-0°
-> vollast -> -5°->-10°

ideale spreizungen wären dafür
-> 3-4°
-> 3-5°
-> 4-6°

 
Liege ich mit meiner Annahme falsch? Wer kann hier bitte Licht in mein Dunkel bringen?

1
  •  cacer
  •   Silber-Award
26.1.2020  (#21)
wenn du die spreizung erhöhst, sinkt die mittlere heizmitteltemperatur und musst mit höherer VL VL [Vorlauf] (ist die maschine vorlaufgeregelt?) nachsteuern. also die heizkurve anpassen, wie du selbst bemerkt hast.
mittlere heizmitteltemp = (VL+RL)/2
bei höherer spreizung sparst du etwas pumpenstrom, musst aber die VL VL [Vorlauf] erhöhen.
in gewissen grenzen tut sich das also wenig bis nichts.

wenn deine pumpe fixe leistung jeh stufe hat, solltest du die stufe auswählen, die bei auslegungstemp ca 5-7k spreizung ermöglicht.
bei höheren ATs sinkt die spreizung dann bis zur heizgrenze.
das kann dann z.b.2-3K sein.

edit: die spreizung kann in der übergansphase an der heizgrenze nicht viel vergrößert werden ohne stark ins takten zu kommen, weil der RL RL [Rücklauf] nicht unter RT RT [Raumtemperatur] gehen kann.

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