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Vorgehensweise/Tipp für Netzzusage bei Erweiterung (Steiermark)

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  •  tobisegger
  •   Bronze-Award
9.10.2022 - 13.1.2023
9 Antworten | 4 Autoren 9
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Hat jemand Erfahrung oder Tipps wie ich in meinem konkreten Fall in der Steiermark am besten vorgehen kann? Ich durchblick das nicht...
Folgende Ausgangssituation:
Ich habe seit etwas mehr als 12 Monate eine 10,8 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage, damals im Rahmen einer ÖMAG Tarifförderung abgewickelt. Diese würde ich gerne in den nächsten Wochen/Monaten erweitern oder besser gesagt eine weitere Anlage (ohne Speicher) erstellen.
Warum? Weil ich einerseits noch mehr als ausreichend Platz am Dach habe, andererseits habe ich insbesondere im Winter einen sehr hohen Verbrauch (Hausgröße + Erdwärme(pumpe)) und bekomme auch im Dezember ein E-Auto (89kWh).
Und genau in dieser Zeit des Jahres reicht die bestehende Anlage absolut nicht.

Was habe ich nun versucht?
Beim Einspeiserportal der Energienetze Steiermark sind folgende Informationen anzugeben:
* Pmax am Netzanschlusspunkt (Engpassleistung)
* Generator-/Modulspitzenleistung (kW/kWp)
Ich habe es jeweils mit am Anfange 22,00 versucht, im letzten Anlauf mit nur mehr 18,00
Es kommt dann als Rückmeldung eine Zusage aber mit folgender Auflage:
Technischer Anschlusspunkt unter Einhaltung der Technischen Ausführungs- und Betriebsrichtlinien: der neu zu errichtende Anschlusspunkt direkt bei der Trafostation. Die hierfür anfallenden Netzausbaukosten sind vom Kunden anteilhaft zu bezahlen.
Ich kann jetzt versuchen mit immer weniger Leistung (17.5, 17, 16.5, 16,...) zu beantragen, bis es möglicherweise genehmigt wird, löst aber meine Anforderung nicht, einen höheren Eigenverbrauch bzw. mehr Leistung zu erreichen.
Gibt es eine andere Leistung?
Kann ich evtl. mehr Modulleistung nehmen und den Wechselrichter schwächer, damit nicht so viel ins Netz kommen kann? oder kann ich das dann selbst auch nicht nutzen?
Wer hat kreative Ideen oder schon sowas gelöst?
Ich kann damit leben wenn es gegebenenfalls im Sommer zu einer Situation kommt, dass ich nicht alles einspeisen kann und es bezahlt wird.

Danke!

  •  wiwi
  •   Bronze-Award
9.10.2022  (#1)
Die Modulspitzenleistung ist die Leistung unter Standardtestbedingungen, die wird in der Realität selten erreicht. Deshalb macht es Sinn den/die Wechselrichter in Abhängigkeit von der Modulausrichtung etwas unterzudimensionieren. Bei 18 kW Pmax sind ca. 20 bis 25 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] im sinnvollen Bereich.

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  •  tobisegger
  •   Bronze-Award
9.10.2022  (#2)
Danke für deine Nachricht @wiwi.
Nachdem mir die 18kW Pmax nicht genehmigt wurden, sollte ich also z.b. 15,3kW Pmax ansuchen - aufgrund eines Fronius 4,5kW Wechselrichter (https://www.photovoltaik4all.de/pv4all-netz/wechselrichter/fronius/symo/281/fronius-symo-4.5-3-m)
Und als Modulspitzenleistung nehme ich dann bspw. 6,11 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] (13 Module mit je 470Watt).
Dann hoffe, ich dass das genehmigt wird, sonst reduziere ich dann wieder jeweils im Verhältnis.

Oder ist meine Annahme falsch, da es ja Generator-/Modulspitzenleistung heißt und der WR WR [Wechselrichter] der Generator ist??

Danke!

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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
9.10.2022  (#3)
Der Generator im technischen Sinne sind die Module bzw. die Modulfelder.
Bei einer reinen Südanlage wird man weniger überbelegen als bei einer Ost/Westanlage. Im ersteren Fall wäre das Verhältnis Modulspitzenleistung/Wechselrichternennleistung eher bei 1,1 bis 1,2 - im zweiten Fall eher 1,2 bis 1,4 oder in Extremfällen mit Nordanteilen auch mehr. Um die genauen Verluste durch Abriegelung abschätzen zu können muss man das in eine Simulation klopfen.

Welche Bezugsleistung hast du an deinem Anschluss? Es hilft nur solange zu probieren bis eine positive Antwort kommt. Oder man versucht den Weg über die Regionalstelle der E-Netze Steiermark.

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  •  tobisegger
  •   Bronze-Award
9.10.2022  (#4)
Die bestehende Anlage hat eine reine Süd-Ausrichtung 
Die neue sollte eine Ost-/West-Ausrichtung haben.


ich habe gerade nachgesehen, deute ich das Dokument richtig, habe ich 4kw?


2022/20221009194561.jpg




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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
10.10.2022  (#5)
Ja das siehst du leider richtig. Damit wirst du mit einem E-Auto auch eher nicht glücklich.

Einen "Fuss in die Tür" bekommt man bei den E-Netzen Steiermark abseits des Callcenters und automatisierten Emails auch über die E-Kunden-Center: https://www.e-steiermark.com/hilfe-kontakt/e-kunden-center

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  •  tobisegger
  •   Bronze-Award
10.10.2022  (#6)
@wiwi: Also auf deine Frage nach der Bezugsleistung sind 4kw korrekt. Was bedeutet das?
Hast das Auswirkungen auf meine Möglichkeiten und wenn ja, welche?

Folgende Interpretation:
Angenommen meine Anlage kommt relativ flach auf ein Flachdach und zwar mit einer Ost-/West-Ausrichtung. In der Theorie bspw. 15 Module mit je 450 Watt, also 6,75kwp.
Dann müsste ich meine Modulleistung mit 17,75kwp beantragen "probieren" (bisher hatte ich 11kwp); die PMax wären dann aber aufgrund vom Wechselrichter zu kalkulieren - und hier könnte ich es mit einem Verhältnis von 1,4 probieren und damit einen 5kw Wechselrichter, dh. nachdem ich derzeit 10,8 kW pmax habe wären das dann 15,8 kw pmax.
Aufgrund der Süd-Ausrichtung der bestehenden Anlage (10,8kw) und einem 10kw Wechselrichter, hätte ich dort vielleicht auch noch etwas Spielraum, aber eher vernachlässigbar!?
Ist das korrekt?
Verdrehe ich da etwas?

Danke!!!!


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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
10.10.2022  (#7)
Das mit dem 10 kW WR WR [Wechselrichter] ist bisher wohl etwas untergegangen, ich dachte du hast die 10,8 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] am 4.5er Fronius.

Aber OK, du hast also bislang 4 kW Bezugsleistung und 10 kW Einspeiseleistung zur Verfügung und 10,8 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] am Dach.

Die Modulspitzenleistung und die Jahresenergiemenge sind für die Netzeberechnung der Einspeisemenge fast nicht relevant. PV ist per Definition ist immer als Dauerlast zu sehen.

3 Szenarien:
- Du bleibst bei den 10 kW, installierst noch ein paar kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] am bestehenden WR WR [Wechselrichter] (sofern technisch möglich) -> wird mit hoher Wahrscheinlichkeit genehmigt, minimaler Aufwand
- Du probierst weiter in kW Schritten herunter und bleibst bei der Faustformel: kWp = 1,4 x kW, wenn eine Variante genehmigt wird, planst du die Erweiterung
- Du rufst beim Kundenservice an und bittest um eine Erhöhung der Bezugsleistung aufgrund E-Auto  mit Wallbox (22 kW) -> aufgrund des Angebots Kontakt mit Regionalbetreuer aufnehmen und das alles per Mail oder Telefon regeln, inkl. mögliche Einspeisehöhe und Kosten

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  •  stefan4713
11.10.2022  (#8)

zitat..
tobisegger schrieb: damit einen 5kw Wechselrichter, dh. nachdem ich derzeit 10,8 kW pmax habe wären das dann 15,8 kw pmax.

jo, haben wir eh gesprochen - also der FR symo 6.0 geht lt. fronius bis 12kw generatorleistung (was du ja nicht ausreizen mußt/wirst)
damit hättest du die 10kw + die 6kw und würdest 16kw beantragen - was anscheinend lt. meinem mail nicht ganz so arg viel kostet
der gen24 10.0 darf bis 15kw module und damit könntest du 15 + 12 = 27 kw module rauf klatschen, was du eh nicht machst - noch
im winter explodieren dir die watt wsl nicht, außer mai, juni und juli - ev. april und august


2022/20221011687337.jpg




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  •  Neven
13.1.2023  (#9)
@tobisegger

Bist du noch weiter gekommen bez. Netzzusage mit erweiterten Engpassleistung? Ich habe auch bei E-Netze Steiermark eine Erweiterung von 5,25 auf 9,8 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] angefragt, aber die gleiche Antwort wie du bekommen ('Die hierfür anfallenden Netzausbaukosten sind vom Kunden anteilhaft zu bezahlen'). Einen Kostenvoranschlag habe ich bisher noch immer nicht bekommen, also keine Ahnung wie viel das ganze kosten soll.

Es ist einigermaßen frustrierend da unser Bürgermeister (zufällig auch Makler) derzeit Agrarflächen voll baut mit PV-Modulen. Was macht da eine Erweiterung von 4-5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] für einen Unterschied? 🤬

Kommt man da mit Hilfe von E-Control eventuell weiter?

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