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W/Z-Wert Beton

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  •  Passivbau
  •   Bronze-Award
23.9. - 29.9.2014
5 Antworten 5
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Wie würdet ihr bei folgendem Problem vorgehen:
Beim Betonieren unserer WU-Beton Bodenplatte mit B2 Beton war eine Mischbetonwagenladung von 7,5m³ viel zu dünn. Leider wurde der Einbau nicht gestoppt. Gesamtmenge ca. 32m³, Bewehrung für Rissbreite entsp. weisser Wanne.(Nachsatz: Beton mit zuviel Wasser wird nicht dicht)
Nachfrage beim Lieferanten/Mischanlage, dann Rückruf : "Leider gab es Probleme mit der kleinen eben hochgefahrenen Anlage, der Wasserschieber war zu lange offen, daher das Problem, leider war das die erste Ladung aus dieser Anlage." Zusage:"wir werden unverzüglich den W/Z-Wert nachliefern, da Güteüberwachung, Fremdüberwachung, ISo - zertifiziert, alles kein Problem, alle Daten zu jeder Lieferung sind lückenlos vorhanden, werden geliefert )"

Heute 6 Tage später: Noch immer keine Daten eingelangt.
Treffen mit Baufirma, Betonlieferant, Bauherr: Daten werden nicht herausgegeben, nur an Sachverständigen. Ursprünglich genannte Wasserschieberprobleme werden geleugnet, nur Probleme mit Fließmittelüberdosierung soll es gegeben haben.
Dabei wollten wir alles richtig machen. 3 Jahre Planung, viel Zeit und Gehirnschmalz investiert und nun ein Problem das fast nicht zu lösen ist.

Dazu kommt noch die tiefe menschliche Enttäuschung, du kannst dich nicht richtig wehren und bist in gewisser Weise der Willkür des Lieferanten ausgeliefert.

Was bringen die ganzen Zertifizierungen, ISO, fremde Zertifikate, Gütezertifizierungen ...alles umsonst. Für mich sind das unhaltbare, morallose Zustände.
Beim Betonlieferanten handelt es sich um ein großes Unternehmen das sicher ein big Player ist und dann dieses Verhalten.
Ich kann kaum glauben das sich das ganze in Österreich abspielt, aber die Realität hat uns überrollt.

Vielleicht gibt es im Forum einen Sachverständigen zu diesem Thema der uns sagen kann wie hier am besten vorzugehen ist.

  •  hopfgarten
24.9.2014  (#1)
wenn jemand messdaten zurückhält, ist das eigentlich schon ein schuldeingeständnis. nun versucht man durch zermürben den gegner kleinzukriegen. habe ich inhaltlich unrecht, verlege ich mich auf untergriffe und spielchen. das ist einfach nur psychokrieg. ich verstehe die enttäuschung.

ich denke, ohne anwalt geht da gar nichts. das verhalten ist ja schon eine aufforderung: klage mich oder lass es sein. 1 von 10 geschädigten macht das, somit rechnet sich diese strategie.

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  •  neoplan
24.9.2014  (#2)
weisse wanne - messen+dokumentieren was fall war; schriftliche vorgangsweise; verursacher klarmachen, dass für vertragliche bauteil-Funktion / stand d Technik entsprechende Nutzung nicht nur 3j Gewährleistung ausfasst sonder auch 30j schadenersatz ( dafür genau doku zu schaden+schädiger ).

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  •  Passivbau
  •   Bronze-Award
27.9.2014  (#3)
Wasser oder Fließmittel - Betonlieferant hat nun eine neue Erklärung:
Nicht zu viel Wasser war im Beton, sonder Fließmittel war zu hoch dosiert. (Anlagenfehler, wurde nächsten Tag behoben)
Fließmittel hat keine neg. Auswirkungen auf Qualität.
Warum dann nicht alle Lieferungen dieser Anlage zu dünn waren, darauf wurde geantwortet, daß der Fehler nur manchmal aufgetreten sei, wie bei einem Wackelkontakt eines Schalters.

Ich habe es aber hier mit einem Großlieferanten zu tun, nicht mit einer wackeligen Hinterhofbude. Aufgrund der Erstaussage kommt mir das alles mehr als skuril vor.

Wie würdet ihr weiter vorgehen? Klarheit können offensichtlich nur drei Kernbohrung nach 28 Tagen bringen.

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  •  thomasdoe
  •   Bronze-Award
27.9.2014  (#4)
Wenn du keinen Stress hast würde ich die 28 Tage abwarten.
Wennst munter weiterbauen lässt und die Analyse geht daneben schaust blöd, dann is nachbessern nurmehr sehr schwer möglich.

tante edit: wenn schaden und schädiger bekannt sind beginnt im schadensersatz die kurze frist zu laufen!!!
wenn man dann nicht innerhalb von 3 Jahren klagt sind die ansprüche verjährt.

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  •  neoplan
29.9.2014  (#5)
ein innert 30j ( möglichwerdender ) schaden muss heute noch nicht bekannt sein; aber die folgen / fehler sollen dem verursacher ins Bewusstsein gebracht / dokumentiert werden.

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