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Wärmebrücken bei Neubau

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Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Kramusha
14.11.2024
7 Antworten | 4 Autoren 7
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Guten Morgen!

Ich bin gestern über mein (noch nicht fertiggestelltes Haus) mit der Wärmebilddrohne geflogen und bin auf einige überraschende Dinge gestoßen.

Grundsätzlich zum Haus:
50er Ziegel unverfüllt. Die Garagendecke ist noch nicht gedämmt, leider waren alle Dachdecker in der Region für +6 Monate ausgebucht.


_aktuell/20241114302676.jpg

Die Garagendecke ist klar, dass die leuchtet. Aber der Bereich unter dem Dach macht mich stutzig. Dort sitzt die oberste Betondecke, allerdings sind hinter den 12,5er Steinen noch 12cm XPS.

Ich könnte es mir nur so erklären, dass von innen irgendwo Luft durch die Ziegel nach oben steigt.

Meine Frage: Verbessert sich die Situation, sobald auch außen verputzt ist? Ich hoffe dann, dass die Luft nicht mehr zirkulieren kann und die Dämmwirkung besser wird.

Wenn nicht, wäre ich durchaus bereit noch auf den 50er Ziegel zusätzlich eine Dämmung aufzubringen.

Danke!

LG Stefan

  •  DrShouter
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1)
U-Wert sollte bei 50ger Ziegel und 12cm EPS/XPS + 12er Ziegel ziemlich gleich sein.

Daher ist der Bereich der Decke wirkich etwas seltsam.

Wurde die letzte Reihe 50ger mit etwas abgedeckt? Könnte mir nur vorstellen, dass die letzte Reihe voller Beton ist und daher nicht mehr gut dämmt?

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#2)
Eine unverputzte 50er Wand thermografieren ist wie eine offene Jacke am Körper thermografieren. U-Werte vergleichen bringt hier auch nichts, weil der Ziegel für sich selbst schon diesen Wert hat, aber nicht im inhomogenen Verband, dazwischen könntest du auf den Innenputz durchsehen, wäre da nicht N+F.

Daher kann man auch nicht oft genug sagen, dass diese verputzt/unverputzt Werte im Katalog der Ziegelhersteller nur fürs Labor sind, aber nicht für die Praxis. Das Haus als ganzes hat nämlich dann keine Wände mit 0,17 zu 0,15 W/m²K sondern wie offene Fenster in Summe über alle offenen Stoßfugen. 

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  •  sudo
14.11.2024  (#3)

zitat..
Kramusha schrieb: Aber der Bereich unter dem Dach macht mich stutzig.

Es nicht nur beim OG, auch im EG hast du das gleiche Problem.
Vielleicht wie von @DrShouter erwähnt, dass dort Beton reingeflossen ist, das könntest ja prüfen da noch kein Aussenputz ist.
 

zitat..
Kramusha schrieb: Ich könnte es mir nur so erklären, dass von innen irgendwo Luft durch die Ziegel nach oben steigt.

Meine Frage: Verbessert sich die Situation, sobald auch außen verputzt ist? Ich hoffe dann, dass die Luft nicht mehr zirkulieren kann und die Dämmwirkung besser wird.

Oder vielleicht tatäschlich die Luft die zwischen den Ziegelreihen zirkuliert. Da wird der Aussenputz aber auch nicht viel ändern befürchte ich, da die Luft halt durch die Innenwand warm wird und dadurch Zirkuliert.
Welchen 50er habt ihr genau und wie wurde der verabeitet?

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#4)
Und @­energiesparhaus vielleicht kann man den Thread umbenennen, es gibt nämlich keine Kältebrücken sondern nur Wärmebrücken. 🤓
Danke.

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#5)

zitat..
rabaum schrieb:

Eine unverputzte 50er Wand thermografieren ist wie eine offene Jacke am Körper thermografieren. U-Werte vergleichen bringt hier auch nichts, weil der Ziegel für sich selbst schon diesen Wert hat, aber nicht im inhomogenen Verband, dazwischen könntest du auf den Innenputz durchsehen, wäre da nicht N+F.

Daher kann man auch nicht oft genug sagen, dass diese verputzt/unverputzt Werte im Katalog der Ziegelhersteller nur fürs Labor sind, aber nicht für die Praxis. Das Haus als ganzes hat nämlich dann keine Wände mit 0,17 zu 0,15 W/m²K sondern wie offene Fenster in Summe über alle offenen Stoßfugen.

Das stimmt schon - es wäre dann aber als gesamtes inhomogen. (zb. auch schön zu sehen bei gemörtelten 50ger). Hier stechen aber die Bereiche der Decke schon extrem hervor. 

Könnte es nicht auch einfach eine unterschiedliche Oberflächentemperatur durch den Materialmix sein? Daher die Wärme kommt gar nicht von Innen sondern die Bereiche mit EPS/XPS wärmen sich durch die AT AT [Außentemperatur] schneller auf/kühlen weniger ab?

Ist ja bei EPS Fassade vs Monolitisch bzw. Veralgung der beiden Fassadentypen auch immer Thema.

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
14.11.2024  (#6)

zitat..
rabaum schrieb:

Eine unverputzte 50er Wand thermografieren ist wie eine offene Jacke am Körper thermografieren. U-Werte vergleichen bringt hier auch nichts, weil der Ziegel für sich selbst schon diesen Wert hat, aber nicht im inhomogenen Verband, dazwischen könntest du auf den Innenputz durchsehen, wäre da nicht N+F.

Daher kann man auch nicht oft genug sagen, dass diese verputzt/unverputzt Werte im Katalog der Ziegelhersteller nur fürs Labor sind, aber nicht für die Praxis. Das Haus als ganzes hat nämlich dann keine Wände mit 0,17 zu 0,15 W/m²K sondern wie offene Fenster in Summe über alle offenen Stoßfugen.

Den U-Wert der Ziegelwände rechnet man normalerweise mit dem λdesign,mas. Da ist schon die inhomogene Kombi aus Ziegel+Mörtel berücksichtigt.

Zu welcher Tageszeit wurde aufgenommen? Witterungsbedingungen?
Kamera richtig eingestellt?

Unter dem geschützen Dachvorsprung wird die Kamera immer eine etwas höhere Temp. anzeigen. Geschützer Bereich, aufsteigenede Wärme, Wärmebrücke. Die Frage ob es im Rahmen ist oder durch Luftzirkulation etc. verschlechtert wird...


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#7)

zitat..
stefano schrieb: Da ist schon die inhomogene Kombi aus Ziegel+Mörtel berücksichtigt.

Das schon, aber nicht, dass durch die Fugen die Außenluft bis zum Innenputz reinpfeift. Das Bauteil hat den U-Wert, aber das Fenster steht quasi offen.


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