Unser Dach wird exakt südlich ausgerichtet sein.
Diese Fläche möchte ich unbedingt nutzen.
Die Frage: Sonnenkollektoren oder Photovoltaik ??
Die grösste Energie wird ja beim Heizen benötigt.
Physikalisch gesehen müsste man also am meisten einsparen indem die auf das Dach einfallende Sonnenenergie DIREKT für das Warmwasser bzw. Heizung verwendet wird, d.h. Sonnenkollektoren - oder ?
Hat jemand damit Erfahrung / Tipps /Links / Adressen ?
Oder ist generell eine WP WP [Wärmepumpe] dieser Lösung vorzuziehen?
1. - Bei nur Sonnenkollektoren ist das Problem, dass du auch mal über z.B. 2-3 Wochen Hochnebel im Winter drüber kommen musst – d.h. entweder riesiger Pufferspeicher oder irgendeine Zusatzheizung. Weiters ist gerade dann der Sonneneinfall am geringsten wenn die größte Heizleistung benötigt wird. Und im Sommer ist dann ein großer ungenützter Überschuss da – oder riesiger Saisonspeicher wird benötigt um das zu nutzen (Kosten/Nutzen!?).
2. - Mann kann auch die überschüssige Sonnenenergie aus dem Kollektor in den Erdwärmeregister einer WP WP [Wärmepumpe] leiten und somit den Boden als Langzeitspeicher nutzen und die benötigte Wärme dann wieder über die WP WP [Wärmepumpe] entnehmen. Generell sollte aus Langzeitspeichern die Wärme eher über eine WP WP [Wärmepumpe] entnommen werden, da dann das Temperaturniveau im Speicher geringer sein kann (höchste Wärmemenge wird z.B. frei beim Phasenübergang Wasser zu Eis!) und die WP WP [Wärmepumpe] immer gleich warmes Wasser liefert (bei untersch. Arbeitz.)
3. - Am besten u. teuersten ist jedoch Photovoltaikanlage mit Netzeinspeisung und Wärmepumpe über Netzstrom. Da wird dann deine ganze Dachfläche genutzt, die Speicherproblematik entfällt (du verdienst im Sommer und zahlst eben im Winter an das EVU). Einfach und gut: Warmwasser im Sommer über Kollektor und im Winter Nacherhitzung durch Durchlauferhitzer oder über WP WP [Wärmepumpe], etc. etc....
SK nur für Warmwasser rechnet sich nicht - Du musst bedenken, dass der Energieverbrauch des Warmwassers
nur ca 10% vom Gesamtenergieverbrauch für Warmwasser und Heizung ausmacht!!
D.h. bei ca. 5000 EURO Anschaffungskosten für eine solare Warmwasseranlage amortisieren sich diese vermutlich erst in 100 Jahren :))
...
SK also für Warmwasser und Heizung - Interessant wird die Rechnung also erst wenn mit den Sonnenkollektoren auch die Heizung untersützt wird.
Ich plane für meinen Neubau folgendes:
Niedrigenergiehaus (nicht Passiv), KWL, SK am Dach, Warmwasserspeicher im Keller für Heizung und Warmwasser. Von den Kollektoren fließt die heiße Wärmetransportflüssigkeit durch den Speicher. Zusätzlich wird eine Pelletsheizung den Speicher erwärmen - wenn es notwendig wird. Ich hoffe allerdings, daß ich die Pellets nur im Winter in Betrieb nehmen muss
@solaris - Je nach Ausgangssituation kann auch eine "kleine" Solaranlage für´s Warmwasser sinnvoll sein. Die Heizung im Winter übernimmt ein Kaminofen (einfach, ohne Wasserkreislauf) und in geringem Ausmaß die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (Kompaktgerät mit WP WP [Wärmepumpe]). Warmwasser im Winter: Nachtstrom. Strom im Sommer möchte ich vermeiden, Gasanschluß hab´ ich mir gespart (kostet auch eine Menge); Warmwasser per KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-WP ist mir zu kompliziert (und kostet auch), also Solaranlage (ein wenig gefördert, dann passt´s auch wirtschaftlich).
Wärmepumpe +Sonnenkollektor - Toptherm bietet alternative Heizsysteme an, u.a. die Kombination Wärmepumpe mit solarer Unterstützung. Hierbei werden ca. 80% der nötigen Heizleistung durch Solarenergie abgedeckt, der Rest wird durch die WP WP [Wärmepumpe] erzeugt. Bei diesem System bezieht die WP WP [Wärmepumpe] ihre Energie nicht aus Erdkollektoren sondern aus dem Solarspeicher.
Der Speicher wird vor Ort aus einzelnen Dämmbausteinen aufgebaut.
Rückfragen unter gebau@aon.at.
@solaris - wenn Du Deine Anlage umsetzt, empfehle ich Dir unbedingt zusätzlich den Beton als Speichermasse zu nutzten! "Betonkernaktivierung". Ich hab ein von Dir beschriebenes System seit 1 1/2 Jahren in Betrieb und möchte gerade die Betonkernaktivierung nicht mehr missen, da es wirklich "jeden Sonnenstrahl" nutzen kann und die Kosten im Verhältnis zu den Kollektoren und Pufferspeicher beinahe marginal sind.
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