« Heizung, Lüftung, Klima  |

Wasser-Wasser Wärmepumpe

Teilen: facebook    whatsapp    email
BETA: Zusammenfassung anzeigen
  •  Elli1992
26.10. - 27.10.2013
6 Antworten 6
6
Hallo!
Ich beginne im Frühjahr 2014 zu bauen.
Auf meinem Grundstück ist bereits ein Brunnen mit Grundwasser und eine Sickergrube (Schluckbrunnen) vorhanden.
Deswegen würde ich gerne meine zukünftige Heizung mit einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe machen.
Hat jemand damit erfahrung? Eventuelle Feedbacks?
Und--->
Wie kann ich feststellen ob mein Brunnen dafür ausgelegt ist, und ob die Sickergrube dafür ausgelegt ist. Die Sickergrube muss ja auch in Strömungsrichtung NACH dem Entnahmebrunnen liegen ---> wie zur Hölle finde ich denn die Strömungsrichtung des Grundwassers raus??? :-D
Ich weis immer Bergab, aber ich wohne im Marchfeld hier ist weit und breit alles Flach :-D
Danke im Voraus!

Lg Elli

  •  bautech
26.10.2013  (#1)
Hi Elli,

wir heizen mittlerweile seit einem Jahr mit einer W/W-WPWP [Wärmepumpe], die Zufriedenheit ist gegeben emoji
Die richtige Ablaufreihenfolge wäre:
- den Sachverständigen des Landes (Geohydrologe) kontaktieren bezgl Flussrichtung und Schwankungsbereich.
- ZT-Büro mal den Ertrag bzw die Sickerfähigkeit grob ermitteln lassen (Machbarkeit)
- Hausplanung abschließen, Heizbedarf ermitteln
- WPWP [Wärmepumpe] (wenn denn noch machbar) dimensionieren lassen
- die ganze Peripherie im Zuge des Hausbaus mitmachen

Evtl willst mit Brunnenwasser auch Garten giessen - das solltest vorher auch bedenken bzw dem ZT auch angeben...

ng

bautech

1
  •  energie_experte
26.10.2013  (#2)
5 Jahre und kein Problem.Hallo Elli,

wenn Du eine W/W-Wärmepumpe betreiben willst, brauchst Du dazu eine wasserrechtliche Genehmigung. Die bekommst Du von der zuständigen BH. Ich habe einfach einen Hausplan mitgenommen, da müssen Position von Brunnen und Sickergrube eingezeichnet sein. Der Geologe vom Land hat mich vorher beraten, es hat alles gepasst und die Bewilligung war Formsache.
Ich habe allerdings keine Sickergrube sondern einen richtigen Sickerbrunnen, da ich die Niederschlagswässer (sprich Regen) auch auf meine Grundstück versicker lassen muss. So habe ich gleich einen 6 m tiefen Schluckbrunnen. Das ist sicher billiger gewesen als einen Ziviltechniker zu beauftragen. Auch die Nachbarn befragen, wie es speziell im Winter mit dem Grundwasserspiegel aussieht. Die alteingesessenen haben sowieso einen eigenen Brunnen und wissen über die Wasserstände Bescheid. Ist blöd wenn man im Winter das Wasser braucht und es ist nicht da...

Wenn Du dann eine WPWP [Wärmepumpe] ins Auge gefasst hast, gibt es eigentlich nur 4 wichtige Kriterien:
1. Wie lange ist der Hersteller mit diesem System am Markt? Wie lange schon baut er solche Wärmepumpen.
2. Gibt es in 10 Jahren auch noch Ersatzteile dafür ? Es ist dann die billigste WPWP [Wärmepumpe] dann sauteuer, wenn man in 5 Jahren wegen einer Kleinigkeit die halbe WPWP [Wärmepumpe] zerlegen und umbauen muss.
3. Das Betriebsgeräusch. Auch wenn diese Dinger vielleicht im Keller stehen, kann man diese dann in ungünstigen Fällen hören. Vor allem tiefe Brummgeräusche (z.B. vom Kompressor) können Dir dann den Schlaf rauben.
4. Biete irgendjemand (Hersteller oder Installateur) dafür eine fachgerechte Wartung an ? Vor allem mit Herstellern die mit "V" beginnen, ist das ein Thema. Diese WPWP [Wärmepumpe] müssen gewartet werden (Softwareupdate, Schmutzfänger im Wasserkreislauf, Reinigung Plattenwärmetauscher z.B.) Wen kann ich fragen, wenn ich mich mal nicht auskenne bzw. im Störungsfall ?

Der Preis wäre für mich nur eine sekundäre Rolle. Bei 3 vorliegenden Angeboten nimmt man immer das mittlere Angebot: der teuerste will Dich über den Tisch ziehen und das billigste Anbot wird nach einiger Zeit ziemlich teuer.

Jetzt hast wieder ein bisschen "Stoff" um darüber nachzudenken. Aber egal was andere über W/W WPWP [Wärmepumpe] denken: Wasser ist und bleibt die beste Wärmequelle für Wärmepumpen (sagt ein Kältetechnik-Meister emoji )

Liebe Grüsse

1
  •  bautech
26.10.2013  (#3)
Interessant, ich durfte das Niederschlagswasser und das Brunnenwasser nicht vermischen bei Rückführung ins Erdreich. Soll heißen, dass ein Sickerbrunnen zwar machbar gewesen wäre - aber halt nur fürs Brunnenwasser, für die Dachwässer hätt ich so und so einen Sickerschacht benötigt. Deswegen hab ich auch 2 verschiedene Sickerschächte - einer wäre für Starkregen und Heizphase gemeinsam theoretisch nicht ausreichend gewesen emoji

ng

bautech

1


  •  Elli1992
26.10.2013  (#4)
Danke - Danke schon mal für die raschen und hilfreichen infos!!
Und ja ich würde mit dem Brunnenwasser gerne die Wärmepumpe+ Garten + Haus versorgen. Ich hoffe das ist machbar!
Ich denke dass es beim Entnahmebrunnen keine schwierigkeiten gibt. Meine Eltern haben das Grundstück daneben der benutzt das Brunnenwasser für Garten und Haus. Habe nur "Schiss" dass das mit dem Schluckbrunnen (Sickergrube) nicht reicht bzw. Die gar nicht dort ist wo sie sein soll. Habt ihr eine Ahnung was das kostet wenn man den neu machen lassen muss?
Lg Elli

1
  •  bautech
26.10.2013  (#5)
@Elli - Calm down, so ein Sickerschacht kostet je nach Bauunternehmen und Beziehungen zwischen 450,- und 1000,-€ - also nicht die Welt emoji

1
  •  Elli1992
27.10.2013  (#6)
👌 - Das sind sehr gute Nachrichten emoji

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Erdwärmepumpe, aber welche?