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Welches Heizsystem nach Sanierung/Zubau?

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  •  Stativo
4.1. - 8.1.2013
3 Antworten 3
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Hallo zusammen, bin ganz neu hier im Forum und muss sagen - sehr interessant was man hier alles erfährt!

Nun zu meinem Vorhaben. Wir werden im April ein bestehendes Objekt sanieren, umbauen und zubauen. Derzeit besteht eine Ölheizung mit Heizkörper. Wir sind nun am grübeln welches Heizsystem wir nach dem Umbau/Zubau verwenden wollen, da jeder Heizungsverkäufer dir etwas anderes einreden/verkaufen möchte.

Vorab mal ein paar Daten zum Objekt (2-Familienhaus), falls zuwenig bitte um info:

Erdgeschoß: Bestand-Wohnfläche beheizt mit Heizkörper (Vorlauf 50°) knapp 90 m²
Zubau-Wohnfläche mit FBH FBH [Fußbodenheizung] ca. 50 m²
1. Stock: Wohnfläche mit FBH FBH [Fußbodenheizung] ca. 150 m²

Sanierung: Vollwärmeschutz neu, Fenster neu, Dach (Flachdach) neu
Energieausweisdaten: HBW-ref 5.906 kWh/a EKZ=42,1
HWB-Standort 7.206 kWh/a EKZ=51,36
EEB 11.515 kWh/a

Im Jahr 2010 war der Ölverbrauch bei ca. 2400 Liter. (EG+OG ca. 180 m², 2 Bäder)

Tiefenbohrung, Erdwärme, Grundwasser kommt nicht in Frage.

Ich habe nun mal 2 Angebote erhalten.
1. Gasbrennwert (Anschluß vorhanden) mit 30 m² Solar (inkl. Heizungsunterstützung) und 3.000 L Speicher inkl. Material ohne AZ Kosten ca. 19 bis 20.000,- €
2. Wärmepumpe Calida Luft/Wasser (leider keine genaue Bez. dabei muss ich erst nachfragen) inkl 820 l Hygienespeicher inkl. Material und AZ ca. 24.000,- €

Mit kommt jetzt mal die LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Lösung relativ teuer vor, ist jedoch noch unverhandelt.

Kommt man da mit dem Preis dann auf die Gaslösung hin (Erfahrungen)?

Macht eine Gas/Solar Lösung mit Heizungsunterstützung in diesem Fall Sinn?

Freue mich auf eure Meinungen und wünsche ein schönes Wochenende! emoji

  •  mabr
  •   Bronze-Award
4.1.2013  (#1)
Was sagt die EVN dazu? - Wärmepumpe Außenluft
"Durch die starken Temperaturschwankungen in unseren Breiten, ist dieses System speziell für die Warmwasserbereitung geeignet. Als Heizung kann die Luft-Wasser-Wärmepumpe Unterstützung leisten, als alleiniges System ist sie aber eher ungeeignet. Die Anwendung muss sorgfältig überprüft werden und mit den gegebenen Rahmenbedingungen abgestimmt sein."
Ausnahme Passivhaus.
Damit bleibt dir Gas.
Warum hast du nicht Pellets angeführt, die haben doch niedere Betriebskosten?

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  •  dyarne
8.1.2013  (#2)
wir hatten eine ähnliche ausgangslage und haben zur thermischen sanierung die ölheizung durch eine sole-wp mit tiefenbohrung ersetzt.

zitat..
...Erdwärme...kommt nicht in Frage...


warum nicht?

arne

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  •  energebra
8.1.2013  (#3)
@stativo -
Dass eine LW-Wärmepumpe nicht in Frage kommen sollte, kann ich @mabr nur bestätigen.
Die Angaben der 2400 Liter nehme ich stark an, war hoffentlich "vor" der Sanierung!!!!emoji
Was die Solaranlage betrifft, ist dies sicher eine sehr gute Lösung (vor allem für die Übergangszeit leistet sie sehr gute Dienste).
Wenn wirklich "ein" Speicher mit 3000 Liter vorgesehen werden kann, ist dies sicher eine weitaus bessere Lösung, als zwei 1500er oder gar drei 1000er Speicher. Allein dadurch erhöht sich die Speichereffizienz um das vier - fünffache.
Kernstück der ganzen Anlage ist auch nicht der Kessel oder wie auch immer die Wärmebereitstellung erfolgen soll, sondern wie intelligent die Speicherregelung und Anbindung geplant und gemacht wird.
Mein Vorschlag: Bei so einer großen Solaranlage unbedingt mit primär- und Sekundäreinbindung fahren (d.h. externer Plattenwärmetauscher). Dieser hat im Gegenzug zum innenliegenden Speicherregister einen 3 - 4 fach höheren Wärmeübertragungskoeffizienten.
Fürs Warmwasser keinen zusätzlichen Speicher verwenden, sondern ein Frischwassermodul.
Dafür ist aber auch ein "gutes Wasser" erforderlich. Das heißt, nicht zu viel Kalk im Wasser.
Noch mal zurück zum Speicher: Bei Öl- oder Gas sollte die Wärme (für Warmwasser) ziemlich hoch im vorrangig geschalteten Speicher (wenn´s mehrere sind)eingebracht werden, um ein Aufheizen unnötigen Speicherinhaltes generell zu vermeiden.
Als Speicher kann man dafür einen "leeren" Pufferspeicher verwenden, der zudem recht preisgünstig ist.
Die Energie für die Warmwasserentnahme sollte natürlich auch ganz oben entnommen werden. Wenn´s geht, nicht senkrecht von der Mitte des Speichers nach oben, sondern seitlich oben (wegen der unnötigen Verluste).
Für all diese Voraussetzungen sollte der Speicher über mehr als genug Anschlußmöglichkeiten bieten, um sowohl Fussbodenheizung wie auch HK bedienen zu können.
Wie man sieht, ist das Herzstück der ganzen Anlage der Speicher, wie es in der Realität auch sein sollte.
Für diese Regelungs- und Steuerungsmöglichkeiten gibt es genug Equipment am Installationsmarkt, welche auch leistbar sind.
Es gäbe noch eine Menge zu erzählen, aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Anfangen würde ich mit der Solaranlage und der Überlegung, wie ich den Speicher und dessen Anbindungen am effizientesten und "vorausschauend" in die Reihe bringe.
Welches Heizsystem dann in Frage kommt, würde ich momentan (auch wenn der Ölpreis - und auch der Gaspreis schmerzt) hintanstellen. Wie noch mal erwähnt - die Speicherung mit dessen Komponenten ist das entscheidende. Hier passieren die meisten Fehler!!!!
lg

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