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Wieviel Haus kann ich mir leisten?

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  •  Oberburger
4.4. - 5.4.2020
8 Antworten | 3 Autoren 8
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Hallo liebes Forum,

ich lese schon eine Weile mit, da unsere Pläne noch etwas unkonkret sind. Wir (34 und 35 Jahre alt) wollen uns ein Haus in OÖ kaufen oder bauen und sind am überlegen, welcher Preisrahmen für uns machbar wäre. Vielleicht kann uns da einer von den Experten eine Einschätzung geben?

Gehalt (mtl. Netto x14): 4.000
Kinder Beihilfe (2 Kinder 3 und 4 Jahre): 375
Mtl. Ausgaben (exkl. Miete): 2.190

Wir haben Eigenkapital von ca. €125.000 (85.000 Sparkonto, 40.000 Aktiendepot)

Außerdem besitzt meine Frau eine Wohnung, die ca. €250.000 Wert ist und uns zusätzlich Netto - Mieteinnahmen von €400 einbringt. Kann man die Wohung sozusagen auch "beleihen"?

Wir haben uns schon ein paar Häuser angesehen bzw. Bauprojekte durchgerechnet und da kommen wir so auf €450.000-550.000 (ohne Nebenkosten).
Ist das für uns im Bereich des machbaren zu guten Konditionen?

Danke,
Oberburger

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.4.2020  (#1)
Als Anhaltspunkt: das 80fache Netto, maximal das 100fache. 
Miete ist zur Hälfte ansetzbar, KBG und Familienbeihilfe gar nicht. 
Also ja, 350K könnten passen, rein von den Zahlen her.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
4.4.2020  (#2)
Hallo Oberburger,

wenn euer Einkommen abzüglich Ausgaben etwa EUR 1.800 ergibt, dann ist das schon mal ein Anhaltspunkt.

Zum Thema Leistbarkeit:
Je EUR 100.000 könnt ihr bei einer Laufzeit von 25 Jahren mit etwa knapp EUR 400 monatlich an Kreditrate (Zinsen+Tilgung) rechnen - natürlich je nach Zinsbindungsvariante. Für EUR 400.000 Kreditbetrag wären das ca. EUR 1.600 monatlich. Die Vermietungserträge als zusätzlicher Polster sind natürlich komfortabel.

Zum Thema Besicherung:
Hier wird die Vergabe einer gute Kondition davon abhängen, ob die zu bebauende Liegenschaft nach Fertigstellung bzw. das zu kaufende Haus unter Berücksichtigung der Finanzierung für die Bank eine volle Besicherung "hergibt". Bei einem Eigenmitteleinsatz von etwa 25% kann sich das ausgehen. Wenn sich eine volle Besicherung dennoch nicht ausgehen sollte, dann wäre eine Simultanhypothek Haus + Wohnung rein "technisch" natürlich möglich.
lg

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Hallo Oberburger,
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  •  Oberburger
5.4.2020  (#3)
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Das hilft schonmal weiter als erste Einschätzung.
das heisst wahrscheinlich bei einem Kaufpreis  von über 500k macht es dann eventuell Sinn die bestehende Wohnung zu verkaufen und damit einfach einen geringeren Kreidtbetrag zu haben. Soll ja auch nicht knapp kalkuliert sein und alle Reserven aufbrauchen.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
5.4.2020  (#4)
Ja - bei EUR 500.000 Kaufpreis kann der Wohnungsverkauf eine Überlegung sein. Betreffend Kredit- und Ratenhöhe hängt es natürlich auch davon ab, ob die Familienplanung abgeschlossen ist, wie (sicher) eure Jobs sind, etc..
Die Wohnung ist (aus Veranlagungssicht) Netto ein knapper 2%er. Das ist für eine Wohnimmobilie ganz OK (voraussichtlich die Lage ist auch entsprechend). In der Vergangenheit hat sich halt auch gezeigt, dass Immobilien in der Regel nicht das schlechteste Investment waren.
Aber natürlich - es macht Sinn, die Kreditrate und damit auch die Kredithöhe nicht "auf Anschlag" zu fahren.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
5.4.2020  (#5)
Das kommt drauf an- aber grundsätzlich ja, wäre ein guter Ansatz, um den Kreditbertrag bzw. die Rate in einem für euch überschaubaren Rahmen zu halten.

Wenn die ETW in guter Lage ist und von einer Wertsteigerung auszugehen ist, könnte es aber auch durchaus Sinn machen, diese zu behalten.

Das wissen wir hier nicht. Aber so zumindest für mich aus der Ferne die Möglichkeiten.

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  •  Oberburger
5.4.2020  (#6)
Vielen Dank!
Ja, die ETW ist in Linz (Dornach), daher würden wir sie eigentlich doch gerne behalten, da wir dort mit einer Wertsteigerung rechnen. Es ist eben eine Abwägung zwischen rein finanziellen Gesichtspunkten und den Emotionen, wenn man seine Traumimmobilie kaufen möchte.
Werden uns das mal durch den Kopf gehen lassen.

Zu welchem Zeitpunkt sollte man eigentlich zur Bank? Wenn man eine Immobilie bzw. Grundstück und Neubau schon fix im Auge hat oder kann man da auch mal "indikativ" hin? Ist irgendwie schwierig wenn man noch nicht weiß ob man kaufen oder bauen will, das kommt ja auch drauf an was es am Markt zu welchem Zeitpunkt gibt.




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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
5.4.2020  (#7)
Für einen "indikativen" Termin bei einer Bank solltet ihr das Grobkonzept schon irgendwie im Auge haben. Bauen ist weit aufwändiger (nicht nur was das eigene Zeitbudget betrifft) als Kaufen.
Beim Bauen braucht die Bank viel mehr Informationen: Wer ist Bauführer? Wird es ein Fertigteilhaus oder Baumeisterhaus mit Einzelgewerksvergabe? Wie lange ist die anberaumte Bauzeit? Braucht ihr während der Bauphase eine Zwischenfinanzierung? Wie sieht die Bau- und Ausstattungsbeschreibung aus? Braucht der Bauführer eine Garantie und wenn ja für welchen Betrag und für wie lange? etc., etc.
Beim Kauf wird das Bestandsobjekt gekauft und allenfalls adaptiert. Da erfolgt die Bankbewertung im Wesentlichen auf Basis des Bestands und fertig.

Sinnvoll ist es, euch über eure grundsätzlichen Wünsche und Ziele Gedanken zu machen. Wenn ihr dann eine konkrete Sache (fertiges Haus oder ideales Grundstück) vor Augen habt, dann geht ihr am besten sofort zur Bank eures Vertrauens und besprecht die Dinge durch. Jetzt schon zur Bank zu gehen ist meiner Ansicht nach zu früh, da es noch viele "Wenns und Abers" gibt.

Betreffend ETW in Linz: Freilich ist eine Wertsteigerung wünschenswert - ich sehe hier diesen Aspekt jedoch gar nicht so stark wie das Zusatzeinkommen durch die laufenden Mieterträge. Darüber hinaus habt ihr hier ein Asset, das wertstabil ist und möglicherweise auch euren Kindern künftig von Nutzen sein kann.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
5.4.2020  (#8)

zitat..
Oberburger schrieb: Zu welchem Zeitpunkt sollte man eigentlich zur Bank? Wenn man eine Immobilie bzw. Grundstück und Neubau schon fix im Auge hat oder kann man da auch mal "indikativ" hin? Ist irgendwie schwierig wenn man noch nicht weiß ob man kaufen oder bauen will, das kommt ja auch drauf an was es am Markt zu welchem Zeitpunkt gibt.

Wenn feststeht, ob gebaut oder gekauft wird.
Beim Kauf wird der Einreichprozeß ziemlich sicher schneller vonstatten gehen, weil hier meist alle Unterlagen vom Objekt verkäuferseitig gegeben sind.

Ein Indikatives Angebot jedoch nutzt dir nur bedingt: du erhältst eine konkrete Aussage, ob die Leistbarkeit für das Wunschobjekt gegeben ist. Und natürlich eine Richt-Kondition.
Das kann man machen, dazu müssen vom Objekt aber sämtliche einreichrelevante Unterlagen für die Prüfung vorhanden sein, siehe eingangs.
Aber, weil nicht genehmigt, nur unverbindlich. Und das wird dir vermutlich nicht viel bringen.

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