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Wieviel Heizleistung bringt eine KWL?

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  •  Sektionschef
  •   Bronze-Award
2.1. - 19.1.2010
17 Antworten 17
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Hallo zusammen
Ein Bekannter von mir hat ein neues Niedrigenergiehaus Plus mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].
Er heizt diesen Winter zum ersten Mal. Er erzählte mir, daß er die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eigentlich nur aus Komfortgründen installiert hatte(um immer Frischluft im Haus zu haben). Nun war er aber überrascht, daß er doch mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] viel Heizkosten spart, denn seit er sie in Betrieb hat wird seine eigentliche Heizung viel seltener zugeschaltet.
Meine Frage an euch ist nun:
Um Auszurechnen, ob sich eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] als "Zusatzheizung" über die Jahre rentiert benötigt man doch neben den Anschaffungskosten und den elektrischen Verbrauch(er sagt die braucht so 75-120W) ja auch die Heizleistung. Also eine Art JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] für KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]???? Gibts sowas?
Ich bin nämlich am Überlegen, ebenfalls eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu installieren, jedoch interessiert mich der Frischluftkomfort überhaupt nicht sondern nur der Vorteil beim Heizen. Möchte daher wissen, ob sich so eine kWL heiztechnisch über zB. 20Jahre, rechnen könnte oder nicht?
Hat da wer genaue Angaben?
mfg
Sektionschef

  •  Häuslbauerin
2.1.2010  (#1)
meiner Ansicht nach rechnet sich eine reine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in Bezug auf Heizen nie.
Du kannst damit ja nicht heizen, sondern nur die Energie die normalerweise durchs LÜften verloren geht, minimieren. Energie erzeugen per se tut die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ja nicht.

Die Betriebskosten musst dann auch noch rechnen und der Filtertausch ist auch nicht so ohne. Da wirst meiner Ansicht nach in 20 Jahren nie und nimma die Kosten von mindestens 7000€ (meist eher 10.000€) reinbekommen.

Aber der Komfort ist auch nicht zu verachten emoji. Darum haben wir eine.

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  •  Benji
3.1.2010  (#2)
@Sektionschef - Das kann man alles ausrechnen emoji

Annahme: 150 m² beheizte Wohnfläche, Raumhöhe 2m50 => 375 m³ Luft. Hygienische Luftwechselrate von 0,5/h => 190 m³ Luftaustausch pro Stunde.

Luft hat eine Wärmespeicherkapazität von 0,33 Wh/m³K
Ich gehe von 84 Kilo-Keizgradstunden im Jahr aus (stimmt für meinen Standort)

190 m³/h * 0,33 Wh/m³K * 84 kKh/a = 5.200 kWh/a

Das sind deine Lüftungsverluste pro Jahr ohne Wärmerückgewinnung

Setzt du jetzt eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von 88% ein, reduzieren sich die Lüftungsverluste auf 620 kWh/a

Du "sparst" also 4580 kWh/Jahr ein.

Meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Ventilatoren brauchen 35 Watt, bei 210 Heiztagen/Jahr sind das 35W * 24h * 210 Tage = 175 kWh Energieaufwand für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]

Das entspricht einem COP von 26

Allerdings: Je nachdem wie du die kWh Heizenergie bewertest, ist die wirtschaftliche EInsparung eher gering: Rechnen wir mit einer WP WP [Wärmepumpe] mit COP 4 und einem Strommpreis von 16 Cent/kWh, dann schlägt obige Einsparung von 4580 kWh gerade mal mit 180 Euro/Jahr zu buche.
Häuslbauerin hat also recht: wirtschaftlich rechnet sich eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht wirklich. Es ist (das Passivhaus mal ausgenommen) eine Investition in Komfort, die nebenbei noch etwas Heizkosten spart.

Allerdings: Ein Tip-Top-WC mit Wasserspülung rechnet sich auch nicht verglichen mit dem Plumpsklo im Garten emoji

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  •  Sektionschef
  •   Bronze-Award
3.1.2010  (#3)
Danke! - Denke, meine Anfrage ist somit gut beantwortet.
Ich habe bis jetzt nie mit einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gelebt und sie bis jetzt auch nicht vermisst. Klar, ist das eine tolle Sache, aber ich kann sie mir nicht leisten.
Ein Hoffnungsschimmer wäre gewesen, wenn sie sich heiztechnisch irgend wann mal rentiert hätte, aber das tut sie ja eurer Meinung nach nie.
Somit: Goodbye KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]
Nochmals vielen Dank für die Antworten.
mfg
Sektionschef

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  •  zentrallüftung
5.1.2010  (#4)
Nicht nur Heizkosten - Die Argumente sind nicht nur Heizkosten und der Komfort sondern auch die Luftqualität. Denn in modernen Häusern mit dichten Fenstern ist wirklich alle 2 Stunden lüften angesagt, sonst ist die Luft abgestanden und verbraucht.
Dazu gibt es bereits Studien: http://www.ibo.at/documents/wegweiser.pdf
Wie soll man aber nachts lüften?
Dazu kommt noch, dass man nachträglich keine Zentralbelüftung mehr einbauen kann - oder nur mit großen Aufwand, weil ja die Leitungen in alle Räume gehen sollen.
Und noch ein Argument ist Schimmel, der sich bei stehender Luft gerne an feuchten Stellen bildet. Das könnte durch genügend Heizen und Lüften zwar vermieden werden, aber in der Praxis wird meistens doch zu wenig gelüftet.

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  •  Sektionschef
  •   Bronze-Award
7.1.2010  (#5)
Ist es sinnvoll die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nur vorzubereiten? - Wie schon erwähnt kann ich mir eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] dzt. nicht leisten, hätte aber vielleicht mal später gerne eine.
Würde es Sinn machen unser Haus zumindest für eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vorzubereiten, dh. vorerst nur die Rohre beim Bau schon in die Decken integrieren und wenn später mal Geld da ist, dann die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] "fertig machen"??? Denke, die Rohre gleich mitzuverlegen wird nicht so arg teuer sein, oder?
Welche anderen Komponenten der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] könnten sinnvollerweise ebenfalls gleich vorab installiert werden? Das Erdrohr?
mfg
Sektionschef


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  •  speeeedcat
7.1.2010  (#6)
.würde auf jeden fall die leitungen vorbereiten bzw. mitplanen und mit dem lüftungsbauer deiner wahl (z.b. lufti.at oder kollar.at)durchbesprechen, was das kostet bzw. was du dir momentan ersparst, wenns´d erst später das gerät installierst.
du kannst ja z.b. ein ess- oder wohnzimmer erst später "ordentlich" zugunsten einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einrichten. oder ein carport oder die gartengestaltung.
würde auf die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht verzichten und gleich von anfang an installieren, ich denke der unterschied ist nicht soo groß! ist meine subjektive meinung. MACH SIE ZU DEINEM PROJEKT! *gg*

mlg, speeeedcat


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
7.1.2010  (#7)
@Sektionschef - eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nur vorbereiten um kosten zu sparen ist ein mühsames unterfangen. gerade die rohre sind teuer. annahme: 130m2 haus mit PE-rohren. ca. 150m rohrbedarf für die ventilzuführungen und 20m rohrbedarf für frischluft/fortluft im haus und 40m rohrbedarf für den erdwärmetauscher. das sind schon zweidrittel der kosten einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. das zentralgerät einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] für ein einfamilienhaus kostet eh "nur" 1500 - 3000 eur je nach ausstattung. es sind die summe der kleinteile die viel geld kosten, aber die kosten für rohre und rohrverlegung sind sicher höher als das zentralgerät selbst.

alternativ kannst du überlegen auf den EWT zu verzichten bzw. wenn du große aufschüttungen vorhast und ohne zusätzliche baggerstunden 100m dünnes schlauchrohr 1m tief zu verlegen für einen Sole-EWT entscheiden. den macht man nur aus einem normalen 1" trinkwasserleitungsschlauch wie er für hausanschlüsse verwendet wird (ca. 1 eur/meter), kostet also kaum geld.

ich würde sagen, wenn du beim punkt KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sparen willst mach es so:
a) mach eine vollständige preisgünstige KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit zentraler wärmerückgewinnung und verzichte auf feuchterückgewinnung und erdwärmetauscher, materialkosten ca. 4500 wenn man richtig vergleicht.
b) mach gar keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] aber plane sie nur geistig ein. also platz reservieren für zentralgerät und mach rohrdurchführung von zentralgerät zum dachboden durch die betondecken für zuluft und abluft. diese zwei löcher sollten je ca. 18-20cm durchmesser haben. wenn später eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eingebaut wird kommen in jedes stockwerk zu/abluft-verteiler und nachträglich aufputz entlang von übergang wand/decke verlegte KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-rohre welche mit gipskartonplatten sauber abgekoffert werden.

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  •  Sektionschef
  •   Bronze-Award
7.1.2010  (#8)
Danke! - @cc9966
Verstehe, die Rohre sind schon 2/3 des Gesamtpreises.
Ich bin technisch mit dem Thema KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] noch nicht so vertraut.
Was bringt eine Feuchterückgewinnung bzw. ein Erdwärmetauscher?
Oder, welche nachteile habe ich ohne diese?
mfg
Sektionschef

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  •  Benji
7.1.2010  (#9)
Rohre - Ob die Rohre jetzt 2/3 ausmachen, da wär ich mir nicht so sicher.... was auf jeden Fall ins Geld geht sind die Telefonie-Schalldämpfer, vor allem wenn man Qualität haben will. Verrohrung mit Wickelfalzrohren wird denk ich eher nicht so sehr ins Gewicht fallen...

ich würd einfach mal zu einem Installateur/Lüftungsbauer meines Vertrauens pilgern, und mir ein (oder mehrere) Angebote machen lassen. "Nicht nehmen" kannst es ja immer noch....

Die Feuchterückgewinnung wird IMHO überschätzt. Das Problem zu trockerner Luft entsteht meistens aufgrund vollkommen falsch eingestellter Anlagen bzw. viel zu hoher Luftmengen, mit einer Ausnahme: "fundamantalistisches" Passivhaus mit Heizung über die zuluft (da kann man die Luftmenge nur schwer reduzieren). Wir haben ohne Feuchterückgewinnung nur ganz ganz selten unter 40% rF

Der Erdwärmetauscher ist nur eine von mehreren Möglichkeiten, den eigentlichen Luft-Wärmetauscher frostfrei zu halten.



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  •  johro
7.1.2010  (#10)
Hallo - Hi,
40% und weniger sind ja schon schlecht für Nase, Augen und Schleimhäute und die oft zitierten Luftwechselraten scheinen für mich sehr einseitg von Herstellern von KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] propagiert.

wenn du in ruhigem Gebiet wohnst und keine Allergiker bist, dann kann man auch auf herkömliche weise lüften. meine meinung

lg
johnnes

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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.1.2010  (#11)
150m Rohr (oder besser Röhrchen)? Wir sind mit 15m Wickel- - falzrohr (nix unter Durchmesser 125mm) zwar kein Maßstab, aber mit 20-30m lässt sich ein EFH bei guter Geräteplatzierung und Leitungsführung be- und entlüften. Das spart ne Menge Reibungswiderstand, den das Lüftungsgerät mit einem permanent erhöhten Stromverbrauch kompensiert.
Unter 40% Luftfeuchte sind problemlos, wenn im Haus auf eine schadstoffarme Innenausstattung geachtet wurde ... je mehr Staub und Ausgasungen in der Luft, desto früher werden diese durch niedrige Luftfeuchte "enttarnt" und als unbehaglich empfunden. Ich bring im Holzhäuschen im Winter selten über 30% zusammen (geringes Volumen und durch Ofen hoher Luftwechsel) und hab keinerlei Beschwerden ... in so mancher Teppichwohnung kratzen die Augen auch bei 50% Luftfeuchte noch. Alles relativ - wie die Luftfeuchte eben :)

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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.1.2010  (#12)
Ein anschauliches Beispiel dazu gibts auf der HP von - Fam. Klink http://freenet-homepage.de/familieklink/kw_27.htm , wobei das Gerät dort nicht zentral sitzt und im OG durch die Leitungsführung über den Dachboden einige Meter verschenkt wurden. Die komplette gut dokumentierte PH-HP gibts unter http://www.passivhaus-in-reisen.de.vu


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  •  RobRob
  •   Gold-Award
9.1.2010  (#13)
Dezaentrale Geräte - Als Ausweg könnte man auch dezentrale Geräte überlegen.
Man benötigt dann aber für jeden Raum, der mit Frischluft versorgt werden soll ein Gerät. Vorteil: solche Geräte gibt es schon ab 300 € (sind aber etwas laut) bzw. 750 € - die sind dann leiser.

Ein Nachteil: Die Wärmerückgewinnung ist nicht so effizient.
Großer Vorteil: Keine Leitungen notwendig, da das in jedem Raum direkt in der Außenmauer sitzt. Die an der Außenwand sichtbaren Abdeckungen sind eher Gewöhnungssache. (Kein Mensch kritisiert mehr einen Heizkörper in einem Raum, obwohl das eigentlich ein riesiges Teil ist. Man hat sich daran gewöhnt)
Der Vorteil betrifft dabei auch die Tatsache, dass die Verunreinigungen, in den Leitungen von zentralen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], über die so gut wie gar nicht gesprochen wird, hier nicht stattfinden.
Stromverbrauch eher geringer, als bei zentraler KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], weil der Leitungswiderstand nicht überwunden werden muss.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
9.1.2010  (#14)
Oder man investiert nen guten Tausender je Gerät, hat die - Effizienz eines zentralen Geräts, noch weniger Lärm und kann pro Gerät 50m² abdecken. Das Reinigen/Warten ist macht weniger Spass, weil sich mit jedem Gerät die Arbeit vervielfacht.

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  •  Reiro
9.1.2010  (#15)
Vorbereiten ist kein problem und Kostet nicht die Welt Also ich hab mir die Lüftungsanlage vor drei Jahren vorbereitet.

Und drei Jahre ohne im Haus gewohnt, nachdem ich immer mehr mit Schimmel gekämpft habe, hab ne zeimlich dichte Hütte emoji

Hab ich uns heuer entlich die Lüftungsanlage (Hoval) gegönt!

Und ich sag Dir,ist ein Traum, super Luft im Haus.

Ich hab Sie aber icht zum Energiesparen ist MM nach quatsch.

Mir geht es nur um den Komfortgewinn und der ist enorm!!!

Verteilerkasten und Anspeiserohre (Einzelleitungen) und Auslaskästen haben mich vom Hoval so um die 2500€ gekstet.

Muss aber sgen ichbin vom Fach (Lüftungsbaumeister)

Vorbereiten ist MM in jedem Neubau pflicht!!

Mann mus ja das Gerät und die (teuren) Komponenten im Technikraum gleich machen.

LG

Reiro

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  •  RW5580
19.1.2010  (#16)
KWL in Verbindung mit einem HOLZ-Warmluftofen Ich bin gerade dabei mir eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in Verbindung mit einem Warmluftofen zu überlegen. Da das Haus nur ca. 90 qm haben soll,
überlege ich einen relativ günstigen Holzofen oder Holzeinsatzofen im Wohnzimmer zu installieren, und aus dieser Ecke bzw. auch über einen eventuellen Nachheizkasten die heisse, verbrauchte Raumabluft abzusaugen, über den KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Wärmetauscher zu führen, und die Frischluft damit wirklich ordentlich anzuwärmen ... hat schon jemand damit Erfahrung gemacht ? - könnte somit doch eine relativ günstige, effektive Zentralheizung werden... , sofern die Rohrleitungen relativ gleichlang sind !?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
19.1.2010  (#17)
Da spuckt einem die geringe Luftmenge der WRL in die - Suppe, die vielleicht 100m³/h (0,3facher Luftwechsel) könen nur sehr sehr wenig Wärme transportieren.
Wir planen 80m² und haben aus vielerlei Gründen von WRL+Ofen auf ein Kompaktgerät umgeschwenkt.

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